1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Tabu Depressionen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von evanescene, 11 November 2009.

  1. psycho-chicken

    psycho-chicken Gast-Teilnehmer/in

    ich glaub eins der schlimmsten dinge als angehöriger ist, dass man einfach nicht darüber reden kann, auch wenn man sonst über scheinbar alles redet. dieser graubereich, wo man nie weiß, was mit dem anderen da tief drinnen eigentlich los ist. oder die ohnmacht, wenn man das erste mal erfährt, erkennt, dass da etwas ist.
     
  2. erik

    erik Gast

    Wenn du lebensbejahende Menschen suchst, wieso läßt du dich dann gerade in einer Beziehung genau mit dem Gegenteil ein?? Vielleicht leidest du ja auch unter negativen Energien und bei deinem Partner fühlst du dich dann "relativ" gut. Nur so aus dem Bauch heraus. Ich sag das auch nicht so salopp sondern ein bisl aus eigener früher Erfahrung
     
  3. psycho-chicken

    psycho-chicken Gast-Teilnehmer/in

    gute frage: ich habe es erst nach der hälfte der zeit, seit wir zusammen sind langsam herausgefuden. wie wir uns kennengelernt haben und zusammengekommen sind, ist es ihm sehr gut gegangen. er war stabil und in einem hoch. dann kam unser sohn, ein einhalb jahre nach seiner geburt ging es los. und seit dem hab ich immer wieder sehr gelitten.
    ich hatte vor ihm 2 andere längere beziehungen, von denen einer ein über-drüber-super-sanguiniker war, der schon alles übertrieben positiv gesehen hat und der zweite war ein spießiger langweiler. mein lg ist der erste mann wo ich alles gefunden hab, was ich mir bei einem partner vorgestellt hab. seine kindheit und seine krankheit hab ich erst mit der zeit kennengelernt.
    ich suche nicht nach partnerschaften mit depressiven menschen.
     
  4. psycho-chicken

    psycho-chicken Gast-Teilnehmer/in

    auf der einen seite tut er mir leid und ich möchte ihm das gefühl geben, dass er rückhalt hat.
    auf der anderen seite ignoriert er das zeitweise total (wobei er einfach nicht anders kann denk ich) und dann verhält er sich sowas von egoistisch, er macht uns alle (vor allem auch seine eltern und geschwister) total fertig, ist aber zu stur und zu stolz um sich ein zu gestehen dass er hilfe bräuchte. er hatte mit 19 einen unfall, danach hat er arzt im spital gemeint zu seinen eltern, er bräuchte psychologische betreuung (nicht wegen des unfalls, der war harmlos relativ). das habe ich alles erst sehr spät erfahren.
     
  5. erik

    erik Gast

    Ich auch nicht, ich zieh sie aber immer wieder an, nicht nur depressive, sondern allgemein psychisch labile Menschen. Ich bezeichne mich zwar auch nicht als sonderlich psychisch stabil, versuch aber immer wieder in meinen "schwachen Nerven":D was Gutes zu sehen (Musik und so ist da ein gutes Medium) und ich tu was gegen mein Verstimmungspotenzial. Aber es gelingt mir nicht Partnerschaften zu finden, die in die positive Richtung gehen, meist im Endeffekt immer nur zerstörerisch und so, als Teenager wars besser, da waren wiklich gute Beziehungen dabei, da war aber natürlich weniger Bindungsfreude da. Vielleicht ists auch nur Pech.
     
  6. psycho-chicken

    psycho-chicken Gast-Teilnehmer/in

    na also anziehen tu ich sie generell nicht, würd ich mal behaupten, bei meiner schwester ist das aber so. auch sie ist gerade depressiv, hatte seit sie ca. 19 ist, den hang dazu und hatte seitdem nur schwierige, depressive partner, die sie noch mehr runtergezogen und ihr das letzte euzerl energie rausgesaugt haben. derzeit ist sie single, aber todunglücklich. sie sehnt sich ständig nach seelischen zuständen, erreicht diese aber nicht, versucht alles mögliche um sie zu erreichen und ist dann noch kaputter.
     
  7. evanescene

    evanescene Gast

    @psycho-chicken: deine zeilen berühren mich sehr stark. könnte ich es tun, würde ich dich jetzt einfach mal in den arm nehmen. :hug: ganz allgemein (und nicht für dich) geschrieben: ich denke schon, dass recht viele leute dazu neigen, mehr oder weniger unaufgearbeitetes, für sie auch irgendwie bekanntes/vertrautes aus der vergangenheit zu wiederholen. das mit der anziehungskraft ist so eine sache: oft entsteht ja der größte magnetismus, die höchste reibung, bei starken gegensätzen.
    ein ex von mir hat auch mit seinen partnerinnen traumatische erlebnisse wiederholt, ich mag jetzt keine details dazu reinschreiben, aber es ging bis an die spitze und zusammen mit ihm kamen seiten in mir raus, die nachher nie mehr in dieser wucht zutage traten.
    diese wiederholungen mögen wie ein fluch erscheinen, aber sie bergen auch die chance auf heilung und genesung, denn man kann ja etwas wiederholen und zu einem guten ende bringen. und genau das wünsche ich dir, egal, worum es sich nun handelt, weil das ja letztlich eh auch nebensächlich ist.
    bewahre dir das, was deine kraft und stärke ausmacht und sei für ihn da, ohne dich selbst dabei aufzugeben. :)
     
  8. evanescene

    evanescene Gast

    Nein, ich denke, das ist durchaus ein Muster, zudem gibt es wohl leider sehr viele Menschen, die das von dir angesprochene negative Potential in sich tragen. Vielleicht versuchst du durch die Extreme etwas über dich herauszufinden.
     
  9. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    ok man kann nicht jeden mögen. ich nehm es zur kenntnis.
    ich behandle dich jedoch mit höflichkeit und respekt und erwarte dies umgekehrt auch. auch wenn wir anscheinend nicht derselben meinung sind. sollen/müssen wir auch nicht.
     
  10. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    das tut mir leid:hug:
     
  11. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    dieses gefühl kenn ich - ich hätts nur nie so gut beschreiben können. danke
     
  12. psycho-chicken

    psycho-chicken Gast-Teilnehmer/in

    @myway und evanescene: danke für euer mitgefühl und die:hug:das tut enorm gut,
    schon alleine myway dass du sagst du kennst diese gefühle auch, hilft mir enorm. weißt du, manchmal denke ich mir, ich bin die einzige ders so geht (besonders in momenten der tiefsten verzweiflung). ich kann leider nur mit ein, zwei wirklich guten freundinnen bzw mit seinen eltern reden (wobei seine eltern das noch mehr belastet und ich da oft zweimal überlege bevor ich ihnen etwas unangenehmes erzähle). alle anderen meiner freunde und bekannten bzw meine familie, würden mir sofort zur trennung raten.
     
  13. psycho-chicken

    psycho-chicken Gast-Teilnehmer/in

    in schweren zeiten eine stütze zu sein, ohne zu wissen, was genau jetzt eigentlich los ist, das würde ich ja noch halbwegs schaffen. aber er wendet sich dann nicht nur gegen sich selbst, sondern auch gegen alle anderen in seinem umfeld und ich tu mir dann halt sehr schwer, da passieren sachen, wo ich mir dann denk, das hab ich nimmer nötig, er wird total rücksichtslos und dann frag ich mich echt, ob ich überhaupt so leben mag. in der nächsten phase seh ích dann seine verzweiflung und dass es ihm überhaupt nicht gut geht, dass er am liebsten losheulen würde, aber wieder mal alles überspielt. da fühl ich mich dann wieder verantwortlich.
    ich hab ihm aber schon gesagt, er soll nicht glauben dass er ein leben lang auf den gefühlen seiner mitmenschen herumtrampeln kann, ohne sein problem wahr zu nehmen
     
  14. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    hast du schon mal selbsthilfegruppen von angehörigen versucht?
     
  15. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    DAS wär mal der richtige anfang.
    ER muss sich eingestehen, dass er ein problem hat und daran arbeiten WOLLEN.
     

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