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studiengebühren - pro / contra

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von mph266, 4 Oktober 2011.

  1. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Nicht jedes, bei den Sinologen wars so gut wie unmöglich, weil ein Auslandsjahr erwartet wird. Eine Kollegin von mir, sozusagen die "Streberin vom Dienst", hats ganz knapp am Ende des Toleranzsemesters geschafft, aber sie musste nie arbeiten.
     
  2. spacedakini3

    VIP: :Silber

    Die Billakassierin profitiert aber durchaus, wenn es genug gut ausgebildete Ärzte gibt. Weil auch Billakassierinnen hie und da krank werden.
     
  3. spacedakini3

    VIP: :Silber

    Ist das der Sinn eines Studiums, alle Pflichtfächer möglichst schnell durchzupeitschen?

    In der Studienzeit soll eine möglichst breite Bildung erworben werden und auch Wahlfächer besucht werden. zB Sprachkurse, oder sonstwas was einem interessiert.
     
  4. natevienna

    natevienna Gast-Teilnehmer/in

    Studiengebühren sind so eine Sache...

    Persönlich fände ich ein System mit hohen Studiengebühren und hohen Stipendien sowie als Alternative staatlichen 0% Krediten (für Leute wie mich, Eltern mit Geld die aber keine Unterstützung geben).

    Praktisch ist das aber derzeit natürlich nicht umsetzbar, da die Verhältnisse auf den Unis oftmals keine geregelten Studienabläufe erlauben.

    Lösung hab ich dafür auch keine, das ist ein Henne - Ei Problem.

    Ich hab damals den FBH Anspruch verloren, weil eine LVA einfach 1,5 Jahre lang nicht angeboten wurde (nach der Umstellung auf Bakks damals), was mir finanziell endgültig das Genick brach und mich zum Studienabbrecher /-spätwiedereinsteiger verkommen ließ.

    Ich kenne übrigens niemanden persönlich, der einen (TU-) Abschluß hat und arbeiten* gehen mußte ...

    * zu 100% selbst finanzieren
     
  5. tondy

    VIP: :Silber

    An den FHs werden nach wie vor munter Studiengebühren bezahlt. Es gibt Zugangsbeschränkungen, über die sich keiner aufregt und es muss weder jemand für eine Prüfungsanmeldung im Schlafsack übernachten oder im Hörsaal auf den Stufen sitzen.
    Warum funktioniert es da?

    Ich würde Studiengebühren folgendermaßen gestalten. Der Studentenausweis ist eine Chipkarte auf dem Betrag X aufgeladen ist. Jede Lehrveranstaltung, jeder Prüfungsantritt (Antrittskosten würde ich exponentiell steigen lassen) kostet Betrag Y. Der Student bezahlt wie bei jedem privaten Bildungsträger auch.
    Damit fällt dieses "was nichts kostest, ist nichts wert", "schau ma mal"-studieren weg.
    Wenn dein Guthaben aufgebraucht ist, weil du z.B. des öfteren ein Seminar wiederholen musst, deine Prüfungsantritte immer bis zur kommissionellen ausreizt, oder du 3x dein Studium wechselst, dann wird es recht schnell sehr teuer, weil du ohne Guthaben dann eben Cash zahlen musst.
    Wir alle wissen, welche horrenden Beträge unsere Firmen für unsere beruflichen Weiterbildungen oft aufwenden müssen.
    Wenn die Studenten fette Beträge (bzw. eben die tatsächlichen Kosten) zahlen (entweder virtuell über den aufgebuchten Betrag, oder falls der aufgebraucht ist, dann tatsächlich in Cash) und diese z.B. direkt in das Instituts- oder Unibudget fließen, dann werden wohl auch schlecht vorbereitete oder unfreundliche Vortragende bald der Vergangenheit angehören.
    Derzeit: einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul; Augen zu und durch; das Seminar irgendwie überstehen und dann abhaken.
    Wenn ich aber 3.000 Euro für ein Seminar hinblättere und der Vortragende kommt dauernd zu spät und geht dafür früher oder lässt sich ständig vertreten, liest eine veraltete .ppt runter und beantwortet nur widerwillig Fragen, dann gibts Stress....:mad:
     
  6. girasole007

    girasole007 Gast-Teilnehmer/in

    Stimmt, das frage ich mich auch!

    Allerdings: An der KPH Wien zahlt man derzeit (nur) einen Studienbeitrag von 17 € und die Zugangsbeschränkungen sind auch eher schwach. Im Oktober haben 200 (!) neue StudentInnen begonnen und es werden scheinbar so gut wie alle genommen, weil akuter Lehrermangel herrscht.

    Ich glaube, hier sollte man aufpassen,dass die FH- Ausbildung nicht auch bald seine Vorteile gegenüber eine Uni (Sichere Studienzeit, Sitzplätze, genügend Seminare usw.) verliert!

    @ TE: 500€ sind ein Patzengeld, das finde ich viel zu hoch. Klar kann man sich das Geld nebenbei verdienen, aber wenn ich nur für die Uni arbeiten gehe, wovon lebe ich dann? Manche Werden auch gar nicht von ihren Eltern unterstützt, seis weil sie es nicht können oder weil sie vll auch gar keine oder nur einen Elternteil haben. Grundsätzlich bin ich aber auch für eine Studiengebühr.

    @tondy: Das Chipsystem fände ich super! Du hast meine Stimme :D
     
  7. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    tondy: das, was dem Gesetzgeber jetzt vorschwebt, heißt nur umgangssprachlich Studiengebühren. Laut meinem Erlagschein heißt es offiziell Studienbeitrag. Das bedeutet: ich habe keinerlei Ansprüche auf eine Gegenleistung. Mit dem Argument, der Beitrag sei zu gering dafür.

    Das heißt: nix kannst machen, wenn der Vortragende gerade schlecht aufgelegt ist und 90% der Studierenden durchfliegen lässt, ewig dasselbe Skriptum runterbetet oder man keinen Platz in einer wichtigen LV bekommt.

    Und so etwas sehe ich ganz und gar nicht ein.
    Ich habe auch gar nix gegen Zugangsbeschränkungen.
    Meinetwegen auch eine KO Prüfung im 1. Jahr - ist dann fairer, nachdem die Leute ja aus verschiedenen Schultypen kommen.
    Alles ist besser als das Rausprüfen im 2. und 3. Studienjahr (bei uns haben nach dem 4. Fachsemester noch zahlreiche Leute abgebrochen - das ist doch eine irrsinnige Ressourcenverschwendung :eek:)

    LG,
    Glueckskatze
     
  8. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    was zum teil lächerlich und falsch ist. in bin mir sicher in einigen studienrichtungen gibts einige semester, wo die studiengebühren höher waren/sind (bei den ehemaligen bzw. derzeitigen 363€(?)).

    beispielsweise in einem meiner studien war in jedem semester des ersten abschnitts genau ein proseminar (mit 50Leuten, die von externen Lektoren gehalten werden (das erwähn ich extra, weil damit die personalkosten sehr niedrig sind)) und sonst nur vorlesungen (400-500leute in einem hörsaal für 300) zu absolvieren. ich glaube nicht, dass dieses eine proseminar + die prüfungen die uni wirklich den vollen betrag des studienbeitrags gekostet hat. wenn man die vorlesungen besucht hat, könnte es knapp werden, aber selbst dann geht es sich glaub ich mit dem studienbeitrag noch aus.

    bei mir hat die uni somit in mindestens 4semestern gewinn gemacht (im 2+3ten semester (im ersten hab ich noch die vorlesungen besucht und ab dem 4ten hab ich auch noch andere studienrichtungen studiert) und später dann während meines zivildienstes, wo ich nur jeweils ca. 3prüfungen während der beiden semester gemacht habe); soviel dazu, dass dieser beitrag ja nur ein ganz geringer beitrag im vergleich zu den wirklich kosten ist. und ich denke es sieht in vielen anderen sozialwissenschaftlichen, wirtschaftlichen und juristischen fächern ähnlich aus - in so manchen geisteswissenschaftlichen wohl auch.


    und man sollte nicht vergessen, dass man keineswegs alle kosten der universitäten auf die studierenden umrechnen kann, da ja dort mehr geschieht als nur die lehre ;)
     
  9. mph266

    mph266 Gast-Teilnehmer/in

    die kosten für die uni sollen ja auch nicht zur gänze von den studenten getragen werden, sonst müssten wir gebühren in höhe von mehreren tausend euro pro studenten und semester einheben (analog zu privatunis oder unis in den USA).

    jeder wird dir recht geben, dass die studienbedingungen unserer öffentlichen universitäten deutlich verbessert gehören und deswegen muss auch der bund mehr geld locker machen als bisher, das ist vollkommen klar. die gebühren der studierenden sollen einen teil dieses zusätzlichen budgets ausmachen und einzig und alleine den unis / fh's zur verfügung stehen.
     
  10. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    naja soweit von der selbstfinanzierung (also nur studienkosten) dürften die kostenarmenstudien aber nicht sein.

    weil das gesamt uni-budget durch die studentenzahl dividiert ergibt schon weniger als 10.000€/Jahr (2,652Mrd€ 274.000Studierende lt. google-suche http://www.studium.at/25737-uni-budget-budgetplus-haelt-mit-studentensteigerung-nicht-mit) . aber das ist ja noch inkl. allem und nicht getrennt in kostenintensive und nicht kostenintensive studien getrennt. nimmt man das wubudget durch die wustudierenden sinds zB. deutlich unter 5000€/Jahr (knapp unter 100Mio€ dank googlesuche http://studi.kurier.at/news/1820-wu-kaempft-um-hoeheres-budget.php studentenzahlen war ich zufaul zu suchen, aber ich bin mir sicher, dass es deutlich über 20000 sind, weil soviele warens ja schon vor 10jahren).

    rechnet man dann noch die forschung "radikal" raus (alle institutsbüros (lehrer in schulen haben auch nur ein lehrerzimmer), den großteil der gehälter der wissenschaftlichen angestellten (es wird ja deutlich weniger als 50% der arbeitszeit in die lehre investiert)), etc. bleibt vielleicht max. 1/4 über (ich glaub sogar noch weniger) - wäre im falle der wu ca. 1100-1200€ bei 500€studiengebühren/semester ist es quasi selbstfinanziert und ich kenn an der uni wien zB noch einige weniger kostenintensive studienrichtungen - in denen wird dann ja sogar überfinanziert.
     
  11. Bebicat

    VIP: :Silber


    Ich stimm dir bzügl. Bildung und Wahlfächern voll zu. Allerdings finde ich es nicht in Ordnung, die Allgemeinheit dafür bezahlen zu lassen. Abgesehen davon wird Ausbildung von vielen nicht geschätzt, solange sie nichts kostet.

    Aber klar, die derzeitigen Bedingungen sind katastrophal und so kann es nicht weitergehen! Daher hoffe ich auf ein faires System MIT Studiengebühren, allerdings wirklich als GEBÜHR (also zweckgebunden für die Unis). Wenn sich jemand die Gebühren im Moment nicht leisten kann oder will, sollte es zinslose Darlehen geben, die später (wenn Geld verdient wird) rückgezahlt werden können.

    Bildung darf ruhig etwas kosten, muss dafür aber auch etwas wert sein! Bezahlen und gleichzeitig keine Chance auf einen Seminarplatz (od. was auch immer) zu haben darf einfach nicht sein!
     
  12. amina

    amina Gast-Teilnehmer/in

    Es ist meiner Meinung nach im Sinne der Allgemeinheit, jemandem im Rahmen eines Studiums eine gute, solide Ausbildung zu vermitteln. Diese ist durch das Beihilfensystem auch im Falle von Studiengebühren Jedermann/Jederfrau möglich bzw. leistbar.

    Eine darüber hinausgehende Zusatzausbildung nach persönlichem Interesse muss meiner Meinung nach nicht mehr voll von der Allgemeinheit finanziert werden. Studiengebühren sind ohnehin nur ein äußerst minimaler Beitrag zur Finanzierung eines Studienplatzes. Diesen Beitrag halte ich dann für gerechtfertigt, zumal zumindest zu meiner Zeit ohnehin pro Abschnitt 1 bis 2 "Toleranzsemester" auch noch in die Beihilfenregelung fielen...
     
  13. mors

    mors Gast-Teilnehmer/in

    Ich persönlich bin den Studiengebühren gar nicht so abgeneigt, wenn sie in effizienter Weise eingehoben werden und in das Globalbudget der jeweiligen Uni kommen, aber die Summe aus allem was so diskutiert wird, die Stimmung die gemacht wird, finde ich so bedenklich:

    Wer nicht zusätzlich arbeitet ist sowieso ein Sozialschmarotzer und verachtenswert.
    Wer arbeitet kann sich nicht zweiteilen und kann entweder in der Arbeit oder an der Uni anwesend sein - man verpasst Übungs- und Vorlesungstermine, weil die Firmen ja nicht immer so flexibel sind, dass man kommen und gehen kann wie man will.
    Bekommt negative Zeugnisse, weil man 2x wo gefehlt hat oder kommt einfach allein mit dem Stoff dann nicht mit.
    Da ist man dann ein Bummelstudent und ebenso verachtenswert.

    Von den uniseitigen Problemen wie dem Anmeldungschaos oder den Wartelisten rede ich ja gar nicht.
    Ich hab nur den Eindruck wie mans macht ist es falsch.
    Der ideale Student hat wohl einen superflexiblen, hochbezahlten Job, wo er kommen und gehen kann wie er will, zahlt zusätzlich freudestrahlend hohe Gebühren, schreibt nur einser, und sein Tag hat 48h. Familie oder sonstige Verpflichtungen, darf er sowieso nicht haben.

    Der Betrag der Studiengebühr an sich ist weniger ein Problem, als dass gefordert wird, dass Studenten sich selbst erhalten und schnell studieren, aber zuwenig Angebot für berufstätige Studenten da ist.
    Das Geld für Wohnung, Jahreskarte und Nahrung ist das viel größere Problem, wenn meine Pflicht-LVA lustig Vormittags geblockt sind über 4 Wochen hinweg, natürlich mit Anwesenheitspflicht (Jahresurlaub fast aufgebraucht, falls ich überhaupt Urlaub nehmen kann, und es gibt dann noch ein zweites Semester und mehr als eine LVA). Oder kurzfristig verschoben werden, wenn man sich schon mühsam dienstfrei erkämpft hat. Oder man muss sich mit 6 anderen Kollegen für eine Ausarbeitung zusammensetzen und jeder von den 6 hat unterschiedliche Uni + Arbeitszeiten...

    Was mich an der ganzen Debatte immer so nervt ist, dass man nicht schaut, wie kann man als Staat die Situation allgemein verbessern und wie kann man es sinnvoll finanzieren, so auf Dauer, auf eine Konstruktive weise.
    Nein, man sucht sich Argumente warum soundsoviele Studierende unerwünscht sind (Massenstudium studieren ist böse, "Orchideenstudium" studieren ist böse, Studien wechseln ist böse, über den Tellerrand blicken und fremde LVA machen ist böse, nur wenige LVA pro Sem. machen ist böse, einen zweiten Antritt brauchen ist sowieso unsagbar böse,...) und überlegt sich dann Maßnahmen wie man die Leute wegbringt.
    Die Frage der Studiengebühren wird da mMn nur vorgeschoben, damit man dann sagen kann "wer sich die nicht leisten kann, ist sowieso nicht überlebensfähig", als weiteres Argument eben, aber ich glaube, dass diese Gebührenfrage nicht des Pudels Kern ist.

    Wenn jetzt bei meinem Studium Zugangsbeschränkungen für den Master eingeführt worden wären, hätt ich wirklich blöd aus der Wäsche geschaut.
    Meine Noten waren dank sehr unflexibler und fordernder Arbeitsstelle in der Zeit nicht gut (als ich nicht gearbeitet hab hatte ich dann komischerweise die Einser) und länger gebraucht hab ich auch, ich hab ja eben auch viel gearbeitet.
    Aber vielleicht bin ich ja so unterdurchschnittlich.
    Mich würd nur interessieren, wie viele die da für Zugangsbeschränkungnen, hohe Gebühren, keine zusätzlichen Antritte oder Gebühren für zusätzliche Antritte, keine Toleranzsemester, etc sind, unter den von ihnen geforderten Bedingungen selber ein Studium beginnen bzw. abschließen könnten.
    Ich bin sicher nicht dagegen Leistung zu fordern, die die immer nur am Minimum dahinkriechen stören mich auch, die ziehen das Niveau einfach runter.
    Aber ich sehe rund um mich viele motivierte Kollegen, dies einfach nicht ganz so einfach haben, wie sich das viele vorstellen.
     
  14. natevienna

    natevienna Gast-Teilnehmer/in

    mors hat die Zustände an den Unis sehr gut zusammengefaßt.

    Leuten, die sich (und andere!) erhalten müssen, wird oftmals keine Chance geboten Arbeit und Uni zu kombinieren.

    Da sind die FHs meilenweit voraus!
     
  15. Barbara-007

    Barbara-007 Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin für Studiengebühren.

    Niemand arbeitet umsonst, nicht der Professor der sein Wissen weiter gibt, der Portier der das Gebäude betreut oder die Reinigungskraft, die dafür sorgt, dass das Gebäude gereinigt wird.

    Warum bitteschön soll studieren da gratis sein?

    Jeder soll seinen Beitrag dazu geben und mit Gebühren allein, kann man das System eh nicht finanzieren, sprich auf Steuergelder muss man ob so oder so zurück greifen.

    Und nur noch so zum Nachdenken: Geld ist relativ und wir befinden uns in einer sehr reichen Gesellschaft. Ich habe noch NIE von einem Studenten gehört "Ich habe kein MacBook/IPod/IPhone etc. weil ich kein Geld habe.

    Auto, Wohnung, Kleidung, Fortgehen etc. sind alles Faktoren, die sich viele Studenten leisten, warum dann nicht auch mal dafür bezahlen, dass mir Wissen gelehrt wird?

    Ohne Frage müsste sich dazu die Situation verbessern, aber ohne Geldmittel wird sich das sowieso nicht. Also JEDE LEISTUNG HAT IHREN PREIS.

    Ist halt so, oder WER VON EUCH ARBEITET GRATIS???
     
  16. mors

    mors Gast-Teilnehmer/in

    Warum fragt eigentlich niemand, warum Oberstufen gratis sind?
    Für alles nach der Pflichtschule könnet ja genauso eine Gebühr eingehoben werden.


    Nur weil du es noch nie von einem Studenten gehört hast, heißt das nicht, dass alle Studenten sich diese Dinge kaufen können.
    Ich hatte in meiner frühen Studienzeit oft kein Geld für Essen.
    Ich hatte auch kein MacBook und wenn ich einmal alle paar Monate mit Kollegen auf ein (1) Bier gehen wollte, musste ich mir etwas von meinem sehr dürftigen Sparbuch holen und das Restgeld gut aufheben (war für mich immer blöd, dass man ganze 10 Euro abheben muss)

    Ja, Wohnung und Kleidung ist ein Faktor, den ich mir auch als Studentin geleistet habe. Ich geh mich schämen.

    Ein Auto oder ein Macbook kann ich mir übrigens heute, vollzeit Arbeitend, auch nicht leisten.
    Warum schreist du so?
    Ich finde es nicht angebracht allen Studenten zu unterstellen, dass sie den Wert der Ausbildung nicht zu schätzen wissen.
    Das ganze System beruht darauf, dass gewisse Dinge, die für die Allgemeinheit nützlich sein könnten, von Steuern bezahlt und gestützt werden.
    Welche Dinge das sind, darüber kann und soll man diskutieren.
    Aber warum geht das nicht ohne persönliche Angriffe?
    Ich renn auch nicht herum und schrei Autofahrer an weil sie sich erlauben die Straßen kostenlos zu benützen.
    Und arbeiten die Straßenkehrer etwa gratis?
    Warum ist es so selbstverständlich, dass die Straßen kostenlos gekehrt werden?
    Es soll doch bitte ab heute jeder seinen Beitrag leisten und eine Straßenreinigungsgebühr einzahlen.
    Was genau ist an den Universitäten denn bitte so anders als an anderen Leistungen, die durch Steuern finanziert werden?
    Warum muss man da so aggressiv werden?
     
  17. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Ich habe weder MacBook noch IPod noch IPhone. Mein Handy ist ca. 10 Jahre alt und mein Laptop fast genauso alt.

    Aber echt unfassbar, dass Studenten ihre Klamotten nicht aus der Altkleidersammlung beziehen und nicht unter der Brücke leben. So ein verwöhntes Gesindel :rolleyes:

    LG,
    Glueckskatze
     
  18. mors

    mors Gast-Teilnehmer/in

    Sorry, eine Frage drängt sich mir noch auf.
    Wenn ich auf Auto, Wohnung, Kleidung, Fortgehen, etc. verzichte, zeige ich damit dass ich den Wert der Bildung in einem angemessenen Ausmaß würdige?
    Nur damit ich mich auskenn, wenn ich nackte Obdachlose in Vorlesungen sehe....
     
  19. leelee

    leelee Gast

    Ich wohne auch und zieh mich gelegentlich an, aber ich gelobe Besserung. Wär ein Jutesack aus dem Lagerhaus vertretbar? Eine Kartonbehausung wird sich ja wahrscheinlich im Altpapier finden lassen. :D

    Es gehört ja anscheinend eh zum guten Ton, Studenten alles Mögliche vorzuwerfen. Jemandem aber vorzuwerfen, dass er es wagt, seine Grundbedürfnisse zu erfüllen, da weiß ich schon nimmer so genau, ob ich drüber lachen oder weinen soll.
     
  20. ich habe kein mcbook/iphone/ipod. ich habe kein auto. ich gehe vielleicht einmal alle zwei monate aus. und ich bitte hiermit um verzeihung, dass ich eine wohnung habe und nicht nackt rumlaufe.


    wirklich erschreckend, welches bild manche leute von studenten haben.
    im übrigen gebe ich jedes semester mehrere hundert euro aus, für lernmaterialen und (verpflichtende!) exkursionen. gratis ist studieren sowieso nicht.
    und wenn ich mal fertig bin und das fünffache von einer friseurin verdiene, wird sich wohl auch niemand über meine steuern beschweren...
     

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