Straßennamenänderungen

aber die nachkommen haben ja doch selbst die möglichkeit, reflektiert gegenüber den handlungen ihrer vorfahren zu stehen, oder?

und komisch, bei den nachkommen der verfolgten bist du weniger sensibel, ob die leiden oder nicht.

 

Tja, manchmal geht das interesse des einen auf kosten des interesse des anderen. In diesen fällen ist abzuwägen, welche seite schützenswerter ist und da meine ich doch, die opferseite ist schützenswerter als die täterseite

 

Dieser Satz stört mich schon seit ca. 25 oder 30 Jahren (den gibt es nämlich auch mindestens schon so lange ). Wir sind weder befähigt, noch berechtigt, einen Schlußstrich zu ziehen! Einzig und allein die noch lebenden Opfer können das machen oder wir warten, bis es keine Überlebenden mehr gibt, dann kann man die Verbrechen der Nazizeit als halbwegs abgeschlossen betrachten.
Die Nichtjuden unter den Opfern sind keineswegs vegessen, wie kommst du darauf? Die Opfer waren bekanntermaßen auch Sinti und Roma, Behinderte, Andersdenkende, Schwule etc. etc., auch an diese Opfer wird immer wieder erinnert, eine Bevorzugung der jüdischen Opfer kann ich nicht erkennen, sie waren eben zahlenmäßig die größte Gruppe.

 

Die Vertriebenen + deren Vertreter sind weit nicht so interessant - in Slowenien haben die dt. Minderheiten noch immer keine Rechte.

In Österreich fanden etwa 430.000 Vertriebene Aufnahme. Hier entstand bereits im Jahr 1945 der Verband der Volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs.

Verteilung der 11.935.000 Vertriebenen in der Bundesrepublik Deutschland und DDR (1950):

-Fleur-

 

Weiters mehr als 2.000.000 Tote und Vermisste.

-Fleur-

 

fleur... meine töchter machen das auch so. wenn die große frech ist und ich sie ermahne, denn keift sie 'aber die kleine darf alles, gell???' und andersrum isses genauso. jede versucht, ihr fehlverhalten mit dem der anderen zu rechtfertigen.

aber meine töchter sind kinder, weißt...

 

Die Frage war, wie man darauf kommt und das ist nur 1 der möglichen Antworten - hat also mit deinem Vergleich nichts zu tun - es sind Opfer ein und der selben Epoche.

-Fleur-

 

ja. also wie willst es machen? überhaupt keine opfer thematisieren, weil es ja noch andere gibt?

niemand bestreitet, dass es noch andere gibt. das macht die beachtenswürdigkeit der einen opfer nicht geringer.

 

Hat niemand behauptet, die Frage ist aber, wo da der Einsatz bleibt.

-Fleur-

 

ja gut, in deutschland oder slovenien können wir halt keine straßen umbenennen, falls es da für die vertreiber ähnliche ehrungen gibt.

oder gibts in wien irgendwelche straßennahmen, die du selbst im hinblick auf die vertriebenen deutschen als problematisch empfindest? dann wäre es nur korrekt, wenn du das an entsprechender stelle meldest, damit auch diese umbenannt werden.

 

Man könnte einiges tun, es müssen nicht unbedingt Umbenennungen sein - es fängt mit der richtigen Wissensvermittlung (und nicht nur am Rande) die ja so wichtig ist, in den Schulen an und geht damit weiter dass sie bei div. Aufzählungen an Opfer-Gruppen wenigstens Erwähnung finden - das alles findet nicht statt und warum, es sind Deutsche - Deutsche wohlgemerkt die seit ewigen Zeiten angesiedelt waren.
Es gibt auch in Österreich Minderheitenvertreter und Vereine die sich für ihre Rechte einsetzen und dafür kämpfen dass sie sie endlich bekommen, sie dabei unterstützen dass sie ebenfalls ihre Kultur pflegen können, auch wenn es ihnen vor Ort (heute noch) schwer gemacht wird - man kann Interesse zeigen, spenden, Leserbriefe verfassen, Veranstaltungen besuchen etc. etc.

-Fleur-

 

ja, dann tu es! aber HIER geht es um die straßenumbenennungen.

 

Es geht um Unrecht das bewußt gemacht bzw. am Leben erhalten gehalten werden soll - für eine Gruppe sehr viel und immer wieder - bei anderen gar nicht.

-Fleur-

 

Man sieht es daran, wie still es auf einmal wird, wenn es nicht mehr nur darum geht.

-Fleur-

 

ich wiederhole mich: weißt du straßen, deren namensgeber eine problematische vergangenheit haben, weil sie irgendwen vertrieben, unterdrückt pder ermordet haben? wenn ja, dann nenne sie doch hier und schreib auch an die wiener stadtregierung, damit diese straßen auch umbenannt werden.

 

Bevor du es noch x mal wiederholst, mir liegt nichts an der Umbenennung und werde folglich auch nicht dementsprechend aktiv werden.
Ich finde aber das Thema an sich gut,so kommen verschiedene Punkte zur Sprache, die sonst keine oder nur wenig Erwähnung finden.

-Fleur-

 

Na, wie viele beteiligen sich noch an der Diskussion ?

-Fleur-