Straßennamen: 159 Umbenennungskandidaten

Ich denke, es ist einfacher sich einfach eine Stadt in den USA zu kaufen. Die kann man dann beliebig benennen, an jede größere Strassenkreuzung eine Statue von mir und alles ist gut

Ad Thema: Bei einigen Beispielen wird nur kritisiert, dass der Namensgeber Mitglied der NSDAP war (z.B. Lorenz Böhler). Das erscheint mir doch etwas überzogen.

 

Du bist so kreativ.

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 25 September 2014, Oberer Text geschrieben: 25 September 2014)

Das "Gefällt mir" bekommst du für den ersten Absatz.

Überzogen oder nicht ist meines Erachtens nach nicht die entscheidende Frage, sondern was eigentlich dagegen spricht verstaubte und mitunter auch nur leicht zweifelhafte Straßennamen durch neue zu ersetzen. In Wirklichkeit ändert sich ja gar nichts, ich habe zum Beispiel in Bezug auf meine Wohnadresse aufgrund ihres Namens keine wie auch immer geartete Bindung, da könnte auch XYZ 35/2 stehen, Hauptsache die Post ist orientiert und ich erhalte meine Rechnungen.

 

Eine Umbenennung ist mit nicht gerade wenig organisatorischem Aufwand für alle armen Schweine, die auf dieser Adresse wohnen, verbunden. Hinzu kommt, dass ich es lächerlich empfinde, wenn die unbestrittenen Leistungen von Menschen, was ja auch der Grund der Namensvergabe war, plötzlich weniger zählen als ein im Nachhinein als Verfehlen betrachtetes Verhalten. Eine Parteizugehörigkeit war ja schon faktisch verpflichtend, wenn man in höheren Positionen war und diese behalten wollte.

 

Nicht selten wurde eine Strasse sogar nach jemandem benannt, nur weil der/die Parteimitglied war.

Mal sehen, ob der Pistorius eine Strasse bekommt. Der hat viele Goldmedaillen errungen, bevor er seine Freundin ermordet versehentlich erschossen hat. Ich getrau mich zu wetten, dass das nie passieren wird.

Als jemand, der in einer Strasse wohnt die umbenannt wurde (nicht aus solchen Gründen allerdings), kann ich dir sagen, dass der organisatorische Aufwand nicht wirklich vorhanden war. Alle Firmen und Ämter haben die Anschrift automatisch umgestellt, ohne dass man denen irgendetwas mitteilen musste. Private Post gibt es heutzutage keine mehr. Die einzige "organisatorische Arbeit" von mir war, mir den neuen Namen zu merken und ihn künftig richtig anzugeben. Als "Schwein" habe ich mich deshalb nicht gefühlt.

Ich sage dir, jede Änderung der Email-Adresse (das machen manche Leute sehr oft) ist unendlich organisatorisch aufwändiger als die Änderung des Straßennamens seiner Wohnung.

 

Ja genau, die ständig neuen Email-Adressen machen mich auch narrisch.

Liebe Grüße aus der BuddaLight-Allee!

 

Da kann ich nur beipflichten.
Als ich in der frühen Neunzigern nach einigen Jahren wieder einmal Budapest besuchte, hatten die depperten Gutmenschen dort den Lenin körut in Terez körut umbenannt und mein Lieblingsbeisel in der Majakowskistraße zu finden, scheiterte auch fast an der mittlerweile erfolgten Namensänderung.