1. Reden wir miteinander ...

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Strafen in der Schule

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lonelypapi35, 22 Oktober 2009.

  1. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in

    von ganz "normalen" hauptschulen - in industrienähe oder eben ballungszentren.
    alltag - und noch der harmlosere......

    im gym brachte mal einer (ein österreichischer schüler) eine softgun mit.
    der war in null komma nix draußen aus der schule.

    wenn man aber weiß, dass der bub an der grenze zur kleinwüchsigkeit war und sich nicht anders zu helfen wußte als mit blöd und agressiv sein - vielleicht hätte ihm ein psychologe auch besser getan als der rausschmiß.
    aber die hauptschule hats da schwerer.
    die MÜSSEN die schüler behalten - sehr lange....
     
  2. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    und wieso ist es nicht möglich, diese mit intensive deutschkurse zu integrieren....
     
  3. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in

    es ist nicht so vorgesehen, es gibt keinen lehrer, keine klasse, etc.
    es ist nicht erlaubt, mayway.

    grundsätzlich MÖGLICH wärs schon - aber es kann ja nicht jede schule machen was sie für richtig findet.

    oder hab ich jetzt deine frage missverstanden?

    abgesehen davon:
    für englisch und deutsch, also jetzt in der schule, genügt ja nicht allein das REDEN können - man muss auch grammatik und rechtschreibung beherrschen - das erfordert aber wieder ein verständnis bzw. kenntnis der grammatik und RS der EIGENEN sprache.
    und die kinder kommen aus familien (bzw. länder) wo`s mit der schulpflicht halt nicht so ist, bzw. haben auch schreckliche schicksale, wo sie zwar alt genug sind für sagen wir die 2.hauptschulklasse - aber lerntechnisch noch weit davon entfernt.
    so ganz einfach ist es halt auch nicht.
     
  4. lonelypapi35

    lonelypapi35 Gast-Teilnehmer/in

    Das Sprachproblem ist nur ein Teilaspekt.
    Das Hauptthema des Threads war, warum man den Lehrern keine Mittel in die Hand gibt, Konsequenzen zu setzen.

    Mit gut Zureden hält sich im Straßenverkehr auch niemand an die 50km/h im Ortsgebiet.
     
  5. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in

    das stimmt.
    und auch die meisten anderen gesetze und verordnungen würden noch öfter übertreten werden, gäbe es keine sanktionen.
     
  6. wenn der schüler waffen in der schule mitbringt, dann kann er vom unterricht vorübergehend ausgeschlossen werden, notfalls kann "einzelunterricht" beim direktor für eine weile stattfinden. hinzu kommt das einschalten der polizei (welche ihm wohl den elektroschocker abnehmen werden).
    du darfst, wenn schüler bedroht und/oder gefährdet werden, oder illegale gegenstände in der schule mitführen die polizei holen.
    ebenso gibt es beherzte direktorinnen die, so ihnen gewalt gegen die ihr anvertrauten schüler zu ohren kommt (meist gewalt durch die eltern), anzeige erstatten.
    bei dem beispiel kommt man mit strafen durch den lehrer eh nicht weit. da muss mehr passieren (warum nimmt er das mit, woher hat er es, wieso "braucht" er sowas usw usf.... , und darum sollten sich dann andere -polizei, jugendamt- mit unterstützung der schule kümmern. -zumindest kenne ich es so, glaube aber, dass es nicht so viele direktoren und direktorinnen gibt, die sich darum kümmern.
    es gibt auch das jugendamt! vor allem bei zweiterer antwort wäre eine unterstützung der eltern wohl eher gegeben.
    leider gibt es (außer bei den massiven problemen deines postings wie elektroschocker in der schule) kaum möglichkeiten unterstützung zu bekommen.
    nichtmal stützlehrer, weil ja offiziell keine integrationsklasse.
    mein ruf nach vermehrten schulpsycholgogen und besserer zusammenarbeit mit sozialarbeitern entstammt nicht einem problemfall in einer klasse, sondern viele - wirklich viele! - geballt in einer klasse.
    mit einem kind mit massiven problemen oder kind welches massive probleme hat und macht, kommt man sicher leichter zurecht als mit acht oder zehn.
    daran gehen lehrer drauf, wenn sie unterstützen wollen.
    dieses "zwei jahre mitziehen" macht vielen schülern die möglichkeit eines späteren guten schulabschlusses kaum möglich, weil sie immer hinterherhinken.
    wiederholen dürfen sie nicht - werden ja nicht beurteilt- sondern erst nach diesen zwei jahren, wo ihnen schon viel vom stoff fehlt (da sie das erste halbe jahr nicht viel verstehen und dann noch längere zeit mit der anwendung der sprache zu kämpfen haben.
     
  7. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    ich seh´s - nur es kann doch die lösung nicht sein, die einfach in der schule ohne verständnis dahindämmern zu lassen und die anderen lernwilligen runterziehn....
     
  8. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    ich kann nur mehr kopfschütteln
     
  9. lonelypapi35

    lonelypapi35 Gast-Teilnehmer/in

    @myway Deine Aussagen "...warum passiert da nix?? ... ich kann nur mehr kopfschütteln...."

    Ich kann dir nur vollkommen recht geben!! Vielleicht sind allen Beteiligten - Eltern, Schülern, Stadtschulrat und Ministerin - die Pflichtschulen schlicht und einfach wurscht.

    Die Öffentlichkeit peckt brav auf die Lehrer hin. Aber das wird sich eh bald von selber lösen bzw. in einem bildungsmäßigen Supergau enden. In Wien finden sie ja jetzt schon kaum ausreichend Lehrer.

    Es würde mich gar nicht wundern, wenn sich in nächster Zeit viele Lehrer dazu entschließen, nicht mehr die Drecksarbeit für die Versäumnisse der Gesellschaft und Politik für üppige 1700 Euro brutto zu erledigen.

    Ich hoffe, dass sich dann zahlreiche Strafen-Gegner und Halbtagsjob-Schreier melden und sich in bestimmte Schulen stellen und dort mit gut zureden alle Probleme lösen.
     
  10. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    ich bin ehrlich gesagt auch sehr skeptisch strafen gegenüber - vielleicht weil ich es mir soooo schlimm nicht vorgestellt hab
     
  11. wenn wie im beispiel ein elektroschocker mitgebracht ist, ist es arg finde ich.
    du darfst auch wenn dein nachbar dich bedroht nicht selbstjustiz üben, warum dann bei kindern und jugendlichen?
    üblicherweise wird erst geschimpft, dann gestraft, dann gedroht und dann entweder rausgeschmissen und "das problem weitergereicht" oder spät aber doch die ursache gesucht- und man könnte sicher vorher schon vieles abfangen. aber ohne unterstützung ist das einfach schwierig, somit konzentriert es sich auf die problematischten kinder.
    keine ahnung warum. solange die lehrer nicht so kaputt sind, dass sie arbeitsunfähig sind, "funktioniert" es ja (nicht wirklich aber scheinbar).
    probier keine kopfschmerzen davon zu bekommen ;) . aber gerade bei kindern die schon älter sind, wenn sie nach österreich kommen ist es sehr schwierig den anschluss zu finden.
    dann in den volksschulen zu wenig förderung für lernschwache kinder existiert ist leider auch eine traurige tatsache. oft "schaffen" kinder die vierte klasse ohne wirklich lesen zu können. dieses problem früher mit geeigneter förderung (wenn nötig außerhalb des elternhauses, wenn von dort keine hilfe möglich) abzufangen würde vielen kindern eine entspanntere schullaufbahn ermöglichen.
    bei der großen waren die kinder welche sich über ihre fäuste definierten üblicherweise welche die im unterricht nicht mitkamen (allerdings unabhängig von ihrer herkunft, der schlechteste schüler der klasse war ein "gstandener österreicher", somit fiel bei ihm das sprachproblem ansich weg, sein wortschatz war jedoch trotzdem minimal. lesen konnte er leider äußerst schlecht- auch mit 15-.)
     
  12. echte probleme werden mit strafen nicht gelöst.
    einige kinder (eher die einfachen) werden mit strafen vielleicht ruhiggestellt, allerdings könnte-würde vermehrt- sich die aggression dann außerhalb der schule freisetzen (die typischen schlägereien vor der schule, oder ums eck, weil ein schüler für die strafe verantwortlich gemacht wird.)

    und ich weiß, dass es genug lehrer gibt die an den problemen ihrer schüler fast oder ganz zerbrechen. wissend, dass es keine echte hilfe gibt.
    dem einen oder anderen kind kann evtl. das jugendamt helfen, die meisten werden dann halt mitgezogen, obwohl sie hilfe benötigen würden (vor allem unauffällige kinder gehen unter)
     
  13. lonelypapi35

    lonelypapi35 Gast-Teilnehmer/in

    Aber mit 0 Konsequenzen auch nicht. Die Schüler wissen das ganz genau und machen den Lehrer zum Dodel.
    Warum müssen die Störenfriede und deren Probleme immer im Zentrum der Aufmerksamkeit und Unterstützung sein.
    Sind es nicht eher die Schüler die etwas lernen wollen, die unsere vollste Unterstützung haben sollten und die letztlich auch ein Recht auf Unterricht haben? Und Unterricht geht eben nur, in dem die Störenfriede ruhig gestellt werden.
    Wenn wir unendliche finanzielle Mittel und Möglichkeiten haben, dann können wir uns damit beschäftigen, wie der Störenfried optimal seine Probleme aufarbeiten kann mit einer Armada an Psychologen, Sozialarbeitern .... Aber wenn die Mittel knapp oder beschränkt sind (Stichwort: keine Strafen), dann sorgen wir doch wenigstens dafür, dass die motivierten Schüler wenigstens zu ihrem Unterricht kommen. Auch wenn die angewandten Mittel nicht perfekt sind. Sprich: auch wenn Ruhigstellen für den einen nicht optimal ist, so profitieren vielleicht 10 andere Klassenkameraden davon.
     
  14. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    für mich ist klar, dass gewalt nur aufgrund mangelnder kommunikation aufkommt.
    aber ist diese situation nicht ein armutszeugnis?
     
  15. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    ich fürchte die 10 profetieren auch nicht davon....
     
  16. Berthold

    Berthold Gast

    Wer redet von Selbstjustiz?
    Wenn sich einer in meinem Haus nicht nach meinen Regeln hält, dann geht er. Oder er hält sich dran. Nennt sich "Hausrecht".
    Und in Firmen und Betrieben geben auch die Eigentümer (in größeren vertreten durch Vorarbeiter usw.) vor, was zu tun und zu lassen ist. Wer das nicht macht, kann auch gehen. Oder wird gegangen. Redet da jemand von Selbstjustiz?
    Die Hauptschüler stehen ein paar Jahre, manche nur wenige Monate vor einem Arbeitsplatz. Glaubst, irgendein Chef lässt sich gefallen, was in der Schule normal ist?
     
  17. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in


    ach berthold - heut mag ich deine sachlichkeit wieder mal sehr;)
     
  18. grüffelo

    grüffelo Gast-Teilnehmer/in

    Genau. Und es gibt auch Schulen, die genau dort ansetzen. In der Schule, in die mein Sohn geht (normale Haupt/Mittelschule), wurden die eigentlichen Schulstunden auf 45 min verkürzt, dadurch bleibt mehr Zeit, um miteinander zu reden: Jeder Tag beginnt mit 20 min sozialem Lernen, also mit einem Sitzkreis, wo Kommunikations-, Vertrauensspiele etc. gemacht werden, wo gesprochen wird, wo die Schüler ihre Probleme loswerden können. Außerdem gibt es jeden Freitag eine Klassenratstunde mit den Klassenvorständen (zwei pro Klasse!), dort wird die Woche nochmal nachbesprochen, dort können Probleme mit anderen Lehrern oder mit Schülern deponiert werden.

    Das Projekt gibt es seit einem Jahr und auf dem letzten Elternabend waren sich Lehrer und Direktor einig: es lohnt sich. Auch wenn die Schulstunden jetzt kürzer sind - die 45 min wird viel entspannter, ruhiger gelernt, es gibt viel weniger Probleme wie die Jahre davor.
     
  19. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    von wem geht das projekt aus? initiative des direktors also nur an dieser schule oder ist dies landesweit angedacht?
     
  20. grüffelo

    grüffelo Gast-Teilnehmer/in

    Das ist Schulsache. Allerdings wird das vom Land großzügig finanziell unterstützt.
     

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