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stetig sinkende Geburtenrate - Warum?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Knofihex, 15 Januar 2012.

  1. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    das sagst du, oder gibt es dazu Zahlen?

    Meine kinderlosen Freunde und meine kinderlose Schwester geben hier wesentlich mehr Geld aus, als ich: sei es, dass sie teurere Klamotten einkaufen, dass sie das bessere/teurere Auto fahren, dass sie öfter essen gehen, etc. etc.
    Außerdem zahlen sie natürlich auch alle mehr in den Sozialfonds ein, dadurch dass sie alle 40 Stunden und mehr arbeiten. Und natürlich holen sie sich auch nichts heraus: durch gratis Schule, gratis Kindergarten, Familienbeihilfe, Karenzgeld, etc. etc.

    Es wäre interessant da genaue Zahlen zu bekommen
     
  2. edelfee

    edelfee Gast

    ja, das stimmt. deshalb habe ich vorher irgendwo schon geschrieben, daß sich da die wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen rahmenbedingungen ändern müssen.

    ich kenn schon führungskräfte in teilzeit, sind aber nicht so viele. aber irgendwann muß man sich dann auch die frage stellen (wobei ich es eine sauerei finde, daß dem so ist, aber derzeit ist es häufig noch so, gehört natürlich geändert), was einem mehr wert ist. und wenn dann nicht die wahl als einzige besteht, daß man dann wirklich nur mehr einen anspruchslosen job hat, der einen nicht befriedigt, sondern nur halt nicht so viel kohle macht und nicht den letzten oder weiteren karriereschritt, kann ich nach mittlerweile doch einigen jahren arbeitsleben mit allen extremen, sagen, daß eine work-life balance und die familie jedenfalls einen prioritätsbonus haben. auch wenn sich das nicht immer verwirklichen läßt.
     
  3. edelfee

    edelfee Gast

    daß mit höherem verfügbaren einkommen die sparquote steigt und auch mehr im ausland ausgegeben wird, ist ein faktum. vielleicht such ich da noch was raus.

    ich habe kinder und arbeite 40 stunden, zahle also genauso in die sozialfonds ein. fbh ist nur ein kleine rückvergütung der zuviel bezahlten steuer, da hole ich mir nix raus, sondern darauf habe ich laut vfgh einen anspruch, weil ich eben viel zu viel steuern zahle als ich müßte.

    ich denke, es kommt drauf an in welchem umfeld du lebst. bei mir fahren die kollegen und freunde dann halt mal 3 wochen nach südamerika oder die malediven auf urlaub. abgesehen davon, daß mir das mit kleinen kindern zu anstrengend ist, ist das gar nicht leistbar. ein kollege war letztes jahr an der cote azure. haben das für diesen sommer überlegt, nachdem ich diese woche in katalogen die preise gesehen habe, gerade wenn man hotels für kinder sucht, habe ich es mir wieder anders überlegt. :eek:
     
  4. edelfee

    edelfee Gast

    geburtenbeihilfe und heiratsbeihilfe - stimmt. die familienbeihilfe war im vergleich zu heute sehr viel weniger. die wurde im jahr 1993 und dann 2000, 2002 und 2009 erhöht, weil der vfgh die höhe als verfassungswidrig, weil zu niedrig, aufgehoben hat. der alleinverdienerabsetzbetrag beträgt seit dem jahr 1989 5000 ats oder 364 euro, die kinderzuschläge wurden erst mit der steuerreform 2005 eingeführt, detto mehrkindzuschlag etc.

    die studentenfreifahrt wurde 1996 gekippt, das war das jahr als ich zu studieren begonnen habe.

    die kinderbeihilfe wurde nie gekürzt (also wenn du die fbh damit meinst), außer für über 26jährige.

    eine sonderbeihilfe für mehr als 3 kinder haben wir nie erhalten. war die einkommensabhängig?

    ich meinte übrigens mit meine eltern haben nix für meine hausfrau-mutter erhalten, daß sie aufgrund ihres hausfrauenstatuses nix bekommen hat. der mann muß den unterhalt leisten (was ich auch richtig finde), außer dem avab und der mitversicherung gab es nix. und dafür finanzieren wir kinder vollständig die pension meiner eltern und sichern somit in unser familie zu 100% den generationenvertrag. und das ist für den stata halt äußerst billig gewesen. heirats- und geburtenbeihilfe gab´s ja für jedermann und nicht nur für alleinverdienerhaushalte.
     
  5. edelfee

    edelfee Gast

    jo eh. aber wenn du deine kinder nicht 9 to 5 betreuen lassen willst, ist das ja keine alternative. ;) also ist die zweitbeste alternative, beide teilzeit.
     
  6. Mozilla

    Mozilla Gast-Teilnehmer/in

    knofi-hex, ich finde das eine sehr berechtigte und interessante frage, mit der ich mich auch (schon länger)sehr eingehend beschäftige:

    früher hatten die menschen mehr kinder, weniger materielles, ein elternteil hat gearbeitet. frau war zu hause. verhütung kein thema. ae auch nicht.
    natürlich hat früher alles weniger gekostet, trotzdem musste eine mehrköpfige familie nur von vaters gehalt leben. die kinder waren zufriedener, haben viel draussen gespielt
    da mehrere generationen unter einem dach, immer jemand da.
    was keiner nm beetreuung oder ganztagsschule erforderte.
    menschen auch sparsamer, obwohl weniger hatten.

    heute haben die menschen eigentlich ALLES, es fehlt an (eigentlich) fast nichts. dafür wird mehr gejammert!
    man will höchstens ein kind, damit man ihm alles bieten kann.
    die frage ist halt, inwieweit was bieten? dazu zählt ja nicht nur ausbildung, sondern auch das menschliche. und wie können das kinde besser lernen, als mit geschwistern?
    nur: wer sagt denn, dass das kind mit alles bieten überhaupt zufrieden ist?
    vielleicht müssen sich die eltern dann von den launen des kindes alles bieten lassen.

    die kinder haben keine freude mehr an ihren spielzeugbergen zu hause.
    kein gefühl für wert bei spielzeug überhaupt. freude ist von kurzer dauer.
    durch spielkonsole und co verkümmern die normalen sinne immer mehr.
    der soziale faktor ist nicht mehr vorhanden.
    sozial networks und auch foren udgl. teilweise fördern die kommunikation über pc. aber nicht vorort.
    frauen investieren mehr in die ausbildung und nehmen verhütung selber in die hand.wollen karriere und erstes kind erst mit +35.

    und heute, ist man einfach sehr egoistisch, weil planet erde nur mehr materiell eingestellt ist.
    es wird immer gejammert, dass kein geld da ist, aber ein einkaufscenter nachn anderen schiesst ausn boden.und wozu eigentlich:
    beiden elternteile müssen (hart)arbeiten, dass sie mit einem kind über die runden kommen?
    dafür, dass sie dem kind alles bieten können?
    bindungen zwischen mutter und kind werden frühzeitig unterbrochen, weils in anderen ländern ja HIERZULANDE auch als gut befunden wird.
    von sparsamkeit ist in der heutigen zeit keine rede mehr.

    und wenn zwei elternteile sich abrackern, DANN muss natürlich eine ganztagsbetreuung her. somit gebe ich verantwortung ab und darf mich dann über gewisse dinge des seelenlebens der kinder nicht wundern.
    weil ganztagsvolksschule und ganztagsschulen überhaupt sind harte arbeit für kinder. ja, das IST arbeit.


    dafür ist die tendenz ae jetzt auch höher. weil im zweifelsfall schafft das ein et heute auch alleine. egal ob mutter oder vater.
    beziehung pflegen ist in der heutigen zeit ein sehr, sehr heikles thema!

    und ich denke mir auch, was hätten die frauen nach dem krieg sagen sollen?
    was waren da die perspektiven?
    also wenn ich mich da in diese zeit hineinversetze, mein kind in trümmern grosszuziehen, ohne zu wissen, was wird mein kind essen. welche schulbildung, was wird später?
    keine arbeitsplätze.usw.

    ich sage nur soviel: alles bieten, ist sicher nicht der richtige weg.
    wenn alles materiell ausgelegt wird, wird sich zeigen, was daraus wird.

    das alles wird irgendwann konsequenzen bringen. nicht heute. nicht morgen.
    aber irgendwann.
     
  7. Mozilla

    Mozilla Gast-Teilnehmer/in

    das ist kein argument!
    da könnte man genauso sagen, kinder verarmen und vereinsamen unter spielzeugbergen und ohne geschwistern genauso, oder?
    und sorry, was ist schon karriere? definiere mal.

    kinder profitieren 10x mehr von familie, als von der materiellen kinderzimmerausstattung udgl.
    weil einsamkeit zeigt sich meistens dann, wenn die eltern nicht mehr da sind. und geschwister auch keine vorhanden sind.

    materielles schürt meistens gier und neid und noch mehr haben wollen.

    deine argumente sprechen nur für dich;)
     
  8. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Kommt auf die Eltern an. Ich wäre definitiv NICHt der Typ für 3 oder mehr Kinder (ganz ehrlich, für 3 Kinder regelmäßig einen Babysitter suchen, Urlaube mit 3 Kindern, mal etwas gemütlich unternehmen.. für mich nicht vorstellbar)
    Bei mehr als 2 Kindern wäre ich vermutlich ein nervliches Wrack, was weder gut für mich, noch meinen LG (der hätt zB kein Problem mit 3 Kindern) und schon gar nicht toll für die Kinder wäre ...
    Ein Anreiz durch Boni wäre da wohl fehl am Platz (ich bin in der Lage, einzuschätzen, was zu viel ist für mich, aber leider sind das nicht alle)

    Die Kinder waren zufriedener .. hmm... das bezweifel ich... derüberwiegender Teil MEINER Bekannten der Generation 50+ hat KEINE schönen Erinnerungen an die Kindheit.. da wurde oft geschlagen, erniedrigt, .. etc... (mM nach aus Überforderung)

    Es geht nicht darum, seinen Kind alles bieten zu können (mir ist es wichtig, dass die Grundversorgung passt, schulisch alles machbar & finanzierbar ist, aber sie werden trotzdem nicht alles bekommen... selbst wenn ich es mir leisten kann), sondern darum zu schauen, wie viel Kinder für einen persönlich passen.
    Die Möglichkeit hatte man früher halt nicht...
     
  9. Mozilla

    Mozilla Gast-Teilnehmer/in

    das sehe ich auch so.
    wenn sie keine kinder haben möchten, dann sei das auch zu respektieren.
    das sie deswegen mehr zahlen müssen, finde ich aufgezwungen. nur weil sie eine andere lebenseinstellung haben?
    wozu? nur weil sie zahlen müssen, sollen sie sich vermehren?
    bevor man ein kind in die welt setzt, und es nicht liebt?


    und ich glaube auch, dass es in zeiten wie diesen, mit mehr kontakten und freunden im i-net als im rl auch ein faktor ist. die normale kommunikation fällt weg.
    und wenn die menschen älter werden, nehmen sie sich auch nicht irgendeinen partner, sondern haben bestimmt vorstellungen, wie der partner sein MUSS. (was anderes kommt nicht in frage)
    und menschen, die sich später zusammenfinden, haben schon ihre eigenheiten und strikten meinungen.

    das ist bei einem paar, dass sich in jungen jahren kennenlernt, nicht so der fall.
     
  10. sunflower81

    sunflower81 Gast-Teilnehmer/in

    Du sprichst mir aus der Seele.

    Ich denke, ich wäre mit mehr als 3 Kindern überfordert und könnte der Aufgabe einer adequaten Erziehung nicht gerecht werden. Ich weiß das, ich kenne mich und meine Grenzen. Kein Bonus könnte mich dazu bringen deswegen mehr Kinder zu kriegen.
     
  11. Mozilla

    Mozilla Gast-Teilnehmer/in

    schau, ich glaube da geht sich keine rechnung aus:50/50 (wahrscheinlich)
    ich rede aber eher von zufriedenheit.

    eben. wie du sagst. jeder hat andere grundvorraussetzungen wie er sein familienleben sieht.
    man kann nicht pauschal sagen, wie was wann.

    die einen haben ein kind kommen nicht aus, weil sie verschwenderisch leben oder umgekehrt.
    dann gibts wieder mehrpersonenhaushalt, die super auskommen oder auch nicht.
     
  12. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Aber es gibt Leute, die einfach nur ein Kind haben wollen... selbst wenn mehr als genug Einkommen vorhanden ist... die für sich beschlossen haben, dass das Familienleben mit einem Kind für sie weitaus mehr Vorteile bringt... einige Bekannte/ Freunde von mir haben sich BEWUSST gegen ein 2. Kind entschieden, weil sie sagen, dass sie die Nerven dafür nicht hätten...
    Absolut verständlich...

    Früher war die Belastungsgrenze der Eltern nunmal nicht so wichtig...
     
  13. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Aber das hängt immer von der eigenen finanziellen Situation ab, wir machen durchaus auch den einen oder anderen Urlaub im Ausland. ;)
     
  14. Mozilla

    Mozilla Gast-Teilnehmer/in


    du, chicha, ich glaube du missverstehst mich! soll jeder so machen wie er will.

    nur sehe ich es als falsches argument zu sagen: mit mehreren kinder verarmt man.
    ausbildung bleibt auf der strecke etc.

    weil das stimmt dann nicht.

    ich wollte einfach nur darauf eingehen, wie das ist, wenn man einem kind alles bieten will.
    nicht das ich der menschheit vorschreiben will, wieviele kinder sie haben soll.
     
  15. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    aber das setzt dann auch gerechte Löhne voraus. ;)

    Und wenn dann zwei Leute um 900€/Monat arbeiten, oder einer Vollzeit um 2000 dann frage ich mich schon, wie man dann ein deinem Modell gut aussteigt.

    Ich kenne ein Paar, da hat das mit dem Teilzeit recht lange funktioniert: sie hat in einem Versicherungsbüro gearbeitet, er bei der Post. Aber auf Dauer ging es dann doch nicht, da das Leben - mit Urlaub, Auto, Fernseher, Sport und Musik nicht finanzierbar war.
     
  16. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Ich versteh, was du meinst, für mich war das nur noch nie so relevant, weil ich persönlich niemanden kenne, der sich rein aus finanziellen Gründen gegen ein weiteres Kind entschieden hat :eek:
     
  17. Eule

    VIP: :Silber

    Ich sehe wirklich als einzig relevanten Unterschied zu vor 50 Jahren, dass es Frauen heute nicht mehr nötig haben sich von Männern alles bieten zu lassen, vollkommen abhängig zu sein, und sich von der katholischen Kirche vorschreiben zu lassen nicht zu verhüten. Das macht den Unterschied von 1-3 Kindern weniger aus und das führt auch vermehrt zum AE oder/und Single-Dasein.
    Ich sehe das positiv. Für die negativen Aspekte dieser Veränderung muss man eben lernen umzudenken und unsere Gesellschaft auch in dieser Hinsicht neu zu organisieren. Jede Veränderung zieht andere Veränderungen nach sich. Das ist der Lauf der Welt.
     
  18. fischerl05

    fischerl05 Gast-Teilnehmer/in

    weisst du, wie beleidigend SO eine aussage für mütter von mehr als den obligaten 2 kindern ist? :(
    nein, ich bin keine "zuchtsau",....ich habe bald 4 kinder, und ich möchte sagen, dass meine kinder in vielen bereichen mehr "qualität" haben, als so manches einzelkind eventuell hat.
     
  19. fischerl05

    fischerl05 Gast-Teilnehmer/in

    wow, dass ich das erlebe, dass ich dir absolut zustimmen muss :D : DANKE!
     
  20. sunflower81

    sunflower81 Gast-Teilnehmer/in

    Sorry, DAS wollte ich überhaupt nicht.

    Das soll nicht beleidigend aufgefasst werden von jemandem der sich BEWUSST und aufgrund eines Kinderwunsches für mehrere Kinder entschieden hat! Ich finde es super, wenn es sich jemand zutraut und aus der Motivation Kinderwusch mehr Kinder bekommt.
    ABER
    Ich finde es nicht recht, wenn wie vorgeschlagen ein Bonussystem eingeführt und danach möglichst viele Menschen möglichst viele Kinder bekommen wegen diesem finanziellen Anreiz (Bonus).

    Genau deswegen habe ich den zweiten Satz auch geschrieben. Ein Bonussystem würde in die falsche Richtung gehen, weil das um einen hohen Preis geschehen würde und ausserdem einen fahlen Beigeschmack hätte. Weil eben der Mensch keine "Zuchtsau" ist sondern JEDER INDIVIDUELL nach eigenem KINDERWUNSCH (und nicht nach einem Profitdenken=Zucht) heraus Kinder bekommen soll.

    Ich finde es großartig, dass Du 4 Kinder (ich glaub das 4. ist unterwegs?) hast, aber ich nehme stark an, Du hast diese, WEIL Du vier Kinder wolltest und Du der Aufgabe gewachsen bist, und nicht aus einer anderen (finanziellen) Motivation heraus. Qualität schließt Quantität nicht aus ABER nicht pauschal! Nicht jeder ist geeignet 4 Kinder großzuziehen manche sind bei zwei Kindern schon heillos überfordert. Wenn dann genau die aus finanziellen Bonusgründen weitere Kinder bekommen, findest Du das gut?
     

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