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stetig sinkende Geburtenrate - Warum?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Knofihex, 15 Januar 2012.

  1. clumsy

    clumsy Gast

    26 (aber noch in ausbildung .. startgehalt wäre dann ca 1200 .. besser, aber halt auch nicht berauschend)
    vor habe ich es nicht (also keine kinder zu bekommen), aber wissen kann ichs nicht, obs passiert

    ich kenn mich ja nicht so wirklich gut aus ... wie ist denn das mit der kbh? und den alimenten (und seiens die, die vom staat vorgestreckt werden, wenn der kv nicht zahlt)? und dem absetzen?
    wieviel kommt denn da ca raus?

    ist das denn wirklich so wenig, dass man finanziell nicht zumindest so ca aufs gleiche kommt?

    (und bitte, die fragen sind jetzt ernst gemeint, also nicht falsch verstehen :))
     
  2. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    aber warum soll dann die Fremdbetreuung der Kinder finanziert werden - mit welcher Begründung?
     
  3. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Ich finde nicht, dass kinderlose irgendetwas mehr bezahlen müssen: schon durch ihre bessere Kaufkraft geben sie viel wieder in das System zurück.
     
  4. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    darf ich fragen, wie alt du bist?

    es ist einfacher zu diskutieren, wenn ich weiss, von welchen Zahlen wir hier sprechen.
     
  5. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Leute, die Teilzeit arbeiten, sind bei weitem mehr armutsgefährdet als jene, die Vollzeit arbeiten.

    Du willst mir jetzt aber nicht ernsthaft erzählen, dass man mit einem Teilzeit-Job mehr verdient als Vollzeit? :eek:
     
  6. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    Also bei uns wärs ähnlich und ich bin 35 ;) wobei mein Dad in Ö überhaupt keine Pension kriegt, aber sv und Co zählen darf ...
     
  7. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    Wieso überhaupt irgendwas finanzieren?
     
  8. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    du und elfee sind gleich alt?
     
  9. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    genau das ist die Frage ....
     
  10. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Der größte Kostenfaktor mit Kinder ist, dass man weniger arbeiten kann, bzw wenn man arbeitet, dass man in der Arbeitszeit jemanden für die Kinderbetreuung zahlen kann.

    "Für" ein Kind kriegst du im worst case ca. 70 Euro Unterhaltsvorschuss, plus die FBH (ca. 150 Euro) im Monat.
    In den ersten ein bis drei Jahren kriegt man außerdem KBG. Das Prinzip ist: Je länger du Geld kriegst, desto weniger pro Monat. Ich glaube die Langvariante vom KBG sind ca. 350 Euro pro Monat für 2,5 Jahre (wenn nur die Mutter in Karenz geht).
    Also AE mit Kind und daheim bleiben ist ziemlich unlohnend.
     
  11. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Meine Beobachtung:
    Pärchen mit guter Karrieren. Sie arbeiten beide 40h plus, und sie könnten einen halbwegs netten Lebensstandard haben, wenn sie beide ab jetzt 20-30h arbeiten würden und entsprechend weniger Geld kriegen.
    Nur: Sie würden ihre Position und ihren Job nicht behalten, sobald sie das machen. Ihre Arbeitgeber haben keinen Bock drauf, sie fürs halbe Geld halb so viel arbeiten zu lassen.
    ... und über kurz oder lang haut jemand (üblicherweise die Frau) den Hut drauf und kündigt. Oder die Frau erkämpft sich ETZ und wird dann rausgemobbt oder auf einen total anspruchslosen Job gehievt. Oder sie arbeiten eben beide VZ, weil sie wissen, was sonst kommt.

    Hab ich echt schon enorm oft gehört.
    Das Modell, wo beide in ihrem Job echt TZ arbeiten können, habe ich erst 1x im Internet (ich glaube, die Lllandra) gelesen.
     
  12. edelfee

    edelfee Gast

    ich bin 34.
     
  13. edelfee

    edelfee Gast

    nein, aber wenn beide teilzeit arbeiten, dann hat man ein höheres nettogehalt, als wenn einer vollzeit arbeitet. und statt 40 + 0, kann man locker 30+30 arbeiten, das geht sich mit der kinderbetreuung gut aus (vormittagsbetreuung ist ja nicht 9 to 5) und man hat in summe sicher nicht weniger als vorher (außer der mann verdient ein vielfaches der frau). beide kümmern sich um die kinder, beide haben ein absicherung, sind unabhängiger.

    am meisten bist du armutsgefährdet, wenn du als hausfrau zu haus bist und von einem mann abhängig, der dich dann sitzen läßt. bei 50% scheidungs- und noch höherer trennungsrate kein seltenheit. :cool:

    gerade deshalb sollte der staat das nicht fördern.
     
  14. Dinimama

    Dinimama Gast-Teilnehmer/in



    wir machen es auch so, allerdings sind wir beide selbständig und haben somit keine arbeitgeber, die uns da irgendwie dreinreden können.
    außerdem haben wir beide ausbildungen und jobs, bei denen man auch mit weniger als 40h nicht am hungertuch nagt.

    für mich war das familienmodell "beide arbeiten teilzeit und kümmern sich auch um die familie etc" eigentlich immer mein ziel, und ich bin sehr froh, dass wir nun tatsächlich so leben.


    ich kenne übrigens etliche gutausgebildete frauen zwischen 30 und 40 mit kinderwunsch, die einfach keinen passenden partner finden, oder nur welche, die keine kinder wollen.
    ich denke schon, dass das ein wichtiger grund für den geburtenrückgang ist, natürlich neben einigen anderen ursachen, die hier schon erwähnt wurden. (verhütung, wahlmöglichkeit, grundsätzlich öheres alter bei der familiengründung.....)
     
  15. edelfee

    edelfee Gast

    also bei den schlecht verdienern erhöhen die transfers und alles drum und dran das verfügbare einkommen der familien im vergleich zu kinderlosen. bis zu ca. 2.000 haushaltseinkommen. ab dann stürzt es im vergleich zu kinderlosen erheblich ab. ab einem haushaltseinkommen von 3.000-5.000 und vor allem bei mehrkindfamilien ist unter einrechnung aller transfers, steuerabsetzmöglichkeiten (die peanuts sind) das verfügbare einkommen der familie ca. die hälfte bis ein viertel von dem, was kinderlose mit dem gleichen bruttohaushaltseinkommen pro person haben. das steigt natürlich bei höherem einkommen weiter an, aber bei den allerhöchsten einkommen, also dem höchsten dezil ist es wieder wurscht, weil die eh soviel haben, daß das nicht ins gewicht fällt. wenn du dir die geburtenraten dazu ansiehst, stellst du fest, daß im niedrigverdienerbereich die kinderzahl hoch ist und auch viele mehrkindfamilie und im obersten dezil auch ( das sind dann die adeligen und industruellen). im 5.-8. dezil - dort sind die qualifizierten arbeitnehmer und vor allem die besser ausgebildeten frauen zu hause - ist die geburtenrate am niedrigsten und der wohlstandsverlust am spürbarsten.

    die familienbeihilfe kann die über die leistungsfähigkeit gehende besteuerung in keiner weise aufwiegen.
     
  16. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    gut:
    dann muss ich dich leider aufklären, dass es damals durchaus auch andere Unterstützungen gegeben hat, die es heute nicht mehr gibt:
    gerade in den 70ern wurde die Familienbeihilfe erhöht,
    es gibt die Geburtenbeihilfe, die in den 70ern auf 19.000 ATS angehoben wird (die hat man bekommen, wenn man alle Mutter-Kindpass-Untersuchungen termingerecht wahrgenommen hat).
    Es gab eine Heiratsbeihilfe: wenn man geheiratet hat, hat man 15.000 ATS bekommen.
    Ab den 80ern gibt es Sonderbeihilfen für Familien mit mehr als 3 Kindern, der Alleinverdienerabsatzbetrag wird deutlich erhöht, die Altersstaffel bei der Familienbeihilfe wird eingeführt,
    Es gibt damals auch noch Studentenfreifahrt
    Die Geburtenbeihilfe wird Mitte der 80er gekürzt, die Heiratsbeihilfe Ende der 80er ganz abgeschafft.

    Erste Kürzungen für die Kinderbeihilfe gibt es erst in den 90ern und warst aus dem Gröbsten schon herausen, denn da wird die Kinderbeihilfe um 100ATS gekürzt. Die Geburtenbeihilfe wird gestrichen.

    So ganz gar nichts haben unsere Eltern auch nicht bekommen.
     
  17. edelfee

    edelfee Gast

    weil das eine bildungseinrichtung ist, schulen sind ja auch gratis. weil es dem staat ein anliegen sein muß, daß jeder erwachsene eine eigenständige absicherung hat und nicht in die soziale armutsfalle gerät. und das ist nun mal nur möglich, wenn jeder die chance bekommt zu arbeiten. und das geht nur mit kinderbetreuungseinrichtungen. weil der staat gewisse infrastrukturen zur verfügung stellen muß und dazu gehören auch kinderbetreuungseinrichtungen.
     
  18. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Das Familieneinkommen ist am höchsten, wenn beide 40 Stunden arbeiten und alles andere ist Schönrederei.
     
  19. edelfee

    edelfee Gast

    gerade bei denen fließt sehr viel in die sparquote und es wird überproportional im ausland (reisen, etc) konsumiert. also kommt österreich und dem system nicht zugute.

    die familien hingehen geben viel mehr geld aus, weil sie viel mehr benötigen, um die existentiellen bedürfnisse aller familienmitglieder zu befriedigen.
     
  20. edelfee

    edelfee Gast

    unterhaltsvorschuß beträgt maximal 700 euro ;), kommt auf das einkommen des vaters an, allerdings muß der vater das wieder zurückzahlen, wobei glaube ich 30% aller exekutionen erfolgslos sind.

    langvariante kbg sind 436 euro im monat.
     

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