1. Reden wir miteinander ...

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stetig sinkende Geburtenrate - Warum?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Knofihex, 15 Januar 2012.

  1. Bliss

    Bliss Gast-Teilnehmer/in

    Durch die Verhütungsmöglichkeiten gibts weniger Kinder, die eben einfach so passieren. Und wenn man es planen kann spricht halt oft auch was dagegen Kinder zu bekommen, weil grad das Geld knapp ist, es beruflich nicht passt, oder man erst noch was anderes machen möchte. Oder man hat grad keinen passenden Partner.

    Und wenn man es dann im fortgeschrittenen Alter dann doch probiert klappt es vielleicht nicht.
     
  2. Kikaninchen

    Kikaninchen Gast-Teilnehmer/in

    echt? cool:) jo aber innerhalb der ersten 12 monate meinte ich jetzt. bzw das ein mann nicht stillen wird können, das stimmt aber schon oder?!:D
     
  3. edelfee

    edelfee Gast

    das muß aber nicht so sein. meine erste chefin zB, die war schon am peak ihrer karriere, hatte damals die höchste berufsprüfung in ihrer branche gerade absolviert, hat 5000 euro im monat verdient. ihr mann war jünger als sie, noch nicht lange mit dem studium fertig und hat seit 1-2 jahren einen job gehabt, wo der 2.200 euro verdient hat. in karenz gegangen - 1,5 jahre - ist sie. sie hat die zeit dann auch benutzt, zum sich selbständig zu machen, aber es natürlich länger gedauert, sich was aufzubauen und in der zeit haben sie halt auf sehr viel einkommen verzichtet.

    alles eine frage des willens und der prioritätensetzung, weder gehalt noch karriere müssen da ein zwingender ankerpunkt sein.
     
  4. edelfee

    edelfee Gast

    ich glaub, daß das auch ein problem ist. früher war man hat viel eher verheiratet, hat sich nicht scheiden lassen und eine fixe beziehung war höchst erstrebenswert. heute gibt es ienen haufen lebensabschnittspartner, mit denen man dann aber auch nicht wirklich eine familie planen kann, oder halt nicht so einfach.

    ich glaube auch daß immer mehr männer keine kinder mehr kriegen wollen, unter anderem auch wegen dem unterhalts- und obsorgerecht.
     
  5. Alex3

    VIP: :Silber

    Gutes Beispiel! Und gemeinsam ist ihr und mir, dass wir uns als Frauen und Mütter selbst um den Nachwuchs kümmern wollten.:)
     
  6. edelfee

    edelfee Gast

    ja das schon. :D aber stillen ist ja auch nicht zwingend vonnöten, muß also auch nicht zwingend ein hindernis darstellen.
     
  7. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in


    naja mein Freund hätte mir sicher gerne die problemschwangerschaft abgenommen die mich ab der 8. Schwangerschaftswoche entweder ins Spital brachte oder ins Bett aber es mir unmöglich machte arbeiten zu gehen. Resultat war dass jetzt mein kollege befördert wurde (der bei seinen Kindern nicht in Karenz ging, weil er Karriere machen will)...

    Und nachdem mein LG mehr Geld verdient als ich, müssen wir leider das klassische Schema wählen. Denn nur weil man als Frau Karriere machen will und eine gute Ausbildung hat, heißt das noch lange nicht, dass man auch mehr verdient als der Mann:rolleyes:

    und danke Edelfee, du hast es auf den Punkt gebracht!
    Frauen wird sofort Karrieregeilheit vorgeworfen, nur weil sie einen Job haben, den vielleicht gerne machen und sich auch darüber definieren. Und wenn man dann sagt, dass man zwar Kinder hat aber diese bald in Fremdbetreuung gibt, weil man wieder im Job arbeiten will(muß) dann ist man eine schlechte Mutter und es wird einem noch dazu ein schlechtes Gewissen eingeredet was man den Kindern nicht alles antut und wie furchtbar man nicht ist.
     
  8. edelfee

    edelfee Gast

    genau. :D ihr war das ein anliegen und karriere und geld waren ihr da wurscht.
     
  9. Kikaninchen

    Kikaninchen Gast-Teilnehmer/in

    ich sag mal provokant, wenn einer 2.200 verdient und mann nicht gerade 2000 kaltmiete zahlt oder kredit zurückzahlt, hat man schon ein feines Einkommen;) Klar ist da ein großer Verzicht in deinem Bsp, aber viele würden sich bei 2.200 alle 10 finger abschlecken.

    ich weiß, für dich ist es kein legitimes Argument, für viele wird es einfach Realität sein das GEld sehr wohl ein entscheidender Faktor ist.
     
  10. Alex3

    VIP: :Silber

    Und mir damals eben auch. Der Gedanke, jemand anderer, und sei es der Vater, solle sich um die Kleinen kümmern, wäre mir ein Gräuel gewesen.:D

    Edit: falsch, damals war's noch Greuel ;)
     
  11. Kikaninchen

    Kikaninchen Gast-Teilnehmer/in

    das ist eine Mentalitätsfrage und geht schon sehr OT. :)
     
  12. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Wenn wir einmal davon ausgehen, dass der Mann meistens mehr verdient ist nunmal sein Job wichtiger, Ideologie hin oder her. Und eine Karenz ist beruflich nicht gerade förderlich, darauf kannst Du Gift nehmen.

    Kikaninchen hat schon das Stillen erwähnt (und nein, Abpumpen vor Dienstantritt ist nicht die Lösung)
    und im Übrigen denke ich, dass viele Frauen ohnehin wegen der Kinder die "Karriere" (was immer das sein soll) zurückstellen und die karrieregeile Partymaus eher ein Fabelwesen ist, auch wenn es ab und zu eine geben sollte.

    Die meisten Kinderwünsche sind wahrscheinlich an der (Beziehungs)realität, der fehlenden günstigen Gelegenheit oder sonst einer Lebenswendung gescheitert, und ich bin sicher, 99% der Kinder im Volksschulalter haben noch von 2 Kindern, einem Haus und einem Garten geträumt.
     
  13. Knofihex

    VIP: :Silber

    Falsch. Genau umgekehrt ist es.
     
  14. edelfee

    edelfee Gast

    naja 2.200 brutto sind ca. 1600 netto. das ist weniger als der median. und damals war nur 436 euro kbg. und wenn dein gesamtes leben (sie hatten übrigens einen kredit für eine wohnung zurückzuzahlen) auf einem haushaltseinkommen von 4.500 aufbaut und auf einmal hast nur mehr 2000, dann wirkt sich das schon aus, weil du so schnell deinen lebensstandard ja nicht runterfahren kannst.

    doch, das finanzielle ist für mich sehr wohl ein argument und es gibt immer fälle, wo es finanziell nicht gehen wird. aber ich kenne viele fälle, wo es um 200-300 euro im monat ging, und dann gesagt wurde, daß der mann unmöglich in karenz gehen kann, weil er ja soooo viel mehr verdient. wenn du nicht gerade am rande der existenz lebst und wirklich jeden tag auf jeden cent schauen mußt, dann können zumindest 3-6 monate karenz des besser verdienenden partners durchaus in kauf genommen werden, wenn man es wirklich will. und gerade im qualifizierten mittelstandsbereich, wo ich viele leute kenne, da würde sich das problemlos machen lassen, hat man halt ein paar monate ein bißchen weniger, aber in keiner weise auch nur im ansatz existenzbedrohend und trotzdem wird das gehaltsargument immer vorgeschoben. da fällt mir dann immer dazu ein: wer will, findet möglichkeiten, wer nicht will, findet gründe.
     
  15. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Auf der verlinkten Seite von "Eltern" waren aber viele Kommentare von Männern zu lesen, die genau das sagen.

    LG,
    Glueckskatze
     
  16. edelfee

    edelfee Gast

    siehst, und bei mir bzw uns war das ganz anders: bei mir und auch meinem mann war es unvorstellbar, daß unser kind nicht von beiden eltenr genau das gleiche haben kann und sich nicht beide glich um das kind kümmern. weil unser kind gleiches recht auf beide eltern hat und wir ihm das unbedingt ermöglichen wollten, inklusive bildung einer engen beziehung zu beiden elternteilen.

    und deshalb soll es ja für jeden die möglichkeit geben, seine vorstellungen bestmöglich zu verwirklichen. ;)
     
  17. Eule

    VIP: :Silber

    Zum Ausgangspost: Ich glaube nicht, dass Geld die Hauptrolle spielt, denn die Leute haben heute im Schnitt mehr Geld als ein bis zwei Generationen vor uns.
    Meiner Meinung nach spielt die Freiheit eine große Rolle - und zwar die Freiheit der Frau, die früher nicht gegeben war.

    Erstens muss sich keiner mehr ein Rudel Kinder antun, weil Verhütung verpönt ist.

    Zweitens muss sich keine Frau mehr lebenslang zum Sklaven einer ganzen Sippe oder/und eines Mannes machen, der sich erlauben kann was ihm nur Spaß macht. Und wenn er das Geld versoff und die Frau prügelte, hatte nicht einmal das Konsequenzen, weil die Frau dann eben allein schauen musste wie sie mit den Kindern überleben konnte. Ich weiß von einigen Frauen, die sich (vor zwei Generationen) nur so zu helfen wussten, dass sie z.B. nach dem fünften Kind den Mann einfach aus dem Schlafzimmer für alle Zeiten raussperrten. Aber so selbständig und "stark" waren nicht alle.

    Drittens ist das Bildungsniveau höher. Wer eine ordentliche Ausbildung hat und wem sein Beruf Spaß macht, findet nicht mehr seine alleinige Erfüllung in Kindern. Ein oder zwei wünscht sich fast jeder, aber seltener mehr. Der Durchschnitt muss aber bei über zwei Kindern pro Familie liegen, dass eine Bevölkerungszahl überhaupt einmal stagniert.

    Viertens betrifft es schon auch den Lebensstandard. Wenn man einmal etwas Tolles für sich erreicht hat, muss man es sich nicht mit Kindern wieder kaputtmachen. Und das hat schon etwas mit Materialismus zu tun, aber auch mit gesundem Menschenverstand.
    Kinder sind nicht nur das Gelbe vom Ei, denn Kinder kosten viel Geld, Kinder machen Arbeit, Kinder sind Tag und Nacht zu versorgen auf viele Jahre, Kinder sind anstrengend und es vergeht kaum ein Tag an dem sie einem nicht den einen oder anderen Nerv ziehen. Nur die Biologie bringt einem zwanghaft dazu Kinder zu wollen - und da reichen eben eines oder zwei. Beim zweiten oder dritten überlegen die meisten schon sehr, weil das biologische Bedürfnis schon einigermaßen befriedigt ist und der Verstand einsetzt, die Rechnung, ob die Familie nicht mehr verliert als durch ein weiteres Kind gewinnt.

    Wenn unsere Gesellschaft nicht so intolerant gegenüber Ausländern wäre, sondern einen kontrollierten Zuzug planen würde (z.B. kanadisches Punktesystem), wäre das auch kein großes Problem, denn die Welt ist übervoll mit Menschen, die gerne hier leben würden. Unser Planet trägt zur Zeit sieben Milliarden Menschen, vor 200 Jahren war es nur eine Milliarde. Lächerlich über Kindermangel zu reden. Wir sollten uns darüber freuen, dass wir es geschafft haben einen so hohen Lebensstandard zu erreichen in dem Kinder nicht mehr tausendfach ungeplant und schlecht versorgt in die Welt gesetzt werden, sondern man sogar Fremde am Reichtum teilhaben lassen könnte - Fremde, die uns diesen Standard erhalten helfen könnten.
     
  18. Kikaninchen

    Kikaninchen Gast-Teilnehmer/in

    ja dein bsp betreffend klingt das schlüssig.:)
    wir haben das glück, dass die unmöglichen arbeitszeiten meines lg´s den vorteil haben, dass er viel zu den wachzeiten vom kleinen zu hause ist. die beiden haben eine super Bindung, trotzdem ich langzeitstille und er nicht in karenz war. sachen gibts, gell?!:D:cool:
     
  19. Alex3

    VIP: :Silber

    Ohne jetzt hier auch noch eine Ausländerdebatte vom Zaun brechen zu wollen: Zuzug nach kanadischem Muster und Familiennachzug nach österreichischem haben wohl nicht viel gemeinsam und unterscheiden sich sicherlich nicht ausschließlich durch Ausländerfeindlichkeit der einheimischen Bevölkerung.;)
     
  20. Eule

    VIP: :Silber

    Alex3: Hast recht. Aber es sollte nur ein Beispiel sein, dass man Lösungen gegen die sinkende Geburtenrate finden kann, wenn man will.
     

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