Spiegel oder Foto

Giacometti: Wer kann der kann.

 

In (nicht im) Öl wirke ich am besten.

 

Kochanleitung?

 

Der Komo sicher auch.
Und: Dem alten Narzissten muss wirklich sehr fad sein. Ich seh ihn vor mir, sich betrachtend, Spiegel, Foto, Spiegel. Und dann fragt sich der Echsenmann "Wo bin ich denn schöner, ich?"

 

Wie ist es nun?
Spiegel oder Foto?
Verkehrt oder seitenrichtig?

 

Ja auch definitiv eher spiegel.

 

Spiegel am Foto find ich mich immer irgendwie .....seltsam

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 24 Oktober 2014, Oberer Text geschrieben: 24 Oktober 2014)

Offen und ehrlich.......da ich ja schon die Ehre hatte dich auf den einen oder anderen Foto zu sehen.....
Du spinnst!

 

Das kommt auf so viele Dinge an ...

Pro Spiegel: ausgeschlafen, gleich nach dem Sex (rosa Wangen), frisch geschminkt, glücklich, fröhlich
Contra Spiegel: müde, grantig, Wimmerl auf der Nase oder auf der Stirn, blass...

Pro Foto: optimale Lichtverhältnisse, makellose Haut, Lächeln, gute Photoshop-Bearbeitung...wobei ich auch echt tolle Fotos von mir zB beim Mountainbiken habe, wo ich vollkommen ungeschminkt war...
Contra Foto: Augen zu, unbemerkt fotografiert, Gähnen oder fad schauen, blass, grausliche Belichtung...

 

Mensch, Leute. Wir sehen uns alle (manchmal mehrmals) täglich im Spiegel. Da sind wir uns vertraut. Und das Aussehen im Spiegel finden wir deshalb "richtig".

Blöderweise stimmt das nicht, denn es ist seitenverkehrt. Wir sind uns eigenartigerweise selbst seitenverkehrt am Vertrautesten.

Die Umwelt (und ein Foto) sieht uns allerdings korrekt. Und empfindet das wieder als "richtig".

Das ist der Grund, weshalb 95% aller Menschen sich im Spiegel "attraktiver" (im Sinne von authentischer, "richtiger") finden als auf Fotos. Das Foto zeigt uns trotzdem richtig und die anderen Menschen, die uns nicht dauernd im Spiegel sehen, finden das auch "attraktiver (authentischer, "richtiger"). Aber wir glauben es denen nicht, wir Selbstkritische!

Ich selbst finde mich auf Fotos und im Spiegel übrigens gleich schön. Früher war das auch bei mir anders. Ich konnte mich auf Fotos nicht so leiden. Aber eine Freundin, die eine jahrelange Oxy-Fotografier-Meisterschaft ausgerufen und gepflegt hat, hat mich diesbezüglich geheilt. Ich habe im Zuge dessen über einen langen Zeitraum so viele Fotos von mir gesehen, dass sich das Eigen-Attraktivitäts-Level dem Spiegel angeglichen hat. Ist somit sehr zu empfehlen, so eine Massen-Fotografier-Therapie!
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Ich würde mein Gesicht gern "live" sehen.
Es ist das einzige Gesicht dass ich mir nie von gegenüber anschauen kann.
Spiegel oder Foto ist ja nicht in "echt".

 

Na klar bin ich selbst miteingeschlossen! Aber bitte wirf nicht den ersten Stein, Du könntest meinen Spiegel treffen (oder noch schlimmer, das Dorian Gray-Bild daneben).

 

Das stimmt nur zum Teil. Zumindest bei mir. Wenn ich weiß, dass ich fotografiert werde, fange ich an "unnatürlich" zu sein, weil ich mich nicht entspannen kann. Ist halt bei mir so. Nicht einmal ein wirklich guter Fotograf, der mich für ein Magazin fotografieren wollte, hat es in 60 Minuten Fotoaufnahmen hinbekommen, mich zu entspannen. Und daher werden die Fotos nicht meinem natürlichen Gesichtsausdruck gerecht. Wenn es Schnappschüsse sind, die ich nicht mitbekomme, kann ich mich wiederum auf Fotos leiden.
Das gilt natürlich nicht für die Personen, die es schaffen, völlig natürlich auszuschauen, wenn sie fotografiert werden.

 

Ja, das ist bei mir genauso (obwohl ich selbst sehr gerne fotografiere).
Die Hochzeitsfotos sehen großteils aus als würde ich gerade zwangsverheiratet-wobei unser Fotograf nicht gerade für den Beruf geboren war, man muss es leider so sagen.

Und es ist tatsächlich so, dass manche Leute-ganz unabhängig von Attraktivität-fotogen sind, andere nicht.