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Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Iris0205, 26 März 2004.

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  1. axi

    axi Gast

    zu punkt 1: ich glaube, wir schreiben von verschiedenen dingen: ich meine die integration an und für sich und nicht die individuellen fortschritte :)

    zu punkt 2: ist es nicht super, dass es bei euch funktioniert :) je mehr gemeinschaften es gibt, in denen es klappt, umso zuversichtlicher sehe ich unserer zukunft entgegen.

    ich meine nämlich, es ist ein thema, das uns alle berührt, oder sehr bald vielleicht sogar sehr persönlich berühren wird.
     
  2. sputnik

    sputnik Gast

    ich seh das so, dass integration über kurz oder lang bei fast jeder familie "passieren" wird. - denn die kinder gehen hier zur schule, lernen schon die deutsche sprache, lernen hier einen beruf, arbeiten irgendwann hier, heiraten und bekommen wieder kinder ... - das integrationsproblem betrifft doch vor allem die familien, in denen zumindest ein teil noch nicht lange in österreich ist. (oder liege ich da falsch?)

    ich frage mich, woran es liegt, dass es da solche unterschiede gibt.

    irgendwie hätte ich gerne den durchblick. [​IMG]
     
  3. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    als in wien diese kanack-attack. ausstellung war, las ich dazu von einer türkisch-deutschen buchautorin einen interessanten artikel.
    sie rief die türkischstämmige bevölkerung in deutschland und österreich dazu auf, sich zu integrieren. mitzutun, sich nicht abzugrenzen. sie kritisierte ihre landsleute, und bat diese deutsch zu lernen. sie kritisierte auch jene, die ihren background völlig vergaßen.

    ihre botschaft: bitte integriert euch, aber laßt euch nicht assimilieren.
    das war nur ein ausschnitt. natürlich kamen auch wir inländer vor, die die intergration erschweren.

    ich kenne ja doch viele türken, hier wie in der türkei. natürlich ist das patriachat unter diesem volk viel intensiver. natürlich gibt es noch immer frauen, die ihren mann um erlaubnis bitten müssen. natürlich gibts es heute noch (in österreich) genügend eheleute, die versprochen wurden und sich vorher nicht kannten.
    die letzte veröffentlichte umfrage aus der türkei (ankara und istanbul) spricht bände. nach wie vor werden ca an die 75 % der frauen geschlagen. der großteil der frauen findet es in ordnung. hauptgrund nr. 1 der gewaltausbrüche: schlecht gekochtes essen.

    aber es gibt eben auch die moderne türkei. wie bei uns. ich kenne vor allem diese türkei, hier wie dort. und dieser moderne anteil wird größer, immer größer.

    @sputnik: du fragtest warum es solche unterschiede gibt: ich glaube, es ist die herkunft. die menschen aus dem anatolischen bergland werden mehrere generationen brauchen um sich weniger abzugrenzen. menschen von großstädten und von der küste und einigen speziellen landstrichen schaffen das oftmals nach kurzer zeit ihrer zuwanderung.

    ganz ehrlich: hier oute ich mich: ich wünschte mit auch eine verpflichtung für einen deutschkurs. weil es dann einfach so ist. punkt. natürlich fällt das unter zwang. aber wir "zwingen" auch unsere kinder in die schule zu gehen.

    australien, z.b. setzt englischkurse voraus, mit prüfung, bevor die einwanderung erlaubt wird. die leute machen das. gerne sogar.

    das ist der einzige punkt, wo ich nicht bei den grünen bin.
    ein deutschkurs für alle kann nur positiv sein. nämlich für deren kinder.
     
  4. sputnik

    sputnik Gast

    @teres:

    darf ich fragen, woher du die zahl hast, dass 73% der muslimischen frauen geschlagen werden?

    wegen des unteschieds: das habe ich wohl meine frage falsch formuliert: ich meinte, warum die integration in manchen stadtteilen/gegenden besser funktioniert, als in anderen. (habe ich mich jetzt besser ausgedrückt?)

    wegen sprachkurs:
    in meinen augen sind diese kurse augenauswischerei - solange sie nicht freiwillig sind. - mein schwager hat den kurs gemacht, hat die österreichische staatsbürgerschaft und spricht mit uns englisch. - sein deutsch ist zu schlecht, um eine sinnvolle kommunikation zu führen.

    ich finde es einen wahnsinn, migranten, die diesen kurs nicht bestehen zu deportieren. - das kann doch auch keine lösung sein. - familien würden getrennt werden, kinder ohne eltern aufwachsen. - und das ist in meinen augen wesentlich schlimmer, als eltern, die nicht oder kaum deutsch können.

    abgesehen davon darf integration nicht nur an der sprache festgemacht werden, es müssen alternativen gefunden werden.

    beim integrationsworkshop den ich besucht habe, war eine junge armenierin, die erst seit kurzem in österreich lebt, ihr deutsch war nicht sehr gut - jedoch der einzige satz, den sie fehlerlos sprechen konnte, war "bist du deppat, oder was?" - das war der satz mit dem sie jeden tag mehrmals von ihrem chef angesprochen wurde - ansonsten hörte sie sätze wie, "du machen!" - ich finde, solche sprüche und solch ein umgang sind nicht die richtige motivation für ausländer, sich hier zu integrieren, unter österreichern kontakt zu suchen.

    ich weiss, ich bin kleinlich bei solchen themen: in der klasse von tochter1 gab es letztens ein buchstaben fest, damit die kinder den eltern zeigen konnten, wie viel sie dieses jahr geleistet haben. es gab auch würsteln, der jenige, der die würsteln besorgt hatte, hat für die muslimischen kinder keine alternativen bereitgestellt - ok, es war vielleicht eine gedankenlosigkeit - wären diese kinder genauso erwünscht, wie alle anderen, dann hätte der würsteleinkäufer doch daran gedacht, oder?

    interessant: http://kultur.orf.at/orfon/kultur/010625-5655/5681txt_story.html
     
  5. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    @sputnik,
    diese veröffentlichung war im ORF oder/und im diestandard zu lesen. auf berufung einer türkischen studie. (was mich eben sehr verwunderte, dass die türkei solche daten freigibt, trotz ihrer EU-beitrittsbestrebungen)
    ich find es nun nicht. und 40 % der geschlagenen frauen fänden es in ordnung.
    wobei betonung bitte nicht auf muslime, sondern auf türkInnen.

    zum deutschkurs: bitte mich nicht missverstehen :eek: , mit keinem wort hatte ich eine deportation erwähnt, nicht mal erdacht.
    aber wie elgpigen schrieb, hätte eine verpflichtung den vorteil, dass auch alle frauen einen deutschkurs besuchen DÜRFEN.
    (weil ich eine rumänin kenne, die den kurs auch nicht besuchen DARF! der mann gibt an, es wäre zu teuer.)

    und warum es in manchen gebieten bei uns mit integration besser funktioniert und woanders schlechter, das weiß ich auch nicht. vielleicht liegt an der ansiedelung, ob ghetto oder nicht.

    dass die integration nicht an sprache festegamcht werden darf, da bin ich mir unsicher. ich sehe es an unserer schule. die kinder, deren mütter nicht deutsch sprechen, sind klar im nachteil. die mütter ebenso finden KEINE kontakte als nur zu ihren landsfrauen, und das eingeschränkt.

    ich hab da noch imemr ein erlebnis vor meinen augen aus innsbruckzeiten:
    am morgen im bus von hötting runter, stieg eines tages eine türkin zu. sie fuhr scheinbar zu einer arbeit, weil tgl.. sie sprach KEIN wort deutsch, war völlig verunsichert, hatte angst, und kannte sich kein bißchen aus. der busfahrer erklärte ihr, dass sie eine fahrkarte brauche. sie hatte weder geld, noch verstand sie ihn. sie war völlig überfordert und hilflos. in dem moment, wo ich aufstehen wollte um ihr die fahrkarte zu bezahlen, sagte der busfahrer zu ihr: is schon ok. setz dich hin. er nahm sie daraufhin tgl. gratis mit :).


    von dort an wünschte ich mir, dass alle migrantInnen unbedingt die chance erhalten müssen, deutsch zu lernen.

    p.s.: die aktion mit den würsteln war wohl mehr wie gedankenlosigkeit. sowas hab ich bis jetzt GsD noch nicht erlebt. wobei bei uns die meisten eltern moslemischer kinder erst gar nicht auf irgendein fest kommen. weder sie noch die kinder.
     
  6. sputnik

    sputnik Gast

    ich möchte nur kurz noch was dazu schreiben:

    noch einmal zu den deutschkursen: du hast wahrscheinlich recht, dass dann alle frauen "dürfen", oder halt jene männer, die das nicht wollen, schlupflöcher finden werden, die die situation der einzelnen frau nicht verbessern werden.

    denn jene, die deutsch lernen wollen, finden meist auch wege: deutschkurse von türkInnen für türkInnen, auch mit kinderbetreuung, hier im Integrationshaus werden sehr gut angenommen.

    was ich mich frage: wie stellen wir uns diese "integration" vor?
     
  7. sputnik

    sputnik Gast

    das gefällt mir:
    Zwangsdeutschkurse
    Zwei Kommentare zum Thema: Sollen junge MigrantInnen zu Deutschkursen verpflichtet werden?

    PRO:
    Integriert ist, wer versteht


    Von Conrad Seidl

    Ist es zu viel verlangt, wenn man von jemandem, der ein Auto lenken will, erst einmal fordert, in die Fahrschule zu gehen und dort die Regeln zu lernen? Natürlich nicht: Jeder sieht ein, dass man die Regeln und ihre Anwendung lernen muss - und dass man geprüft wird, bevor man den Führerschein bekommt.



    Sonst kann man sich ins Verkehrssystem eben nicht integrieren - und dem, der Autofahren gelernt hat, nützt das letztlich selbst am meisten. Wenn derselbe Lernaufwand von Menschen verlangt wird, die sich nicht ins Verkehrssystem, sondern in das System unserer Gesellschaft integrieren wollen, wird sofort vermutet, dass so eine Forderung ja nur darauf abzielt, die armen Migrantinnen und Migranten zu schikanieren.

    Das Gegenteil ist der Fall: Nur wer die Sprache seiner neuen Heimat beherrscht, hat Chancen auf beruflichen und sozialen Aufstieg. Und auf Integration: Denn die Gesellschaft, in die sich die neu nach Österreich gekommenen Menschen integrieren sollen, um womöglich eines Tages gute österreichische Staatsbürger zu werden, drückt ihre Ideen und Gefühle eben in deutscher Sprache aus. Diese Ideen und Gefühle annehmen oder verwerfen zu können setzt voraus, dass man sie überhaupt versteht. Das wissen natürlich auch die meisten Menschen, die sich hier niederlassen wollen. Wer es bei uns zu etwas bringen will, wer eines Tages vielleicht einer von uns werden will, lernt unsere Sprache gern und freiwillig.

    Denen, die die Chance für das eigene Fortkommen noch nicht erkannt haben, kann ein gewisser Druck helfen. Und jene, die unbelehrbar sind, haben in unserem Land so wenig verloren wie Menschen ohne Führerschein hinter einem Lenkrad.

    * * *

    CONTRA:
    Pauken für das Getto


    Von Lisa Nimmervoll

    Die Ausländer wollen ja gar nicht Deutsch lernen. Und statt sich zu integrieren, rotten sie sich lieber in Gettos zusammen, um dort in ihrer Sprache miteinander zu reden, auf dass sie der gemeine Österreicher nur ja nicht verstehen kann. Dabei würde er oder sie doch so gerne den multikulturellen, weltoffenen Dialog leben. Aber sie wollen ja grad zu Fleiß nicht, die Ausländer.

    Das ist der unsympathische Subtext des - just im Rahmen der bildungspolitischen Aufräumarbeiten nach dem schulischen Pisa-Unfall - geäußerten Plans der Regierung, Migrantenmütter und ihre Kinder zum Deutschlernen zwingen zu wollen. Die Betonung auf dem Zwangsaspekt erzeugt automatisch den Hautgout der latenten Ausländerfeindlichkeit. Denn niemand wird abstreiten, dass Sprache ein zentrales Integrationsmittel ist und dass alles getan werden muss, damit Ausländer, die hier leben, sich die Landessprache aneignen können. Aber Integration ist nicht nur eine Bringschuld der Migranten. Integration ist mehr, ist ein wechselseitiger Prozess, der auch die Mehrheitsbevölkerung fordert. Dieser Aspekt fehlt beim Zwangsvorschlag. Es ist ein Einbahnstraßen-Modell. Österreicher ausgenommen.

    Vielleicht sollte mit der Frage begonnen werden, warum so viele Ausländer nur mangelhaft Deutsch können, in miesesten Wohnanlagen hausen, eine deutlich schlechtere Bildungspartizipation haben, in der Berufs- und Sozialhierarchie bis auf ein paar privilegierte Ausnahmen ganz unten sind? Wohl nicht, weil sie partout nicht aus ihrer Sprachkolonie herauswollen, hinein in die österreichische Gesellschaft. Vielleicht ist es genau umgekehrt: Weil die dominierende Gruppe, also wir alle, zu wenige Angebote oder Sprechanlässe schaffen.

    (DER STANDARD-Printausgabe, 17.2.2005)
     
  8. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    hier kann ich mich aber in beiden beiträgen, pro und contra wiederfinden.
    es beruht auf gegenseitiges entgegenkommen. aber das schreib ich eh oft.

    als ich mal kurz in der türkei lebte, traf ich natürlich auch andere ausländer. wenige, die türkisch konnten, dann diese, denen es im traum nicht einfiel, diese sprache zu lernen. frag mich nicht warum.
     
  9. elgpigen

    elgpigen Gast

    Das stimmt. Wie gesagt, in meinen Kursen war die Progression immer unglaublich flach.

    Siehst, aber das wollt ich eben betonen, dass man so nicht argumentieren kann. Du kannst nicht so tun, als ob es keine kulturellen Unterschiede gäbe, bzw. du kannst nicht nur die Unterschiede wahrnehmen, die in dein (also unser!) Wertesystem passen und die anderen verleugnen. Das ist auch eine Art der Diskriminierung. Wir müssen zunächst mal akzeptieren, dass es kulturelle Unterschiede gibt, wovon einige zu Konflikten führen können. Reden wir nicht immer nur von der Unterdrückung der Frau. Reden wir zB mal über Kindererziehung. Und reden wir nicht nur von den MuslimInnen. Ich bin mal mit einer indischen Familie im Zug gesessen (die waren nur auf Urlaub in Österreich, haben in Dubai gelebt, wo er Banker war) und er hat seinen Töchtern immer - scherzhaft eher, denke ich jedenfalls - mit erhobener Hand gedroht. Ich hab ihm erklärt, dass es in Österreich verboten ist, Kinder zu schlagen. Er konnte das überhaupt nicht nachvollziehen, fand das völlig lächerlich. Seine sechsjährige Tochter hat auch zu mir gesagt, dass sie öfters "a spanking" bekommt. Wenn jetzt z.B. jemand aus einem Land, in dem es erlaubt ist und als richtig gilt, Kinder zu schlagen (in manchen Ländern gibts ja sogar noch eine Prügelstrafe in der Schule!) in unser Land kommt, um hier zu leben, wird es diesbezüglich zu einem Konflikt kommen. Es ist völlig normal, dass man seine Werte nicht über den Haufen werfen kann, in dem Moment, wo man in ein anderes Land kommt. Das ist psychologisch unmöglich, würd ich auch nicht schaffen. Trotzdem gibt es letztendlich nur zwei Positionen: 1. Wir akzeptieren, dass Kinder geschlagen werden. oder 2. Wir akzeptieren es nicht; dann muss der/die entsprechende MigrantIn für ihn selbstverständliche Denkweisen aufgeben. Das ist schwierig, das wäre für uns alle schwierig. Noch viel schwieriger ist es aber, wenn man damit allein gelassen wird, weil alle so tun, als gäbe es kein Problem. Ich weiß, dass du jetzt argumentieren wirst: Es gibt auch ÖsterreicherInnen, die ihre Kinder schlagen! Und Recht hast du. Aber wir leben in einem System, das das nicht gutheißt, und haben das im Bewusstsein. Und das macht einen reellen Unterschied. Wenn es keinen Unterschied machen würde, dann wär das Verbot zu schlagen sowie alle Versuche, Eltern diesbezüglich aufzuklären, sowieso für die Fisch. Und das sind sie ganz bestimmt nicht. Wenn es jetzt vielen ÖsterreicherInnen schwer fällt, sich an solche Werte zu halten, wie schwierig ist das erst für jemanden, dessen Wurzeln in einer Kultur liegen, die noch heute gegensätzliche Werte hat? Da muss Unterstützung her, da muss Aufklärung her, aber das wird nicht stattfinden, solange wir so tun, als gäbe es keinen Konflikt.

    Naja, wie teres ganz richtig schreibt, auch Kinder gehen nicht immer gern zur Schule, es geht halt nicht anders. Außerdem kann man etwas zunächst als Zwang erleben und dann aber drauf kommen, dass es eh ganz nett ist. Ich zumindest hab mich immer bemüht, einen lockeren Unterricht zu machen, der nicht auf reinem, ödem Frontalunterricht basiert. (Ist zugegebenermaßen in A1-Kursen nicht immer einfach, wenns um die absoluten Basics geht.)

    Gehts hier nur um TürkInnen? Die (ganz offensichtlich!) verängstigste Frau, die ich je im Unterricht hatte, war aus Teheran.

    Da bin ich jetzt überfragt.

    Das würde ich auch nie im Leben behaupten. Ich habe von Anfang an von TENDENZEN gesprochen. Ich habe auch geschrieben, dass ich muslimische Frauen kennen gelernt habe, die ich als recht emanzipiert empfunden habe. Es geht mir nicht um den Einzelfall, es geht um das System.

    Absolut. Es spricht auch nichts dagegen, dem auf den Grund zu gehen. Aber es spricht auch nichts dagegen, kulturspezifischen Problemen auf den Grund zu gehen, oder?

    Ja, natürlich, Türkisch ist eine agglutinierende Sprache, Deutsch eine flektierende. Es ist immer schwierig, eine Sprache zu lernen, und hier sind die Unterschiede wirklich gravierend! Aber es verlangt ja auch niemand, dass alle MigrantInnen lernen, die stilistischen Feinheiten in den frühen Gedichten Heinrich Heines zu analysieren. ;) Es geht um die grundsätzliche Bereitschaft, in eine neue Sprache "einzutauchen". Wenn man dazu bereit ist, dann lernt man auch, sich halbwegs verständlich auszudrücken. Vollkommen egal, ob man einmal fälschlicherweise den Akkusativ statt dem Dativ verwendet (soll ja auch bei ÖsterreicherInnen permanent vorkommen...) - man soll verstehen und verstanden werden. Das ist schlicht notwendig.

    Das ist sicher richtig.
     
  10. mandob

    mandob Gast

    Bei uns ist aber Religion und Staat getrennt und für mich ist diese Entwicklung RICHTIG. Ich weiss, dass sollte" frau heute nicht mehr schreiben/sagen, aber für mich ist das so und dazu bekenne ich mich auch. Ich würde für meine Tochter zB keine Volksschullehrerin mit Kopftuch akzeptieren, weil es eben für mich ein Zeichen von Unterdrückung ist. Mir ist aber auch klar, dass ich damit Assimilation von den muslimischen Frauen verlange.

    Mir fehlt in Ö eine breite, öffentliche Disskusion, was wir eigentlich unter Integration/Assimilation verstehen, was wir uns wünschen/verlangen und was wir tun müssen/wollen/sollen um es ereichen können.
    ME reduziert sich dieses immer auf die Sprachekenntnisse, diese sind zwar wesentlich, aber eben auch nicht alles.

    Ich stimme vielen postings hier zu (kann leider immer nur eins zitieren) die darauf hinweisen, dass Integration von vielen Faktoren abhängt Zb Stadt/Land, sozio-ökonomische Schicht, Ausbildung usw.

    Da hat eben Öterreich ein grosses selbst gemachtest Problem, da in Ö die verstaatlichte Industrie mit gutbezahlten Facharbeiterjobs für MigrantInnen zu war. Wohingegen in D die Automobilindustrie sehr wohl offen war. Darum sind auch sehr viele MirgrantInnen nach Ö gekommen, die schlecht ausgebildetet waren und auch sehr viele vom Land. Das erschwert eben auch die Integration.


    Zu den Sprachkursen:
    Wenn wir wollen, dass MirgarntInnen deutsch lernen, dass müssen wir diese Kurse 1. kostenlos und 2. speziell für Frauen mit Kinderbetreuung und untertags und in ihren Zentren/Treffpunkten anbieten, damit auch wirklich gewährleistet ist, dass sie ohne grosse Probleme hingehen können. Genauso wie Gesundheitsvorsorge usw.

    Gruss
    Manuela
     
  11. Nina22

    Nina22 Gast

    Was fällt Euch spontan zu den 80´ern ein?

    Weil ich grad mit meiner Arbeitskollegin über die 80´er spreche, was fällt Euch spontan zu den 80´er Jahren ein?

    Mir fällt spontan der

    VOKUHILA ein :D

    [​IMG] :D :D :D

    und MODERN TALKING

    [​IMG]
     
  12. Actimel

    Actimel Gast-Teilnehmer/in

    ich wurde geboren:cool:
     
  13. Nina22

    Nina22 Gast

    ich auch und zwar 1981 :D
     
  14. Josephine

    Josephine Gast

    aerobic
    aufwendige föhnfrisuren
    jane fonda
    glitzer
     
  15. doughnut

    doughnut Gast

    neonfarben, nena, dauerwelle, turnschuhe, glitzer, größtenteils furchtbare musik (modern talking, samantha fox, wham ...), pop rockey, der rennbahn-express, la boum, diese ansteckflöhe aus holz, leuchtfrösche, michael jackson, miami vice.
     
  16. Actimel

    Actimel Gast-Teilnehmer/in

    ha, ich bin älter:p ;)
     
  17. Nina22

    Nina22 Gast

    Der Beginn der Solarium-Ära in Verbindung mit Fitness-Studios und Aerobic :D
     
  18. gonzita

    gonzita Gast-Teilnehmer/in

    pubertät in karottenhosen, stretchgürtel, walkman, dauerwelle (für alle ausser mich), neon-nagellack, stretchjeans, jogging-high :D, schallplatten, blondinen mit hellrosa lippenstift *brrrrr*
     
  19. Josephine

    Josephine Gast

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