1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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So werden auch in Zukunft Frauen immer weniger als Männer verdienen....

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 17 Januar 2013.

  1. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Ich bin an und für sich ein ziemlich geldgieriger Mensch, aber wenn in einem Job alles andere nicht passt, bin ich mit Geld überhaupt nicht zu motivieren.
    Ich erinnere mich an meinen letzten Job: da passte so allerlei nicht (ein grundlegendes Misstrauen der Chefs, dauernde Kontrolle von jeder Kleinigkeit, miserables Betriebsklima, Chefverhalten begünstigte Mobbing). Dann bekam ich - ohne dass ich danach gefragt hatte - eine ganz schöne Gehaltserhöhung. Ich habe mitgestoppt - motiviert hat mich das etwa 24 Stunden. 8 Monate später habe ich gekündigt.
    Also: ein schlechtes Gehalt demotiviert mich schon, aber ebenso demotivieren mich miserable Arbeitsbedingungen.
     
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  2. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Es mag vielleicht eigenartig klingen, aber auch ich habe karrieremäßig Abstriche zugunsten des Familienlebens gemacht. Der springende Punkt ist halt, dass diese materiellen Abstriche für mich keine wirkliche Einschränkung (ganz im Gegenteil) darstellen, da ich immer noch gut verdiene.
    Und das ist, glaube ich, der springende Punkt: Auf die absolute Erklimmung der Karriereleiter pfeifen zu können, aber trotzdem noch einen Job zu haben, der der Ausbildung und den eigenen Ansprüchen gerecht wird und ein finanziell mehrheitlich sorgenfreies Leben ermöglicht. Mir als Frau wäre das jedenfalls mehr wert als eine 50/50 Situation im Top-Management.
     
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  3. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Irgendwie habe ich den Eindruck, der Thread dreht sich um eine Art Karikatur-Weibchen, stellvertretend für alle Frauen - Sie studiert das Falsche, promoviert vaginal, heiratet akademisch, hält kein schlechtes Betriebsklima aus, raunzt und jammert, wird, wenn es stressig wird, schnell einmal schwanger, zahlt zuwenig Pensionsbeiträge, kassiert Witwenpension, lebt noch munter und zufrieden 5-7 Jahre länger. Analog zu gewissen AE-Threads, wo irgendwie immer der Karikatur-Mann herumgeistert (er lügt, betrügt, hilft nicht im Haushalt, zahlt keine Alimente, ist herz- und verständnislos und macht sich alles einfach).

    Mag sein, dass es vereinzelt solche Menschen gibt. Die Wahrheit ist aber mMn, dass die meisten Menschen, Männer oder Frauen, ganz einfach schauen, dass sie mit den Gegebenheiten fertigwerden, die ihnen das Leben so hinstellt, und die können sehr unterschiedlich sein. Denn ganz gleich sind wir eben nicht und IMHO noch lange nicht soweit, eine völlige Gleichstellung von Männern und Frauen in allen Bereichen überhaupt andenken können, und die scheinbaren Privilegien der anderen entpuppen sich bei näherem Hinsehen als halb so toll.
    Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.

    Zum Thema prekäres Betriebsklima sage ich nichts aber glaub mir, es ist mir leider nur zu vertraut. Würden wir alle deswegen schwanger werden, könnten wir einen Kindergarten füllen. Aber es ist eben nicht so.
     
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  4. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Ja, das ist mir auch aufgefallen und ich habe mich sehr gewundert, wer sich solcher Argumente bedient. Am Ende natürlich auch diejenigen, die sich sonst gerne gegen Klischees aussprechen und überhaupt...Es ist alles sehr merkwürdig und ernüchternd. Ich glaube ich bin reif für die Einsiedelei. :D
     
  5. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Haha.. ja es ist wirklich alles sehr merkwürdig. *agree* :monokel:
     
  6. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Ja, ich auch.
    @ Buddhalight: Heute gibt´s Kalbschnitzel.
     
  7. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    in welche höhle ziehen wir mädels? :)
     
  8. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Wahrscheinlich hast du recht und das Geschriebene ist das natürliche Schicksal jedes "die Männer/die Frauen" Threads, unzulässige Verallgemeinerungen inklusive. Gefragt danach würde ich dennoch meinen, dass Frauen im Beruf tendenziell Männern weniger neiden als anderen Frauen, von den Grabenkämpfen zwischen berufstätigen Frauen und Hausfrauen gar nicht zu reden (selbst meine Frau hat immer wieder diese "Rabenmutter"-Selbstzweifel).
    Sollte dies alles eine Täuschung sein, würde ich nur allzugerne wissen, warum man ihr so hartnäckig erliegt.
     
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  9. kleine-loewin

    kleine-loewin Gast-Teilnehmer/in

    Soviel kann man nicht zahlen, dass ich es ertragen würd 8 Stunden am Tag mit Widerlingen zusammen zu arbeiten. Ich würd auch für kein Geld der Welt als Kellnerin in einer Disco arbeiten. Oder Buchhaltung machen. Oder an lauten Maschinen oder extrem eintönige Arbeiten machen. Da würd ich durchdrehn.

    Es gibt halt leider Leute, die für alles käuflich sind und das wissen gewisse Leute auch sehr gut. Wo manche Leute plötzlich Zeugen herhaben, die völlig aus der Luft gegriffenen Mist bezeugen können.
    Dazu brauchts den richtigen Ruf, die richtigen Freunde und genug Geld. Und schwupp büßt wer anderer für die eigenen Untaten.
    Das lernt man ja schon in der 1. Klasse sofern man eine Privatschule besucht. Die Kinder von Familien "die wer sind", können sich alles erlauben, haben meist auch genug Taschengeld um sich ihre Freunde zu kaufen, wenns drum geht, andere, die man nicht mag, in schlechtes Licht zu rücken.
    Wer Geld hat, dem glaubt man, weil er sich seine Wahrheit einfach kauft.

    Da gibts die Männer, die Geld scheffeln ohne Ende, aber angeblich mittellos sind, und keinen cent Alimente zahlen. Dann gibts solche Typen, die sich die richtigen Leute schmieren, damit sie Aussagen tätigen, die sie ins rechte Licht rücken und dem Gegner die wüstesten Sachen anhängen.

    Die Gutverdiener sind nämlich die die prinzipiell als Sieger hervorgehen in jeder Lebenslage, die Kinder haben davon nur, dass sie in der Privatschule lernen, dass man sich alles kaufen kann und man möglichst gut dran tut sich Freunde zu kaufen, die nichts weiter als willenlose Zombies sind, die auf Befehl tun was man von ihnen verlangt. Dafür gibts halt wieder Kohle.
     
  10. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    ungeeignet für Vorstandsetagen ;)

    Ähm, hallo?
    Du mischt da aber ein bißchen viele Dinge zusammen. Wenn ich sage, dass ich meinen Job für Geld mache, heisst das bitte noch lange nicht, dass meine Aussage käuflich wäre. :no:

    Und somit sind die Gutverdiener automatisch die Bösen....
    Irgendwie habe ich gerade den Eindruck, dass da sehr viel persönliche Leidenserfahrung heraussprudelt.
     
  11. Dione

    VIP: :Silber

    Bezüglich der Pensionsfrage bei den heute 20-30 jährigen bin ich nicht sicher, ob wir die überhaupt führen müssen. Wer weiß, was in ein paar Jahren ist. Ich rechne z.B. nicht damit, überhaupt eine Pension zu bekommen, bzw. keine, die reichen wird, meinen Lebensstandard aufrechterhalten zu können.

    Bzgl. der Studien - es stimmt schon, es gibt recht wenige Frauen in Technikstudien, aber auch diese wenigen verdienen dann weniger gut, als ihre männlichen Kollegen. Und auch Männer in Frauenberufen verdienen meist mehr als Frauen in den Positionen.

    Wo wer hin will ist auch die Entscheidung eines selbst und klar, je höher in der Hierarchie, umso mehr Verantwortung und umso mehr Geld. Allerdings haben es Frauen meistens schwerer, in die Top-Positionen zu kommen. Außerdem sehen viele Arbeitgeber bei einer Frau dauernd die Gefahr Schwangerschaft im Raum stehen, besonders wenn man im typischen Alter zwischen 20-35 ist. Ich glaube, dass dann viele Arbeitgeber doch einen etwas schlechteren Mann nehmen als eine Frau, die vielleicht schwanger werden könnte. Und das nervt ziemlich.

    Geld ist sicher DER Motivationsfaktor für die Arbeit, denn ein Privatierdasein würde wohl fast jeder vorziehen, wenn genug Geld dazu da wäre. Es gibt sehr wenige Menschen, die nur des Spaßes wegen arbeiten gehen.
     
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  12. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    Ach? du sagst vorher, du siehst dich als Söldner. Söldner sind für mich geldgierige Typen, die für Geld ihr Gewissen und Hirn daheim in der Schublade liegen lassen und in deren Augen die Euro-Zeichen blitzen und nur für Geld alles tun.
    Man kann es so verstehn, "deine Arbeit" was dir wer anschafft zu tun, für das er dich zahlt. Im Extremfall ist "deine Arbeit" eben, dass du für wen lügst.
    Wenn einer mal sagt "ich seh mich als Söldner" darf er sich nicht wundern, wenn man ihn für korrupt hält.
    Vielleichst solltest dir überlegen Politiker zu werden, solang die Kohle stimmt, sagen und tun die alles.


    Die Bösen sind nur die Männer. Der Gärtner zum Beispiel, der ist immer der Täter :p


    Wenn er genug rückgradlose Typen kennt, die alles für Geld tun würden, könnt er Erfolg haben. Ich kenn da einen Fall allerdings nur vom Hörensagen und weiß nicht was da genau gelaufen ist. Angeblich hat der Sohn erst das "Falsche" studiert, bekannt gegeben,. dass er am Familienbetrieb kein Interesse hat und sich erdreistet eine Frau zu heiraten, die der Familie nicht gepasst hat.. Man redet da so einiges. Aber was davon stimmt? Keine Ahnung ich kenn die Leute nicht. War vor ein paar Jahren Klatschthema. Da gehts aber mehr um Familienzusammenhalt, Erhalt des Familienbetriebes, Erhaltung bzw. Vermehrung des familiären Vermögens durch "richtige" Heirat.

    Naja und wo wir bei gut bezahlten Jobs, Arbeitsklima und so sind: gute Jobs kriegt man eh fast nur noch wenn man die richtigen Leute kennt.
    Wenn man niemanden kennt, der irgendwo ein gutes Wort für einen einlegt..
    Kennst ned wen der wen kennt, der vielleicht wen brauchen könnt..
     
  13. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Also nur, weil ich offen zugebe, dass ich meinen Job v.a. wegen dem Geld mache und mir nicht irgendetwas von wegen innerer Befriedigung, Selbstverwirklichung und Co als Notwendigkeiten einrede, mir gleich zu unterstellen, dass ich jeden Meineid schwören würde, charakterlos und geldgierig bin, ist doch ein starkes Stück. :rage:

    Ich denke auch, dass du dein Bild vom Söldner bzw Söldnerseele etwas überdenken solltest, weil du offensichtlich dem Filmklischee verfallen bist. "Söldner ist ein gegen Bezahlung angeworbener und durch Vertrag gebundener Soldat."
    Ich bin an jedem Arbeitsplatz in erster Linie zum Geldverdienen (=persönlicher, materieller Nutzen) und zu nichts anderem. Alles weitere ist potentielles Addon. Daher der Söldernvergleich.
     
  14. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    Ich verbinde mit Söldner jemanden, der für Geld alles tun würde. Der seine eigene Großmuttter erschießt, weil er Geld kriegt dafür.
    Filmklischees weiß nicht, ich schau selten Filme wos um Söldner geht. Kenn nur ein paar Leute, denen es wurscht ist, was sie für wen tun, solang die Kohle stimmt. Von denen auch so Aussagen kommen "ich seh mich eigentlich als Söldner" und im selben Atemzug ergänzen. "solang die Kohle stimmt, tu ich alles für jeden."
    Wenn man das ganze auf einen Punkt bringt und sagt: "Wahrscheinlich würdest du auch dies und jenes tun solang die Kohle passt".
     
  15. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    "Für Geld alles tun" ist der entscheidende Punkt.
    Alles was Arbeit ist bis zum Latrinenputzen ist eine Sache. Sich über Gesetze und Regeln hinwegsetzen etwas völlig anderes und fällt für mich nicht unter "Arbeit".
     
  16. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    für manche schon, sofern es ihnen wer anschafft, den sie als höherstehend empfinden. (u.a weil er mehr Geld hat oder weil dem sein Urgroßahne siebten Grades ein "von und zu" war.).
    Für manche Politiker ist es Arbeit, zu tun und zu sagen was der Meistbietendende von ihnen will.
     
  17. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Vor ein paar Monaten war im Profil ein Artikel zu diesem Thema. Rausgekommen ist, dass sich bei sauberer Berücksichtigung aller Umstände die Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern von weiß jetzt nicht mehr genau so 25% auf einen einstelligen Betrag reduzieren, der aber nicht null ist. Somit verbleibt gemäß dieses Artikels eine gewisse nicht ohne weiteres erklärbare Restdifferenz, die jedoch empfindlich kleiner als die kolportierte ist.

    Dieser Artikel wurde, wenn ich mich richtig erinnere, von zwei Männern verfasst. Die Leserbrief-Reaktionen darauf fielen praktisch einheitlich von männlicher Seite lobend, von weiblicher Seite stark kritisierend aus.

    Somit scheint
    den Nagel auf den Kopf zu treffen.

    Was mich eigentlich interessiert hätte: Es werden immer die Gehälter der Krankenschwestern und von Pflegekräften als besonders niedrig bezeichnet. Dies deckt sich aber nicht mit meinen Informationen - vor 11 Jahren hat die 5 Jahre jüngere Schwester eines Uni-Kollegen mehr verdient als ihr Bruder als Universitätsassistent (der damals noch als volle Stelle bezahlt wurde). Auch von Pflegekräften habe ich gehört, dass man durchaus über 2000 Euro netto verdienen könne. Mich würde interessieren, ob diese Informationen nicht zutreffen, weil z.B. mittlerweile Lohndumping in diesen Bereichen eingesetzt hat oder ob dies nur bei entsprechend schlechten Arbeitszeiten gilt.

    Ich hätte die wirklich Bemitleidenswerten nämlich in den Bereichen mit schwacher Interessensvertretung (also nicht die Lehrer) gesehen wie Einzelhandel oder der Bereich freier Dienstnehmer/freier Mitarbeiter.
     
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  18. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Beim Thema Pflegekräfte kommen ein paar sehr komplexe Thematiken zusammen.
    Abgesehen von der Grundfrage was nun "gut" und was "schlecht verdienen" in Zahlen bedeutet.

    Es macht einen Riesenunterschied ob du von diplomierten Krankenpflegern oder Hilfskräften/Hilfspflegern etc. ausgehst. Letztere verdienen tatsächlich einen Bettel.
    Diplomierte Krankenpfleger kommen netto durchaus auf nette Summen, ABER das v.a. deshalb weil Zuschläge und diese tlw steuerfrei sich sehr positiv auf das Nettogehalt auswirken.
    Somit kann man argumentieren, dass das Nettogehalt doch eh ok ist ODER dass das Gehalt (Grundgehalt) eine Frechheit ist, weil das gute Nettogehalt nur durch außertürliche Belastungen zu Stande kommt und für einen fairen Vergleich doch nur das Grundgehalt ohne Zuschläge, Üst, Nachtstunden und Co herangezogen werden kann.

    Ergänzungen und Details (bzw Widersprüche soferne ich falsch informiert bin) willkommen.


    Ad freie Mitarbeiter: Das ist eine absolut inhomogene Gruppe. Die einen hoffnungslos ausgebeutet und die anderen hochzufrieden und glücklich. Da hängt es sehr von den individuellen Zielen und Vorstellungen ab, ob jemand mit der Konstruktion an sich zufrieden ist oder nicht.
     
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  19. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Vielleicht in Krankenhäusern mit einem langen Tarifvertrag. Aber auch das wird immer seltener werden.

    In Altenheimen und ambulant sieht das wiederum ganz anders aus. Da verdient eine examinierte Kraft weitaus weniger.
     
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  20. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Danke für die Klarstellung.
     

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