1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Sind die Arbeitgeber heutzutage komplett irre!?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Schmusekatzale, 4 Mai 2011.

  1. Bettinawe

    Bettinawe Gast-Teilnehmer/in

    Ist jetzt vielleicht kein großer Trost, aber als ich vor 15 Jahren auf Arbeitssuche war habe ich ähnliches erlebt. Steigerung war nur die (hochangesehene!) Firma, wo mir die Sekretärin den heißen Tipp gab, drei Tage später noch einmal zum Vorstellungsgespräch zu kommen, aber "mit Minirock und mehr auf sexy" weil das dem Chef gefällt:rolleyes: (nein, es war KEIN Job im horizontalen Gewerbe!).
     
  2. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Also ich sehe auch alle 3 Fälle als völlig normal.
    Beim 1. Fall wäre für mich auch eine schlüssige Erklärung, dass sie eine hohe Fluktuation haben und sich Ersatzkandidaten warm halten.

    Beim 2. Fall ist es ganz simpel. Es gibt einen Termin, wer kommt ist gut, wer nicht kommt halt nicht und kriegt auch sicher nicht den Job.

    3. Fall. Business as usual.

    Und bezüglich umspringen. Du bist hier offenbar eher die Bittstellerin, vergiß das nicht. Wenn du eine Fähigkeit hättest, wo es viel mehr Jobs als Bewerber geben würde, wäre die Situation eine völlig andere. Aber Angebot und Nachfrage bestimmen eben auch den Umgang mit den potentiellen Kandidaten.
     
  3. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    100% richtig die Aussage.

    Verkehrte Welt, in einigen Branchen im Umland gehen die Leute aus und die Firmen heuern sich gegenseitig die Arbeiter ab. Ich bemerke den Hype schon seit einigen Monaten und bin mal neugierig wie es weitergeht.

    Harald
     
  4. Maritina

    VIP: :Silber

    Es war nur dann - wie du schreibst - ungeschickt vom AG, wenn er die Stelle nicht besetzen konnte. Falls er jemanden gefunden hat, war es nicht ungeschickt, sondern im Gegenteil, sehr geschickt, da er den flexibelsten Kandidaten herausgepickt hat und Flexibilität offenbar sehr wichtig für die zu besetzende Stelle ist. Noch etwas verstehst du falsch: es ist für den AG absolut kein Vorteil, eine Stelle mit einem Kandidaten zu besetzen, der "mehr als überqualifiziert" ist. Die beste Besetzung ist der PASSENDE Kandidat.
     
  5. Dianna

    Dianna Gast-Teilnehmer/in

    Kein Wunder, in der Servicewüste Österreich so eine Aussage zu finden. Kein Mensch sollte sich jemals als Bittsteller degradieren lassen, und nur weil (noch) kein Abschlusszeugnis vorhanden ist, heisst das nicht, dass es keine Fähigkeiten gibt.

    Die Art und Weise, in der ein Arbeitgeber an Dich herangeht sagt bereits alles über den Job aus. In den geschilderten Fällen steht Dir folgendes bevor: Mobbing, spät bezahlt, gratis Überstunden leisten ohne Bezahlung.

    Unternehmen mit einer guten Kommunikationskultur vergessen nie eine Anrede, bezahlen pünktlich und haben einen korrekten Arbeitsablauf. Scheue nicht, solange zu suchen bis Du sie findest. Je grösser das Unternehmen, je bekannter, je professioneller die Werbung, desto besser.

    Normal ist nur was Du als normal akzeptierst.


    In einer Zeitung war ein gelbes Inserat mit einer Nannyfirma, probier die einmal durch und bewerbe Dich blind.
    Beispiel:

    http://www.rentananny.at/

    http://kinder.univie.ac.at/flying-nanny.html

    Nutze dieses Forum, etwa um etwa eine Spielgruppe zu organisieren. Bedarf gibts in Deiner Gegend sicher genug.
     
  6. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Wenn die Fähigkeiten von den Arbeitgebern als wichtig genug eingestuft werden, ist das Zeugnis zweitrangig. Aber wenn nicht?

    Courage kann sich in der heutigen Arbeitswelt nicht jeder leisten. Wenn auf einen Job mehr als 50 qualifizierte Bewerber kommen, wird um den einzelnen nicht mehr geworben, weil es gibt eh noch mindestens 49 andere. Wer in so einem Fall noch großartig die Nase hoch hält, wird eben eine Lektion in Sachen Härten des Lebens erteilt bekommen.:rolleyes:

    Bezüglich Mobbing und pünktlicher Bezahlung sind keine Rückschlüsse aus den geschilderten Umständen zu ziehen.
    Mobbing und gratis Überstunden hängt v.a. von der Branche ab, pünktliche Bezahlung jedoch von der Größe und dem wirtschafltichen Status des Unternehmens.
    Und gerade sehr große Unternehmen in manchen Branchen verstehen sich hervorragend auf das Biegen von Gesetzen. Frag einmal bei der AK bzw. Gewerkschaft nach gegen welche Unternehmen die meisten arbeitsrechtlichen Verfahren laufen. Ich verspreche dir eine Liste der whoiswho Unternehmen in diesem Land ;)
     
  7. Buffy

    Buffy Gast-Teilnehmer/in

    puh, du kannst dich noch warm anziehen, wenn du dich in solchen fällen schon so furchtbar aufregst und ungerecht behandelt fühlst!

    speziell im casino-fall finde ich es sehr anmaßend von dir, dem casino vorzuhalten, dass sie auf deine email - ich gehe davon aus, dass du dich per email beworben hast - eine antwort-email mit termin schrieben. wenn ich auf jobsuche bin, MUSS ich täglich meine emails abfragen. wenn ich das nicht kann, muss ich damit rechnen, dass ich die eine oder andere wichtige nachricht verpasse.
    übrigens: es gibt auch emails über handy :wave:
     
  8. Dianna

    Dianna Gast-Teilnehmer/in

    I beg to differ ;)
    Wer sich von Anfang an erniedrigen lässt, wird nie mehr lernen, aufzustehen.
     
  9. anroma

    VIP: :Silber

    Wer ständig denkt, aufstehen zu müssen, läuft Gefahr, dabei mal mächtig zu stürzen. ;)
     
  10. Dianna

    Dianna Gast-Teilnehmer/in

    Die Überheblichkeitsunkultur in Österreich ist alles andere als konkurrenzfähig.
     
  11. Bettinawe

    Bettinawe Gast-Teilnehmer/in

    Das sehe ich nicht so. Erst mal gehen die Meinungen, ab wann ein Verhalten "Erniedrigung" ist, auseinander. Wenn mir wichtig ist, einen Job zu bekommen, werde ich mich entsprechend verhalten (sprich: meine privaten Termine der Jobsuche unterordnen, laufend meine e-mails abfragen, alles mir mögliche tun um Vorstellungsgespräche/Probearbeiten zu ermöglichen). Das ist dann aber für mich keine Erniedrigung.

    Wenn ich nicht auf den Job angewiesen bin kann ich gelassener mit "schau ma halt" an die Sache herangehen und auch mal die eine oder andere Chance sausen lassen.

    Wenn ich mal den Job habe und meine Vorgesetzten wissen, was ich zu leisten imstande bin, darf ich sehr wohl meine Meinung sagen. Ich selbst habe jedenfalls habe die Erfahrung gemacht, daß gute Mitarbeiten auch bis zu einem gewissen Grad "unbequem" sein dürften, ohne gleich mit Konsequenzen (Kündigung, Degradierung, Mobbing, Karriereende...) rechnen zu müssen.

    Aber auch hier kommt es auf das richtige Fingerspitzengefühl an. Meinen Chef höflich auf einen offensichtlichen Fehler aufmerksam zu machen (unabhängig davon, was er mit der Information anfängt) ist etwas anderes, als sich ständig lauthals im Kollegenkreis über seine Unfähigkeit zu beschweren. Für mich ist da authentisch sein sehr wichtig. Daraus, daß ich offen meine Meinung gesagt habe, sind mir im Berufsleben noch nie Schwierigkeiten erwachsen.

    Daß es leider Firmen gibt, die mit Bewerbern umspringen und sie tatsächlich wie Bittsteller behandeln ist leider eine andere Tatsache. Die Wirtschaftslage erlaubt ihnen aber offensichtlich, sich das zu leisten. Und so lange es Menschen gibt, die sich von Arbeitgeber nur dafür, daß sie überhaupt arbeiten dürfen, nach Strich und Faden ausnutzen lassen, wird es für solche DG auch keinen Grund geben, etwas an ihrem Verhalten zu ändern...:(

    Aber da kann eh jeder nur für sich entscheiden, wie weit er mit sich gehen läßt...
     
  12. amanin

    amanin Gast

    Ich hab bei deinem Post jetzt an die Kampagne von der Arbeiterkammer denken müssen. http://www.arbeiterkammer.at/arbeitsrecht/das-kleine-1x1-des-arbeitsrechts.htm

    Btw, muss wohl schon eine Schieflage sein wenn sowas notwendig ist!
     
  13. madalese

    madalese Gast

    deine beispiele schockieren mich nun nicht so- immerhin hast du rückmeldungen bekommen! ich hatte arbeitgeber vor mir, die mir ins gesicht sagten, sie können sich niemand besseren vorstellen, aber leider. ich habe ja zwei kinder. das haben sie wortwörtlich gesagt!
     
  14. amanin

    amanin Gast

    :eek:
     
  15. PaulG

    VIP: :Silber

    Ich kann deinen/euren Frust total verstehen! Leider ist es wirklich noch viel zu oft so, dass sich Arbeitgeber nicht an die Spielregeln halten. Ich habe auch öfter erlebt, dass mein Chef Grenzen überschritten hat, die echt nicht okay waren. Oft liegts aber auch daran, dass man seine Rechte viel zu wenig kennt, und nachdem ich meinen letzten Job in einer Tischlerei in NÖ gekündigt hab, weil es aus Frust nimmer ging, hab ich mir geschworen, dass ich mir sowas in Zukunft nicht mehr gefallen lasse, und mich ausreichend über meine Rechte informier. Die AK ist dafür wirklich immer eine gute Quelle, das 1x1 des Arbeitsrechts gibts hier ;)

    http://bit.ly/knIE0d
     
  16. Gitta1

    Gitta1 Gast-Teilnehmer/in



    Tja, was soll ich sagen.

    Willkommen im Berufsleben.;):cool:
     

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