1. Reden wir miteinander ...

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Schwanger/Kind Gefängnis

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von needfun, 14 Juni 2011.

  1. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    genau das mein ich, deshalb sofort nach der geburt weg von der mutter. traurig und brutal, aber für alle das beste.
     
  2. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in


    kommt drauf an. wenn du mutter "nur" 2 jahre sitzt finde ich es eine gute lösung mutter und kind zusammen zu lassen. bitter ist allerdings die rolle des vaters :(.

    ich mag es gar nicht, dass gefägnisse die familien mitbestrafen. strafvollzug und familienleben sollten eigentlich irgendwie kombinierbar sein.
     
  3. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    da hast du schon recht, wenn die mutter nur 2 oder 3 jahre sitzt, dann kann man darüber reden. vielleicht kann das kind dann auch jede woche ein paar tage zum papa. das umfeld muss halt stimmen und das tut es häufig in solchen situationen nicht.
     
  4. ellela

    ellela Gast

    Bei Mord theoretisch schon. Ob eine lebenslange Strafe aber schon mal verhängt wurde, weiß ich nicht.
     

  5. Sorry, jetzt muss ich aber schon fragen, wie man sich das vorstellen soll: Strafvollzug & Familienleben kombinierbar?

    Strafvollzug bedeutet nun mal: getrennt von Familie und Gesellschaft und beschränkt auf ein kleines Areal über die Dinge "nachzudenken", die man anderen angetan hat.

    Und ich denke, dass es hier falsch ist zu sagen, dass das Gericht/das Gefängnis die Familie "mitbestraft"... Ursache und Wirkung - Der Straftäter selbst nimmt einen (emotionalen, gesellschaftlichen, finanziellen) Schaden für seine Familie mehr oder weniger bewusst in Kauf. Wenn schon, dann "bestraft" er/sie selbst die eigene Familie.

    Das versteh ich auch nicht - warum soll das Kind ein paar Tage zum KV bzw. zu Verwandten (Oma/Opa/Tante/Geschwister) und dann wieder ein paar Tage zur Mutter ins Gefängnis? Wenn "draussen" die Versorgung gegeben ist (was in einem solchen Fall ja sein muss), wieso das Kind nicht gleich draussen lassen?

    Oder (ironisch und überspitzt formuliert): wieso machen wir es nicht anders rum - Kind und Kindesvater gehen gleich mit in den Knast, damit Mutter ihr Bedürfnis nach Familienleben mit der Strafhaft in Einklang bringen kann.

    Oje - da frag ich mich schon, ob "auf der anderen Seite" auch so ein Wirbel veranstaltet wird... Da ist es (verständlicherweise!) egal, ob ein männlicher Straftäter gerade Vater geworden ist oder 5 Kinder zu versorgen hat oder nicht. Wenn er zu einer Haftstrafe verurteilt worden ist, geht er in Haft. Ganz einfach und ohne wenn und aber - und alleine (ohne Kind). Und das ist auch gut so. Nur hier sollte der Staat nach dem gleichen Prinzip verfahren.
     
  6. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in


    mal angenommen, dass wirklich nur schuldige sitzen (was definitiv nicht der fall ist!): die strafe ist freiheitsentzug. die familie gleich mitzubrechen ist völlig kontraproduktiv (rückfälligkeitsrate, sozialisierung) und wenig zielführend. das sehe ich bei männlichen inhaftierten übrigens genauso. sexistisch bin ich nur bei ganz kleinen kindern: die haben meist mehr bezug zur mutter, da sich väter aus diversen gründen weniger in die kleinstkind/babybetreuung einbringen.
     
  7. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    du kannst es auch so sehen, dass das kind alle paar tage zur mutter kommt. sinn macht das natürlich nur, wenn die mutter bald wieder rauskommt und dann mit dem kind normal zusammenlebt, ansonsten würd ich es gleich bleiben lassen.
     
  8. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    das ist einstellungssache. mein mann war das erste jahr komplett zu hause, ich habe nach 5 monaten wieder gearbeitet.
     
  9. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    das ist begrüßenswert. leider seit ihr damit eine ganz kleine minderheit. im regelfall übernehmen nach wie vor frauen den löwenanteil an unbezahlter familienarbeit (und sind damit in den ersten jahren bezugsperson nummer 1).
     
  10. dani30

    VIP: :Silber

    Theoretisch schon, praktisch nein.
     
  11. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Josef Fritzl hat z.B. lebenslang bekommen, aufgrund seines fortgeschrittnen Alters (und auch der medialen Aufmerksamkeit) kann ich mir auch nicht vorstellen, dass er in Freiheit sterben wird.
     
  12. ellela

    ellela Gast

    Ich hab jetzt auch noch ein paar andere Beispiele gefunden, wo zumindest in erster Instanz auf lebenslang entschieden wurde.
     
  13. dani30

    VIP: :Silber

    Klar spielt das Alter eine Rolle, wie gesagt das Strafmaß Lebenslang gibt es ja, und auch klar das ältere Infaftieren vermutlich das auch aussitzen bis zum Tod, aber Jüngere nicht.

    Anders sieht es aus wenn Täter die nicht zurechnungsfähig sind weggeschlossen werden in Anstalten, die bleiben dann wenn keine Besserung eintritt dort vermutlich auch bis ans Lebensende. Nur das sind zwei Paar Schuhe und nicht vergleichbar mit der Inhaftierung in ein Gefängnis.

    Wenn man von den Fall der Eisbaronin ausgeht würd ich sagen das die in 10, 15 Jahren wieder raus kommt, auch wenn das Gericht ihr ein Lebenslänglich "verordnet"
     
  14. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Kenne zufälligerweise jemanden, der als Anstaltspsychologe in einem Gefängnis für abnorme Rechtsbrecher arbeitet. Das ist dort ist kein Sanatorium.
    Was die Mörderin bekommen wird, die Du erwähnt hast, das ist reine Spekulation, es gibt ja noch nicht einmal ein Geständnis.
     
  15. ellela

    ellela Gast

    Hab jetzt aus Interesse bei der Statistik Austria nachgeschaut es gab seit 1980 zwischen 4 und 11 mal lebenslänglich pro Jahr.
     
  16. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    ..bei ca. 20 Morden pro Jahr übrigens.
     
  17. ellela

    ellela Gast

    2010 gab es 34 Verurteilungen wg. Mord. (Strafausmaß stand aber nicht dabei)
     
  18. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    2090 und 2010 gab es besonders viele Morde (muss noch die Quelle suchen).
     
  19. fst

    fst Gast-Teilnehmer/in

    Soweit ich weiß, von anderen Systemen, dürfen Frauen erstens nur ihre Kinder behalten wenn es darum geht, dass sie so nicht getrennt werden müssen, also wenn die Frau "nur" bis 3J voraussichtlich sitzen muss, und dann Mutter und Kind gemeinsam ausziehen.

    Zweitens wird sowieso geprüft, ob die Mutter die Obsorge bekommen sollte. Häufig gibt es in solchen Situationen nicht das tolle familäre Umfeld wo ganz klar ist, Kind wäre optimal bei Vater oder Oma/Opa versorgt. Ich behaupte nicht, dass die Prüfung immer fehlerfrei läuft, aber die Frauen bekommen nicht automatisch das Kind mit im Gefängnis obwohl sie dazu nicht geeignet sind und der liebende Vater sofort das Kind übernehmen würde. Wünschenswert wäre sicher, dass unverheiratete Mutter nicht automatisch das alleinige Sorgerecht hätten, weil zu prüfen ob man ihr dies abspricht ist sicher anders als zu prüfen bei wem von zwei gleichberechtigten Eltern das Kind am besten abgehoben wäre.

    Ansonsten denke ich Papaschlumpf hat schon recht wenn er meinte, wenn es so was für Mütter gibt, muss es auch für Väter möglich sein. Klar, das Stillen etc. zieht hier nicht als Argument, aber im Prinzip lässt man Kinder bei Frauen, weil man annimmt es sei im Interesse des Kindes bei einem Elternteil zu bleiben das im Grunde genommen in der Lage ist für das Kind gut zu Sorgen und somit wird in Kauf genommen, das Kind verbringt die ersten paar Monaten oder Jahren mit im Gefängnis um nachher ein möglichst normalen Leben mit diesem Elternteil zu führen. Das sollte aber dann auch für Väter gelten (ist realistischer wenn von vorne rein beide Eltern gleichberechtigt sind und somit immer die Frage aufkommt, ob das Kind in so einem Fall nicht besser beim anderen Elternteil aufgehoben wäre).
     
  20. Patchwork6

    Patchwork6 Gast-Teilnehmer/in

    ein Fall Knast baby den ich kenne

    Wir hatten im Heim ein Mädchen, kleinkriminell, nach ca nem Dutzend delikten musste sie 13 Monate ins gefängniss, ging schwanger rein, bekam ihr Kind und es wurde etzogen. 1 Jahr später verletzte sie ihre Bewährungsauflagen und bekam neben der restzeit noch eine strafe draufgesetzt und bekam 2 J und ein paar zerqueschte war gerade wieder schwanger, kind wurde nach geburt entzogen.
    Als sie rauskam wurde sie wieder schwanger, baute keinen mist mehr und kam in ein Mutterkind heim, von uns weg....hatten noch Kontakt danach. Das erste Kind war beim ersten vater und blieb da, das 2. bei Pflegeeltern 2 Jahre und sie bekam sie als sie 3 war zurück, wohnte noch mit 2 Kindern im Mutter kind heim, wo sie dann auch eine ausbuldung begann mit der hilfe der erzieher, als das 3. Kind 2 Jahr alt war und in die Krippe kam. danach riss der Kontakt ab.

    das ist sicher kein paradebeispiel, aber ich glaube sie hatte keine chance das kind zu behalten, war beim ersten Kind 15 im gefängniss und beim 2. noch keine 17.....
    jedenfalls war sie über 19 als sie ihr kind wiederbekam ihr 2....und das 3. behielt sie ja eh bei sich.....die einzigen Probleme damals waren, sie wollte mit ihrem freund zusammenziehen....aber das Jugendamt verdonnerte sie ins MUKI heim....was ich persönlich ricchtig finde.....
    ich denke sie ist wegen ihrer Kinder *normal* geworden.....
    sie war auffällig wegen einbruch, diebstahl, erpressung.....eher kleinere sachen...keine gewaltdelikte....dennoch wurden kids weggenommen, ich nehme an weil sie erst 15 war...ich glaub sie war sogar noch 14 als sie reinkam....weiss es aber nimmer genau....
     

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