Schlechtes Gewissen?

Im Job erlebe ich täglich Menschen, die über ihren Rahmen leben und Schulden haben, dafür könnt ich mir ein Auto kaufen.

Privat kenne ich Menschen, die verdienen im Monat mein Jahresnettoeinkommen und die haben Ende des Monats wieder ein dickes fettes Minus. Keine Ahnung wo die das Geld lassen, die haben einfach nix. Ich aber verdiene wenig und habe mehr als die.
Nämlich eine Wohnung, einen LG (der zu mir steht), Freunde (die immer für mich da sind), Spaß im Leben, Freude am Leben, liebe und fürsorgliche Nachbarn im Mehrparteienhaus, das Wort Langeweile kenn ich gar nicht, falsche Freunde sind bei mir sowieso falsch, Verwandte (die sich echt um mich kümmern) und ich genieße das Leben.

Ein paar kenne ich, die haben wirklich nix, aber trotzdem sind sie reich, weil sie das Herz am richtigen Fleck haben. Denen gönne ich gerne mal so 2000,- zum sofortigen Ausgeben.

Aber so ist das Leben leider mal.

 

Neid ist übrigens ein wunderbarer Nährboden für Hetze und läßt sich wunderbar instrumentalisieren.

 

Ich hab einige Freundinnen mit sehr schönen teuren Häusern, tollen Urlauben etc. Ich hoff mal sehr, dass die meinetwegen kein schlechtes Gewissen kriegen. Überflüssig ist bei uns echt nix drin, aber meist stört mich das nicht.

 

Wirklich reich ist der, der zufrieden ist

 

Ja. Ich habe mal vor ettlichen Jahren aus Ausbildungsgründen als Praktikantin gearbeitet und hatte in dieser Zeit ziemliche Schwierigkeiten finanziell über die Runden zu kommen, was mich doch belastet hat.
Ich erinnere mich gut, als eine der sehr gut verdienenden Mitarbeiterinnen sich eines Morgens bei mir über Ihren Stress mit dem (scheinbar recht großen) Haus (dort eine Reparatur, da was zu richten etc.) ausgelassen hat.
Ich hab das im Moment als Hohn empfunden, da ich selbst grad nicht wußte wie ich übers Monat komme und hab mich dabei gefragt was sie sich denkt mich - die ich hier umsonst hackle- mit ihren Luxusproblemen zu belästigen.

Heute wo ich selbst "Luxusprobleme" habe, sehe ich das etwas differenzierter.
Es ist allerdings schon wirklich sehr angenehm keine echten Geldsorgen zu haben, das muss man schon zugeben

 

Meine Feststellung ist, dass die Ansprüche überproportional zum Einkommen steigen.

Ich kenne eine Menge Leute, die richtig viel Geld verdienen, aber trotzdem kaum Vermögen haben, dafür aber einen riesigen Schuldenberg.

Die können einfach nicht mit Geld umgehen, alles geht für den Konsum drauf.

Deswegen sind auch alle Lotto-Millionäre nur sehr kurz Millionäre, weil sie alles schnell wieder verprassen.
Das vermeintliche Glück bleibt aus und man hat nur Probleme. Am Schluss dann noch mehr als vor den Millionen.

Hierzu auch ein Artikel:
http://www.welt.de/fernsehen/article13509697/Ploetzlich-Millionaer-dann-fangen-die-Probleme-an.html

 

Man muss mit viel Geld auch leben können. Geld per se- vor allem wenn man dafür nichts selbst geleistet hat- macht nicht automatisch glücklich. Nona.

 

Ich hatte erst geantwortet und dann den thread gelesen. @lilawelle: bewundernswert, dass du so lang antwortest, wenn du so angegriffen wirst.

Seltsam diese Neidkultur. Traurig.

Nein, nicht jeder ist seines Glückes Schmied. Wie kann man so kurzsichtig und betriebsblind sein? Einerseits wird in einem thread über die armen Kinder in Afrika geschrieben und dann kommt dieser Satz? Als hätte man irgendwas dafür geleistet in Österreich geboren zu sein? Oder gilt "jeder" sowieso nur für Österreicher. Menschen mit österreichischem Pass? Denn wehe den hast du in Österreich nicht, dann schauts mit dem schmieden nämlich auch schlecht aus. Und ganz abgesehen davon fallen mir endlos viele Gründe ein warum man eben nicht "seines Glückes Schmied" ist. Macht mich ganz bös diese furchtbare Phrase und das was dahintersteckt.

Erschreckend finde ich das, wenn man einerseits Menschen neidet, dass sie sich ein paar Klamotten leisten können und andererseits auf die hintritt, die es nicht können, indem man unterstellt, dass ja jeder dasselbe haben und können müsste wie man selbst.

 

ist ja auch sonst im leben so. andre kriegen den kiga, die schule etc plus whg udgl geföhrdert, ich verdiene zu viel, und bin mir sicher, dass ich am ende des monats weniger habe als manch einer, der vater staat auf der tasche liegt. zumindest kann ich nicht jeden tag beim würstlstandl um die ecke stehen und mich vollsaufen

 

Einfach weniger arbeiten, dann hat man das Problem nicht.

 

richtig aber da ich meinen job liebe bleibt mir nix über

 

ich hab jetzt erst diesen thread gelesen, und als ich lilawelles erstes posting las, war mir sofort klar wie es weitergeht und warum der thread so viele seiten hat.

sowas DARF man doch nicht schreiben!

ich arbeite hart daran, demnächst vermögend zu sein. und es sieht gut aus. ich lebe aber, seit ich auf eigenen beinen stehe, ziemlich sparsam (mit kleinen ausrutschern). und es wird mir sowas von scheißegal sein, was andere davon halten, wenn ich 500 euro für kaninchenpelzfäustlinge ausgebe. mein geld, meine sache. total simpel, eigentlich.

 

Du kaufst also lieber für 500 € Kaninchenpelzfäustlinge anstatt das Geld nach Somalia zu spenden?

 

Das kann man ja zusätzlich machen, nicht jeder hockt wie Donald Duck auf dem eigenen Geld

 

wer sagt dir, WIEVIEL ich nach somalia gespendet hab?
und du geizhals hast weder kaninchenpelzfäustlinge, noch einen spendenbescheid. bemitleidenswert, eigentlich.
warme finger und ein warmes herz, unbezahlbar.


aber du saugst ja lieber das system aus und schimpfst dann drüber. scheint spaßig zu sein, dein leben. du solltest seminare geben.

 

Ich weiß es nicht, ist aber auch egal, du hast sicher nicht den wesentlichen Teil deines Vermögens gespendet. Dir sind eben Kaninchenpelzfäustlinge auch wichtiger als noch ein paar Menschen mehr in Somalia zu retten (vorausgesetzt, dass das Geld angekommt).

Du hast einen Betrag X fürs Gewissen gespendet und mehr nicht.

Im Endeffekt machst du es eigentlich ganz ähnlich wie ich.
Ich spare auch bloß JETZT, um später dann umso mehr ausgeben zu können.

Ja, das mache ich, weil sowas eigentlich nicht möglich sein darf.
Das ist auch ein Weg, das System zu bekämpfen.

Ja, ist schon spaßig.
Seminare? Das wäre eine Idee. Aber ich denke es reicht schon, das Forum hier zu beglücken.

 

ja, schade eigentlich, dass du mich in deiner stringenten art etwas langweilst.
aber lass dir gesagt sein, ganz unabhängig davon, aus welchen gründen ich gespendet habe (weil die in der harten realität sowieso wurscht sind und reinstes eierschaukeln)- meine spende, sollte sie wieder erwarten auch nur zum bruchteil in afrika bei den menschen ankommen, hat sicher mehr bewegt als dein ganzes redundantes gelaber hier.

und ja, es gibt akut immer wieder dinge, die mir wichtiger sind als afrika. was nicht heißt, dass ich mich einen scheiß um die weltlage kümmere. du machst es dir viel zu einfach.

das system zu ficken und sich dann noch als revoluzzer darstellen, obwohl man eigentlich nix anderes ist als jeder andere gammelige sozialschmarotzer im hartzIV fernsehen.....ja, das wäre ein seminar wert. ich seh dich schon auf einem 333-vergoldeten tchibo thron aus "die besten reden jörg haiders als er noch keine schwuchtel war" vortragen.

 

Eine Richtigstellung: Der mit dem vielen Geld, das ist der Dagobert, dem Donald sein Onkel.

 

Jössas Du hast recht, ich hab es mit Geizhälsen halt nicht sooo