1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Rotgrünes Programm für Wien

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 13 November 2010.

  1. Charaktersau

    Charaktersau Gast-Teilnehmer/in

    Du bist nicht zu nahe dran, du bist einfach asozial.
     
  2. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    momenterl bitte....


    ....:partytime:

    geht scho!....
     
  3. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ich?
    *g*

    Weil ich nicht will, daß meine Kinder mit kriminellen Schülern in die Klasse geht?

    Weißt, ich hab das schon einmal erlebt, in einer I-Klasse, daß es vollkommen ok ist, wenn von einem I-Kind sexuell übergriffe auf Andere stattfinden. Oder Schutzgeld erpreßt wird.

    Das war übrigens in einer Volkschule, und es wurde vertuscht/gedeckt.

    Nein, bei aller Toleranz, das will ich nicht.
     
  4. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Jetzt aber. Habts heute alle einen Pecker? So führt man keine Diskussionen.
     
  5. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Mir hat die Schule ehrlich immer gut gefallen. Was ich vor allem so toll gefunden habe, war die Faszination, die einen auf einmal erfasst, wenn man etwas begriffen hat.

    Diese ganzen irren Geschichten: Die Dekabristen in Russland und wie sie den Staat besser machen wollen und dem Zaren den Eid verweigern und dann aufgeknüpft werden. Und die, die nur nach Sibirien müssen bringen den "Halbwilden" in der Pampa dann das bei, was wir gemeinhin unter humanistischen Idealen verstehen. (Russisch)
    Wie sich die ganzen Römer ins von ihren Sklaven gehaltene Schwert stürzen. Mir hat die latente Homoerotik der römischen Geschichtsschreibung als Teenager sehr gut gefallen :D. (Latein)
    Die ganzen Literatursachen gelesen haben und teilweise bis heute quoten können, bzw tatsächlich mit seinen Freunden drüber zu reden. Nicht um anzugeben, sondern weil man die Meinung teilt, dass es *schön* ist. (Deutsch, Englisch, Italienisch)
    Englisch wirklich sicher beherrschen ist einfach sinnvoll und geil. (Englisch)
    Ok, zugegeben, in der Mathematik fällt mir auch nix ein, was ich wirklich heute noch brauchen würde. Aber Trigonometrie hab ich immer lustig gefunden. So wie Sudokos.
    usw. Ich könnte jetzt seitenweise drüber schreiben.

    Natürlich gab es Dinge, die mich an der Schule angezipft haben. Aber das sinnlose Wissen hab ich eh wieder vergessen und dass ich es einmal auf einen Termin gelernt habe (harhar, wenn ich gelernt hätte) war zumindest eine Übung in Kurzzeitgedächtnis und Stressmanagement. :cool:
    Dennoch: Für mich (und für fast alle meine Schulkollegen auch) war echt ein Haufen cooles Zeug dabei.
    Vor allem im Bereich der Geisteswissenschaften, wo man sich in Ideen und Ideale verlieben konnte... :love:
     
  6. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Das Problem, dass ein Teil der Gesellschaft nie etwas zu dieser Gesellschaft beitragen wird und nur auf der Tasche der anderen liegt, ist in einer modernen Welt nicht lösbar. Das Vorgehen in früheren Zeiten oder auch heute in weniger entwickelten Ländern wird zurecht als barbarisch und unmenschlich bezeichnet.
    Daher ist die pragmatische Vorgehensweise, etwas Geld zu zahlen und dafür nicht weiter beeinträchtigt zu werden.

    Was ist für dich "Seinesgleichen"?
    Menschen ohne sozialen Phantasien?
    Menschen mit analytischem Verstand?
    Menschen, die selbst in einer sozialen Brennzone Wiens aufgewachsen sind?
    Menschen, die als erste in ihrer Familie maturiert haben?
    Menschen, die vielleicht genauer wissen wovon sie schreiben als du?
     
  7. paprika

    paprika Gast-Teilnehmer/in

    Das ist wiederum ein anderes Thema, glaub ich. ;)

    Aber mal im Ernst, ich finde, dass es grade in Österreich eine bildungsabhängige Kluft zwischen den Bevölkerungsschichten gibt. Ich erinnere mich noch, als ich - wohnhaft im Gemeindebau in Wien 11 - ins Gymnasium gekommen bin. Meine VS-Klassenkameraden haben mich mit dem A.... nicht mehr angeschaut, was aber nicht daran gelegen hat, dass ich plötzlich hochnäsig geworden wäre, sondern wir sind einfach verschiedene Wege gegangen und hatten nix mehr miteinander zu tun. Und so ist es geblieben, man hat einander gegrüßt, das war's. Andere Welt.
     
  8. paprika

    paprika Gast-Teilnehmer/in

    Richtig. Und dann gibt's auch noch die Leute, die Opfer des Systems werden und deshalb nix beitragen können. Die werden dann mit denen, die nix beitragen wollen, über einen Kamm geschert. Ich würd mich schön bedanken.
     
  9. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ja, eine handvoll Leute sind Opfer des Systems.
    Aber rechtfertigt das, viel mehr Opfer zu erzeugen, die darunter leiden, daß das Niveau stark absinken würde?
     
  10. paprika

    paprika Gast-Teilnehmer/in

    So viele Opfer wie in anderen Ländern, wo das System funktioniert?
     
  11. Charaktersau

    Charaktersau Gast-Teilnehmer/in

    Ja, du!
    Du bist für extreme Seperation und Selektion, und zwar nicht nur beim Thema Schule sondern prinzipiell, bei allen Gesellschaftsthemen. Du siehst in den Menschen die Besseren und den Abschaum, die streng getrennt gehören, damit sich Erstere ja nicht mit Zweiteren abgeben müssen. Ja, am Besten sollten sie sich nichtmal von Weitem sehen, grade dasst ihnen nicht die Existenzberechtigung entziehst.
    Und um deine Einstellung zu untermauern erfindest dann noch dazu immer irgendwelche Sachen (am Liebsten Prozentzahlen) und stellst sie als Tatsache hin.

    Wo hab ich geschrieben, dass ich eine Diskussion führen will?
     
  12. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich gebe dir in der Sache völlig Recht.
    Es ist jedoch auch die Frage zu stellen, ab wann das Gemeinwohl höher einzustufen ist, als das Einzelwohl.
    Bei jeder großen Entscheidung gibt es Verlierer/Opfer, die nichts dafür können. Der Entscheidungsträger hat aber die Pflicht, die Variante mit den wenigsten zu wählen, ansosnten ist es meist die Falsche.
     
  13. ellela

    ellela Gast

    Das ist nach der Meinung mancher die Gesamtschule, nach Meinung anderer genau die eben nicht.
    Was machen wir jetzt?
     
  14. paprika

    paprika Gast-Teilnehmer/in

    Genau meine Rede. Umgekehrt wird bekanntlich ein Schuh draus. :D

    Eliten weiter unbehelligt vom lästigen Prekariat heranzuzüchten, kann man auch als Einzelwohl betrachten, das auf dem Rücken des Gemeinwohls ausgetragen wird. Dem Gemeinwohl tät's wohl besser, wenn die Schwächeren nicht bildungstechnisch ghettoisiert würden.
     
  15. Berthold

    Berthold Gast

    Ich würde sagen, wir probieren sie mal aus. Und ich bin froh, dass wenigstens in einem Bundesland, wenn schon nicht bundesweit, dieses Experiment stattfinden kann. (Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es glücken wird, aber zumindest werden wir es sehen können.)

    Ich weiß noch, wie meine Großmutter gejammert hat, dass man - lang, lang vorher - die Aufnahmsprüfungen für die Gymnasien abgeschafft hatte. Ruiniert hätte es sie, Krethi und Plethi könnten jetzt aufs Gym gehen, was sollte nur aus Österreich werden! Na, und hat's was geschadet?
    Wobei ich eine Gesamtschule sogar noch nützlicher finde, weil da eine Durchlässigkeit IM HAUS stattfinden kann, und dadurch kann man auf die Begabungen bzw. Nichtbegabungen viel individueller eingehen.

    Wenn man jetzt noch statt der starren Lehrpläne ein flexibles Kurssystem und viel mehr Wahlpflichtfächer bzw. fachübergreifende Projekte einführen würde ... aber das wird in Österreich wohl in 100 Jahren noch nicht möglich sein. Aber vielleicht kann Wien jetzt eine Vorreiterrolle einnehmen.
     
  16. cyn

    cyn Gast-Teilnehmer/in

    berthold... wir reden von schülerInnen und deren familien, die KEIN interesse am lernen haben.

    bitte tu nicht so (und alle anderen auch), als wären wir arrogante, elitäre schnösel.
     
  17. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Das Experiment wird immer funktionieren - die Realität nicht.

    JETZT reißen sich die, die wollen drum. Probleme wirds dann geben, wenn die, die NICHT wollen, müssen.
     
  18. ellela

    ellela Gast

    *träum*
    Ich hab ehrlich gesagt Angst vor dem Versuch, weil ich fürchte, dass man einfach nur die Schulen umbenennt und sonst nichts geschieht. Für individuelle Betreuung brauchst Personal. Tw. gibts das nicht, tw. ist es nicht zureichend ausgebildet (wie zB AHS-Pädagogen). Vom Geld red ich jetzt erst mal gar nicht.
    Für Ganztagsschulen ein Konzept. Gscheite Lernbetreuung, nachmittagsbetreuung. Das funktioniert im Augenblick nichtmal in den Volksschulen.
    Wenn es nicht gut durchdacht wird, wird der Versuch möglicherweise jene bestätigen, die jetzt schon dagegen sind. Und dann ist das Projekt gestorben für die nächsten 100 Jahre.

    Dh. bevor ich mich freu über den Versuch, möcht ich wissen, wie die Umsetzung genau aussehen soll.
    Wenn das nämlich in genauso läuft wie das verpflichtende Kigajahr in Wien - dann hawedjehre...
     
  19. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Das ist falsch, denn die schwächeren können so gezielter gefördert werden.
     
  20. Charaktersau

    Charaktersau Gast-Teilnehmer/in

    Und warum meinst du funktioniert das System in vielen anderen Ländern? Hat Ö viel mehr von lernunwilligen Schülern? Wenn ja, warum?
     

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