Rotgrünes Programm für Wien

Sie sind aber nicht wirklich gemischt.

Weil Österreich nicht Finnland ist. Weils bei uns recht einfach ist zu sagen, daß man keine Lust auf arbeiten hat. In anderen Ländern ist ds den Leuten peinlich.

 

Ja, nur wenn man nicht von Grund auf was am System ändert, wird sich auch daran nix ändern.

 

Wie willst es denn ändern ohne Volksaufstand?

Das Sozialsystem massiv kürzen?

 

Ich weiß jetzt nicht, wie's in Finnland ist, aber zB DK und S sind Wohlfahrtsgesellschaften. Und dort gibt es auch acht Jahre Gesamtschule.

 

Passiert defintiv auch.

GG und GG Freundeskreis (bzw. deren Eltern) sind Wiener Mittelstand,.. aber sie alle waren damals schon vom Kindergarten an in Privatschulen,.. St.Ursula, Maria Regina usw...auch Kinder von Nicht-Akademikern.

In Wien ist es wohl defintiv so, dass man in Privatschulen flüchtet, wenn man kann. Besonders in "Brennpunktbezirken". Bei uns in einer südlichen Bundeshauptstadt bzw. in den umliegenden Bezirkshauptstädten, haben und hatten hingegen öffentliche Hauptschulen oft einen sehr guten Ruf. Es ist also schon ein Unterschied wo man sein Kind in die Hauptschule oder Gesamtschule schickt.

Mit Schweden, dessen Bildungssystem noch dazu angeblich ohnehin durchwegs besser ,durchdachter und niveauvoller ist, kannst du das also kaum vergleichen. Das sind Pferdeäpfel und Birnen.

 

Aber das ist doch das Ziel, dass bei uns das Bildungssystem besser, durchdachter und niveauvoller wird. Das wird nicht passieren, indem man sagt, geeeh, bei uns geht des ois ned, weil unser Bildungssystem ist schlechter...

 

Unser Bildungssystem ist nicht schlecht - aber viele Leute sind es.

 

Dann ist das Bildungssystem eindeutig das falsche für die Leute.

 

Ja, aber warum soll es für die Leute, denen Bildung wichtig ist, schelchter werden?

 

welches bildungssystem schlägst du vor für leute, die keine bildung wollen?

 

Wird es das? Andere Frage: was machma mit denen, die's nicht packen? Ang'lahnt lassen? In Ghettos stecken, Tür zu, Zaun drum herum, daschlogt's eich?

 

ich sehe einenunterschied zwischen nicht können und nicht wollen.

 

Was ganz Anderes zum Thema "Skandinavien, Gesamtschule und alles gut":

Wir waren in der 7. Klasse war mal 2 Wochen in Norwegen in der Schule (17-jährige Schüler).
Es waren relativ wenig Schüler pro Klasse, die Klassenräume waren gut ausgestattet, es gab Mittagessen in der Schule, es war ein wirklich liebes Verhältnis zu den Lehrern... mir ist am allermeisten aufgefallen, dass die Schüler die Lehrer angefasst haben, wenn sie mit ihnen reden, das war für mich aus einem österreichischen Gym schon auffällig.
.... Das Klima und alles war wirklich angenehm und unhierarchisch. Aber der Wissensstand war deutlich unter dem von uns östereichischen Gymnasiasten. Die haben mit 17 in Mathe gerade das Herausheben gelernt, also dass 2(x+y)= 2x + 2y.Die ganzen Naturwissenschaften hatten einfach gar kein Niveau. Englisch war sprachlich so gut wie bei uns, von den Literaturkenntnissen her aber deutlich drunter. (Die anderen Fächer kann ich nicht beurteilen, weil ich die Sprache zu wenig verstanden habe.)


edit: Englisch in Norwegen ist aber sicher besser als bei den meisten österreichsichen Maturanten, wir hatten einfach nur gute Lehrer und mehr Englischstunden, drum waren wir sprachlich gleichauf mit den norwegischen Schülern, die zB englisches Fernsehen (kaum Synchronisation) haben.

 

Und ich sag dir was, fast das ganze Zeug, das du in der AHS-Oberstufe lernst, ist auch so was von unnötig und viel zu spezialisiert! Englisch können die da oben viel besser als wir, gerade weil sie möglicherweise weniger Shakespeare lesen, dafür aber vermutlich praxisnaheres Englisch lernen, das sie draußen in der (Arbeits-)Welt tatsächlich brauchen können.

 

1. Wie stellst das fest, ob jemand nicht kann oder nicht will?

2. Ich behaupte: Jedes Kind möchte lernen. Manchen vergeht's nur irgendwann aus irgendwelchen Gründen.

 

So ist es. Wir wurden auch vollgestopft mit naturwissenschaftlichem Wissen, das mir heute NIX bringt, weil ich es direkt nach der Schularbeit vergessen habe, zumal es auch sehr unplastisch präsentiert wurde. Weniger ist manchmal echt mehr. Und mehr Gestaltungsmöglichkeit für den einzelnen Schüler in Bezug auf seinen Lehrplan. Ich hätt gerne noch eine dritte Fremdsprache gehabt, hab ich auch ein Jahr durchgezogen an einer Schule im 19. (gewohnt hab ich im 11.).. ist natürlich nicht ewig gegangen, aber wär das an unserer Schule angeboten worden, ich hätt's gemacht und hätt heut noch was davon.

 

Frag das mal HS-Lehrer.

Ja, der Grund sitzt oft daheim und säuft.

 

Sehe ich absolut anders.
Je länger ich nimmer in der AHS-Oberstufe bin, deto mehr komm ich drauf, wie romantisch und geil und brauchbar das ganze Zeug ist, das ich dort gelernt habe.


Zum Englisch hab ich eh schon ein edit geschrieben... wir hatten Geschichte und Wirtschaftskunde auch auf E, plus viele Englischstunden bei einer echt großartigen Lehrerin, und sind immer wieder ins englische Kino gezogen, dadurch waren wir sprachlich tatsächlich auf gleich mit den Norwegern.

 

Das ist inzwischen empirisch widerlegt, hab ich gehört. Eher soll es umgekehrt sein. War ein Ö1-Beitrag - vielleicht find ich ihn noch wo. Klang jedenfalls sehr überzeugend. Weil das Argument, dass ja auch die VS eine Gesamtschule ist, ist stichhaltig (auch wenn es aus Schweden kommt ). Letztlich ist es keine Grundsatz-, sondern eine reine Altersfrage, und wenn schon später eine Aufteilung stattfinden soll, dann ist 10 Jahre einfach zu früh - wenn schon, dann mit 12 oder 14.

Wobei das IMHO von 2 Faktoren entscheidend abhängt:
- Vom Willen der Schüler etwas zu lernen
- Von der Motivation und Kompetenz des Lehrpersonals
Diese beiden Faktoren interagieren natürlich miteinander.

Dementsprechend gibt es Länder mit einem exzellenten Gesamtschulsystem, und dann umgekehrt Amerika mit seiner Segregation öffentliche gegen Privatschulen. Aber genau das sollte ja wieder für eine Zusammenführung sprechen.

 

Manchen vergeht es in einer Umgebung, wo zuhören uncool ist und ein Einser Prügel von den Fünferkandidaten bedeutet.

.... Ich bin für eine Gesamtschule.
Aber ich meine vollkommen ernst, dass man dann die ganzen Privatschulen zudrehen muss.