1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Rotgrünes Programm für Wien

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 13 November 2010.

  1. ellela

    ellela Gast

    Wo? Auf der Uni?
    Aber nicht in Wien? Nicht als Pflichtfach.
     
  2. maribah

    maribah Gast

    Nein, am pädagogischen Institut in Salzburg (PI). Da hatte man im Lauf des Praktikumsjahres (also nach Abschluss des Studiums) begleitende Lehrveranstaltungen zu besuchen. Und ein Teil davon gehört(e) den Lernsystemen der Zukunft.

    Wer sich für all diese Themen besonders interessiert und sich einlesen möchte (auch zu Referenzen verschiedener Punkt im internationalen Vergleich) dem möcht in den link hier empfehlen:
    http://www.bifie.at/

    Man muss nicht überall einer Meinung sein (auch nicht mit den Methoden des BIFIE, da gibts ja zum Teil Kritik), aber Vorsicht, die spitzenmässig klingenden politischen Luftblasen werden halt arg offensichtlich nach solch einer Lektüre...:rolleyes:
     
  3. maribah

    maribah Gast

    Das weiß ich nicht wies heute ausschaut.

    Rund ums Jahr 2000 war das ein Novum und mehr ein Schulversuch. So im Ansatz hab ichs am didaktischen Institut für Naturwissenschaften in Salzburg schon vermittelt bekommen. Und ich konnte das im Praktikum dann auch gleich live erleben (die Pros und die Contras)

    War eine spannende Zeit. Ich habs in meinen Unterricht dann übernommen soweit ging. Im alten System geht das ja eigentlich eh nur bis zur Gruppenarbeit und offenen Einzel-lernformen.

    Und wenn man als Lehrer da nicht in die Schiene verfällt den Schülern auch wieder nur vorverdaute Kost zu liefern, anstatt sie wirklich "lernarbeiten" zu lassen (ich hab das erlebt, dass Lehrern das unbemerkt passiert ist und dann ist "offen" eigentlich ein Rohrkrepierer), dann nehmen Kinder die so arbeiten können, das natürlich meistens gerne an.

    Und ich bin ja selber durchaus lernwillig, auch als Lehrerin :D.
     
  4. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Das ist jetzt nur meine persönliche Ex-Schülerinnenmeinung (plus die der Schulkollegen, mit denen ich drüber gesprochen habe), aber:

    Ich finde Frontalunterricht total geil. Eventuell noch Frontalunterricht mit Mitarbeit, wo an Fragen gestellt bekommt bzw stellen kann.
    Den Stoff hübsch aufbereitet bekommen ist ein Service.

    erarbeiten:
    Sich Dinge selbst erarbeiten ist anstrengend, kann aber passen.
    Wobei ich mich bis heute frage, ob diese Schablonen, mit denen wir uns den Pythagoras selbst beweisen sollten, wirklich 1h Zeit in Anspruch nehmen können. Also, ich hab das Ding angeschaut und gecheckt, ca 2min Zeit gebraucht .... die restlichen 45 Minuten habe ich zugesehen und mitgemacht, wie wir für den Lehrer "Erkenntnisgewinn" gespielt und in Wirklichkeit eine Unterrichtsstunde verschwendet haben.


    selbst kontrollieren und selbst Ziele festlegen:

    Ich muss sagen, dass ich die Reife zum Lernen für mich und mein Wissen erst an der Uni hatte. Sich selbst kontrollieren ist wirklich ein Akt der Selbstdisziplin, der absolut unzumutbar für die meisten Teenager ist. Vokabel lernen ohne Vokabeltest habe ich nicht gemacht, auch wenn ich die Sprache noch so cool fand. Vokabeltest - rasch in der Pause durchgelesen und gekonnt.
    Ich fand immer, dass Prüfungen eh voll geil sind - aber ohne hätte ich mir ja keine Zeile angeschaut.

    Fazit: Ein Hoch der Unterdrückung! :D


    PS: Ich weiß, dass ich jetzt von der Forumsgemeinde gemeuchelt werde.

    Aber ich weiß auch, dass der Großteil der Allgemeinbildung in meinem Kopf durch einen (minimalen und erträglichen) Leistungsdruck entstanden ist. Und ich bin wirklich froh über das, was an abrufbarem Wissen da ist - und zuweilen nicht wenig verärgert darüber, was da sein könnte, aber nicht ist, weil "Eigenverantwortung".
     
  5. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Gebe dir Recht und möchte noch ergänzen. Wenn man ein bißchen straffer gearbeitet hätte, hätte ich die Matura sicher auch in 6 Jahren absolviert. Also da ist noch sehr viel Luft = verschwendete Lehrzeit gewesen. Und ja, der Druck war notwendig, weil ich war schon immer Minimalist, was ich in Unizeiten zur Meisterschaft erhob (zwei Drittel der Prüfungen im ersten Abschnitt mit 51-55% der Punkte (oft erst nach Punktefeilschen) bestanden :D)

    PS: Niemand wird dich Meucheln: Wir werden unsere Haut teuer verkaufen und eben im Schatten kämpfen :cool::D
     
  6. scheibe

    scheibe Gast-Teilnehmer/in

    famousfive, wenn du nicht geschrieben hättest, dass die meisten deiner mitschüler genauso wie du denken, hätte ich mal aufgrund der posts, die ich von dir - nicht nur in diesem faden - lese geurteilt, dass du außerordentlich intelligent, begabt, reif,.... schleim, schleim .... bist. (ist mein ernst).
    jedenfalls interessiert mich brennend: in welcher schule warst du?
     
  7. paprika

    paprika Gast-Teilnehmer/in

    Obsidian,

    etwas vom Thema ab, aber mich interessiert's... was hättst davon gehabt, wenn du mit 16 schon maturiert hättest? Ganz ehrlich, ich hab noch mit 17 maturiert, und rückblickend war das für mich (!) zu früh. Plus: Ich weiß nicht, in welcher Schule du warst, aber in meinem Gym war keine Luft mehr für gar nix. Und zwar so, dass ich als wissbegieriger Mensch erst mal keine Lust auf Studieren und noch mehr Lernen hatte und erstmal gschwind eine Kurzausbildung gemacht hab, die ich danach bereut hab. Will heißen: ich versteh immer die Eile nicht, auch nicht bei der neuen Mode, wo die Eltern stolz sind, wenn ihre 15jährigen HB-Teenies schon maturieren. Ich denk mir dann immer, ja und jetzt? Dann isser halt mit 19, 20 mit dem Studium fertig, und dann?

    Man möge mich schlagen, aber diese Konzentration auf reines Sachwissen ist mir zu einseitig, zu wenig ganzheitlich. Und ich möcht behaupten, in der Arbeitswelt und überhaupt im Leben geht's darum nicht in erster Linie...
     
  8. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Das mit der Matura in 6 statt 8 Jahren seh ich auch als sehr möglich.
    Wobei ich die Zeit zum Atmen und Freisein und Comics zeichnen und wirklich tiefe Freundschaften schließen und "emotional wachsen" (boah, das klingt abgeschmackt) sehr genossen habe und es insofern gut war, dass es nicht "6 Jahre, komprimiert" war.

    Minimalismus auf der Uni: What else? Ich bin immer noch entzückt, wie viele Einser und Zweier ich habe, wo nichts als Frechheit war.
    :D


    Du bist einfach zu cool. :cool:
     
  9. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    http://www.popperschule.at/

    Die allerbeste in Ö :love: (zumindest von denen, in die ich Einblick hatte).


    PS: lol zu schleim-schleim. ^^
     
  10. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich bin auf eine stinknormale AHS mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt gegangen. Und zum Thema Luft: War genug. Ich habe mich fürchterlich gelangweilt bei dem Schneckentempo, das die Lehrer vorgelegt haben. Ich habe nie verstanden, warum 5 Beispiele für das Erkennen einer Systematik vorgekaut wurde, wo nach 2-3 doch schon klar war, wie der Hase läuft. Habe ab der 5. dann Physikolympiade mitgemacht und ab der 6. die Nummer 1 Positon in der Schule nicht mehr abgegeben. Zu Hause faktisch nichts gelernt (Ausnahme Sprachen, was nicht meine Stärke ist) und zusammengefasst viel tote Zeit in der Schule verbracht.
    Um somit zu deiner Ausgangsfrage zu kommen: Jede andere Aktivität wäre sinnvoller gewesen, als so viel Zeit krampfhaft tot zu schlagen.
    Wäre ich 2 Jahre früher mit der Matura fertig gewesen, hätte ich vermutlich gemütlich ein Doppelstudium gemacht anstelle von einem (konnte mich nämlich lange nicht entscheiden) und hätte jetzt wohl einen Abschluss in techn. Physik und Jus. Ich glaube, das wäre durchaus ganzheitlicher, als der Status quo ;)
    Andere Variante: Ich hätte bereits mit 22 als DI zu arbeiten angefangen und würde wohl jetzt gerade die letzten Vorbereitungen zum Privatierdasein abschliessen :cool:
     
  11. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Immer doch. :)
    Es wird mir immer eine Ehre sein, an deiner Seite zu kämpfen und sei es nur für eine Fußnote in der Geschichte :cool:
     
  12. scheibe

    scheibe Gast-Teilnehmer/in

    klingt nach einer superschule! für hochbegabte... (da war doch mein geschleime noch untertrieben :eek::D) oder schaffen es auch normalsterbliche hinein? (vielleicht über eine dodl-quote:D?) im ernst: wie viele anmeldungen gibt es pro jahr?
     
  13. Alex3

    VIP: :Silber

    Die Möglichkeiten für Begabte sind vielfältig. Ein Schulkollege meiner Tochter studiert seit der 5.Klasse parallel zur AHS Jus und gehört dort ebenfalls zu den Jahrgangsbesten.

    Für die, die sich mit nur einer zusätzlichen Sprache ab der 3. Klasse langweilen, gibt es die Möglichkeit, parallel dazu im Zuge eines Drehtürmodells noch eine 2.neue Sprache zu erlernen, was etwa meinen Mädels zu Französisch-, Russisch- und Lateinkenntnissen verholfen hat.

    Man muss sich nur zu helfen wissen bzw. in der richtigen Schule sitzen...

    (Der Frontalunterricht seinerzeit hatte überdies den Vorteil, dass man sich nach Erreichen eines gewissen Grades an guten Leistungen kaum mehr anstrengen musste. Ich hab ich manchen Semestern gar keine Prüfungen mehr gehabt, weil die Lehrer davon ausgegangen sind, dass ich den Stoff ohnehin beherrscht habe.:D)
     
  14. paprika

    paprika Gast-Teilnehmer/in

    Ich wage zu behaupten, dass mir an DER Schule das Lernen auch anderen Spass bereitet hätte als auf meiner. :rolleyes:




    @Obsidian:
    Sixt, das könnt der Unterschied, ich war zwar auch auf einer nach außen hin normalen AHS, aber von Schneckentempo war bei uns nix zu spüren, und die Schule wurde damit ihrem Ruf gerecht. Beim Vergleich mit anderen Gymnasien im Bezirk war der Druck und das Niveau bei uns ungleich höher. Ich hab übrigens auch mit Auszeichnung maturiert, bin also nicht eine von den Schwächeren der Klasse gewesen, trotzdem fand ich vieles zu akademisch, zu kopflastig, zu viel und rückblickend einfach falsch gewichtet und falsch aufbereitet. Gymnasium ist nicht gleich Gymnasium, in manchen hätt ich mich vermutlich auch fadisiert, aber mir war vom Arbeitsaufwand her definitiv nicht fad.

    Mir fallen viele Aktivitäten ein, die sinnvoller gewesen wären, als stupide irgendwelches Faktenwissen reinzulernen. ;)
     
  15. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich glaube (zumindest zu meiner "Zeit" war's so), dass ca. 1/3 der Bewerber aufgenommen wird. Nach einem IQ und diversen anderen Tests, wobei Bewerbungsvoraussetzung ein ausgezeichneter Erfolg ist.

    Ich bin aber ganz normal (naja, zumindest was die Intelligenz angeht :D).
     
  16. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Wer weiß, wer dich an dieses Versprechen erinnern wird... Und in welcher Situation... "Obsi, gemma Fußnote machen?"

    :D
    (Das faszinierende am Internet ist ja, dass man nie weiß, wer der Kommunikationspartner ist... )
     
  17. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Ich finds spannend, wenn die Grünen das Stadtplanungsressort übernehmen. Öffi Offensive etc. Obwohl ich nur am Rande ein Grüner bin.
     
  18. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    In Wien gibts die Trennung defakto auch schon in der VS. Also, natürlich nicht offiziell.
    Bei uns trennt eine große Straße und vor allem eine U-Bahn-Linie.
    Im Haus haben wir 2 Volkschulen. Eine ganztägige, eine halbtägige.
    Auf der anderen Straßenseite ist eine halbtägige Volkschule.
    Die Kinder aus unserem Haus gehen fast ausschließlich in eine der beiden Volkschulen im Haus. Ebenso die meiste aus dem Genossenschaftsbau von der anderen Straßenseite. Und auch die von der Genossenschaftsanlage hinter unserem Haus.
    Auf der andere Seite der UBahn ist ein großer Gemeidebau. Die Kinder von dort gehen - mit wenigen Ausnahmen - in die drüberseitige Volkschule.

    Und ich denke nicht, daß jemand bloß zu Faul ist, die Straßenseite zu wechseln.

    In Wien hat man die Möglichkeit, die Schule zu wählen. Und das tun die Eltern.
     

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