1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

recht auf selbstmord?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von SSS, 19 Februar 2007.

  1. Squeaky

    Squeaky Gast-Teilnehmer/in

    Würde es mich selber treffen, würde ich sagen, warum soll ich fragen, darüber diskutieren und herumtüfteln?
     
  2. Teufelchen2407

    Teufelchen2407 Gast-Teilnehmer/in

    sagen wir mal so, ich hätte eine schwere krankheit und würde nur mehr leiden müssen um weiter zu leben, im zuge meiner erkrankung bekomme ich eine depression

    jetzt wär ich also schwer krank und depressiv, dürfte ich dann nicht mehr meinem leben ein ende setzen?

    keiner wirds so lustig finden in der situation, dass da ein psychisches leiden auch dabei ist, halte ich eher für den normalfall

    wenn ich jetzt von mir selbst ausgeh, ich hab seit ca. 17 jahren depressionen, angstzustände, panikattacken und gehe nicht davon aus, jemals wirklich zu 100% diese krankheit besiegt zu haben, ich hab einfach gelernt damit zu leben und dieses leben ist nicht wirklich ein gutes

    wenn ich meine kinder nicht hätte, würde ich verstärkt an selbstmord denken, was ich früher ohne meine kids auch getan habe
    sind 17 jahre leiden nicht genug, wenn ich selbst entscheiden dürfte, ob ich so noch weitermachen will oder nicht?

    meine oma ist 96 und redet jeden tag davon sterben zu wollen ....
    sie sagt, es wäre jetzt genug, wie alt solle sie denn noch werden? sie fühlt sich hilflos und unnötig auf dieser welt und dennoch ist sie gezwungen noch weiter zu leben, gut zwar mit der tatsache, dass es sich nur mehr um ein paar jahre handeln kann, aber dennoch leidet sie unter ihrem leben
     
  3. SSS

    SSS Gast

    :hug:
    ma du arme. ich kann mich noch lebhaft an die zeit meiner panikattacken (bevor ich gelernt habe damit umzugehen) erinnern. und dann auch noch der rest dazu ...:(
     
  4. Thelema6

    Thelema6 Gast-Teilnehmer/in

    Deinem Leben selber ein Ende setzen kannst du in dem Fall schon (dürfen ist da eine andere Frage), nur du würdest keine passive Sterbehilfe bekommen. Bei uns ist ja auch die passive Sterbehilfe nicht erlaubt - da wird am Leben erhalten so gut es geht, wenn man keine Patientenverfügung hat. Drum gibts auch viele Wachkomapatienten....
     
  5. Teufelchen2407

    Teufelchen2407 Gast-Teilnehmer/in

    glaubst es wär einfacher, wenn ich nachweisen kann, dass ich keine hinterbliebenen habe, die um mich trauern würden?
     
  6. Squeaky

    Squeaky Gast-Teilnehmer/in

    Gerade, WENN ich Hinterbliebene hätte, würd ichs wollen. Will denen ja nicht auf den Geist fallen ...
     
  7. Teufelchen2407

    Teufelchen2407 Gast-Teilnehmer/in

    so meine ich das nicht

    sobald ich hinterbliebene habe, denen würds dann schlecht gehen wenn ich sterben würde

    aber wenn keiner da ist, dem ich sagen wir mal so, "schaden" zufüge, dann würd ich leichter die sterbehilfe bekommen?
     
  8. Thelema6

    Thelema6 Gast-Teilnehmer/in

    soweit ich weiss nein. weils da eben gesetze gibt, die sehr streng sind. und bis sowas zu uns nach Ö durchdringt, wird das eh noch ewig dauern.

    du kannst höchstens eine patientenverfügung beantragen, dass man zb wiederbelebungsmaßnahmen unterlässt. aber angeblich sind die recht teuer und auch nur eine bestimmte zeit gültig. ist eben ein sehr heikles thema und wird sehr gerne totgeschwiegen...
     
  9. latella

    latella Gast-Teilnehmer/in

    recht auf selbstmord bzw auch die verschreibung von hilfreichen medikamenten zu diesem zweck find ich sehr ok. ich würd unter umständen gerne mal in anspruch nehmen!!

    abgesehen davon glaub ich eh, dass das wieder kommt, die ganze euthanasiegschicht, spätestens wenn die jungen uns alten nicht mehr erhalten können (demographisch vorhersehbar in 20 jahren!)

    nur eben diesen wirtschaftlichen hintergedanken, dass es sich nicht mehr um ein RECHT auf selbstmord sondern fast schon um eine moralische PFLICHT handeln wird, das find ich nicht ok (so nach dem motto "geh, frau müller, wissns schon, was dieser klinikaufenthalt wieder kosten wird, und das müssen die wenigen jungen leute zahlen, wir hätten da ein tabletterl...")
     
  10. Sahne

    Sahne Gast-Teilnehmer/in

    ich denke dass jeder mensch (erwachsene mensch!) das recht darauf hat!!!! ich würde einen lieben menschen, wäre es nachvollziehbar begründet auch nicht dagegen reden - auch wenns weh tut, finde ich, darf man hier in die eigene freiheit des lebensendes nciht eigreifen.

    ja, rechtlich sieht es bei uns anders aus ....
     
  11. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    genau das ist mein problem mit sterbehilfe.
    es unterstützt auch selbstmorde zur "verschönerung" des lebens anderer. etwa um menschen die pflege etc... zu ersparen.
    darin sehe ich die gefahr, dass ein "wie kannst du dein leben deiner familie noch antun" entsteht.

    unsere gesellschaft ist so schon sehr, sehr schlecht im umgang mit altern, tod und leid. sie versucht diesen themen zu entgehen wo und wann immer sie kann. meines erachtens wäre es viel sinnvoller an einer guten (sowohl psychologisch sowie medizinisch - schmerzstillenden) sterbebegleitung, welche auch die angehörigen miteinbezieht, zu arbeiten.

    jutta
     
  12. SSS

    SSS Gast

    diese lösung wäre natürlich das optimum.
    lg arbeitet auf einer internen station. wenn ich dort die alten menschen sehe und mir vorstelle, dass so mein ende ausschauen könnte/wird, jagt es mir kalte schauer den rücken hinunter.
     
  13. guggi

    guggi Gast

    Ich finde in dem Zusammenhang den Hospizgedanken recht gut:
    daß nämlich jeder Mensch, wenn er eine menschenwürdige Umgebung und Begleitung hat und eine menschenwürdige Therapie, die ihm Schmerzen und Beschwerden nimmt, sein Leben sehr wohl bis zum Ende erleben möchte.

    Daß es natürlich für die Umgebung oft einfacher wäre, wenn die Oma endlich sanft entschlafen und das Haus vererben würde, ist ein ganz anderes Kapitel.
     
  14. Also ich kann nur eines sagen:

    Leben ist ein Recht und keine Pflicht!

    Und ich finde es bedauernswert das man in der heutigen Zeit nicht selber darüber entscheiden darf!
     
  15. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    das freiwillige verzichten auf ein recht zieht aber auch probleme mit sich, welche nicht ignoriert werden dürfen ;)
    bzw. wenn die aufgabe eines rechtes zur pflicht wird - dann ist auch keinem geholfen.

    jutta
     
  16. Wie darf ich das verstehen? bzw. welche Probleme zbs. meinst du?

    LG
     
  17. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    jemand gibt sein leben auf weil er "seinen zustand" und die damit verbundene pflege niemanden zumuten will. (unter umständen gerade noch verständlich)

    dem nächsten wird gesagt... also weißt du, du muss dein leben so nicht zu ende leben, du kannst es auch freiwillig beenden... und außerdem der herr huber hat das auch gemacht und so seiner familie eine menge zeit und geld gespart.

    der dritte kriegt schon nur mehr die unterschwellige botschaft "so ein egoist - wie kann er das seiner familie nur antun".


    auch guggis argument ist nicht zu verachten....
    machen wir der oma das leben madig - dann tritt sie früher ab und wir können endlich erben.

    wenn einige das recht auf leben freiwillig aufgeben, kann es für nachfolgende zu pflicht werden ihr recht auf leben freiwillig aufzugeben. der soziale druck ist dabei nicht zu unterschätzen.
    das sind fehlentwicklungen welche sterbehilfe nehmen kann, und das argument "ich will das meiner familie nicht antun" kommt sehr oft, auch in ländern wo sterbehilfe erlaubt ist.

    ich halte die praxis des "schmerzlosen sterbens" in einer respektvollen, liebevoll, umsorgten umgebung für die bessere und ethisch weniger problematischere variante.
    wir neigen dazu unangenehme dinge aus unserem leben auszuklammern. mir gefällt diese entwicklung aus vielerlei gründen nicht. deshalb meine skepsis ob das die lösung ist..

    jutta
     
  18. Hmm…

    Du redest von „schmerzlosen sterben“ ich finde aber auch man sollte nicht nur die körperlichen schmerzen sondern auch die geistigen schmerzen bedenken!

    Ich habe mal vor Jahren einen Text für meine HP verfasst zu dem Thema .. ich poste ihn mal einfach rein. Das war und ist meine Meinung. (Jedem die seine ;) )

    Liebe Grüße

    ----

    Andere Frage wo fängt Selbstmord an und wo hört er auf?
    Ich denke mal wenn man weiß das man dadurch sehr gefährdet ist zu sterben zbs. harte Drogen. Gut man wusste am Anfang was es heist Drogen zu nehmen doch mit der Zeit vergisst man es und verdrängt es..... wo Selbstmord aufhört ... ja das ist leicht .... sobald man nicht sterben will.. da hört es für mich auf. Ja gut o.k klingt ev. jetzt nicht ganz logisch .. also wenn jetzt jemand Drogen nimmt das der ev. nicht sterben will und doch stirbt und es ist dann kein Selbstmord ... hmm wie soll ich das erklären .. er wusste es schon vorher .. dieser Mensch wusste von der Gefahr und konnte sie verhindern.

    Ich denke jemand der Selbstmord Gedanken hegt wurde ziemlich verletzt ... und weiß keinen Ausweg mehr .. viele sagen es gibt immer einen Ausweg, eine Lösung .. ich sehe das nicht so.
    Oder man ist so Krank das man die Schmerzen nicht mehr ertragen kann .. diese Menschen bekommen mein vollstes Verständnis wenn sie Selbstmord begehen.
    Und ich verstehe auch wenn Menschen sagen sie finden keine Lösung .. auch das gibt es ….
    Sein Leben zu beenden, weil körperliche Gebrechen dieses einem Menschen zur Qual machen ist beispielsweise für viele eine sehr viel annehmbarere Motivation als eine Lebensverneinung mit geistig-abstraktem
    Hintergrund.
    >Einige Menschen sind ja noch so darauf
    fixiert das es für alles eine Lösung gibt … aber wenn es dem so ist … warum hungern noch viele auf der Erde?

    Viele Sagen auch das dieser Mensch der Selbstmord begangen hat vor den Problemen
    weg gelaufen ist .. ja das kann
    vielleicht sein …. Vielleicht hat er keine Kraft mehr sich ihnen zu stellen .. eventuell hat er sich ja ihnen gestellt nur nicht standgehalten, oder ev. will er sich den Problem nicht mehr stellen .. es gibt so viele Möglichkeiten …..und die frage warum .. die nimmt glaube ich nie ein ende …. Genau so wie die Antworten …….

    … viele meinen das es diese Leute feige seien …
    …. Nein das sehe ich ganz und gar nicht … im Gegenteil … gut o.k bewundern tu ich sie nicht gerade aber ich habe
    Respekt
    vor ihnen .. das sie es gewagt haben und sich getraut haben diesen Schritt zu gehen.
    Ich denke Leben ist ein
    Recht und keine Pflicht
    … also wer nicht Leben will warum denn dann auch nicht Sterben? Wozu sich quellen .. nur damit man sein da sein fristet .. und eventuell dadurch andere Menschen zu Kummer plagt.

    Gut wenn man SM macht werden viele Freunde (falls man welche hat) und Familie (falls man eine hat) .. sehr traurig sein .. ich glaube das lässt sich nur in seltenen fällen vermeiden.

    Was ich aber nicht so gut finde .. zbs. Wenn Leute einen nicht leiden könne etc. und er stirbt dann .. die meistens dann so tun als hätten sie ihn gut leiden können etc. gut o.k das ist ein ding der Höfflichkeit .. jedoch ist das auch Verleugnung. Wenn ihr mich fragts.
     
  19. dienika76

    dienika76 Gast-Teilnehmer/in

    ich finde, die gesellschaft für humanes sterben muss endlich legal werden.
    ich habe im kh zig leute gesehen, die mehr lebendig als tot waren, die dahingesiecht sind, nur weil irgendwelche ärzte oder angehörige sie noch nicht gehen lassen wollten! mit welchem recht? warum müssen diese leute so leiden?
    ich hoffe, wenn ich alt bin oder krank oder beides, ist es legal, wenn mir jemand dabei hilft, in den tod zu gehen, wenn ich es nicht mehr selber kann. ich will keinem zur last fallen, auch mir selber nicht.
    ich finde, es sollte jedem freigestellt sein, ob und wann er aus dem leben scheiden will und ich finde nicht, das man damit gott spielt
     
  20. yorkiefan

    yorkiefan Gast

    Ich meine, wenn ich niemanden schade (z. B. minderjährige Kinder hinterlasse, oder einen Lokführer in Schwierigkeiten bringe o.Ä.) geht es niemanden was an, was ich mache. Und wenn der Suizid gelingt, ist es mir auch wurscht, weil hinter mir die Sintflut.
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden