Rabenmütter -"Flascherl-Mamis"

Das stimmt so nicht und das weisst du auch. Ich schätze dich mal intelligent genug ein, daß du weißt, wie verschiedene Argumentationsschemata funktionieren. Von daher würde ich schon behaupten, daß die Verantwortung beim Schreiber liegt. Wenn ich zu jemandem "Du Ar***ch" sage, muß ich davon ausgehen, daß der Angesprochene es als Beleidigung "interpretiert".

Nehmen wir das Beispiel MOE. Irgendwer hat irgendwo eine Studie ausgegraben, die zeigt, daß Flaschenkinder öfter eine MOE haben als Stillkinder. Diese Erkenntnis kann man aber auf zwei Arten interpretieren. Es ist halt einfacher zu behaupten, daß Flaschennahrung MOE's verursacht, anstatt zu erklären, daß bei einer Erkältung länger anhaltendes Nuckeln den Druck in den Ohren mindert und so einen Ausbruch verhindern kann. Nur, dann müsste man sich auch eingestehen, daß es wurscht ist, an was das Kind nuckelt.

Zweites Beispiel:
Auf irgendeiner Still-Infoseite habe ich die Behauptung entdeckt, daß Nichtstillen das Brustkrebsrisiko erhöhen würde. Stimmt so ebenfalls nicht!
Richtig ist, daß schon eine Geburt das Risiko deutlich vermindert. Und je mehr Kinder eine Frau hat, desto mehr wird das Risiko dann auch gesenkt. Stillen ist ein weitere Faktor das Risiko abzusenken. Es ist also lediglich so, daß Frauen, die NICHT stillen auf einen Benefit verzichten.

 

Hallo!

Ich wollte dazu auch meinen "Senf" abgeben....

Ich selber bin eine Flascherlmama und habe mein Kind mit erst 3 1/2 Wochen schon abgestillt...
Ich weiß heute, dass ich mit Sicherheit einen Geburtsschock hatte...(60 Stunden vor der Geburt kein/kaum Schlaf; 27 Stunden Wehen, PDA, Saugglockengeburt-danach 3 Stunden, Schlaf!)
Dazu kam, dass ich wirklich so gut wie KEINE Stillberatung im KH bekommen habe, mir wurde mein Zwerg auch grob zur Brust gedrückt....
Im Endeffekt trank sie zwar wenig, aber nur wenn wir alleine waren und niemand im Zimmer...
Leider funktionierte das im Kh nur 2x, sie nahm zu schnell ab und ich begann mit Finger-Feed, danach abpumpen und ins Flascherl... es ging nicht anders!!!
Dann bin ich zur Stillberaterin (LLL) und siehe da: ES FUNKTIONIERTE...aber es war ihr klar... Alizah hatte eine Saugreflexverwirrung und meinte es würde schwer aber es würde gehen....
ABER, es waren in meiner Umgebung alle STillberaterinnen auf Urlaub (Weihnachten!) und ich hatte damals den Schnitt von der Saugglocke entzunden, war schon verzweifelt, weil ich echt nichts essen durfte außer Nudeln und Reis-Alizah bekam auf alles Koliken....
Tja und um es doch noch kurz zu machen... ich stillte ab!! Und es tat verdammt weh!!!!
Und ich habe mir lange insgeheim Vorwürfe gemacht, nicht mehr darum gekämpft zu haben!!!!
Aber es ist wie es ist und ich gebe mein Leben für mein Kind!
Nichts und NIEMAND ist mir so wichtig wie mein kleiner Engel!
UND DAS macht mich zu einer guten Mutter (denn Selbstzweifel ob das eine oder andere richtig war, was man getan hat...das hat jeder!)

Betreff Schuh anziehen!
Man wird auch nicht mit Worten verurteilt, wenn man so ein kleines Baby nicht stillt, aber mit fragenden Blicken, so wie eine Langzeitstillmama schief angeschaut wird, wenn sie ihr Kind stillt!

Betreff Drogen!
Ehemalige Bekannte meiner Freundin (hat sie mir erzählt) hat WÄHREND dem stillen gekif**!!
Ich kannte diese Frau nicht aber ich kenne auch KEINE Frau, die mit dem Stillen aufhört damit sie Drogen nehmen kann!!!!!!!


glg

Lex&Froschi

 

Wenn ich das so wüsste, würd ich's hinschreiben. Ich weiß es anders. Das ist mein Eindruck. Für mich stimmt das sehr wohl.

Und, hat irgendwer sowas in der Art gesagt? Okay, tollehechtins Posting ist zu einem gewissen Grad provokant. Andererseits hab ich hier auch schon Diskussionen gelesen, wo eine sachliche Information über die Vorteile des Stillens schon ausgereicht hat, um die Rabenmutterdiskussion anzufachen. Ja, der Schreiber hat eine Verantwortung. Aber die Nachricht entsteht letztendlich beim Empfänger, sonst würden auf den gleichen Satz alle gleich reagieren. Tun sie aber nicht.

Wenn jemand sagt, Mütter, die eine PDA gehabt haben, sind wehleidig, dann fühle ICH mich nicht dadurch angepisst. Ich weiß, warum ich eine hatte. Und ich weiß auch, dass sie mir nicht gutgetan hat. Und ich muss dann nicht den Traumgeburtsmüttern unterstellen, dass sie mir unterstellen, ich bin eine schlechte Mutter, weil ich die Schmerzen nicht aushalten wollte. Ich weiß einfach, was ich erlebt habe und welche Dinge zu meiner Entscheidung führten.

Ich für meinen Teil glaube schon, dass viele Flaschenmütter ihre eigenen Ambivalenzen durch Vorwürfe an Stillende abreagieren. Ich lese hier mehr Rabenmuttergelaber als wirkliche Provokationen von Stillenden.

Das ist wiederum DEINE Interpretation. Angeblich (steht oben) ist es die Saugtechnik, die den Unterschied macht. Und da isses dann schon nimmer so wurscht, woran ein Kind nuckelt.

Das ist vollkommen richtig. Aber ändert nix an der Tatsache, dass Frauen, die nie gestillt haben gegenüber Frauen, die gestillt haben, somit ein höheres Risiko haben, weil sie den Benefit nicht in Anspruch genommen haben.

Mir ist es im Grunde wurscht, ob eine Frau stillt oder nicht. Für mich ist es die normale Ernährungsform für ein Baby. PUNKT. Die Flaschenmilch ist in meinen Augen ein guter Ersatz im Notfall. Für andere ist es ein Lifestyleprodukt, das sie gerne in Anspruch nehmen, weil es ihnen das Leben leichter macht. Was ich wiederum aus verschiedenen Gründen nicht verstehe, aber wie gesagt, das muss jeder für sich selbst entscheiden und mit sich selbst ausmachen. Und dann aber bitte zu seiner Entscheidung stehen und nicht die eigenen ambivalenten Gefühle auf andere projizieren, nix anderes ist nämlich dieses ewige "Du sagst, ich bin eine schlechte Mutter". Irrtum. Ich sag gar nix in der Art, das tun diejenigen, die sich als schlechte Mütter betitelt fühlen, selber.

lg
paprika

 

So, ich habe mir jetzt die Mühe gemacht und hab mir alles durchgelesen..... Brrr...

Ich gebe ebenfalls Flasche und frage mich echt, warum sich so viele bemüßigt fühlen mir zu sagen wie gut stillen doch wäre. Ja weiss ich und es tut mir weh das ich nicht stille. Den Grund warum ich nicht stille will doch eig. eh keiner wissen, denn das sind faule Ausreden - ich bekomme zu hören Du WILLST nicht stillen, jede Frau kann stillen, geh, probiers nochmal.
Ich erzähle meine Geschichte schon nicht mehr - ausserdem geht meine Geschichte bzw Krankengeschichte echt keinen was an (Ich mache niemanden mehr die Freude und mache Seelenstriptease). Aber eins kann ich sagen, das hat nix mit gestörten Körperbewusstsein zu tun.... Aber wiedem auch sei.

Eine gute Mutter kann man sicher nicht an der Ernährungsform feststellen - ich denke da gehört mehr dazu.

 

Danke. Du bringst es für mich auf den Punkt!

Flascherl finde ich dann in Ordnung, wenn man dann nicht noch 08/15-mässig Babykekse, Folgemilch, süße Säfte (am besten noch im Flascherl ewig dran nuckeln lassen)Straciatella-Brei, "25-Korn-mit 12-Sorten-Obst-und-20-zugesetzten-Vitaminen-aber ohne Kristallzuckerzusatz"-Breie oder die ach so tollen "ohne Kristallzuckerzusatz" oder "Süße nur aus Früchten" Produkte und was es da nicht noch alles Abartiges am Baby- und Kinderernährungsmarkt gibt, gutheisst und anbietet.
Aber Flascherl UND diese eben genannten Produkte, das finde ich unter aller Sau.

Ich habe bis zum 2. Monat gebraucht bis das stillen bei uns geklappt hat, ich habe dabei auch ab und an zugefüttert, weil er einfach ein Zornbigel war, der sofort Brust abgewehrt hat, wenns nicht soofrt in Strömen geflossen ist, aber dann war ich SEHR froh dass wir weg waren von dem Zeug.
Und ich habe wochenlang Stillberatung in Anspruch genommen und hart darum gekämpft.

Ich habe heute in der Krabbelgruppe mit Müttern gesprochen, die "froh waren, mit 6 Monaten abgestillt zu haben, weil froh dass endlich gegessen wird", oder "Angst hatten, das Kind würde zu Mamabezogen, wenn nach dem 6. Monat noch gestillt wird.

Dazu kann ich nur sagen: Hut ab, Babylebensmittelindustrie, ihr habt ganze Arbeit geleistet, damit viele Mütter glauben, irgendwann ist die Milch zu wässrig, nicht mehr nährend und und Zucker an sich sei ja nichts schlechtes, (ich sag immer, die Menge machts, und die Menge ist in Babykost definitiv zu viel) der ganze Fraß sei besser, als das natürlichste und beste Babylebensmittel der Welt! Und alles nur aus Profitgier...

BTW: ich verstehe, wenn es Gründe gibt, wie eitrige Brustwarzen, extreme Schmerzen... man muss nicht wirklich um jeden Preis stillen, und da ist es gut, dass es Mumi-Ersatznahrung gibt. Aber ich höre IMMER dasselbe: "Irgendwann war plötzlich die Milch weg" oder "Ich hab zu kleine/große/dicke/dünne Brüste/Brustwarzen" "Ich hab zuwenig Milch produziert" "Ich musste Antibiotika nehmen"

Man muss sich informieren, und immer am neuesten Stand halten, wenn man *wirklich* stillen möchte.

Heutzutage tun sich soviele Mütter leid, dass sie 2 Monate nach der Geburt mangels Babysitter nicht ausgehen können oder wegen stillen auf rauchen/trinken verzichten *müssen* und so weiter und so fort... Pfui!

 

oh doch, da gibts massenweise frauen, die abstillen, nur damit sie endlich endlich wieder rauchen können. manche stecken sich gar nach der geburt gleich eine an

 

@drogen

im uebrigen ist alkohol die volksDROGE nr.1 !
ich glaub naemlich nicht, dass tollehechtin gemeint hat die frauen wuerden abstillen, um sich harte drogen zu injizieren. hab es so aufgefasst, als ging es um das oft genannte achterl rot hie und da oder das kleine bier am abend, dass viele nach neun monatiger abstinenz nicht laenger entbehren wollen.
nikotin koennte man da auch anfuehren, obwohls landlaeufig nicht als droge verstanden wird, weils angeblich nicht bewußtseinsveraendernd ist (obwohl ich als ex-raucherin durchaus so wahrnehme).

 

´
Nur Naturvölker sind keine Sklaven der Industrie

@ EInhörnchen: Ja, das sehe ich auch so

 

Vielleicht hättest Du mal weniger- besser gar nicht - in der Schwangerschaft geraucht. Aber ein Packerl am Tag tut eh nichts zur Sache. Widerlich wie Du hier so rumschreiben kannst ohne auch nur im Ansatz ein schlechtes Gewissen zu haben.

An Deiner Schwester solltest Du Dir eine Scheibe abschneiden, Du postest hier in einem Thread namens "Rabenmütter", DU?

Schönen Gruss

 

köstlicher thread! vor allem die ganzen verschwörungstheorien rund um die nahrungsmittelindstrie....
zudem ist es leider so, dass frauen mit suchtproblemen (substanz egal) sich für das stillen entscheiden, da sie sich von der stillmafia verunsichern lassen, da sie eh so ein schlechtes gewissen haben und glauben, sie tun durch die stillerei noch etwas gutes.leider!
ich finde es persönlich auch höchst abnormal und zweifle an der psychischen gesundheit eines 19 jährigen mädls, dass nix andres im kopf hat als stillen und in einem virteullen elternforum möglichst oft anzuecken mit höchst hanebüchenen absurdesten theorien über die psych.gesundheit anderer frauen, anstatt mal ein bißchen rauszukommen. da zweifle ich an der psychischen gesundheit dieses mädls, muss ich sagen.
aber wie gesagt-jeder das ihre! göttinnnen seidank(copyright hecht) haben wir frauen ja noch immer die wahl, gell?

 

auch da ist was wahres dran

 

Respekt das ganze im Doppelpack!!

Also ich bin ja ein stillmama.Der erste 8 Monate der 2te 10 Monate und die dritte noch!
Danach haben meine Kinder dann die Flasche bekommen.Ich finde nicht das Mamas die Flasche geben schlechte Mütter sind schlechte Mütter sind die die ihre Kinder vernachlässigen.
Ich finde aber auch schlimm das manche dann so ausagen haben wie:Ich wollte nie stillen den Stillmamas schauen schrecklich aus sind immer müde usw.Das find ich nicht besonders nett.Den ich finde nicht das ich schrecklich aussehe und Melina hat auch sehr oft durchgeschlafen.
Eigentlich wollte ich ja wenigenst ein Jahr stillen aber Melina hat oft ihre Zeit wo sie nur herumspinnt da würd ich ihr auch manchmal lieber die Flasche geben.Aber die ersten 6 Monate möchte ich nicht missen!

 

naja: also ich habe das weder hier im forum gelesen noch auch nur ansatzweise jemals von einer nicht-stillenden mutter gehört, dass sie auf frauen, die sich für das stillen entschieden haben, hinabblicken und diese als "müde und fertig" titulieren würden.
im übrigen ist man auch als nichtstillende mutter mit kleinkind oft genug müde und geschlaucht. kinder, die nicht gestillt werden schlafen nämlich auch nicht 8 stunden am stück durch

 

es ist nicht immer nur alles schwarz/weiss. ich find pauschalierer doof!

http://science.orf.at/science/news/145302

 

vielen dank-interessanter link.

 

Ich hab es hier im Forum schon ein paamal gelesen!

 

deppinnen gibts überall- bei nicht-stillerinnen, sowie bei stillerinnen