prügelmutter

ich würde in solchen situationen wahrscheinlich ähnlich reagieren.
und eine mutter, die ihrem kind einen klaps auf den po gibt ist noch lange keine prügelmama. der klaps verletzt lediglich den stolz des kindes und tut nicht weh. und wenn 1000x ermahnen/bettlen á la "tu das nicht" nicht helfen, dann finde ich einen klaps nicht so schlimm. ohrfeigen sind für mich als erziehungsmaßnahme inakzeptabel und untragbar.

 

Ach Lucy, deswegen ist es manchmal mühsam. Schau mal, das oben hast Du geschrieben (das Fette), da sprichst Du von Fehlern (nicht meine Interpretation), und ich wollte Dir jetzt auch noch Dein Zitat zeigen, in dem Du schreibst, dass Du Deiner Tochter eine Watschen gegeben hast WEIL SIE betrunken im Bett gelegen ist, ich find das Zitat aber nicht, Du schreibst zu viel (weißt aber sicher, welches ich meine). Das ist etwas anderes als wenn Du schreiben würdest, dass Du sie geschlagen hast WEIL DU am Ende mit Deinen Nerven warst. Da brauch ich nicht viel interpretieren.

Zu meinem Sohn: Ich interpretiere diese Aussage meines Sohnes, die er ein einziges Mal gemacht hat und auf der Du fortan herumreitest, als Provokation in meine Richtung, auf die ich meiner Person entsprechend reagiere. Nix anderes ist das. Ebenso ist er vor einiger Zeit draufgekommen, dass es nicht nur "mein Essen", "mein Spielzeug" und "mein Zimmer" gibt, sondern auch "meine Mama" - und meinte, er hätte damit die Freikarte, mich herumzukommandieren. ("Bär muss sitzen, Mama muss auch sitzen"). Eher von der witzigeren Sorte, geht aber in die gleiche Richtung.

Ich habe immer so das Gefühl, man kann ein bisserl mit Dir diskutieren und dann bist Du ganz schnell beleidigt/eingeschnappt und reagierst mit Gegenangriffen (die Dir freilich unbenommen sind), Unterstellungen und reichlich überflüssigen Bewertungen. So kommt es mir vor, aber vielleicht verstehe ich Dich falsch? Weiters kommt mir vor, als würde ich mir viel Mühe geben, Dir meine Position klar zu machen, wenn ich das Gefühl habe, Du hast mich missverstanden, versuche ich es mit anderen Worten oder einem anderen Beispiel noch einmal zu erklären, umgekehrt habe ich das Gefühl, dass Du meine posts nicht liest, mir aber dieses und jenes unterstellst. Liege ich da richtig?

 

Die Bezeichnung "Klaps" verniedlicht das, was Du tust. Den Stolz eines Kindes verletzen, heißt sein Selbstbewusstsein verletzen. Wenn 1000x Ermahnen nicht hilft, bettle ich sicher nicht, sondern lasse mir etwas einfallen.
Und Grundsätzlich ist es etwas anderes, ein Kind aus einer lebensgefährlichen Situation zu holen oder einen verstreuten Puderzucker zu sanktionieren. Wenn mein Kind auf die befahrene Straße laufen würde, könnt ich auch für nix garantieren vor Schreck.

 

ich hab das in dem zusammenhang eh schon so oft geschrieben, aber es passt so gut hierher:

würden die, die es in ordnung finden, ihrem kind einen "klapps" zu geben, das auch von ihrem partner hinnehmen?
oder umgekehrt, donnert ihr euren männern auch eine, wenn sie falsch reagieren?

nein?
warum denn nicht?

 

Ich find mich bei Acryl und eva-7 wieder.

Lucy, kein Mensch prangert dich an, weil dir die Nerven durchgehen. Was einigen hier aber sehr übel aufstößt ist, dass du deine Methode als DIE einzig wahre hinstellst (auch wenn du sagst, dass du andere auch akzeptierst, aber das wirkt auch eher fadenscheinig, wenn die Abwertungen im nächsten Satz weitergehen) und andere als blöd, weichgespült, vertrottelt, etc. hinstellst und ins lächerliche ziehst, die sich Mühe machen, ihre Kinder möglichst gewaltlos zu erziehen und schlicht und einfach andere Prioritäten haben als du.

Andere Menschen sehen die Welt mitunter anders als du, bewerten die Welt anders als du und kommen zu anderen Schlüssen als du, weil sie andere Erfahrungen machen. Nicht besser und nicht schlechter als du, ANDERS.

lg
paprika

 

eine der schwierigsten herausforderungen in meinem leben als mutter ist eine reduzierung von 5x auf maximal 2 x sagen.

1000 mal wäre mir absolut zu viel, ich stöhne schon bei 5x. da darf es einem nicht an originellen einfällen fehlen

lg
eva

 

für mich ist ein klaps das was es ist - ein klaps! es ist für mich keine verniedlichung für einen arschtritt oder dergleichen.
ich bin auch nicht der meinung dass es das selbstbewusstsein verletzt, eben weil das kind selbstbewusstsein besitzt testet es grenzen und provoziert.

und verstreuter puderzucker ist für mich auch kein grund für eine klaps. da müsste schon mehr passieren (z.b. das auf die straße laufen). in dem punkt sind wir ja einer meinung.

 

ich finde 4 x bei 2 kindern in ca. 20 jahren "tätlich" reagiert (wir reden hier von klapsen, kein prügeln mit dem nudelwalker) nicht so dramatisch. es gibt mütter die prügeln ihre kinder sobald diese den mund aufmachen.

ich wüsste nicht wie ich reagiere wenn mein kind zu mir "leck mich am arsch" sagt.

heißt jetzt nicht, dass ich das (wie es die anderen nennen) "das kind ist selbst schuld" gutheiße. schuld für "tätliches angreifen" ist man immer selbst.

 

:goodpost::danke:

 

Ist das hier ein Thread in dem man sich feiern lassen möchte, weil man seine Kinder nur sehr selten oder gar nicht schlägt?
Das darf ja wohl nicht wahr sein...

 

Ich finds einigermaßen seltsam (und leicht schockierend) wie hier aufgerechnet wird.

Sollen wir der lucy777 oder in dem Fall jeder Mutter dies unter die - sagen wir unter 10x geschafft hat einen Persilschein ausstellen, weil nur 4x in 20 Jahren?

Was will man mit so einem Thread eigentlich bezwecken?

 

:goodpost: - so treffend, verständlich und exakt ....(tut nix zur sache, ist mir klar, aber diese Worte sind für mich so "perfekt"...)

 

Lucy, ersetze Methode durch Haltung. Und deine Haltung kennst du besser als ich. Das ist was, worüber man diskutieren kann oder auch nicht. Mir liegt deine bzw. TEILE DAVON nicht, und ich kann gut damit leben. Was mich aber nervt und zu Widerspruch hinreißt, sind deine Abwertungen gegen alle, die es anders machen, garniert mit "ihr werdet schon noch sehen"-Prophezeihungen. Ich sag nicht, Lucy nervt, oder alles, was Lucy sagt, nervt, aber dieser eine Aspekt nervt. Mich. Gewaltig.

Und ich frag mich auch, was willst du hören. Willst du hören, 4 Mal in 20 Jahren ist ein guter Schnitt? Fünf Mal wär schon grenzwertig? Jeder Schlag ist einer zu viel. Und ich find's schade, dass du das nicht auch so sehen kannst.

Und mir persönlich geht es nicht nur ums Schlagen, ich sehe andere Erziehungsmethoden und die dahinter stehende Haltung ähnlich kritisch. Was dir wiederum wurscht sein kann, jede darf ja denken, was sie will, aber siehe oben: im Nebensatz dann andere als blöd hinstellen, die es anders machen, anders sehen... hast du das nötig?

lg
paprika

 

Mir verbirgt sich der Unterschied zwischen einem Klaps und einer Ohrfeige...mM nach ist das Wortklauberei Und deine Aussage 'lediglich den Stolz des Kindes zu verletzen' finde ich einfach nur eek:eek:eek:
Somit könnte ja jegliche psychische Gewalt unter dem Aspekt 'tut ja nicht weh' entschuldigt werden :boes:

 

Danke, Du hast es auf den Punkt gebracht.

 

Wieso? Fändest du das nicht einen Grund zum Feiern, wenn du mal erwachsene Kinder hast, zurückblickst und dir sagen kannst, wir haben's ohne Hauen etc. geschafft, aus unseren Kindern sind trotzdem, NEIN, gerade deshalb (!) glücksfähige und verantwortungsbewusste Mitglieder der Gesellschaft geworden? Ich würd feiern und mich freuen, ich sag's dir ganz ehrlich.

lg
paprika

 

Also ich bin nicht stolz drauf, als mir die Hand ausgerutscht ist (auf den Po)
Aber als Sarah um 3 Uhr früh (6 Jahre) immer wieder gegen die Glasscheiben geschlagen hat (die Türe war nicht geschlossen) und rede nicht geholfen hat, hat sie einen auf den Po bekommen. Habe noch immer ein schlechtes Gewissen.

Sie weiss es noch heute - wenn das Thema kommt, dann reden wir darüber.

Sarah hat früher öfter so Auszucker bekommen. Ich habe mir eine Zeitlang mit kaltem Glas Wasser geholfen. Auch darauf bin ich nicht stolz, aber ich wusste nicht wie sich sie wieder "auf die Erde" bringe.

Wobei alle Bekannten und Verwandten der Meinung sind, daß Sarah eine sehr sehr starke Persönlichkeit ist und sie immer wieder die Grenzen testet.

Als Sarah mich getreten hat, habe ich immer wieder den Fuß aufgehalten, ruhig eingeredet, dass ich hertreten nicht will usw. Nachdem 10. Mal habe ich sie zurück gestoßen nachdem Sie hergetreten und auch schon geschlagen hat(seit dem macht sie es nicht mehr).

Auch heute weiß ich nicht oder wüsste ich nicht, wie ich die Situation anders meistern hätte sollen.

 

Ohrfeigen gibts bei uns auch nicht. Wie war denn das bei uns, als wir Kinder waren? Ich hab sicher auch mal eine am Hintern bekommen und weder fühle ich mich deswegen gedemütigt, noch als geschlagenes Kind. Und knacks hab ich auch keinen davon. Und ich kenne keinen, der psychisch gestört ist, oder ein schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern hat, nur weil er mal welche auf die Finger bekommen hat.