1. Reden wir miteinander ...

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Priviliegien von Landwirten

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 2 Oktober 2011.

  1. Da hab ich zuwenig bzw. gar keinen Einblick um das tatsächlich beurteilen zu können.
    Für mich stellt sich dann die Frage auf wieviele Bauern das zutrifft.

    Ich persönlich erachte den Bauernstand (ich mein jetzt in diesem Zusammenhang die Klein- und vielleicht noch die Mittelbetriebe) einfach als wichtig und förderungswürdig. Der Bauernstand versorgt uns nicht nur mit Nahrungsmitteln aus der Region er leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege und eventl. sogar Artenerhaltung.

    ... und wenn der Bauernstand tatsächlich so gut dastehen würde, würden vermutlich nicht soviele Bauern ihren Hof aufgeben und in die Privatwirtschaft wechseln.
     
  2. filou26

    filou26 Gast-Teilnehmer/in

    mag schon alles stimmen was du da schreibst, wenn ich auch glaube, dass es zwischen einem gewerbebetrieb und und der bauernwirtschaft unterschiede gibt! ich gebe auch zu, dass ich mich nicht überall auskenne, aber es ist bei weitem nicht so, dass man alles so einfach und kompromisslos erhält!

    aber ich find es schade, dass über die bauern hergezogen wird, als wären wir das letzte und alles immer so dargestellt wird, als würden wir förderungen usw. fürs nichtstun erhalten! und das bild möchte ich etwas geraderücken! das wird mir allerdings nie gelingen!

    und das mit den steuern haben nicht wir verbrochen! wir bauern beschließen nicht, wofür wir steuern zahlen müssen, das sind schon andere!
     
  3. minzi

    minzi Gast-Teilnehmer/in


    Danke Edelfee für diese interessanten Beiträge.
    Ich kenne mich steuermäßig nicht aus.
    Aber : wir sind vor einigen Jahren aufs Land gezogen und ich wundere mich seither über den
    Lebensstandard vieler Bauern hier. Aber jetzt ist mir einiges klar.

    Minzi,

    die sehr, sehr viele Steuern zahlt
     
  4. [ame="http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/639460/Berlakovich_Bauern-haben-keine-Privilegien"]Berlakovich: "Bauern haben keine Privilegien" « DiePresse.com[/ame]


    Schön, dass auch die ÖBB eine Mineralölsteuerrückvergütung hat und auch große, sehr ertragreiche Betriebe, subventioniert werden. Die Kleinen, so drängt sich mir der Verdacht auf, schauen durch die Finger.
     
  5. edelfee

    edelfee Gast

    dafür gibt es ja auch die förderungen, um das auszugleichen. das ist ja in ordnung. für großbetriebe sollten sie gedeckelt werden, aber für kleinere machen die förderungen durchaus sinn. das rechtfertigt aber nicht die steuerliche sonderbehandlung. denn durch die förderungen werden diese nachteile ausgeglichen, die erhalten ein vergleichbares einkommen. wieso sie trotzdem nicht von dem einkommen steuern zahlen sollen, sondern von irgendwelchen alten und fiktiven werten, die nicht die realität widerspiegeln, ist damit nicht erklärt.
     
  6. edelfee

    edelfee Gast

    du, ich bin sicher nicht über die bauern hergezogen. im gegenteil, ich finde es liegt in unserem ureigensten interesse, einen leistungsfähigen bauernstand zu erhalten. deshalb sind auch die fördeurngen ok. deshalb sind auch steuerliche sonderbehandlungen in gewissem ausmaß ok. aber an sich sollten bauern ebenso von ihrem einkommen steuern zahlen wie alle anderen. ich verstehe auch nie, wieso sich die bauern für die privilegien der großbauern so stark machen. das zieht den unmut der leute auf sich. gegen förderungen für den bauernstand hat ja niemand was, aber daß einige betriebe sehr hohe förderungen erhalten, denen es super gut geht und die eigentlich schon ein richtiger industriebetrieb sind und nicht dem bauernstand zu gehören - das gehört eingeschränkt.

    über deinen letzten satz muß ich echt schmunzeln. ;)
     
  7. Brokkoli

    Brokkoli Gast-Teilnehmer/in

    Ich bild mir ein, dass das nicht jeder werden kann - muss man nicht entweder ein "Bauernkind" sein oder eine landwirtschaftliche Ausbildung haben um diesen Beruf auszuüben?

    ( meine Schwies sind Bauern und alleine den Grund und Waldbesitz, den sie haben könnte man sich so nicht leisten - außer man erbt ihn. ;))
     
  8. Weiß man wie hoch die "Verluste" durch die steuerliche Sonderbehanldung sind.

    Ich seh es halt so, wenn die ÖBB eine Mineralölversteuerungrückvergütung bekommt und die sehr ertragreichen Unternehmen subventioniert werden, dann sollen bitte die Bauern ruhig ihre Sonderbehandlung bekommen. Da würd ich eher die ÖBB aus der Rückvergütung rausnehmen und keine sehr ertragreichen Unternehmen subventionieren.

    Der Vergleich welche Variante dem Staat mehr kosten würde, wäre interessant.
     
  9. letti1979

    letti1979 Gast-Teilnehmer/in

    "Bauernkind" alleine reicht nicht aus... ohne landw. Ausbildung kann man keinen Betrieb führen ;)
     
  10. Brokkoli

    Brokkoli Gast-Teilnehmer/in

    Danke für die Erklärung. ( die meisten Bauernkinder machen ja eh eine landwirtschaftliche Ausbildung - vielleicht wurde es mir deshalb so gesagt :eek:)

    Also kann nicht jeder Bauer werden? Wurde das geändert in den letzten 50 Jahren? ( weil meine Schwies haben sicher keine "Ausbildung" ;))
     
  11. edelfee

    edelfee Gast

    das sehe ich ganz und gar nicht so. dann könnte ich mit gleichem recht sagen, weil irgendwer bevorzugt wird, dann soll bitte edelfee gänzlich von der einkommensteuer befreit werden. subventionen bekommen die unternehmer wie die bauern, alle aus unterschiedlichen gründen. EINKOMMENSTEUER hat jeder von seinem realen einkommen zu zahlen. wie kommt ein lohnsteuerpflichtiger dazu, daß er jeden cent versteuern muß und andere leute ganz legal von gesetzes wegen ihrer steuer keine reellen werte zugrunde legen können? was hat die masse der arbeitnehmer von einer vergütung für die öbb oder eine subvention eines unternehmens. die bauern bekommen förderungen in milliardenhöhe. ist ok und in gewissem rahmen sinnvoll, denn die erhaltung des bauernstandes ist wichtig für uns alle. aber daß sie von ihrem einkommen, das sie ja tatsächlich haben, keine adäquaten steuern bezahlen - wo ist da die rechtfertigung? doch nicht die subventionen der öbb (die kann man gleich auch alle abschaffen).
     
  12. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    ich bin bei dir edelfee, wenn man einen gewissen gerechtigkeitssinn besitzt, stößt einem das doch etwas sauer auf. zusätzlich kommt für mich noch dazu, daß der besitz der bauern (grund und boden) so ziemlich außer acht gelassen wird. ich bin sehr dafür, daß der bauernstand im sinne der landschaftspflege bestmöglich gefördert wird, eine gerechte besteuerung von einkommen und vermögen, da haperts grundsätzlich in unserem land.
     

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