polizeieinsatz bei den indentitären am 17.05.

Du mischt da ein paar Dinge. Die Organisation von rechten oder linken Zellen ist identisch und die Vereinnahmung von nicht gefestigten Menschen funktioniert nach den gleichen Prinzipien. Zuerst Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühl, dann Abhängigkeitsverhältnisse und Gruppendruck.

Bezüglich dem "starken Führer" finde ich auch interessant, dass das automatisch mit "rechts" gleichgesetzt wird. Auch alle, die sich einen Kaiser, einen geistlichen Führer, einen Kommunisten oder einen Militär als Alleinspitze wünschen, fallen in diese Statistik.
Genaugenommen heisst diese Zahl nur, dass 29% der Österreicher inzwischen offen sagen, dass sie von der Demokratie, wie wir sie derzeit haben, nichts halten und sich jemanden wünschen, der den Staat in ihrem Sinne reformiert/umkrempelt. Ein politisches Richtungsstatement ob rechts oder links, kann man daraus jedoch nicht ablesen.

Ich denke, du unterschätzt die Gefahr massiv, genauso wie du die Gefahr von rechts überschätzt. Es ist in Ö offensichtlich einfacher ein paar hundert Linke zusammenzutrommeln mit einer Aussicht auf eine Strassenschlacht, als Rechte. Wenn ich die letzten Monate ansehe, registriere ich auch, dass die Hemmschwelle für Gewalt bei den antifaschistischen Gruppen offensichtlich sinkt und sie sich selbst immer mehr die Legitimität zusprechen. Sprich, das Unrechtbewusstsein vermisse ich bei den linken Gruppierungen massivst.

 

Es ist alles sehr kompliziert.

 

Ein wohltuend unaufgeregter Kommentar, der der Angelegenheit die Größe und Bedeutung beimisst, die ihr zusteht.
http://www.profil.at/articles/1421/980/375462/identitaeren-robert-treichler-identitaetaeraetaetaeaeaeae

 

Ich finde, man sollte solche Veranstaltungen kreativer begleiten, wie etwa mit schallendem Gelächter statt mit Pflastersteinen.

 

Die Idee ist ja nicht ohne Charme, ich frage mich nur was die Leute konsumieren müssen, damit sie die ganze Zeit so heiter sind, in letzter Zeit gibt es so wenig zum Lachen.