1. Reden wir miteinander ...

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polizeieinsatz bei den indentitären am 17.05.

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von hanna59, 19 Mai 2014.

  1. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Ist hier leider nicht anders. Friedfertiges Einschreiten seitens der Polizei ist nicht wirklich gegeben. Aber bin und war bei Polizisten schon immer skeptisch. Man muss wohl eine bestimmte Macht- bwz. Gewaltbereitschaft mitbringen, ansonsten würde man diese Jobs bei der Polizei nicht machen. Die meisten Polizisten, die auf Demonstrationen u.ä. eingesetzt sind, werden wohl zu Hause keine pazifistischen Lehren verbreiten. :D
    Ach ja...meine Meinung. Mir ist klar, dass das diverse User anders sehen werden.;)
     
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  2. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    In D ist schon einiges anders. Die deutschen Rechten sind bei ihren Versamlungen und Demos um vieles gewaltbereiter während in Ö die Gewalt bei Demos die letzten Jahre fast ausschliesslich von links ausgeht, was sich auch bei den Polizeieinsätzen widerspiegelt.
     
  3. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Bezog das auch primär auf die Vorgehensweise der Polizei hier. Mir ging es da eher um das "wie". Sonderlich gewaltfrei und friedlich läuft das in Deutschland wahrlich nicht ab. Ich bin davon überzeugt, dass es "bessere" Methoden zur Deeskalation gibt, als sie hier oft betrieben werden.
     
    #43 anna-mari, 20 Mai 2014
    Zuletzt bearbeitet: 20 Mai 2014
  4. piscisrabida

    VIP: :Silber

    die gewalt geht nicht von links aus, sondern von ein paar sehr wenigen gewaltfetischisten, die sich in die demo einschleusen.
    teilweise wird aggressives verhalten (spucken, beschimpfen, gegen sperren rennen, sachen umstoßen,..) aber auch von der polizei provoziert, indem sie sehr respektlos und brutal mit demonstranten umgehen (duzen, beschimpfen, foppen, stoßen,..).

    wir sind im herbst in der innenstadt vorbeigekommen, als die fpö dort gerade ihr wahlkampffinale abgehalten hat. mit 4 kindern und 2 wagerln, also bestimmt alles andere als randalierbereit ;). aus interesse wollte ich mir die rede vom strache anhören, aber die polizei hat uns nicht durchgelassen und sich in den weg gestellt. wir haben dann gefragt, warum wir nicht reindürfen, und dass wir uns als bürger eigentlich schon wahlkampfreden von parlamentsparteiein anhören dürfen sollten, immerhin sei ja in den nächsten tagen die wahl. der polizist hat gleich gesagt, dass wir und nicht "deppert stellen" sollen und uns "schleichen sollen, aber schnell." und mein mann "zum frisör gehen sollte, weil es einem sonst graust.". er hat dann gesagt, dass das eine beleidigung ist und er gerne die dienstnummer wüsste, um das zu melden (wobei er ganz ruhig, per sie und sachlich geblieben ist). daraufhin ist ein anderer polizist gekommen und hat gedroht: "entweder schleichts ihr euch sofort, oder ich muss eure daten aufnehmen und dem jugendamt melden, dass ihr mit kindern mitten in der nacht (um 18 uhr) hier herumkreults".
    mir hats dann gereicht und wir sind gegangen, wobei eine andere mutter, die mit uns unterwegs war, noch länger mit dem polizisten diskutiert hat, weil sie für die beleidigung die dienstnummer wollte. letztendlich wurden ihre daten aufgenommen und sie hat eine anzeige bekommen, sowie eine gefährdungsmeldung beim jugendamt wegen "aufsuchen nicht kindgerechter veranstaltungen". auf der anderen seite der polizeiblockade befanden sich unter den fähnchenschwänkenden strachefans allerdings sehr viele kleine kinder, die teilweise viel zu kühl bekleidet im wagerl neben ihren besoffenen und gröhlenden eltern (bier in der einen, tschick in der anderen hand) gezittert haben. und obwohl unsere bekannte die polizei darauf aufmerksam gemacht habe, wurden die daten dieser eltern NICHT aufgenommen und ans jugendamt weitergeleitet!
     
  5. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Wenn Du jetzt andeuten willst, dass die Gewaltbereitschaft der extremen Linken nur von irgendwelchen Agents provocateurs vorgetäuscht ist muss ich Dir entgegenhalten, dass ich das zweifelhafte Vergnügen habe, solche Kämpfer für das Gute und Wahre in der nähere Nachbarschaft zu haben-die wirken verdammt echt.
    Es ist interessant, wie jemand, der Aufkleber á la "Bullen-Schw..z ab" anbringt verdrängen kann, wie menschenverachtend und hetzerisch das eigentlich ist-ein Sachverhalt, den diese Leute aber bei ihren Gegnern so unerträglich finden, dass man dagegen mit allen Mitteln vorgehen muss.

    Und Gewaltspinner musst Du in dem Maße in dem sich hierzulande alles schön langsam radikalisiert nicht mehr lange suchen. Rechts, links oder sonstwo.
     
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  6. piscisrabida

    VIP: :Silber

    du, man kann auch linksextrem oder rechtsextrem sein, und trotzdem keine gewalt anwenden. ich habe nicht gesagt, dass es nur agent provocateurs sind, die sich aufführen. viele leute haben auch schon sehr viel frustration aufgestaut (verständlich), und dann kommt die polizei und provoziert mit respektlosem verhalten und übertriebenen maßnahmen (zb junge mädchen brutal aus einer sitzblockade reißen und sie schmerzhaft am boden fixieren). sowas zu sehen oder zu spüren, das entfesselt radikale wut. ich heiße sachbeschädigungen oder sogar (versuchte) körperverletzungen keineswegs gut, aber ich muss schon sagen, dass diese zu einem sehr großen teil durch mehr polizeikompetenz (vor allem psychologisch und sozial) verhindert hätten werden können.
    gewalt erzeugt immer gegengewalt, und wenn die polizei schon von anfang an repressiv,autoritär,provokant und "stark durchgreifend" auftritt, radikalisiert sich dadurch auch das verhalten derer mit aggressionspotential.


    da müsste sich an der organisation einiges ändern, zb welche leute wann und wofür eingesetzt werden. wenn die beamten selber rechts sind (in der wega gewerkschaft sind über die hälfte blau, zb) , kann man sich schon denken, wie sie mit linken demonstranten umgehen werden.

    es darf auch nicht sein, dass polizisten leute beschimpfen und beleidigen, und dann ihre dienstnummer nicht sagen wollen. als staatsbeamte dürfen sie sowas einfach nicht. machen es aber trotzdem die ganze zeit.
     
  7. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Aus dieser Beschreibung schliesse ich mal, dass ihr dem Archetypus von linken Demonstranten entsprecht.
    Ich denke, dass bei einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen ein Glatzkopf mit Tätowierungen und schwarzer Bomberjacke es auch schwer hätte an der Polizei vorbeizukommen ;)

    Nichts desto trotz ist das Verhalten der so beschriebenen Polizisten nicht in Ordnung.
     
  8. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich würde mal davon abgehen, alle die FPÖ-Gewerkschafter wählen als rechts einzustufen, weil ich kann es keinem Polizisten verdenken, wenn er das tut. Alle anderen Parteien haben jahrzehntelang zugesehen, wie die Polizei immer mehr zum Buhmann aufgebaut wurde, weil die Politik es nicht wagte Klartext zu reden. Besonders deutlich zeigte es sich in den 90igern als der Drogenhandel in Wien von den Nigerianern übernommen wurde und parallel jeder Polizeikontrolle eines Schwarzen Rassismusvorwürfe unterstellt wurden.
     
  9. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

  10. Sonja20

    Sonja20 Gast


    Ich hoffe du findest den fehler.............. zwei Öko Mutter mit anhängender Brut die zum Strache wollen xD :p um 18:00 Uhr abends und dazu noch mit zwei Ramböcke *lach*
     
  11. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in

    und woran liegt das?
    das hat damit zu tun, dass rechtsaußen zu sein in ö wesentlich salonfähiger ist als in d. in d wurde nämlich aufgearbeitet und das "nie wieder" ist in den köpfen der menschen angekommen. nicht so bei uns.

    gewalt entsteht immer aus hilflosigkeit. in d ist es einfach nicht erlaubt, sich solche sager zu leisten, wie sie bei uns heutzutage wieder in aller ohren sind (und -das übel greift um sich- auch in aller munde: die diskreditierende f-diktion ist dank kronenzeitung & co schon längst in den sprachgebrauch der normalbevölkerung übergegangen). deswegen sind es bei uns auch eher "die linken" (wer auch immer damit gemeint sein soll) die sich tobend gehör verschaffen müssen. auf die man dann mit dem finger zeigen kann und wo man einen schuldigen findet. die anderen ziehen sich adrett an und gehen an einem sonntag nachmittag von der polizei eskortiert gemütlich spazieren - während sie ihre haßparolen skandieren. "schauts her, wir sind die braven kinder, wir lieben nur unser land. wir sprechen eh nur aus, was alle denken."


    auch wenns derzeit nur 100 hanseln sind. ich halt das für saugefährlich, was da passiert.
     
    #53 LittleByLittle, 21 Mai 2014
    Zuletzt bearbeitet: 21 Mai 2014
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  12. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    das ist mir zu undifferenziert. m.e. ist die gruppe der rechtsextremen in d sogar deutlich groesser als in oe. die gemaessigte rechte, ja dazu gehoert die fpoe, ist jedoch in oe sichtbarer. in d wird diese gruppe von der cdu/csu abgedeckt, die in d deutlich rechter sind als die vp in oe.
     
  13. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in

    ich halt die f halt nicht für gemäßigt. die täten ganz anders noch, wenn sie könnten, wie sie eigentlich wollten. merkt man an den regelmäßigen verbalen "entgleißungen" der in der öffentlichkeit stehenden anhänger.

    meinetwegen. aber die echten neonazis identifizieren sich nicht mit denen. in ö haben sie aber eine etablierte partei, die für sie spricht. gehst morgen um 18.00 am viktor-adler-markt, dann kannst dir die glatzen anschauen, und ihren vertreter natürlich auch.
     
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    in d hast du die npd fals sammelbecken der extremisten und cducsu fuer die gemaessigten .in oe sind extremisten und gemaessigte gleichermassen in der fpoe. deshalb jja auch der staendige interne machtkampf. deshalb sprach ich von groesserer visibilitaet, aber die anzahl der extremisten ist ueberschaubar.
     
  15. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in

    Alles richtig. Nur laeuft halt gegen die npd ein verbotsverfahren. Die extremisten haben also keinen rueckhalt im establishment. Bei uns fuehlen die sich von einer partei vertreten, die bei wahlen im durchschnitt ueber 20% der waehlerstimmen bekommt, waehrend die wirklich linken eine marginale gruppe darstellen. Vor einem solchen hintergrund musss man nicht randalieren, um auf sich aufmerksam zu machen. Man braucht nur so tun, als waer man die guten. Und auf die boesen, gewaltbereiten, linken chaoten mit dem finger zeigen. Den rest besorgt die kronenzeitung.
     
    #57 LittleByLittle, 21 Mai 2014
    Zuletzt bearbeitet: 21 Mai 2014
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  16. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Nur weil die FPÖ mehr als 20% bekommt, sollten die Rechtsextremisten nicht den Fehler machen, zu glauben, dass soviele Leute hinter ihnen stehen. Darin machen die Linksextremen jedoch den gleichen Fehler, die nicht müde werden zu betonen, dass sie doch mit Gegendemos und ihren Gewaltaktionen nur die Demokratie schützen und die Mehrheit doch hinter ihnen steht (weil ja nur 20% FP wählen).
    Tatsächlich sind beide Gruppen faktisch der gesamten Bevölkerung zuwider und zusammen machen sie nicht einmal 5% aus.
     
  17. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in

    tja, was soll ich da noch antworten... wenn ich den letzten satz jetzt ablehn und nicht zur "gesamten bevölkerung" gezählt werden mag, heißt es, ich würde gewalt verherrlichen. deswegen sollt ich vielleicht lieber den mund halten.

    mir ist aber dennoch wichtig festzuhalten, dass dynamiken nach rechts und dynamiken nach links (falls es die überhaupt gibt...) einfach völlig unterschiedlich funktionieren. dass das charakteristikum der rechten ist, dass sie jemand wollen, der ihnen sagt wos langgeht (in dem zusammenhang find ich ja auch die namensgebung der "identitären" extrem spannend). dass es für jeden nicht extrem in sich gefestigten menschen verführerisch ist, die verantwortung für das eigene denken und handeln zeitweilig abzugeben. und dass 29% der österreicher im jahr 2014 offen angeben, sich nach einem starken führer zu sehnen. dass auch meine großeltern keine rechtsextremen waren - und trotzdem für den anschluss gestimmt und das system 38-45 mitgetragen haben, weil rechte dynamiken die menschen verunmenschlichen. und dass mir das angst macht...

    tatsächlich gibt es ja heutzutage gar keine echten, gefährlichen linksextremen. jugendliche, die auf demos ein bissal randale machen, tschulligung, die sind für mich nicht extrem. und vor allem haben sie keine lobby. die raf war extrem, und ja extrem gefährlich weil völlig irre. die haben für mich aber auch mit links nicht viel zu tun, wie keines der realkommunistischen regime tatsächlich etwas mit links zu tun hatte - zumindest nicht mehr als der nationalSOZIALISMUS auch. wenn sich also sogenannte "linke chaoten" zu 10. oder 15. wissentlich einer armee von 300 vollausgerüsteten polizisten entgegenwerfen und auch noch glauben, damit irgendwas erreichen zu können, dann halt ich das nicht für gefährlich - höchstens für deppert, und vielleicht ein wenig lebensmüde. und ja, ich finde außerdem, sowas muss in einer demokratie drin sein.
     
    #59 LittleByLittle, 21 Mai 2014
    Zuletzt bearbeitet: 21 Mai 2014
  18. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Dass es keine gefährlichen, gewaltbereiten Strömungen von links gäbe ist m.E. Realitätsverweigerung.
    Möglicherweise ist ihre Struktur eine andere, aber ob und wann aus diesem bisserl Randale ein Flashmob wird, der Banken anzündet und die Umgebung ein bisserl auf links strickt weiß Gott allein, vor allem wer ihn wieder einfängt.
    Das Wutpotential ist da. Und in dem Maße, in dem es hier enger wird-das wird auf uns zukommen-steigt die Wahrscheinlichkeit für Gewalt von links.
     

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