PISA - was ist der grund

ich kenne genug familien, wo die mütter zu hause sind und mit ihren kindern nicht lesen, nicht spielen.
und ich kenne genug familien, wo vater und mutter arbeiten, sich abwechselnd um ihr kind kümmern, vorbilder sind, lesen, spielen und viele aktivitäten machen.
es kommt nicht drauf an, dass ein elternteil (vorzugsweise die mütter -warum?) ständig bei seinen "jungen" ist - sondern WIE die betreuung ist. die qualität machts.

 

willst du damit sagen, eltern die ihre kinder fremdbetreuen lassen, drängen ihre kinder zum selbstmord?

 

danke

 

:genauso::goodpost:

 

Weil das jetzt so oft als Argument kommt, dass die frühe Fremdbetreuung an den schlechten Ergebnissen schuld ist...

Es wäre sehr interessant, die Kinder in Gruppen aufzuschlüsseln (fremdbetreuut ab -1, ab 1, ab 2 usw).
Ich vermute, dass im Durchschnitt die Kinder mit den Mamas, die am längsten daheim waren, die Gruppe mit den schlechtesten Ergebnissen wären.

 

Das glaube ich nicht:
1. Es kommt auf der Bildungs-Interesse der Eltern an, das unabhängig davon ist.
2. Es kommt auf die Leseneigung der Eltern an, die davon unabhängig ist.
3. Es kommt auf das Gesamtengagement der Eltern an, die davon unabhängig ist.

lg
Dimple

 

Ich halte für am wahrscheinlichsten, dass die Wahrheit in der Mitte liegt. So in etwa: http://bazonline.ch/wissen/medizin-...r-sind-keine-besseren-Schueler/story/30415974
Kurzgefasst: Krippenkinder haben einen Vorsprung, der ihnen jedoch nicht erhalten bleibt. Ausschlaggebend für den Verlauf der Schullaufbahn sei der Ehrgeiz der Eltern.

 

Und auf die Qualität des Unterrichts, der in der Schule stattfindet.

 

Ich habe jetz nicht durchgelesen die Beitrage aber gebe auch meine "Senf" dazu.

1.Zimmlich eraltete, reformbedürftigte Schulsystem.

2.Pedagogen sollte man besser, moderne auf unsere gesellscahftliche Problemen/Wandlungen mehr sensibilisiert ausbilden.ZB.Umgang mit Leistungsdruck, Entfremdung in die Familie, Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen, Migration, Beziehungskriesen/Umgang mit Konflichten,Förderung von Krativität, spielend lernen,Motivieren.ETHIKUNTERRICHT wäre sehr wichtig!

3.Engere Zusammenarbeit mit Eltern.Fördern die Freizeitaktivitäten! Nicht nur in Sport sondern auch zB.Theather-Gruppen. Literatur-Kreisen (Klub die Kleine Schriftstellern!.Kinder haben ja lebhafte Fantasie!), oder spannende-spielerische "Experimente" -Vorträge in (Chemie, Fizik, Biologie)Labor, Spielerische Sprachkursen!

4.Regierungen, Zuständige Behörden dürfen nicht sparen beim Bildung!

5.Kinderbücher noch leichter zugängig machen! Kinderbücher derzeit zu teuer sind! Was wurde mit Schulbibliotheken? Früher hat es gegeben. Bücherempfehlungen für Eltern und Kinder.


6.Das übertriebenen Spielzeit mit visuellen Spiele (Nintendo, Playstation, Vii), sollte mal etwas einschrenken. Dafür achten das die Kids auch ANDERE Freizeittätigkeiten haben und Freundschaften knüpfen.

7.Wäre auch toll ,wenn für die Eltern durch die Schulen organiesierte Vorträge (3-4 Mal pro Schuljahr)geben würde, über erzieherischen Fragen...vor allem über Motivierung, und spielerisch lernen.

8. Für Kinder sollte mal auch mehr "Verantwortung" überlassen.Für sie mehr Mitsprache und Mitgestalltungsrecht geben! Aber sie müssen auch "konsekvenzen"-ziehen lernen.

9.Unsere Schulsysteme und Politik soll für Kinder Chancengleichheit sichern.

10.Sozialschwächere Familien, deren kinder (und das sind nicht immer nur Kids mit "Migrationshintergund"!)fördern.
ZB.Gratis/Verbilligte Kurse.

11.Im allgemein die Kinder sollen ohne Angst unter große Leistungsdruck in Schule gehen.Sie sollen sich dort gut fühlen!

 

Es gibt viele, sehr gute öffentliche Bibliotheken, die für Kinder meist sogar gratis sind. Wir hatten in meiner Kindheit auch kaum Geld und Bücher waren auch damals schon nicht billig. Ich hab mich halt durch die örtliche Pfarrbibliothek gelesen und auch meine Tochter ist seit ihrem 2. Geburtstag bei den Wiener Stadtbüchereien eingeschrieben. Wir gehen ca. 2mal im Monat hin und decken uns mit neuen Büchern ein....

Spielkonsolen sind übrigens viel teurer als Bücher

 

Aber bequemer.

 

bös aber leider wahr

 

So pöhse aber auch

 

und genau da sind sich ja die meisten Fachkreise einig: dass du in Österreich nur eine Chance hast, wenn du aus einer Familie kommst, in der die Eltern an der Schulbildung des Kindes a) interessiert sind und b) aktiv daran mitarbeiten.

Und genau daran krankt es, genau da muss eine Schulreform ansetzen: Bildung muss unabhängig vom Ehrgeiz und dem Einsatz der Eltern abhängig sein: und offensichtlich funktioniert das in den Pisa-Spitzenreitern.

 

hmmm wie soll das gehn? ganztagsschulen ohne eigenverantwortung der eltern?

 

Das wird aber nie klappen, wenn

1. in der Gesellschaft Wissen, Bildung, Wissenschaft - selbst bei hochgebildeten Menschen ist eine enorme Wissenschaftsskepsis zu verzeichnen - nicht hoch angesehen sind.

2. wenn die Menschen so sind, wie sie sind: Mir ist das Pisa-Ergebnis egal, solange meine Kinder in eine gute Schule gehen und dort das Lernziel erreichen. Gesellschaftspolitische Argumente treten da ehrlich gesagt, weit in den Hintergrund.

lg
Dimple

 

... und wenn wir uns die Korrelation anschauen?

 

Einwand: Sind die Kinder bei den Müttern zu Hause, weil diese Arbeitslos sind --> geringerer Schulerfolg
Sind die Mütter zu Hause, weil der Vater genug verdient und es daher "Luxus" ist --> höherer Schulerfolg

lg
Dimple

 

Ja, und welche Gruppe ist größer und macht drum die Statistik so, wie ich es gesagt hab?

 

Es sind alle "schuld" mal mehr mal weniger, es gibt Lehrer die nie hätten welche werden dürfen - da können die Eltern daheim noch soviel machen und es gibt Lehrer die man küssen möchte für ihren Einsatz - der nicht viel bringt wenn zuhause nichts getan wird!

Chancengleichheit: ich bin dafür das Schwächeren geholfen wird, ich bin dafür das Kinder einen Förderkurs besuchen können oder einen Stützlehrer bekommen - aber - ich bin dagegen das diese Hilfsmittel immer zu Lasten der Begabten gehen, denn für die ist dann weder Zeit noch Geld vorhanden - dem System tun sie genüge wenn sie den Lehrplan können - das sie gerne mehr wissen würden ist egal! Hier sind sehr stark die Eltern gefordert ( und deren Geldbörse, Museumsbesuche sind für Kinder noch nicht so lange kostenfrei und auch heute noch nicht alle ) wenn die hier nicht dranbleiben (können) wird dieses begabte Kinder ev. mal meinen nicht mehr wissen zu wollen, weil es eh keinen interessiert - nicht honoriert wird!

Bücher: es geht nicht darum wieviele Kinder Bücher geschenkt bekommen - es geht darum wieviele Kinder sich welche wünschen!

Und leider auch darum wieviele sie wirklich bekommen zuletzt habe ich ein Gespräch beobachtet das michs ehr nachdenklich gemacht hat:

Kind will ein bestimmtes Buch, eine Geschichte und davon gibt es auch Spielware ( ich dachte immer die Spielware ist dazu da um gelesenes oder vorgelesenes nachspielen zu können! ) - Kind "bitte,bitte" Mutter: Gib Ruh kriegst eh das Spielzeug zu Weihnachten Das Kind hat noch gute 15 Minuten gefleht und gebettelt, nein, es bekam das Buch nicht - weil es eh das (Plastik) Spielzeug zu dem Thema bekommt