1. Reden wir miteinander ...

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Pegida in Wien

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von gaffatape, 8 Januar 2015.

  1. gaffatape

    gaffatape Gast

    nein
    die plattform bekommt das thema durch die medien
    da der großteil der menschheit aber keinen ainfluss darauf hat was die medien hochschaukeln und was nicht (warum sind 12 tote karikaturisten wichtiger als hunderte tote bei anschlägen außerhalb europas?!), müssen wir zumindest zeigen, dass es eben nicht so ist wie dargestellt
    dass wir nicht einverstanden sind mit fremdenfeindlichkeit und intoleranz
    wer schweigt, stimmt zu
    ist leider so
    vorallem in einer derartigen, von den medien kontrollierten welt
     
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  2. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in

    Die Medien berichten von und über pegida, das ist Fakt, es als Gegener totzuschweigen und darauf zu hoffen, dass eine solche Bewegung ins Leere laufen wird, wird nicht geschehen. Es geht nicht an dass sich die Gesellschaft auseinanderbringen lässt, es geht darum zu schauen wie kann man sie zusammenbringen. Das ist eh schon ein schwieriges Unternehmen, da brauchts nicht noch Leut die Angst und Hass schüren.
    Und ich seh da schon realistisch, viele Leute, die da auf die Straßen gehen in Deutschland sind ja auch einfach die, die sich nicht anders zu helfen wissen, die verunsichert sind, selber Scheißlebensumstände haben und um das Wenige fürchten, ...
    und da muss man einfach sagen "Stopp, wir lassen nicht zu, dass Menschen gegeneinander aufgehetzt werden, wir können es nur miteinander schaffen"
     
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  3. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Ich lebe schon seit 15 Jahren mit einem Moslem unter einem Dach, ich bin nämlich mit einem verheiratet :), ich glaube, du hast min posting falsch verstanden. Unsere Gesellschaft wird sich verändern, wenn die Zusammensetzung verändert. Wir müssen diese Menschen in unserer Mitte aufnehmen, wenn wir nicht ständig mit sozialen Spannungen leben wollen,dazu gehört aber meiner Meinung nach eben eine breite Diskussion darüber, wie das geschehen soll, das geht nämlich nicht automatisch. Es ist leicht, von der siecheren Position eines Akademikers, der z.B. im 9. Bezirk wohnt und die Sonntagsöffnungen des türkischen Lebensmittelladens und die kulinarischen Angebote am Naschmarkt schätzt, sich über die lustig zu machen, die irgendwo an der Peripherie sehen, wie in die Nachbarwohnung im Gemeindebau eine tschetschenische Flüchtlingsfamilie einzieht, wie die raren Jobs bei der Gemeinde nur mehr an Leute "mit Migrationshintergrund" vergeben werden und im Magistrat dann ein türkisches Mädchen anstatt der eigenen Tochter sitzt, wenn die Kinder in der Volksschule als "Scheiss-Schweinefleischesser" beschimpft werden. Da hilft nur reden, informieren, reden und zwar mit beiden Seiten. Die meinsten Muslime stammen aus Ländern, in denen es keinen der kaum demokratische Tradition gibt, Die müssen erst lernen, dass man Meinungen offen vertreten und auch andere zulassen kann, ohne dass die eigene Existenz gefährdet ist.
     
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  4. farbenfroh

    VIP: :Silber

    Eine offene, tolerante und empathische Gesprächsbasis findet sich aber nicht, wenn man Strömungen wie Pegida zulässt. Man muss deutlich sagen, dass das was damit einhergeht, nicht das ist, was eine Gesellschaft zur Annäherung braucht - nein, dadurch wird die Kluft nur größer. Unsichere, ängstliche Menschen lassen sich beeinflussen, distanzieren sich, anstatt dass sie das Gespräch suchen - nämlich mit denen, die sie umgeben. Wie soll da ein Weg gefunden werden, wenn man sich (aufgrund von Ängsten/der eigenen Einstellung her) von "Andersartigkeit" distanziert, sie ablehnt, obwohl sie vorhanden ist und immer sein wird?

    In meinem Heimatort kannst du derzeit nicht mal ins Gasthaus gehen, weil pegida+Paris etwas ausgelöst haben, das ganz deutlich den falschen Weg zeigt und das muss man auch sagen und man muss sich gegen hasserfüllte Gruppierungen wehren.
     
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  5. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in

    DAS ist der Punkt !!!
     
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  6. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Hass ist eben nie die Lösung, sondern Kommunikation und Aufklärung und der Versuch eines Miteinanders trotz Differenzen und Abweichungen vom Ideal. Eigentlich im Großen ebenso wie im privaten zwischenmenschlichen Bereich, nur besteht die Herausforderung im Großen eben darin, dass man mit sehr unterschiedlichen Charakteren zu tun hat, die zuweilen komplexe Empfindungen in einem selbst auslösen. Man versucht zu oft mit Ablehnung auf etwas zu reagieren, das man nicht gleich versteht, der Impuls ist verständlich, aber nicht der Weisheit letzter Schluß. Trotzdem bin ich auf der anderen Seite durchaus dafür, dass klare gesetzliche Regeln eingeführt werden, die zum Beispiel die Ausbildung von jungen Männern in Syrien oder dem Irak und ihre Rückkehr in die "Heimat" erschweren, wenngleich mir auch klar ist, dass eine große Herausforderung und nicht einfach zu lösen ist, aber ich denke, es sollte zu schaffen sein.

    Ich fürchte ja eher, dass diese politische Trägheit oder teilweise auch Untätigkeit in Wirklichkeit einen anderen, sehr unguten Hintergrund hat, denn in Wirklichkeit rücken durch Angst und Panik und den Aufschub viele andere sehr virulente Themen sofort in den Bereich der Geringfügigkeit ab. Das ist allerdings ebenso falsch, denn die soziale Situation z.B. in Frankreich ist schon jetzt ziemlich angespannt und weitere Eskalationen scheinen unvermeidbar, dort gibt es eine ziemlich große Gruppe von jungen Leuten, die keine Zukunft haben und entsprechend leicht zu instrumentalisieren sind, damit meine ich allerdings ebenso zweifelhafte Parteien wie die Front National.
     
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  7. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Für die Opfer und deren Angehörige macht es keinen Unterschied, wo wieviele welchem Wahnsinn zum Opfer gefallen sind. Aber dieses Massaker war nicht nur eine gezielte Hinrichtung, es ist auch ein Frontalangriff auf die Meinungs- und Pressefreiheit - Werte, die zu erkämpfen Unmengen Blut gekostet hat. Und das darf nicht umsonst gewesen sein.
     
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  8. gaffatape

    gaffatape Gast

    ich hab schon überlegt, ob ich dazu schreiben soll, dass das jetzt keine wertung sein sollte

    mir geht es darum, dass die medien SEHR selektiv berichten
    was hören und lesen wir denn?
    und was hören und lesen wir nicht? (bzw. nur, wenn wir uns gezielt damit befassen)

    und diese selektive berichterstattung schafft ein weltbild
    dieses weltbild wird übernommen, ohne irgendwas zu hinterfragen
    da werden dinge, die objektiv betrachtet sehr nah beieinander liegen extrem (!) unterschiedlich gewichtet und das ist nicht sinn und zweck der pressefreiheit
    pressefreiheit sollte nicht dazu dienen menschen zu instrumentalisieren
    die pressefreiheit gibt es, damit eben nicht instrumentaliesiert wird
    meinem gefühl nach funktioniert das aber im moment so gar nicht
     
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  9. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    ich lese zu diesen Themen immer gerne die " nachdenkseiten.de". Eine andere Seite der Informationsvermittlung, als die der gekauften Nachrichtensender
     
  10. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    Die Diskussion über Zuwanderung und Integration wird durch die Pegida Veranstaltungen nur beschleunigt. Geführt, und das nachhaltig, muss sie so oder so werden. Auch alle Parteien tun gut daran sich zu beteiligen und nachhaltig Lösungen zu suchen, möchten sie bei den nächsten Wahlen nicht von blau überrannt werden, denn die Themen werden im Moment vorgegeben.

    So traurig die Anschläge in Paris waren, die Reaktionen der arabischen Welt fehlen, oder sind mir viel zu verhalten.
    Wenn nicht jetzt wann dann bestünde die Möglichkeit für den islamischen Klerus, diesen Akt der Grausamkeit zu verurteilen und eine Fatwa herauszugeben incl. Kopfgeld a la Chomeini bei Salaman Rushdie?
    Die Politiker, allen voran al Sisi verurteilen die Anschläge, der Klerus und die wahren Prediger schweigen.
     
  11. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Es gibt keinen islamischen Klerus, am meisten zentralisiert, wenn man es so bezeichneten will, sind die Schiiten, den obersten schiitischen Geistlichen kann man noch irgendwie mit dem Papst vergleichen (er residiert in Ghom, das ist eine Art schiitisches Rom, hat große Macht, viele Geistliche um sich und viel Geld) deshalb hat damals auch die Fatwa gegen Salman Rushdie "funktioniert". Da die Schiiten aber hauptsächlich im Iran vertreten sind, hat ihre Ansicht normalerweise kein Gewicht bei anderen islamischen Richtungen, Chomenei war eine Ausnahme, weil er sehr charismatisch war, den ersten "Gottesstaat" geschaffen hatte und die islamische Revolution noch nicht lange her war. Eine ähnliche Person gibt es zur Zeit nicht, der Islam kennt eigentlich keine hierarchische Priesterkaste, Ausnahme ist eben die Schiitische Richtung, dort ist das in Ansätzen vorhanden.
     
  12. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    Die Verhältnisse sind mir bekannt und ich schiele eigentlich Richtung Imam in Mekka und Al Azhar in Kairo, das sind unübersehbare Landmarken im Islam. Ein Bekenntnis zur Meinungsfreiheit von dort zu hören ist jedoch illusorisch würde aber sehr viel Fahrt aus der bereits entstandenen Diskussion nehmen.
     
  13. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Meinungsmache geschieht permanent, nicht nur durch die üblichen Verdächtigen. Und nicht überall schaut´s mit der Presselandschaft so bescheiden aus wie in Österreich, wo Raiffeisen fast überall die Hände mit im Spiel hat, schon gar nicht in Frankreich.
    Bei all den Wehklagen über die Berichterstattung sollte man eingedenk des Spruches "Die Wahrheit ist das erste Opfer des Krieges" auch berücksichtigen, dass es hauptsächlich unerschrockenen Journalisten zu verdanken ist, wenn aus Krisengebieten authentische Eindrücke des Geschehens vor Ort an die Öffentlichkeit dringen. Und für diese so wichtige Tätigkeit haben alleine letztes Jahr zumindest 66 Journalisten mit ihrem Leben bezahlt.
     
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  14. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Stimmt, die meistens Zeitungen in Österreich sind nicht mehr lesenswert, zum Glück kann man aber im Internetzeitalter problemlos auf andere Quellen zurückgreifen.
    Im Vergleich zu Frankreich und Deutschland bemerkt man dann übrigens auch rasch, wie kümmerlich die Performance unserer lokalen Presse ist. ;)
     
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  15. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Einspruch:

    Die Reaktionen der islamischen Geistlichkeit waren scharf. Die Karikaturen wurden in arabischen und anderen islamischen Ländern nicht gezeigt. Wohl aber nahmen verschiedene Gelehrte Stellung, indem sie zum Widerstand gegen die angeblich von Juden und Amerikanern gesteuerte Kampagne aufriefen. So verbreitete beispielsweiseAli Muhi Al-Din Al-Qardaghi, ein Dozent der Universität Kuaatar, im Sender Al-Dschasira, es handele sich um eine „kreuzzüglerische Zionistenkampagne“.

    -Fleur-
    Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 12 Januar 2015)
    Am 19. Oktober 2005, drei Wochen nach der Veröffentlichung am 30. September 2005, baten elf Botschafter islamischer Staaten den dänischen Premier Anders Fogh Rasmussen um ein Treffen, welches dieser mit der Begründung ablehnte, er könne über die Forderungen der Botschafter nicht diskutieren.
    Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 12 Januar 2015)
    Am 27. Oktober 2005 erstatteten elf Vertreter dänischer islamischer Organisationen aufgrund des Blasphemie-Paragraphen § 140 im dänischen Strafgesetzbuch Strafanzeige gegen Jyllands-Posten. Die Sprecherin der Anzeigeerstatter Asmaa Abdol-Hamid erklärte: „Wir meinen, dass es die Absicht der Zeitung war, zu verhöhnen und zu spotten.“[3]
    Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 12 Januar 2015)
    In einem von den dänischen Imamen Ahmad Abu Laban und Ahmed Akkari im November und Dezember 2005 für eine Reise nach Ägypten und dem Libanon angefertigten 42-seitigen Dossier, welches Vertretern der Arabischen Liga sowie muslimischen Klerikern und Akademikern überreicht wurde, wurden neben den Zeitungsartikeln auch drei zusätzliche Abbildungen aufgeführt. Unter anderem wurde im Dossier ein verfremdetes Agenturfoto eines Komikers, der ein Schwein imitiert, als angebliche Mohammed-Karikatur ausgegeben.[9] Die zusätzlichen Abbildungen wurden als besonders beleidigend empfunden, waren von der Zeitung aber weder in Auftrag gegeben noch veröffentlicht worden
     
  16. Mpazi.Lu

    Mpazi.Lu Gast-Teilnehmer/in

    Mah Schas, da bin ich in der Steiermark. Ich wäre gern mit euch marschiert!
     
  17. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Fuck, so geht das aber nicht!
     
  18. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Du hast absolut recht. Es fürchten sich einfach zu viele Menschen. Zusammenleben will gelernt und erarbeitet sein. Aber die Voraussetzung dafür ist, dass es überhaupt gewollt wird. Und dieser "Ich-will-nicht" Reflex ist das, was ich als engstirnig und bedenklich erachte.
     
  19. Shaya

    Shaya Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin auf jeden Fall dabei!
     
  20. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Wie es aussieht lösen das Problem eh schon Andere.
     

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