Outdoor Haustier

welche bewegung machst du im winter im garten?
wenns eh nicht vermenschlicht werden solln, wozu dann überhaupt viecherln einsperren die eigenen bedürfnisse? tiere halten ist leider vermenschlicht. sie möchte tiere für sich und für ihre kinder haben. ich gehe nun davon aus, dass die kinder mit den tieren spielen und kuschlen möchten. ich gehe aber auch davon aus, dass sie das lieber im sommer draussen machen möchten. also sollen die tiere nach bequemlichkeit herhalten und sicher handzahm sein

 

ich wiederhole mich: natürlich mache ich im garten keine 'bewegung', aber ich hätte kein problem damit, im winter zeit im garten zu verbringen, wenn das zur betreuung der tiere nötig ist.

nein, tiere hat man icht nur, damit kinder damit spielen und kuscheln können, sondern, um tiere artgerecht am menschlichen leben zu beteiligen, sie zu beobachten, beziehungen aufzubauen, pflichten ihnen gegenüber zu erfüllen, das ist bedeutend mehr als 'kuscheln und spielen', was tatsächlich die allerwenigsten haustiere gern haben, ich würde es sogar auf katzen und hunde einschränken, was die urbane haustierhaltung betrifft.

vielleicht hast du ja weder kinder noch haustiere, deine ansicht scheint mir eher überliefert, als selbst erlebt.

 

du wiederholst dich nicht weil du hast es so geschrieben:

ich verbringe im winter durchaus viel zeit draussen, weil ich ja bewegung mache.
....

ich habe tiere und ja sie sind vermenschlicht weil sie zb ubahn fahren müssen, nur mit mir raus dürfen usw. alle tiere in menschenhand sind vermenschlicht.
käfigtiere hab ich nicht. ich wüsste nicht wozu.... ich bin eine die im winter auch stundenlang draussen ist, in bewegung mit ihren tieren. ich würde aber nicht bei minusgraden neben einem gehege/käfig stehen und das sieht meist sowieso anderes aus. die meisten machen dann nur das notwendigste. wenn man sie auch im winter "artgerecht" (das wort find ich toll - artgerecht eingesperrt aber wehe man vermenschlicht ggg) haltet und die tiere auch hier tageslicht sehen und freilauf haben dann ist es was anderes. es ist halt leider meist nur am anfang der wille da....

 

Ich bin der Meinung, dass jedes Tier, das wir Menschen als Haustier halten, Kompromisse eingehen muss - Katzen, die nur in Wohnungen gehalten werden, Hunde, die auf den Menschen angewiesen sind, um aus dem Haus hinaus zu kommen und womöglich etliche Stunden täglich allein daheim verbringen müssen, während "seine" Menschen arbeiten sind, Kaninchen, die in Gehegen leben (im besten Fall) und auf den Menschen angewiesen sind, der ihnen die Gehegetür öffnet, damit sie raus können (oder schlimmer: die Käfigtüre öffnet, damit sie am Fliesenboden rum hoppeln können).

Um bei Kaninchen zu bleiben:
Wenn das Gehege groß genug ist und ich spreche bei Außenhaltung definitiv nicht von der sogenannten "Buchtenhaltung", wie man sie vor allem bei Züchtern und in der Nutztierhaltung findet, dann haben die Kaninchen im Gehege genug Platz um sich bewegen, das Gehege ist abwechlungsreich gestaltet (Röhren, Tunnel, Weidenbrücken, Aussichtsplätze und Verstecke,...). Es ist sicherlich ein Kompromiss im Vergleich zu freilebenden Wildkaninchen, aber diese Art der Haltung ist der geringste Kompromiss für die Tiere.

Und ja, auch ich bin im Winter regelmäßig im Garten und beobachte meine Kaninchen beim Hoppeln und Graben im Schnee. Das ist vielleicht für mich nicht immer lustig, aber das ist eben mein Kompromiss, den ich für sie eingehe. Im Sommer ist Außenhaltung sicherlich angenehmer für uns Menschen.

Und noch etwas sollte klar sein: Wenn ich mir ein Tier anschaffe, egal welches, dann habe ich die Verantwortung für dieses Tier so lange es lebt. Und ich sehe es als meine Verpflichtung das Tier so artgerecht wie möglich zu halten. Und artgerechte Haltung endet nicht nach einigen Wochen, wenn die Begeisterung der Kinder am Tier erlischt. Das ist meine Einstellung. Ich habe meine Kaninchen auch wegen meiner Kinder genommen. Mittlerweile sind die KInder erwachsen, ausgezogen und die Kaninchen habe ich immer noch . Meine Einstellung zu ihnen hat sich nicht verändert. Auch das haben die Kinder gelernt und sie freuen sich bei jedem Besuch, dass die Kaninchen noch immer leben (sie sind mittlerweile über 12 Jahre alt).

 

Kaninchen brauchen in erster Linie mind. ein anderes Kaninchen als Gesellschaft und nicht den Menschen. Es ist also kein Problem, wenn sie im Winter weniger menschliche Zuwendung bekommen. Regelmäßiges Füttern und Gehege sauber machen ist ohne "Pflicht", Streicheleinheiten brauchen sie vom Menschen eigentlich keine. Sie haben ja einander.

LG, Andrea