1. Reden wir miteinander ...

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Organspende

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von KikiundLauftier, 26 Juni 2011.

  1. dharmapunk

    dharmapunk Gast-Teilnehmer/in

    Danke für die Info. Also ist der Moment des Abschiednehmens für die Angehörigen durch die Prozedur doch etwas beeinträchtigt.
    Ich empfinde Hochachtung vor allen Eltern die diese Entscheidung selbstlos zugunsten eines unbekannten Organempfängers treffen. Wie ich selbst als Elternteil entscheiden würde, weiss ich nicht. Aus heutiger Sicht, wäre mir fast lieber nicht gefragt zu werden, denn dann bräuchte ich keine Entscheidung treffen.
    Meine eigenen Organe würde ich jederzeit spenden und meine Angehörigen wissen, dass ich das möchte (ich hatte früher, als es noch notwendig war, einen Organspendeausweis)
     
  2. AlVa

    AlVa Gast-Teilnehmer/in

    danke @ pixel - warum ich darauf gekommen bin, ist weil jemand geschrieben hat..." und wie wissen die, daß ich homosexuell bin?" oder eben tätowiert vor kurzer zeit oder.......

    jeder der den fragebogen ausfüllt sollte richtig antworten. mit dem strichcode hat sich das wohl erübrigt - falls der spender den auch richtig pickt??? ist/war nicht selten, daß die eben blutspenden gegangen sind/gehen, weil sie wissen wollten ob sie eh nicht hiv pos sind.

    sollte eine konserve infiziert sein (und in dieses diagn. fenster fällt) ist es eben für den der sie erhält zu spät.
    deshalb finde ich es unverantwortlich den fragebogen falsch auszufüllen bzw. könnten diese personen ja auch den code falsch picken. viele sind da aber uneinsichtig weil ich schon jahrlang darüber immer wieder mal diskutiere. darum ist es mir wichtig aufzuklären.....

    danke nochmals für die Infos!
    lg AlVa
     
  3. leelee

    leelee Gast

    Völlig logisch, dass die Entscheidung bei den Eltern liegt, wie bei allem, was Unmündige betrifft. Die Erziehungsberechtigten haben das Recht, das Kind ins Widerspruchsregister eintragen zu lassen. Ab 16 darf es dann selbst einscheiden.

    No na, natürlich ist das gesetzlich geregelt, was denn sonst?

    Inwiefern geht es da in Spanien relaxter zu? Weil die Regelung ist ja an sich dieselbe.

    Ich glaube, das hängt damit zusammen, dass einfach zuviele Leichen anfielen, als es noch gratis war.
     
  4. montag

    montag Gast

    die regelung ist dieselbe, aber ab wann und wie du hirntod bist/wirst ist in spanien sehr easy. die reanimation wird im spital sofort unterbrochen, wenn innerhalb einer gewissen zeitspanne (und die liegt meines wissens bei 5 minuten) keine lebenszeichen da sind bist du offiziell hirntod und wirst sofort zur organentnahme vorbereitet.

    das gibts sonst nirgends. dh für 5 minuten gibts keine kardiopulomale reanimation, und somit bist du so oder so tot obwohl dir vielleicht durch ununterbrochene reanimation das leben gerettet werden könnte weil in dieser zeit reversible ursachen ausfindig gemacht und behoben werden können. und das ist schon heftig vor allem bei jungen menschen.
     
  5. leelee

    leelee Gast

    Danke dir, ich hab dazu nämlich keine Infos gefunden.
    Also so sehr ich für Organspenden und gegen Lebenserhaltung um jeden Preis bin, aber das ginge mir dann doch zu weit. Wie steht man denn in Spanien so allgemein zu dieser Vorgehensweise? Ich stell mir da nämlich grad den Aufschrei vor, den es hier unweigerlich gäbe.
     
  6. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    darf ich fragen, ob jene, die nicht bereit sind ihre organe zu spenden, auch bereit sind, auf ein spenderorgan zu verzichten?

    (falls die frage schon kam, sorry, der thread ist aber schon soooo lang)
     
  7. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    ich bin seit meinem 16. lebensjahr mitglied bei der italienischen organisation für organspenderInnen und da ich nun in Ö lebe, bin ich automatisch spenderin. ich freue mich, wenn jemand anderer mit meinen organen weiterleben kann, ich selbst will nach meinem tod sowieso verbrannt werden und brauch das zeug dann nicht mehr.
     
  8. leelee

    leelee Gast

    Die Frage wurde gestellt, sogar mehrmals. Es kam dazu nur eine nicht ganz eindeutige Antwort. ;)
     
  9. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    danke! dann hab ich sie ja nicht umsonst gestellt.
    wer seine organe nicht spenden will, muss auf der warteliste nach hinten gereiht werden.
     
  10. montag

    montag Gast

    ja ist ethisch eine sehr schwierige frage. gott sei dank gibt es heutzutage schon relativ gute überbrückungsmaßnahmen wenn wirklich ein organ auszufallen droht.
     
  11. leelee

    leelee Gast

    Da immer großer Mangel an Spenderorganen herrschen wird, würde ich da sogar einen Schritt weiter gehen und den Widerspruch mit einem Ausschluss verbinden.
     
  12. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    das würde dann bei einer automatischen nach-hinten-reihung ja automatisch passieren.
     
  13. montag

    montag Gast

    ich hab weiter oben schon mal geschrieben, daß immer der patient das organ bekommt der am ehesten passt. und wenn ein nicht spendewilliger besser paßt als ein spendewilliger hat es immer noch mehr sinn dem passenderen das organ zu geben als beim altruistischeren eine abstoßung zu riskieren.

    hinter der vergabe steckt ein system das aus vielen faktoren punkte errechnet und dem passendsten das organ gibt. selbst wenn es genügend organe gäbe ist das keine garantie daß es auch für alle das immunologisch passende gibt.
     
  14. leelee

    leelee Gast

    Ach, du meintest eine automatische nicht endende Nachhintenreihung?
    Und ich hab schon wieder den Holzhammer ausgefasst, so geht es ja auch. :D
     
  15. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    dann gibt es bestimmt irgendwo in europa eine person, die selbst aktiv spenderIn ist.
     
  16. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    genau... bis zu dem tag, an welchem es so viele spenderorgane gibt, dass wirklich alle anderen bereits ein organ bekommen haben.
     
  17. LiviaS

    LiviaS Gast

    Doch, auch in Ö herrscht großer Mangel. Obwohl Österreich Mitglied der Eurotransplant ist. Es passt ja auch nicht jedes Organ zu jedem Menschen.
    Vor allem sind ja viele Organe gar nicht mehr "verwertbar", gerade bei alten Leuten - die ja doch die größte Zielgruppe für Todesfälle sind - sinds ja oftmals gar nicht mehr gesund, also können gar nicht transplantiert werden.

    Mein Vater wartet seit vielen Monaten auf eine Lebertransplantation (die 2. in 4 Jahren), obwohl er dzt. auf Platz 1 der Warteliste steht. :eek:

    Was glaube ich die Frage beantwortet: ja, ich würde meine Organe jederzeit spenden, da ich gerade hautnah erlebe, wie schlimm das ist, zu warten, zu hoffen und einfach Angst zu haben, obwohl es ihm dzt. relativ gut geht - aber es trotzdem ein ständiges Auf und Ab ist.

    Und ja, ich würde auch bei den Kindern einwilligen, zur Organentnahme.
    Wenn ich selbst schon mein Kind verlieren muss, dann soll wenigstens ein anderes Kind eine Chance bekommen - oder vl. sogar mehrere Kinder.
     
  18. Samhain

    Samhain Gast

    Wenn das wirklich in Spanien so ist, dann ist dies gewaltiger Unfug, da bei einer erfolgreichen CPR, das Gehirn sehr wohl mit Sauerstoff versorgt wird, auch nach 5 Minuten bzw. auch nach 10 Minuten oder mehr.

    Ein Gehirn wird, so sagt man, kann bis zu zwei Minuten ohne Schädigung auskommen, sollte keine Wiederbelebungsmaßnahme stattfinden, bis zu 10 Minuten mit Hirnschädigung, wobei es unterschiedlich, welche Bereiche geschädigt sind. Bei kaltem bis eiskaltem Wasser bis zu 30 Minuten oder länger. Ist immer individuell unterschiedlich, deswegen wenn spanische "Lösung" so ausschaut, dann ist es wirklich dramatisch.

    So sieht eine kaptitalistisch orientierte Gesellschaft aus. Ich bekomme nur dann etwas, wenn ich bereit bin etwas herzugeben.
     
  19. montag

    montag Gast

    du hast vollkommen recht samhain. und ich hoff doch daß sich die spanier wenigstens an "nobody is dead until he is warm and dead" halten.

    mir gefällt das "wie du mir so ich dir" auch nicht so, vor allem im bezug auf gesundheit.
     
  20. leelee

    leelee Gast

    Ich find es einfach heuchlerisch, etwas zu erwarten, das ich nicht zu geben bereit bin. Du siehst, die Medaille hat zwei Seiten. ;)
     

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