1. Reden wir miteinander ...

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Organspende

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von KikiundLauftier, 26 Juni 2011.

  1. Pixels

    Pixels Gast-Teilnehmer/in

    Knochenmark direkt aus dem (Becken-)Knochen wird im Regelfall nur für Säuglinge und Kleinkinder entnommen. Das erfordert einen kleinen operativen Eingriff und ist daher auch mit höheren Risiken und "Unannehmlichkeiten" verbunden.

    Meist wird das Knochenmark jedoch durch das bereits angesprochene Verfahren mittels Gabe von Spritzen zur Vermehrung der Stammzellen und anschließender Filterung der Stammzellen aus dem Blutkreislauf gewonnen.

    Ich konnte, als ich mich registrieren ließ, das Blut nicht dort abnehmen lassen... Ich bekam die Röhrchen mit und schickte sie nach dem Abnehmen ein.


    @Tina: Anhand des Fragebogens, den du wahrheitsgemäß ausfüllen und unterschreiben musst...
     
  2. pewa21

    pewa21 Gast-Teilnehmer/in

    meine organe darf haben wer möchte, ich bin in der knochenmarkspenderdatei und gehe regelmäßig blutspenden. ich bin ständig bemüht, alle in meinem verwandten-, freundes- und bekanntenkreis zum blutspenden zu animieren/bekehren...ziemlich oft habe ich auch erfolg. lustigerweise wollen viele blutspenden gehen, aber nicht alleine;)

    ich finde die Ö regelung gut, weil einem die entscheidung in einem schwierigen moment abgenommen wird - und wenn es einen gott gibt, so müsste der mich aufgeschnippelt und "ausgeweidet" mit offenen armen aufnehmen und wie es schon jemand geschrieben hat auf einer spezialwolke platzieren.

    bei meinen kindern tut mir der gedanke weh - also eigentlich mag ich an so einen fall gar nicht denken - aber ich würde sehr wahrscheinlich meine zustimmung zur organentnahme geben.
     
  3. AlVa

    AlVa Gast-Teilnehmer/in

    es gibt ein diagramm das zeigt wie blutdruck und herzfrequenz bei op beginn (also schnitt) eines hirntoten steigen.
    sieht man auf der seite 34 von www.transplantation-information.de/download/organspende_unterrichtsicher.pdf -
    soviel zur ethischen Frage/Auseinandersetzung.

    Außerdem ein Auszug aus dem Buch Herzloser Tod – Das Dilemma der Organspende von Baureithel und Bergmann (2001) .
    Nun ist es abhängig vom/von der Anästhesisten/Anästhesistin ob er Opiate oder Muskelrelaxantien dem/der Toten zuführt um unwillkürliche Bewegungen und Reflexe zu vermeiden.
    Da sollte man sich fragen warum die Gabe von Opiaten oder Muskelrelaxantien überhaupt notwendig ist, wenn man ja ohnehin aus der Sicht vieler hier "Tot" ist.

    Ich verstehe wenn jemand gegen eine Organentnahme seines Körpers ist -
    trotzallem bin ich dafür, daß ich selbst als Organspender zur Verfügung stehe. Meine Angehörigen wissen das - jedoch muß auch für meine engsten Angehörigen es ok sein (was wohl so sein wird, weil sie wissen, daß ich es möchte).
    Schwerer ist es zu entscheiden, wenn jemand meiner Familie zum Organspender wird, weil ich jedem einen angenehmen "natürlichen" Tot wünsche (auch wenn er an einer Maschine hängt - ich kann dabei sein und er "schnauft" selbst das letzte mal die Lungen leer.......im OP muß ich ihn alleine lassen und es wird alles von Maschinen erledigt). Würde mich aber trotzdem für Organspende bei Angehörigen entscheiden - vorallem weil ich mit meinen Angehörigen darüber gesprochen habe und meine engsten Angehörigen für eine Spende deren Organe sind.
    Gefragt werden Angehörige in Ö sehr wohl - müssen nicht gefragt werden aber es wird auf Angehörige sehr wohl Rücksicht genommen. Immerhin ist es ein sehr heikles Thema.

    Man sollte immer daran denken, was ist wenn ich selbst ein Organ zum Überleben brauche. Deshalb meine Entscheidung für eine Organspende.

    lg AlVa
     
  4. AlVa

    AlVa Gast-Teilnehmer/in


    :goodpost:
    hab leider schon oft gehört, daß jemand zur Bluspende geht um zu wissen ob er HIV pos ist. Somit wird der Fragebogen leider falsch ausgefüllt. Schade......
     
  5. üblicherweise wird die zustimmung der eltern eingeholt.
     
  6. sie müssten nicht fragen, aber sie tun es üblicherweise.
     
  7. KikiundLauftier

    KikiundLauftier Kiki ohne Lauf


    man kann es für alle eltern nur hoffen, das es so ist..... :rolleyes:

    ich würde es glaube ich nicht verkraften wenn einem meiner kinder etwas zustösst und ohne meiner zustimmung einfach organe entnommen werden würden.
     
  8. einerseits versteh ich dich, andererseits könnten andere kinder dadurch überleben einen teil deines kindes zu erhalten, wenn dein kind es wirklich nicht mehr braucht.
    ist eine schwierige sache. eigentlich muss ich gestehen liegt mir mehr daran dem noch lebenden kind eine chance zu geben. in gewisser weise lebt dann ein teil deines kindes weiter, wär auch ein nicht zu verachtender aspekt finde ich.
     
  9. KikiundLauftier

    KikiundLauftier Kiki ohne Lauf


    ich verwehre mich nicht dagegen, ich sehe es an sich genau so... ;)

    aber ich bin sicher das du und einige andere verstehen, das es beim eigenen kind etwas anderes ist als bei einen erwachsenen...

    wer stellt sich schon gerne vor, das das eigene kind quasi ausgenommen wird. :eek:
     
  10. keine frage ich versteh es. den wunsch nach unversehrtheit des toten körpers.
    aber da ist eben der zweite teil, der meiner ansicht nach über diesem wunsch steht. eben das überleben anderer.
    es ist einfach schon schwer genug für die betroffenen eltern, dass das kind gestorben ist.
     
  11. Pixels

    Pixels Gast-Teilnehmer/in

    Ja und?
    So wie man alles ausnutzen und zweckentfremden kann. ;)

    Außerdem hat man bei der Blutspende auch die Möglichkeit, das normale Procedere zu durchlaufen, und einen Strichcode aufzukleben, der das Blut beim Personal nach der Spende als "nicht zu verwenden" deklariert. Das hat den Sinn, sozialer Ausgrenzung vorzubeugen und auch kranken Menschen (ohne Outing nach außen) die gemeinsame Blutspende (etwa nach dem sonntäglichen Kirchbesuch oder in der Arbeit) zu ermöglichen.
     
  12. montag

    montag Gast

    nein, das hast du völlig falsch verstanden, aber ethik wird bei uns extrem hoch gehalten, in spanien geht es da weit relaxter zu. mir ist das sehr recht daß wir heute sehr verhalten sind wenn es darum geht einem menschen aktiv das leben auszuhauchen, ihn aufschneiden und sämtliche verwertbaren organe in einen anderen menschen einpflanzen.

    zur narkose bei organentnahmen: mein lg ist anästhesist und bei ihnen ist es usus daß eine komplette narkose mit opiaten gefahren wird. muskelrelaxantien gibt man um reflexe auszuschalten die jeder mensch noch hat auch wenn sein großhirn längst tot ist.
     
  13. Muse

    Muse Gast

    ich find es gut, dass in ö automatisch jeder als organspender gilt. und ich versteh beim besten willen nicht wie man bloss dagegen sein kann ein leben zu retten.

    alles würd ich spenden. haut, augen, organe - ALLES.

    das leben ist kostbar, und wenn meines enden soll fühl ich mich geehrt beim gedanken jemand anderen zu retten.
     
  14. AlVa

    AlVa Gast-Teilnehmer/in

    verstehe ich richtig, daß nach der Blutspende dieser strichcode vom Personal geklebt wird weil sie die Person nicht von der Blutspende ausgrenzen wollen?
    sollte es so sein - wunderts mich weil doch einiges an kosten dafür anfällt.......:confused:

    die fragen, die auf dem fragenbogen stehen sind bewußt gestellt um eben das gespendete blut verwenden zu können und um gefahren auszugrenzen. wenn ich einen hiv test haben möchte, gehe ich wohl dorthin wo ich ihn auch (gratis) bekommen kann - aber keine andere Person gefährde, oder?

    siehe wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/HIV-Test

    Die ELISA-Tests bis einschließlich der 3. Generation können nur Antikörper gegen HIV-1 und HIV-2 nachweisen, nicht jedoch das Virus selbst. Da der Körper für die Produktion dieser Antikörper im Rahmen einer [ame="http://de.wikipedia.org/wiki/Immunantwort"]Immunantwort[/ame] jedoch mehrere Wochen braucht, kann man erst 12 Wochen nach einer möglichen Infektion mit HIV davon ausgehen, dass der Test bei fast allen Infizierten positiv ausfällt. Diesen Zeitraum zwischen möglicher Ansteckung und sicherem Nachweis der Antikörper nennt man diagnostische Lücke.

    sorry weil es eigentlich nicht zum thema gehört.
     
  15. AlVa

    AlVa Gast-Teilnehmer/in

    und warum werden opiate gegeben? fühlt er noch schmerz? das ist meiner meinung eben das thema das sehr umstritten ist - und weshalb ich verstehen kann, daß es eine sehr schwere entscheidung ist ob man organspender sein will bzw. angehörige zur organspende freigibt.

    jeder von uns hat sicher schon von solchen fällen gehört - menschen die gestorben sind und im "jenseits" waren.....wurden "zurückgeholt" und diese Menschen erzählen, was sie erlebt haben. ist jetzt weit hergeholt und hab mich mit dem thema speziell nicht auseinandergesetzt, aber wissen wir was z.B in einem hirntoten vorgeht? das ist eben das "ethische Dilemma" ........

    mir ist es sehr wichtig, daß man mit dem menschen, egal ob narkose, hirntot oder tot immer mit würde umgegangen wird. und das hoffe ich auch für mich, sollte ich als organspender in frage kommen.

    Und man sollte - nochmal - nicht vergessen, wie vielen menschen mit einer Organspende geholfen werden kann!!!
     
  16. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe jetzt noch nicht alles nachgelesen, aber vor kurzem eine Diskussion zu diesem Thema, das mich nachdenklich gemacht hat.

    Organspender - das klingt natürlich sehr nobel, anständig und absolut notwendig.
    Hier eine Leber, dort eine Niere oder ein Herz - warum nicht? So dachte bis vor kurzem auch.

    Tatsachlich soll es aber so sein, dass die Organentnahmen einen geringen Anteil ausmachen und alles verwurschtet wird, das auch nur irgendwie verwertbar ist. Ob das jetzt einen lebensrettenden oder wissenschaftlichen Hintergrund hat oder nicht, ist nebensächlich.

    Angeblich kann man nicht einschränken, was und wieviel entnommen werden kann.

    Und damit kann ich ehrlicherweise sehr schlecht umgehen.
    Auch, wenn tot, tot ist und man eh nix mehr davon mitbekommt behagt mir der Gedanke, dass man ausgeschlachtet wird und nichts mehr für die Beerdigung übrig bleibt, gar nicht.
     
  17. Jorja

    Jorja Gast

    da es mir vollkommen egal ist, was nach meinem tod mit meinem körper gemacht wird, bin ich auch für organspenden.

    ich stand auch schon kurz davor, dass ich noch zu lebzeiten einen teil eines meiner organe jemanden spende, zum glück blieb uns beiden dann doch die op erspart.
     
  18. babsi60

    babsi60 Gast-Teilnehmer/in

    Gegen Organspende hab ich nichts auch bei meinen Kindern würde ich es erlauben, ich bin sowieso für verbrennen.
    Meine Tante hat sich zu Lebzeiten bei einer Universitätsklinik registriert für die Forschung, das ist schon etwas komisch wenn man nicht weiss was mit dem Leichnam passiert, wo er herumliegt, und wo er schließlich begraben wird. Das wär mir dann doch zu extrem.
     
  19. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    So habe ich es aus medizinischen Kreisen auch gehört - aber nicht vordergründig wegen der ethischen Gründe, sondern weil man nicht bewußt den Konflikt sucht und Aufsehen unter allen Umständen vermeiden möchte, weil die unfreiwillige Organspende - auch, wenn es von Gesetztes wegen ungefragt möglich ist - ein höchst sensibles Thema ist.

    Leben durch Organspende zu retten, wenn dies möglich ist, würde ich nie in Frage stellen.
    Bei der ganzen Thematik sollte man sich halt auch bewußt sein, dass es bei der Organspende nicht immer darum geht, Leben zu retten.

    Selbst, wenn Angehörige die Zustimmung für eine bestimmte Organentnahme geben, kann man nachher nicht sagen, was tatsächlich alles entnommen und wofür es verwendet wurde.

    Ich würde mir wünschen, dass man die Zustimmung auf lebensrettende Organentnahmen eingrenzen kann, bzw. die automatische Zustimmung sich auf diese erstreckt und für alle weiteren Entnahmen eine explizite Zustimmung erforderlich ist.
     
  20. Lovely

    Lovely Gast-Teilnehmer/in

    Ich weiß nicht, ob im Verhältnis Kinder eher obduziert werden als Erwachsene, aber da werden sie auch (eigentlich ganz vorsichtig zB am Haaransatz) aufgeschnitten und ihre Organse vermessen/gewogen (und ich finde den Anblick danach und den Gedanken daran sehr schlimm). Uns wurde gesagt, das Hirn käme anschließend nicht mehr zurück, da es zu groß sei.

    Also im Grunde auch ausgenommen. "Nur" für eine Diagnose.
    Da wäre es mir als Mutter eines sterbenden Kindes lieber, die Organe werden teilw. nicht (für Forschungszwecke? Lagert man die einfach wo? Oder ist da eh nix wahres dran?) gelagert oder zurück gelegt, sondern verhelfen (mindestens) einem Kind weiterzuleben. Immerhin einer von beiden...
     

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