1. Reden wir miteinander ...

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Organspende

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von KikiundLauftier, 26 Juni 2011.

  1. heute in den (deutschen) nachrichten gehört: dort wird überlegt, die regelung zu ändern, da sehr viele menschen sterben, während sie auf ein spenderorgan warten. viel zu wenige lassen sich als spender registrieren. also wird nun auch dort die widerspruchsregelung diskutiert ;)
     
  2. reg dich nicht so auf! du willst nicht und dann wirst auch nicht, wenn du es festlegst.
    ist kein problem- außer für den der halt eventuell deshalb kein organ kriegt. außerdem ist ohnehin nicht gesagt dass du als spender brauchbar wärst- kommt ja darauf an, wie du stirbst (weil herzkreislaufsystem müssen ja am laufen gehalten werden) und wie ok deine organe sind und ob sie wer brauchen kann undundund.
    ich sehe es nicht als kapitalistisches problem würdest du selbst als empfänger davon gebrauch machen, sondern eher ein moralisches. kapitalistisches problem wäre es wenn du die organe kaufen müsstest (was zusätzlich natürlich auch ein moralisches problem wäre).
     
  3. Kein Widersrpuch :)
     
  4. AlVa

    AlVa Gast-Teilnehmer/in

    Eben um die Ethik....
     
  5. clumsy

    clumsy Gast

    etwas genauer?
     
  6. edelfee

    edelfee Gast

    ich finde die regelung in österreich super. was braucht ein toter seine organe? in anderen ländern sind organe knapp und da werden straßenkinder in südamerika ermordet oder leute in china, um um teures geld organe zu bekommen und andere leute, die sterben und die nicht mehr brauchen, werden nicht als spender benutzt. zum glück hat österreich diese regelung und damit viel weniger probleme mit organen und organhandel als andere menschen.
     
  7. edelfee

    edelfee Gast

    detto in england, auch dort wird schon vehement ene gesetzesänderung gefordert, weil man soclhe probleme mit den organen hat.
     
  8. edelfee

    edelfee Gast

    sein körper zerfällt zu staub, deine gebeine werden bei der nächsten beerdigung in einen sammelsarg geworfen. wenn du tot bist bist du tot. wie kann dir da noch dein körper wichtig sein?

    aber wenn du nicht spenden willst, ist das eh ok. kannst ja jederzeit widersprechen. ich würde mich nur ziemlich schlecht fühlen, wenn statt mir toter ein lebendes straßenkind in brasilien dran glauben muß, weil ein reicher aus dem westen ein organ braucht. das passiert nämlich in ländern, die probleme damit haben, organe zu bekommen.
     
  9. AlVa

    AlVa Gast-Teilnehmer/in

    @clumsy

    Wann ist der Mensch wirklich tot?

    Für mich ist auch ein gerade gestorbener (ohne Aufrechterhaltung jeglicher Hilfsmittel) nicht in dem Moment tot in dem er nicht mehr atmet. Da ist noch etwas - der Körper ist noch warm, man "spürt" noch was,........deshalb gehe ich mit jedem verstorbenen Menschen sehr würdevoll um - so ist es bei einer Organentnahme im OP einfach nicht möglich.
    Ich denke, daß es einige gibt, denen es wichig ist beim Sterbeprozess eines geliebten Menschen dabeizusein. Die letzten Atemzüge zu sehen und danach noch bei ihm zu sein. Das geht eben nicht im OP - und deshalb kann man leicht sagen - Organentnahme natürlich - aber das begleiten zum Sterben ist nicht möglich auch wenn der Organspender auf der Intensiv schon "Tot" ist -der Brustkorb hebt und senkt sich, der Körper gut durchblutet - also sieht eigenltich nicht Tot aus. Dann kommt er weg in den OP und dem Angehörigen fehlt der Sterbeprozess.

    Mir selbst ist es egal wenn ich der Organspender bin - aber für die Angehörigen ist es oft ein Problem.
     
  10. AlVa

    AlVa Gast-Teilnehmer/in

     
  11. edelfee

    edelfee Gast

    daß das huhn sich noch bewegt liegt an zuckungen der muskeln, die auch ohne hirn noch passieren. das huhn lebt nicht mehr, spürt nichts mehr, da ist definitiv nichts mehr vorhanden. das herumflattern ist kein sterbeprozess, sondern eben nur mehr muskelzuckungen. bei einem komplett toten huhn.
     
  12. clumsy

    clumsy Gast

    'tot' bedeutet in meinen augen 'keine impulse mehr im gehirn' ... also hirntot

    schmerzen und co .. das passiert alles im hirn
    wenn das nicht mehr funktioniert, ist es vollkommen wurscht, ob das blut noch fließt oder nicht

    ich finde auch nicht, dass dem menschen durch die organentnahme würde genommen wird
    wenn schon, dann wird ihm noch eine gegeben ... er 'tut' ja schließlich noch was gutes damit .. das ist ja kein verstümmeln für spaß an der freud
     
  13. AlVa

    AlVa Gast-Teilnehmer/in

    Hoffe, daß es jetzt verständlich geschrieben.
     
  14. AlVa

    AlVa Gast-Teilnehmer/in

    ja es ist nur muskelzucken - aber trotzdem für mich gehört es in den Prozess dazu. wenn jemand vor mir liegt, weiß, kalt, steiff - dann ist er tot. ich halte einen menschen der schon gestorben ist und noch warm, und von mir aus auch zuckt, auch noch im arm und leg ihn nicht gleich zur seite, geh weg und fertig. ich habe dann das gefühl, daß der mensch das noch braucht - und ich auch.

    etwas schwer zu beschreiben. aber ich finde, ganz "normal" für jemanden die bei einem sterbenden schon dabei war (nicht unbedingt bei einem huhn).
     
  15. dass es für die angehörigen nicht leicht ist, ist klar. dass ein toter körper der mittels maschinen "lebendig" wirkt stimmt natürlich. aber er ist nicht lebendig.
    und klar ist es für die angehörigen nicht leicht und sie sollen gut betreut werden bei der verabschiedung. allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass auch der gedanke dass etwas von "ihm/ihr" weiterlebt tröstend sein kann.
    die verabschiedung (wenn gewünscht) läuft dann üblicherweise erstmal kurz vor dem op ab und evtl. danach nochmals.

    und so traurig es für die angehörigen ist, die angehörigen von dem der dadurch überleben kann wären ebenso traurig über den tod ihres angehörigen (und dieser tod wäre dann jedoch zu verhindern gewesen)
     
  16. hm? also wenn ich sicher war dass der jenige tot war, dann hab ich nicht weiter betreut bis er kalt war und die leichenstarre einsetzte.
    beim sterben bin ich gerne eine die für den sterbenden da ist. nach dem tod (der letzte atemzug - einatmen- ist beeindruckend und unmissverständlich) gehts dann wieder um die lebenden. (aber: auch nach dem tod behandle ich die leute natürlich bei der reinigung uä. so behutsam wie einen lebenden. wäre wahrscheinlich nicht nötig ist aber für mich wichtig)
     
  17. wenn der mensch hirntot ist, wird er nienie wieder aufwachen. sein hirn funktioniert nicht mehr, die einzige möglichkeit ist noch, die maschinen abzustellen. die organe werden nur noch von maschinen betrieben, das hirn ist komplett hinüber. das ist für mich tot.

    ich habe schon tote menschen gesehen (oder besser einen - kann nur wenige minuten nach seinem tod gewesen sein, ich hab ihn gefunden. seine haut war jedenfalls noch warm), und ich habe menschen gesehen, ganz knapp bevor sie sterben (oder eign. auch nur einen - meine oma. ich wusste, dass wenn ich gehe, sie stirbt. und sie wusste wohl, dass ich das nicht sehen will und hat "gewartet" bis ich weg war). nur diesen einen letzten atemzug habe ich nicht gesehen - disqualifiziert mich das jetzt für eine diskussion hier? @ AlVa ich finde deine argumentation ("nur jemand, der das auch schon gesehen hat, kann es verstehen") etwas ... naja... arrogant.

    da finde ich die haltung der juden wirklich sehr gut (ich habs eh schon wo geschrieben): die unversehrtheit des körpers nach dem tod ist eines ihrer wichtigsten regeln. aber noch viel wichtiger und über allem anderen steht das gebot, menschenleben zu retten, wenn dies möglich ist.
     
  18. :D warum sollte dich das disqualifizieren? ich finde dieses letzte einatmen einfach sehr eindrucksvoll und berührend, deshalb hab ich es erwähnt.
    oh! ich hab halt aufgrund meines bis jetzt ausgeübten berufes (und dem tod meiner oma) schon eingie menschen sterben gesehen bzw. sie begleitet. aber das heißt ja nicht, dass das voraussetzung zur teilnahme an einer diskussion wäre?

    und deinem ersten absatz stimme ich vorbehaltlos zu!
     
  19. AlVa

    AlVa Gast-Teilnehmer/in

    nein schließt dich (chrysoberyll) nicht aus an so einer diskussion teilzunehmen, nur weil du noch nie einen Toten beim letzten atemzug gesehen hast.
    Finde es ja auch nicht arrogant wiederum nicht zu akzeptieren, daß es für manche menschen eben anders ist, der sterbeprozess anders/länger verläuft auf grund von glaube oder was weiß ich was.

    Ich bin ja auch für organspende - aber ebenso kann ich verstehen, daß jemand ein Problem damit hat. Es ist eben nicht das selbe Abschiednehmen. Und ich habe es schon mal miterlebt. Eine Organspende mitzuerleben kann psychisch zu einem großen Problem werden. (für alle Betroffenen - med.Personal und auch Angehörige)

    Es ist einfach ein heikles Thema und es ist wichtig sich damit auseinanderzusetzen - bevor es soweit kommt. Aber ich würde nie jemanden verurteilen, der gegen Organspende ist. Es geht eben nicht nur um Organe sondern um vieles mehr.........läßt sich leicht reden wenn man nicht davon betroffen ist. Mensch ist tot - Organe raus - helfen.......super. Hört sich super an - und toll wenn es Leute gibt die das können. Aber dazu gehören wohl die wenigsten wenn es dann soweit ist.
     
  20. AlVa

    AlVa Gast-Teilnehmer/in

    Und das fällt im Op bei einer Organspende weg - Für Angehörige sowie auch für med.Personal. Es ist für dich wichtig - aber du hast die Möglichkeit nicht dazu..........somit, ja der Körper ist kalt - ob mit oder ohne Organe. Aber der Prozess dahin fehlt und das ist für viele das Problem.
     

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