Ohne Lesen keinen Lernen

da stand nicht dein post ist idiotisch.
sondern es sei idiotisch kindern das lernen zu verbieten mit der begründung in der schule würde es ihnen fad werden. da seh ich eher die lehrer gefordert.

 

Bitte wo hast Du das gelesen, dass jemand sein Kind aktiv daran hindert zu lernen (was auch immer)? Zwischen verhindern (schwarz) und aktiv antrainieren (weiß) gibt es jede Menge Grautöne. Hinsichtlich der MSK bin ich voll bei Dir, nur leider gibt es viel zu wenig Klassen....

 

ich hab die postings hinsichtlich, wenn sie vorher schon lesen können ist ihnen in der schule fad dahingehend verstanden. liegt aber vielleicht daran, dass ich es im privaten umfeld erlebt habe, dass kindern das lesenlernen, trotz eigenen interesses verweigert wurde und fragen nach buchstaben und worten nicht beantwortet wurden.

 

Aktiv verhindern finde ich noch idiotischer wie aktiv dressieren (um das andere Extrem zu benennen, das ich auch von einer Kindergartenmutter kenne, da wird jeden Nachmittag mit Nachdruck geübt, damit ihre Tochter (O-Ton) "nicht in Rückstand gerät"). Ich selber konnte wie gesagt, vor der Schule lesen (was in der Tiroler Pampa in den 70ern nicht die Regel war) und hab nicht so tolle Erinnerungen an meine VSchulzeit, meine Lehrerin (in der 1./2.) konnte nicht so gut damit umgehen, es war ihr lästig, dass sie mich anderwertig beschäftigen musste. In der dritten hatte ich dann eine tolle Lehrerin, die mich wirklich gefördert hat, da machte die Schule dann echt Spass.

Heute haben sich die Voraussetzungen sehr geändert, aber die Bildungsunterschiede werden mMn immer größer. Es ist nicht mehr außergewöhnlich, wenn ein Kind vor der 1. VS schreibt, liest und rechnet, umgekehrt gibt es aber offenbar immer mehr Kinder, die diese Dinge nach der 4. VS immer noch nicht ausreichend beherrschen. Ich hoffe sehr auf einen Platz in einer MSK, damit die Chancen größer sind, dass mein Kind dort abgeholt wird, wo es gerade steht und ihr die Schule auch von Anfang an Spass macht. Es ist sehr traurig, wenn "lernen" zu etwas Negativem wird....

 

So habe ich es auch nicht aufgefasst. Die Wortwahl war nur etwas stark.
Aber man sollte das nicht unterschätzen. Vom Lehrpersonal einzufordern, das Kind mit dem Wissensvorsprung speziell zu betreuen ist, vor allem in einer Wiener Volksschule, ein ziemlicher Auftrag. Die Lehrer haben dort mehr als genug um die Ohren.

Jeder von uns möchte seine Kinder bestmöglich fördern, nehme ich an. Jeder hat andere Prioritäten.
Ich habe versucht, meinem Sohn zu vermitteln, dass Bücher wichtig sind und dass Lesen wertvoll und bereichernd ist (denn ich selbst war und bin lesesüchtig) aber ich wollte der Schule trotzdem nicht vorgreifen, vielleicht auch aus dem Grund, dass man manche Dinge nur als 4-oder 5 jähriger in dieser Intensität erleben kann, z.B. mit seine Freunden mit Ästen verzierte Gatschbauten machen oder einfach nur vor sich hinmalen und toben uvm., bitte, wann, wenn nicht in diesem Alter? Und da hätte er Leseübungen machen sollen? Wozu? Die Zeit kommt doch nie wieder.

An einigen Dingen hat er besonderes Interesse, das wird und wurde gefördert. Das hat sich aber von allein ergeben.

 

Ganz allgemein: ich find die Diskussion super. (Manchmal hart, aber nicht über der Grenze.)

 

Vielleicht solltest du dich mit Herrn Doman näher befassen, er ist ausgebildeter Physiotherapeut, und die amerikanische Kinderärztevereinigung hat eine Warnung vor seinen Behandlungsmethoden herausgegeben.
[ame]http://en.wikipedia.org/wiki/The_Institutes_for_the_Achievement_of_Human_Potential[/ame]

Anerkannte Experten gehen davon aus, dass Kinder erst zwischen vier und fünf die Fähigkeit zum Lesen lernen besitzen. Was bei diesen Programmen trainiert wird ist das Auswendig lernen der Karten, richtiges Lesen ist das aber nicht.

 

Ach.

 

Das wären für mich jetzt nicht unbedingt Vorteile. Ein Kind in dem Alter kann sich auch ein Bilderbuch ansehen, bei der Spieleanleitung mag es ein Vorteil sein, allerdings spielt das Kind ja meistens eh nicht alleine.

@muell23
So meinte ich das. Wenn Kind Eigeninteresse an Buchstaben und Wörtern hat, wenn es wissen möchte welcher Buchstabe hier steht und was dieses Wort bedeutet, dann ist die Unterstützung für mich gut und wichtig. Dem Kind gezielt diese Dinge vorsetzen finde ich persönlich nicht notwendig.

Ja, nur leider ist es dann manchmal eben nicht so. Nicht jede Schule ist darauf ausgerichtet und nicht jeder Lehrer kann oder will diese Forderungen erfüllen.

 

Ich habe mich mit ihm befasst. Ich kenne eine Menge Leute - auch hier bei den besonderen Kindern - die mit seiner Methode geniale Erfolge erzielen.

Zum Lesen lernen an sich - Anfangs ist es ein Auswendiglernen von Zeichen auf Karten, ein Spiel eben. Nur fangen sie sehr schnell an die bekannten Buchstaben auf andere Worte zu übertragen.

Wir haben jetzt in meiner Familie mit meiner Nichte das 7 Kind, das so lesen lernte und das sehr schnell und in einem relativ jungen Alter. Alle waren zwischen 3 und 4. Freunde und Bekannte erzählen aber auch, dass es funktioniert.

 

ähm das meinte ich eigentlich gar nicht, da hätte ich als kind weder die erste noch die zweite variante "schlimm" empfunden... die erste schon gar nicht - ich liebe und liebte memory


nein ich hab vom selbst zeichnen, malen, singen, musizieren gesprochen, das hab ich gehasst...

 

wärest du mein sohn, kann ich dir versichern, ich hätt dich nicht damit gequält und auch nicht dazu gezwungen

 

ich als Mutter würde nie einer Schule die Bildung meines Kindes einfach so überlassen, nenn es eigen, oder auch elitäres Denken. Klar geht meiner auch in die Schule, aber ich hatte und habe ein Auge darauf, was gemacht wird. Ist es meiner Meinung nach zu wenig, dann vermittle ich mehr.

Das tat ich in VS und Unterstufe, das mach ich jetzt teilweise auch in der Oberstufe, wobei es jetzt immer weniger nötig wird, da er selbst be Interesse für Vertiefung sorgt.

Und Kinder, die daheim schon früh lesen lernen können nicht mehr Spaß mit gleichaltrigen Freunden haben? Können nicht mehr Kind sein.

Und nochmals, mein Sohn machte keine Leseübungen, wie in der Schule, sondern spielte ein Spiel, wie andere Mau Mau oder Quartett.

 

so sehr ich bei diesem thema eigentlich deiner meinung bin, aber diese gefahr könnte wirklich bestehen

weil ich hab in der schule ganz ohne diese methode lesen gelernt.

und trotzdem hat man nach 1,5jahren schule festgestellt, dass ich nicht richtig lesen kann. eigentlich hab ich gelesen wie jeder andere auch nur: ich konnte kein silbenlesen. ich konnte nur die wörter als ganzes auswendig bzw. dir sagen, was welcher buchstabe ist. sprich die leseleistung an sich war "gut", allerdings die art wie es zustandegekommen ist falsch. und dann kam so wirklich das allerallerlangweiligste überhaupt. ich durfte wochenlang aneinandergereihte silbenlesen, die keinen sinn hatten um sie mir nicht als irgendwelche wörter merken zu können.

 

auch in der schule nicht? ich habs geschafft in der vs in diesen fächern ne 2 zu bekommen und in der unterstufe sogar 3er

 

ich bin keine lehrerin und hätte als mutter mit ner 3 in zeichnen kein problem.
ob kunstnoten sindvoll sind mag man diskutieren. wenn aber noten vergeben werden, so hilft einem auch in der bildnerischen erziehung (wie in mathe oder deutsch) talent um eine gute note zu erreichen.

 

das war es auch bei mir nicht

ich hätte es auch wenn es keine noten gegeben hätte, genauso ungern gemacht

was ich nicht versteh ist, warum das überhaupt pflichtfach sein muss...

 

allgemeinbildung?
kunstbetrachtung ist tatsächlich etwas, was ich als sinnvoll erachte, weil es die denkstruktur der jeweiligen epoche wiederspiegelt. ebenso die revolutionen. es ist auch spannend zu sehen, dass monet eines alten tages als "entartete kunst" galt, etc. das gleiche gilt für musik.
dass man sich in den jeweiligen fächern dann auch ausprobiert, sich quasi im tatsächlichen handwerk erprobt ist eigentlich nur logisch, liese sich aber auch über ein frei wählbares vertiefungsfach ermöglichen, dazu müsste aber der gesamte schulapparat flexibler und beweglicher werden und mit der erfahrungen der letzten jahre zu sprechen: "man wird ja noch träumen dürfen"

der leistungsanspruch im künstlerischen bereich des jeweiligen faches ist diskutierbar. sowohl beim singen als auch beim zeichnen handelt es sich um individuellen ausdruck. sich darin zu probieren ist ein menschliches grundrecht - die erbrachte leistung zu beurteilen schwierig. um mit einer musikerin aus dem forum zu sprechen: "es wäre sehr still im wald, würden nur die begabtesten vögelchen trällern!"
einem menschen schon früh zu vermitteln: "du kannst nicht singen" oder "du kannst nicht zeichnen" ebenso wie "du kannst nicht geschichten schreiben" (auch das ist individueller ausdruck) empfinde ich tatsächlich als problematisch.

 

Ist mir auch aufgefallen.
Keine Ahnung, ob mein Kind vor der VS lesen können wird, momentan erkennt sie nur ein paar Buchstaben und Wörter, mag gerne vorlesen und so tun als würde sie lesen. Aber sie hat teilweise Kiga-Kollegen, denen systematisch die Freude an allem ausgetrieben wird (In der Schule ist es dann vorbei mit dem schönen Leben... Da muss man lesen. ....)

 

Nur hat nicht jeder Talent, manche haben eben nur Begeisterung - aber ich hätte auch kein Thema mit ner 3 in Zeichnen.

Weil das Leben eben nicht nur aus Rechnen, Lesen, Schreiben besteht - Kunst, Musik, aber auch Bewegung/Sport - all diese schönen Dinge gehören gelehrt und gefördert.

Ansonsten wären wir doch arm dran.