1. Reden wir miteinander ...

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Ohne Lesen keinen Lernen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von midsummer, 12 September 2011.

  1. muell23

    muell23 Gast

    Das Interesse müssen Kinder selbst finden, aber ich muss ihnen mal die Basis geben.

    Ohne Papier und Stift wird ein Kind nie wissen, dass Zeichnen Spaß machen kann.
    Ohne Schlittschuhe und Eisfläche wirds nie erkennen, dass es gern eisläuft.
    Ohne Klavier und die Möglichkeit mal in die Tasten zu hauen, wird ....

    Meine Nichte findet Kunst toll, sie geht gern ins Museum, je schriller und bunter die Bilder, umso besser. Vor den Ferien bekam sie einige Kunstausmalbücher von Miro, Klee, Kandinsky - sie liebt sie. Jetzt zu Schulbeginn bekam sie zum Beginn der 1. Klasse einige Lehrwerkstätten und auch diese sind für sie eine Freude.

    Allerdings geben wir uns nicht der Träumerei hin, dass wir den nächsten Hundertwasser großziehen :D. Aber es macht Spaß sie zu beobachten, wie sie sich entwickelt und wie sie ihren eigenen Stil findet.

    Falls du dich fragst, was eine Lehrwerkstatt ist (ned das jetzt wer weiß was denkt):

    [ame="http://www.amazon.de/Kandinsky-f%C3%BCr-Kinder-Eine-Werkstatt/dp/3834604364/ref=pd_sim_b_10"]Kandinsky f?r Kinder: Eine Werkstatt: Amazon.de: Birgit Brandenburg: Bucher@@AMEPARAM@@http://ecx.images-amazon.com/images/I/314H%2B9t-NIL.@@AMEPARAM@@314H%2B9t-NIL[/ame]
     
  2. Da sind wir einer Meinung, aber eben angepaßt an die Bedürfnisse und die Wünsche des Kindes. Klar kann ich das Interesse am Lesen wecken, die Frage für mich stellt sich allerdings ist das eben mit 3 Jahren nötig, was bringt es dem Kind, hat es dadurch vielleicht sogar später in der Schule einen Nachteil, etc.
     
  3. muell23

    muell23 Gast

    Was ist schon nötig außer der Grundversorgung mit Nahrung, Kleidung und Schutz?

    Und eindeutig erziehe und fördere ich mein Kind nicht danach, wie es die Umwelt später mal leichter mit ihm hätte. Ich konnte zumindest keinen Nachteil darin sehen, dass mein Sohn schon lesen konnte.
     
  4. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    wie ging es ihm dann in der 1.kl?
    mit MIMI, AMI, MIA....
     
  5. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Genau da sehe ich auch das Problem.
    Im Unterricht kommt etwas vor, das die Kinder schon längst wissen. Also klinken sie sich aus. Und verpassen eventuell den richtigen Zeitpunkt zum Wiedereinstieg, finden den Rhythmus nicht mehr.

    Sollte man nicht unterschätzen, habe ich selbst als Schülerin erlebt.
     
  6. muell23

    muell23 Gast

    Er musste nicht mitmachen, sondern konnte eigene Bücher nach seinem Wissensstandard lesen und auch Arbeitsblätter machen. Er war nicht das einzige Kind, dass schon lesen konnte.
     
  7. fst

    fst Gast-Teilnehmer/in


    Ich denke es gibt in den meisten Erstklassen Kinder die schon lesen können, also habe Lehrer wahrscheinlich meistens dafür auch eine Repertoire. In unserer gibt es bspw. auch ein paar Kinder die schon 1-2 Jahre Schule im Ausland hinter sich haben (weil mit 4J angefangen), also mindestens sie werden schon relativ gut lesen können. Sie werden einfach andere Lesebücher bekommen.

    Wir hatten letzte Woche für die erste Klasse Elternabend und die Lehrerin sagte uns, wir sollen uns nicht wundern wenn die Kinder bspw. "Lese"hefte ohne Wörter (erste Stufe des Systems, es funktioniert wie ein Bibliothek) bekommen haben, sie braucht ein paar Wochen um alle Kinder kennen zu lernen und einzustufen. Dann bekommen natürlich die Kinder die schon lesen und schreiben können die anspruchsvollere Bücher, bis dahin lernen sie sich halt alle kennen.
     
  8. muell23

    muell23 Gast

    Das sollte eine gute Lehrkraft aber zu verhindern wissen. Es werden niemals alle Kinder in einer Klasse auf einem Wissenslevel sein.
     
  9. lina.kurbel

    lina.kurbel Nicht alles, was glänzt, ist Gold.

    Nachdem ich gerade seit einer Woche und zwei Tagen zwei Schüler zu Hause habe, die beide lesen und (Blockbuchstaben) schreiben können, kann ich dir sagen, dass es nicht nur nach dieser Methode gelehrt wird. In "unserer" Schule wird mit Lernwörtern gearbeitet, in der ersten Woche haben sie ihren Namen und "ich" gelernt. Gestern war es "mag". Das schreiben sie oft und oft, der Rest eines Satzes wird gezeichnet.

    Nachdem meine Zwei jetzt die kleinen Buchstaben dazulernen, ist ihnen erstmal NICHT fad. Für lesende Kinder gibt es extra Förderung, da werden mehrere aus unterschiedlichen Klassen ein Mal pro Woche zusammengesammelt und es wird auf höherem Niveau als in der Klasse gelesen.

    Es ist nicht alles schwarz und weiß.

    (Übrigens habe auch ich bei Schuleintritt gelesen, und zwar flüssig. Bei mir war noch die MIMI MIA Methode im Einsatz. Klar war mir bei den einzelnen Buchstaben fad. Aber zu Hause hatte ich ja meine Bücher.)
     
  10. Zwischen Grundversorgung und Grundversorgung mit fördern liegt aber schon noch etliches dazwischen.

    Wieso sollte es die Umwelt leichter haben, es geht doch rein um das Kind.

    Was war der Vorteil für dein Kind schon so früh lesen zu können?
     
  11. muell23

    muell23 Gast

    Er war von Erwachsenen unabhängiger, er konnte sich bei Interesse selbst ein Buch aussuchen, er konnte Spieleanleitungen lesen. Es gab allgemein keinen Nachteil so früh lesen zu können.
     
  12. Pythia

    Pythia Gast-Teilnehmer/in

    Meine Kleinere wurde gerade (vorzeitig, wird im Herbst 6) eingeschult und hat sich vor einem ca einem Jahr selbst lesen beigebracht (im Zuge der ersten Hausübungen der großen Schwester). Man kann sowas doch nicht verhindern (und wieso sollte man!!!), wenn ein Kind Interesse zeigt und entsprechendes autodidaktisches Material rumliegt (Buchstabenkarten und -bücher etc.).

    Sie sagt zwar, es ist ihr jetzt fad in der Schule, weil sie will endlich was neues lernen, hat aber trotzdem ihren Spass, weil es ja soviele andere neue Dinge und Menschen gibt, die es kennenzulernen gilt.

    Natürlich kann es für ein Kind nur ein Vorteil sein, wenn es früh lesen kann - weil es sich dann auf andere Dinge konzentrieren kann, die ihm vielleicht nicht so leicht von der Hand gehen. Weil es sich früher auf Regelwissen in der Rechtschreibung konzentrieren kann, weil es sich für die Rechenaufgaben etc mehr Zeit nehmen kann etc.
     
  13. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    genau damit hat man mich als kind jagen können... ich hab nichts mehr gehasst als zeichnen, malen, singen, etc. - meine gesamte kindheit lang. selbst heute noch. keine musikerziehung und bildnerische erziehung mehr waren sogar meine hauptmotivation (abgesehen davon, dass es eine "religiöse" privatschule war und somit die abmeldung vom religionsunterricht, dort nicht möglich gewesen wäre) nach der unterstufe von der ahs weg in die htl zu wechseln.
     
  14. Winnetou1

    Winnetou1 Gast-Teilnehmer/in

    O.k. Jetzt weiß ich was du meinst.
    Du hast recht, wir haben sicher früher viel mehr abgeschrieben.
    Auch in Hefte werden oft nur mehr vorgedruckte Texte eingeklebt.
     
  15. Winnetou1

    Winnetou1 Gast-Teilnehmer/in

    Die Lehrerinnen unserer Töchter haben Lesegruppen.
    Das finde ich recht gut.
    Die Klasse wird in zwei Gruppen geteilt und einmal haben die einen, einmal die anderen eine Stunde länger Schule.
    Mit weniger Kindern in der Klasse kann man sicher besser auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen.
     
  16. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    ja aber einem kind im vorschulalter verbieten etwas zu lernen, mit der begründung später könnt ihm fad sein ist doch irgendwie auch idiotisch. lernen - da bin ich ganz bei muell - darf keinem kind verboten oder vermiest werden. ich würd es nicht extrem pushen - schon gar nicht auf kosten der 0815 lernschritte der jeweiligen altersklasse, welche ich als mindestens ebenso wichtig erachte.
    und selbst damals 1986 als ich eingeschult wurde konnten die lehrer schon damit umgehen, dass eine schülerin quasi schon über die 1. klasse hinaus war.
    mehrstufenklassen lösen dieses problem auch effektiv. und ich denke es ist dem lehrer zumutbar noch andere adequate leselektüre mitzubringen, wenn das standardlesebuch halt nicht passt.

    ich will überhaupt niemanden mit kunst, musik oder anderen musischen fächern quälen. nur wenn ich in einem kind die liebe zu diesen fächern wecken würde wollen, würde ich dies nicht mit bildkarten zu expressionismus, impressionismus, pontilism, kubismus, blauer reiter, da vinci, van gogh etc. tun und die kinder memory-mäßig namen zuordnen lassen. sondern ich würd ins museum gehen und einfach mal abwarten vor welchen bildern sie von selbst verweilen - diese pausen aufgreifen und nach ihren gedanken fragen...
    das nicht alle menschen von den musischen dingen angesprochen werden ist fakt und muss von eltern akzeptiert werden. würd ich auch tun.
     
  17. Berthold

    Berthold Gast

    Das ist eben IMHO der Fehler dabei: zu glauben, dass es der Eltern bedarf, um Interesse am Lesen zu wecken. Buchstaben und Wörter sind allgegenwärtig in unserer Welt. Die Kinder nehmen sie ständig wahr. Und irgendwann wollen sie sie lesen.
     
  18. Berthold

    Berthold Gast

    Es redet doch niemand von verhindern, Pythia! Es geht darum, ob man es 3-jährigen schon beibringen muss. Ein Interesse wecken, das bis dahin nicht da war, um mit muell23 zu reden.
     
  19. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Mit keiner Silbe habe ich hier geschrieben, dass einem Kind etwas verboten oder vermiest werden soll.
    Bin jetzt etwas erstaunt, dass ich mein Post in Verbindung mit dem Wort "idiotisch" wiederfinde, nur weil ich mir aufgrund eigener Erfahrung erlaubt habe, anzumerken, dass ein derartiger Vorsprung sich evtl. nicht immer positiv auswirken muss.
     
  20. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    in meiner familie spielte niemand ein instrument.
    ich spielte einige jahre klarinette und war ca. 5 jahre bei der blasmusik aktiv :D

    ich denke es reicht wenn eltern ihren kindern die eigenen interessen vorleben und auf wünsche ihrer kinder reagieren. meine große z.b. mach akrobatik, klavier, spanisches ausdruckstheater und pfadfinder ... nichts davon ist auf meinem mist gewachsen. gut, dass sie ein instrument probiert hab ich vorgeschlagen. das gewählte ist wieder auf ihrem mist gewachsen, sie ist auch glücklich damit.
     

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