Mut

meine schwester und ich haben uns ca. gleichzeitig von zuhause abgenabelt und uns ein eigenorganisiertes leben (selber kochen, selber waschen, selber bügeln, etc.) geschaffen. da war ich 18 und sie 28.

 

na klar, versteh schon, was du meinst.
ich hab damit eigentlich nur gemeint, dass es für jeden und für alles seine eigene zeit gibt, am beispiel, dass meine schwester eben 28 und ich 18 war. (weil du meintest, dass du über 30 werden musstest)

das bedeutet aber noch LANGE nicht, dass ich glaube, mich damals wirklich abgenabelt zu haben, das hat noch einige zeit gedauert.
bei mir ists mittlerweile so, dass ich mich mit dem gedanken anfreunden musste, dass nicht ALLES erst von meiner mutter "erlaubt" werden muss, was ich tue, sondern ich meine eigenen entscheidungen treffen kann. oder dass ich mir ihre meinung zwar anhöre, aber sie auch nicht für den nabel der welt halte.
manchmal hilft mir auch heute noch die vorstellung "jo mei, sie ist halt eine alte frau und redt an schas." (obwohl sie bei weitem keine alte frau ist ) aber es hilft mir, nicht meine laune, meine entscheidungen, mein leben von ihr und ihren launen, ihren entscheidungen und ihrem leben abhängig zu machen.
und ich kann mir gut vorstellen, dass die geistige abnabelung deshalb nicht "leichter" ist, weil deine mutter schon früher verstorben ist, im gegenteil.

 

a very pregnant day, baby.

hab nur gemeint, dass ich mit meinem posting vorher nicht behaupten wollte, dass man wirklich völlig abgenabelt ist, nur weil man auszieht.
sondern dass dieser teil des abnabelns (ausziehen, erstmal ein eigenes leben organisieren) allein schon bei meiner schwester und mir mit 10 jahren unterschied stattgefunden hat, also grundsätzlich eben jeder sein eigenes tempo hat.
dass das geistige noch länger dauert, ist ja klar und ganz fertig bin ich damit immer noch nicht.

 

hab ich doch geschrieben!

na, scherzi, habs grad geändert, hast natürlich recht. wer weiß, vielleicht bin ich ja auch schon schwanger. :cheerleader: