1. Reden wir miteinander ...

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Muss man gebildet sein

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Schwesterl, 4 Mai 2008.

  1. Schwesterl

    Schwesterl Gast-Teilnehmer/in

    :daumenhoch:
     
  2. guggi

    guggi Gast

    Nein, eine gute Mutter zu sein hat nichts mit Intelligenz zu tun. Es hat zu tun mit Respekt und Achtung vor dem Gegenüber, das kann jetzt ein Internet-Gesprächspartner sein oder das eigene Kind.
    Den Eignungsgrad als Mutter definiere ich daran, daß eine Frau nachvollziehen kann, was ein Kind im Moment fühlen könnte - ob es leidet, ob es traurig oder wütend ist, ob es etwas bestimmte wollen könnte, was sie noch nicht bemerkt hat.
    Eine schlechte Mutter macht sich keine Gedanken darüber, was im Kind vorgeht. Hauptsache, es ist satt, sauber, hübsch anzusehen und leise.

    Genauso hat Dummheit nichts mit Intelligenz zu tun. Ich kenne genug Akademikerinnen, die sich trotz all ihres Sachwissens dumm verhalten.
     
  3. sane

    sane Gast

    Ob gute Mutter, schlechte Mutter hat doch nichts mit Bildung/Weiterbildung zu tun.

    Ich wage noch nicht einmal festzulegen, was nun eine gute Mutter ausmacht und was eine schlechte.
    Ich weiss, dass ich für einige Mütter hier im Forum eine schlechte Mutter bin, weil ich, als mein Sohn noch ein Säugling war, regelmässig ausgegangen bin, und mein Sohn von meiner Mutter inzwischen betreut wurde.

    Ich selber wüsste noch nicht einmal, wie ich eine schlechte Mutter beschreiben sollte, selbst eine Mutter, die ihr Kind weggibt, ist in meinen Augen keine schlechte Mutter, für sie wird es die richtige Entscheidung gewesen sein. Sie wollte in der Situation sicher das Beste für ihr Kind.

    Was mich viel mehr verwundert und das hat aber auch nichts mit Bildung zu tun, welche Ansichten und wie wenig Herzenswärme manche Mütter hier ausstrahlen.
    Ich finde es erschreckend, dass manche Mütter ihre Ausländerfeindlichkeit an die Kinder weitergeben, sie es normal finden, den Partner zu kratzen, ihm die Decke wegzuziehen, oder sich im U-Bahnlift mit anderen Müttern zu prügeln. Ich finde es erschreckend, wie wenig Bildung nach 9 Schuljahren in Oesterreich möglich ist.

    Ich selber finde ein Grundmass an Bildung wichtig, vor allem weil ich die Hoffnung habe, dass man dadurch auch lernt, sein Weltbild zu erweitern, lernt über den eigenen Tellerrand zu schauen, lernt sich selber und seine Handlungen zu hinterfragen.

    Ansonsten hoffe ich, dass viele (mich eingeschlossen) einfach noch ein bisserl nachreifen. ;)
     
  4. Alija

    Alija Gast-Teilnehmer/in

    (wieder einmal) schön gesagt (jetzt muss ich wieder mehr schreiben seit du nicht mehr anwesend bist :boes:)

    ich denke nicht daß mich mein Uniabschluß zur besseren Mutter macht. primär zählt für mich - Achtung, das böse Wort : Empathiefähigkeit - wer sich generell schwer tut in andere Menschen zu versetzen, wird sich wohl auch bei Kindern schwer tun..und ich denke, daß man das auch nur schwer nachlernen kann, wenn überhaupt.
    das A und O für mich in der Erziehung ist also sich reinfühlen können ins Kind, vieles andere erübrigt sich damit.
     
  5. Schwesterl

    Schwesterl Gast-Teilnehmer/in


    Sehr schön geschrieben, danke
     
  6. susal12

    susal12 Gast

    Was ist für euch eine Intelligente Mutter? Ab wann beginnt es , dass jemand intelligent ist für euch?Zählt da nur der IQ , oder was anderes?


    Für mich ist wichtig was in dem Herzen von einem Menschen vorgeht , wie er mit anderen spricht usw , ich für mich find es nicht grad intelligent , wenn man anderen ständig sagt wie blöd und dumm sie sind!

    Intelligent sein hat echt nichts mit einem Studium , oder Sonstigen zu tun , sondern mit dem was der Mensch selber denkt!

    Manche glauben sie sind sooo gscheit und wissen alles besser als andere , aber in Wirklichkeit sind sie total blöd !


    Eine gute Mutter ist für mich jemand die/der sich um sein Kind kümmert und dem Kind das Wichtigste im Leben beibringt !;)
     
  7. guggi

    guggi Gast

    Darüber läßt sich wieder streiten. Was ist kümmern genau? Was muß beigebracht werden, und was nicht? Da läßt sich keine eindeutige Aussage finden. Was für die eine das Nonplusultra ist, ist für eine andere dumm.
     
  8. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Zur Augangsfrage: Müssen nein, Schaden tut es aber nicht.

    lg
    Dimple
     
  9. susal12

    susal12 Gast

    Ich denke das muss jeder Elternteil selber für sich und seine Kinder entscheiden, was wichtig ist und was nicht.;)Am Besten ist es das Mittelmaß zu finden , is aber auch schwer.

    Für mich ist wichtig , dass mein Kind zu anderen nett ist , egal ob Mensch oder Tier und teilen lernt , es is mir zb wichtig , dass er weiss dass er net jedes Klump bekommt nur weil es zufällig ein anderes Kind hat.

    Lernen , das wird er selber im Kindergarten und in der Schule , weil es ihm selber interessiert , aber wir werden ihm genau so behilflich sein und ihm Dinge weiterhin beibringen, die fürs Leben wichtig sind.

    Für andere ists wichtig das Kind früh genug in den Kiga zu stecken , für uns wars wichtig , dass er nicht zu früh in den Kiga gehen muss.:D:wave:
     
  10. Drago

    Drago Gast

    du meinst die emotionale intelligenz. gebe ich dir recht.
    wobei der hund ja noch wo anders begraben ist.
    selbstreflektion ist meiner meinung nach das wichtigste. jeder hat in seiner kindheit dinge erlebt, die nicht schön waren. man neigt dazu, dieses angelernte verhalten weiterzuführen. nur wenn man selbstreflektieren kann, kann man auch eine situation anders beleuten, einschätzen und umwandeln.
     
  11. guggi

    guggi Gast

    Siehst, da hab ich schon bei mindestens 3 Punkten Differenzen. Deswegen würde ich Deinen Erziehungsstil keinesfalls für dumm halten, nur halt für anders.:)
     
  12. Eirien.25

    Eirien.25 Gast

    wenn man menschliche grundintelligenz in relation mit dem alter untersucht, gibt es verschiede merkmale die intelligenz definieren (hat berthold schon genannt)
    abgesehen davon dass es sich um einen zu komplexen begriff handelt den man nicht allein darauf beschränken darf.

    ich sags jetzt ganz schlicht und direkt: eine dumme mutter - im gegensatz zu einer intelligenten mutter- ist eine die ihrem kind nicht den entfaltungsspielraum zuerkennt, den es braucht um seinen platz im leben zu finden und die nicht akzeptiert dass dieser platz vielleicht an einer anderen stelle als der der mutter ist.
    eine dumme mutter verwendet das kind als druckmittel innerhalb persönlicher konflikte im familiären umfeld.
    das sind nur zwei simple beispiele.
    mit der bildung allein geht intelligenz nicht einher. und umgekehrt.
    dass aber die jeweils höhere bildung ein gewisses maß an intelligenz grundsätzlich voraussetzt ist klar.
    und all die mütter die ich persönlich kenne, die ich als "dumm" bezeichne, haben null oder wenig bildung und ebenso wenig interesse an der welt und den menschen. die drehen sich jeden tag im kreis und bestehen darauf dass es die idealform den menschlichen daseins ist (ihre kinder miteinbezogen). sie nehmen alle signale aus der umwelt quasi ungefilert auf und denken keine sekunde darüber nach. so wie sie leben, so genügt es. das ist für mich der innbgeriff menschlichen dummseins. erbärmlich. traurig.
     
  13. viktoria

    viktoria Gast-Teilnehmer/in

    danke - redest du da über meine Ex-Schwiegermutter???

    Bin mir auch sicher wäre die Mutter meines Ex-Mannes nicht so eine "dumme Nuss" gewesen/oder ist noch - wäre mein Ex Mann sicher anders bzw. hätte den Nötigen Respekt gehabt vor anderen Leuten/Frauen.

    Seine Mutter hat ihn verhätschelt weil er der "einzige"Sohn war, er hat alles bekommen, er musste nichts machen - alles wurde ihm hinterhergetragen.

    Sehr zum Leidwesen - hat er sich zum "Monster" das seine Mutter aus ihm gemacht hat gwandelt - kein Respekt und immer nur im Recht haben wollen.

    Ich könnte seine Mutter einfach nur würgen - für das was sie ihrem Sohn angetan hat!!! Sachen die nie nie wiedergutzumachen sind.
     
  14. maribah

    maribah Gast

    Ich würd praktisch jede Mutter als "gut" bezeichnen, die sozial kompetent ist und ihr Sozialverhalten an ihre Kinder weitergeben kann. Denn wenn ichs nicht weitergebe (kann oder will) dann war ich evolutionär nicht erfolgreich sozusagen.

    Das beinhaltet übrigens schon einmal, dass sie imstande ist auf die charakterlichen Feinheiten ihrer Kinder einzugehen um ihnen das weiterzuvermitteln. Und ohne ein bestimmtes Maß an Gefühlswärme kann ich mich auch nicht sozial verhalten. Den Kindern Raum zu geben für beispielhaftes Lernen gehört auch in den Bereich.

    Asozial im eigentlichen Wortsinn kann ich mit hohem IQ sein oder mit einem ganz mittelmäßigen. Asozial kann ich in reichen Schichten sein , in mittleren bis hinunter nach ganz unten. Umgekehrt natürlich genauso. Überdurchschnittliche Bildung ist ja nicht gleich in den Bereich des Psychopathentums einzuordnen, bitte.

    Asozial kann ich als AkademikerIn oder als Hausfrau/Mann sein, weder fördert ein Studium die eine Richtung noch provoziert ein hausmütterliches Ambiente die andere.

    Intelligenz hat damit Null und gar nichts zu tun. Es gibt ähnlich wie bei den Naturschlanken wahre Naturtalente. Die brauchen keinen Erziehungsratgeber und eigentlich auch keine erweiterte Bildung. Die habens in sich. Und am besten merkt man das am Respekt den diese Menschen vor Mitmenschen und dem Leben an sich und in sich tragen.
     
  15. viktoria

    viktoria Gast-Teilnehmer/in


    Er wurde nicht in die Schule geschickt - da die Mutter es nicht für nötig hielt, für so ein "Schaß" Geld auszugeben.

    Diese Mutter hat sooo viel falsch gemacht - und wisst ihr warum??? Sie ist Analphabetin und lebt in einer "anderen" welt - für sie zählt nur, das sie den Nachbarn zeigen kann was für ein tolles Haus sie hat (hat dafür ihren Mann an eine andere verkauft!!!! oder hergeborgt!!!) und ach so viel Geld sie hat!!

    Sie weiss nicht einmal das das ganze Dorf über sie tratscht!
     
  16. Edith

    Edith Gast-Teilnehmer/in

    Ganz so ist das auch wieder nicht ;)

    Ich kenne Frauen, die sind super gebildet (Ärztin zB oder Architektin), das sind schreckliche Mütter in der Hinsicht auf Mütterlichkeit, Mutterinstinkt,...
    Da zählt nur die Leistung der Kinder und Zeit haben sie nebenbei auch keine für ihren Nachwuchs, weil ja die tolle Ausbildung auch ausgenutzt werden muss.
    Zum Unglück für die Kinder sind die auch noch mit solchen Männern verheiratet. In dem Fall schadet die gute Ausbildung mehr als sie nützt.

    Ich kenne auch Mütter, deren Bildung doch sehr zu wünschen übrig lässt und die auch ewig nichts mehr dazu lernen - aber teilweise echt tolle Mütter sind.
    Aber es sind leider auch sehr viele Mütter mit wenig Bildung/Weltoffenheit/Interessen, die so wenig von ihrer Umwelt mitbekommen, dass sich das auf alle Fälle negativ auf die Kinder auswirkt. Hier als Beispiel würde ich moderne Erziehungsmaßnahmen als wichtig sehen. Da sie meist auch keine Bücher lesen, werden die Kinder teilweise vorsintflutlich erzogen (Beschimpfungen, Schläge, mangelnde Förderung,...)
     
  17. Ellinor

    Ellinor Gast-Teilnehmer/in

    Dazu hab ich im Zuge einer Armutskonferenz eine interessante Studie der AK Wien gesehen: Familien mit bildungsfernem Hintergrund haben das Bedürfnis, ihren Kindern mehr zu bieten als sie selbst genossen haben (also z.B. Fachschulabschluss, Matura, Studium). Dennoch scheitert dieser Versuch meistens. Kinder, die eine geringe bzw. schlechte oder gar keine Ausbildung genießen, sind zuallermeist Kinder aus ebensolchen Familien und umgekehrt. Man geht davon aus, dass es letztendlich aus Angst vor den "fremden" Institutionen (z.B. Uni) scheitert.
    Das alles ist wiederum ein wichtiges Pro für die Gesamtschule.
     
  18. Ellinor

    Ellinor Gast-Teilnehmer/in

    So sehe ich es auch.
     
  19. Schwesterl

    Schwesterl Gast-Teilnehmer/in

    Bitte definiere "moderne Erziehungsmaßnahmen".


    Also wenn man keine Bücher liest, schlägt man seine Kinder?
     
  20. xandimama

    xandimama Gast-Teilnehmer/in

    @Schwesterl: Keine Bücher lesen heißt nicht automatisch schlagen, ABER es sit schon eine Tatsache, dass Menschen, die sich verbal nicht wehren können, keine guten Argumente haben, überfordert sind,... leichter zu körperlicher Aggressivität neigen.
    Deshalb denke ich schon, dass in Familien mit extrem geringem Bildungsniveau eher körperliche Gewalt angewendet (oder angewandt ??? - meine Bildung lässt heut auch schon nach :() wird.
    Das soll aber nicht heißen, dass es in Akademikerfamilien keine Gewalt gibt, oder die Mütter besser sind. Nur die Form der Gewalt ist meist eine andere.

    @ guggi: Deine Argumentation finde ich super

    Achja, auch wenn die Eltern noch so ungebildet sind: wär trotzdem nett, wenn mit den Kindern auch mal gespielt oder regelmäßig vorgelesen würde. Darauf, dass sich das Kind eh im Kiga oder in der Schule das alles "holt, was es braucht" (so wie ich susal12's Aussage verstanden habe), würde ich mich nicht verlassen. Einzelförderung geht insgesamt schon vor Gruppenförderung, vom emotionellen Part ganz zu schweigen!
     

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