Mulatte

Ja, prima dann hab ich dich richtig verstanden.
Gelegentlich ist es aber durchaus auch nützlich ein generelles Wort zu haben. Z.B: "Schwarze werden öfter Opfer von Diskriminierung als Weisse" (also, keine Ahnung ob das jetzt stimmt - nur als Beispiel) oder "Schwarze reagieren auf manche Blutdruckmedikamente anders als Weisse und Asiaten" (das stimmt übrigens tatsächlich).

 

Unser aller Ursprung ist sehr wahrscheinlich auch Afrika

Ich finde die Bezeichnung sehr seltsam- vor allem weil sie eben NULL Information vermittelt.
Sie gibt keinen Infos zu ev. einem kulturellen Background, ev. zusätzlichen Sprachkenntnissen, zu einer Reisetätigkeit, Fähigkeiten, zu wasauchimmer. Damit ist sogar ein großer Informationsverlust verbunden. Anders wäre es zb, würde man die tatsächliche Abstammung (also die Länder!) bezeichnen. Zb:" Aha, ihre Mutter stammt aus dem Benin und ihr Vater ist Koreaner? Dann sprechen Sie wohl mindestens drei oder vier Sprachen? Haben sie in den jeweiligen Ländern Verwandte und besuchen Sie diese?"
Das würde ja was hergeben.
Aber so reduziert es den so bezeichneten auf "rassische Merkmale" mit Betonung eines Unterschieds, ohne das man überhaupt definiert, weshalb der Unterschied betont wird und zu was genau hier abgegrenzt wird.
Ich frage mich, was genau damit vermittelt werden soll. Wieso man (ausgerechnet) die Hautfarbe jetzt beschrieben hat, bleibt eigentlich ziemlich offen.

 

ich habe dunkel in erinnerung, dass das scheinbar gar nicht zwangsläufig stimmen muss
genaues hab ich mir nicht gemerkt, aber sie haben wohl irgendwo außerhalb afrikas einen fund gemacht, der darauf hindeutet, dass die wiege des menschen nicht afrika ist

 

Ich verstehe die Notwendigkeit von Wörtern wie "Mutlatte" (das ich übrigens vor diesem Thread nicht gekannt habe) oder auch "Mischling" sowieso nicht. Denn da steckt (ohne jetzt irgendjemandem Rassismus unterstellen zu wollen, bitteschön) viel zu viel Rassendenken dahinter. Ich kann ja nur etwas "mischen", das verschieden ist.

 

Das würde mich aber jetzt doch interessieren, wo du das her hast.
Ich kenne zwei Theorien, zum einen die Out-of-Africa-Theorie, die eindeutig die anerkanntere ist, zum anderen die Theorie der multiregionalen Entwicklung, die zum einen wissenschaftlich nicht haltbar ist und zum anderen oft verwendet wird/wurde, um eben Rassenunterschiede zu konstruieren und damit die eigene Überlegenheit zu betonen.

Ein sehr interessanter Artikel dazu: http://www.univie.ac.at/ecco/stichproben/Nr1_Sonderegger.pdf

 

Danke, ja so gehts mir. Ich bin aus Bosnien, verheiratet mit einem Österreicher, wir lieben und leben Multikulti. (Ich möchte aber betonen, dass meine Offenheit bzgl. Nationalität keinem Stolz entspringt, ich bin einfach Bosnierin, ob ich will oder nicht) Ich freue mich immer darüber Ausländer zu treffen, mich mit Ihnen zu unterhalten. Da sind genau die Unterschiede interessant, die Gebräuche, die Gesellschaft, die Sprache. Ich liebe und lebe international.

Auch ein Österreicher ist für mich interessant, da jeder eine Geschichte zu erzählen hat, andere Erfahrungen hat als ich, etc. Ich liebe einfach alle Menschen per se und bin von Ihnen fasziniert. Vielleicht ist das ein bisschen naiv, aber so bin ich. Wenn meine situationsbedingte Schüchternheit nicht wäre, würde ich den ganzen Tag zu nichts mehr kommen als reden. Ganz klar, ist dadurch, dass ich viel mit älteren Menschen tratsche, und viel Zeitverlust habe, aber auch vieles erfahre.

 

Mein Sohn ist ein Mischlingskind. Als er auf die Welt kam, hat meine Mutter gesagt, "da ist er ja endlich unser Bräunling. " In unserer Familie und im Freundeskreis hat sich dieser Begriff durchgesetzt. Es geht so weit, daß wir andere dunklere Kinder auch als Bräunlinge titulieren. Als meine Tochter zur Welt kam, hat meine Mutter gesagt," jetzt haben wir noch einen Weißling dazu bekommen." Mein Sohn liebt diesen Begriff, er nennt sich selbst Austrobräunling.
Ich komme immer wieder, gerade durch meinen Sohn, mit anderen durchgemischten Familien ins Gespräch und da führt dieser Austrobräunling immer zu großem Gelächter. Natürlich noch mehr weil er mittlerweile seine hellen Mitbürger als Austroweißlinge bezeichnet.

Bei dieser ganzen Diskussion fehlt mir immer die Leichtigkeit, ich möchte nicht glauben, daß jeder der Neger, Mulatte, etc. benutzt, ein echter Rassist ist...... sonst könnte ich meinen Sohn nie wieder alleine auf die Strasse lassen. Ich würde mir nur wünschen, daß ein jeder, der hier mitliest, sich mal Gedanken macht und vielleicht gewisse Begriffe nicht mehr benutzt.

Es gibt ja hier einige Stimmen, so von wegen, die Betroffenen sollen nicht so übertreiben:" Wenn ich das sage, dann meine ich das nicht so etc.". Woran merkt man das, kann man das vielleicht riechen... oder so??? Warum kann man solche Worte nicht einfach weglassen?

Jeder der in irgendeiner Form nicht der Norm entspricht, kann sicher einige "nette" Anekdoten erzählen. Mein Sohn ist erst 12 Jahre alt, allerdings haben wir schon Sachen erlebt.... Doch egal; mir geht es einfach darum, daß sich jeder mal an die eigene Nase fassen sollte und keiner wird gerne beleidigt,oder????

Aufgrund dieser Diskussion habe ich mich an dieses Lied erinnert:

http://youtu.be/n26iGdm354I?t=3m33s