Mulatte

So halte ich es üblicherweise. Ich denke, eine ernstgemeinte Nachfrage kann kaum als rassistisch motiviert missinterpretiert werden und beide Seiten sind zufrieden.

 

klar gehört der österreicher mit schwarzer hautfarbe, der vielleicht sogar schon in 2,3 generation in österreich lebt, zu uns dazu!
aber da halt mal der großteil der österreicher weiß ist, wird man vielleicht überlegen, ob der neue mitbürger (politisch korrekt?!?) schon lange in österreich ist.

aufgrund meines nachnamens glauben viele, dass ich keine gebürtige österreicherin bin. ich bin auch schon zwei mal auf serbo-kroatisch angesprochen worden (weil man nur ein namensschild von mir sah)
und ja, ich hab kroatische wurzeln - nur gehen diese aufs 18 jahrhundert zurück. meine vorfahren leben also schon ein paar jährchen in österreich.
ich hab aber kein problem damit, immer wieder auf den namen angesprochen zu werden.
bei dunkelhäutigen leuten ist es halt noch offensichtlicher als mit meinem namen.

 

Geht mir auch so und seit Schulzeiten werde ich wie selbstverständlich auf Tschechisch angesprochen, sobald mein Nachname fällt. Ich versteh halt leider kein Wort davon, aber problematisch fand ich das nie.

 

Mein Mann hat kein Problem damit, wenn er gefragt wird, woher er kommt. Er fühlt sich ja auch zum Teil als Südafrikaner (auch wenn er hier geboren wurde). Entbehrlich findet er dann solche Zusätze, wie: "Sie sprechen aber gut Deutsch"

 

wenn man dann von mitbürgern nur über seine hautfarbe definiert wird und schon mehrmals mit ausgrenzung zu tun hatte, ja ich denke man wird das als nicht so leiwi empfinden.

 

wo genau wirfst du mich aus der bahn? oder darf ich keine andere seite bei einem thema aufzeigen? soll ich fr puschel nach dem mund reden? dann mach dir ein eigenes forum auf. und mach es im nl wenn du nur bestätigt werden willst

 

gena udas meine ich dann. genau das.

ich fidns super wenn jemand noch andre wurzeln hat und ich ein wenig über eine für mich vlt fremde kultur lernen kann.
aber genau solche sprüche zeigen dann was sich die leute denken.

 

Da hast du vollkommen recht einszwo - aber mehr noch als die hautfarbe kommts da auf die jeweilige persönlichkeit bzw. erfahrung an. ich kann mir gut vorstellen, dass mans irgendwann satt hat. genauso kann ich mir halt auch vorstellen, das jemand darauf stolz ist und sich freut ...und wieder anderen ists wurscht.

lg ley

 

Prinzipiell hast du ja Recht und ich bin auch immer dafür, dass hier Bewusstseinsbildung betrieben wird.

Aber es ist eigentlich nichts dagegen einzuwenden, wenn versucht wird, in einem Satz möglichst viel Information weiterzugeben - wenn dies wertfrei geschieht. Wenn ich sage, ich hab gestern meine bulgarische Freundin getroffen, bin ich deshalb nicht zwangsläufig Rassistin, es kann auch einfach eine Vorinformation sein, weil ich das Gespräch in Richtung ihres zweisprachig aufwachsenden Sohnes lenken will. Dann braucht mein Gegenüber 2 Sätze später nicht nachzufragen: Warum wächst er denn 2sprachig auf/mit welchen 2 Sprachen wächst er denn auf? Nur so zum Beispiel.

Der Punkt für mich ist, dass bei falschem/unlogischem Sprachgebrauch sofort automatisch böse Absichten, Kleinbürgertum und Rassismus unterstellt werden. Das ist mindestens genauso unreflektiert wie der falsche Sprachgebrauch selbst.

Ich halt auch nicht den Großteil der Userinnen für frauenfeindlich, obwohl sie auch in klar reinen Mädelsrunden Sätze mit "Jeder von uns" anfangen. Auch nur so zum Beispiel.

(Und a propos logischer Sprachgebrauch und Geografie-Kenntnisse: Bevor noch jemand drauf herumreitet, möchte ich "USA" in meinem letzten Post in "Wisconsin" umändern. )

 

dann möchte ich mich entschuldigen

 

Siehst, mir ist die Frage nach meiner bzw. der Herkunft meiner Eltern immer erspart geblieben, weil ich einen deutschen NN hatte.

Mein Mann hat (durch seinen südtirolerischen Vater) auch einen deutschen NN und da sind die Leute immer ziemlich verwirrt (und überhaupt erst, wenn er seinen ital. Pass herzeigt).

 

von wegen situation: in der selbstdefinition? menschen betreiben stammbaumforschung, usw. ich kenn´eigentlich nur leute, die gern erzählen, woraus sich ihre familie zusammen setzt, woher wer kommt usw. wenn da keine wertung dabei ist, ist es ja auch kein problem, nur beschreibend, oder?

 

Und weil du es immer noch nicht kapiert hast, beschleicht mich mal wieder der Gedanke, dass es dir in manchen Bereichen nicht besonders wichtig ist, differenziert zu denken.

Du kannst dich jetzt gern noch ein bisschen herausreden und den Sachverhalt relativieren - trotzdem ist nicht jeder dunkelhäutige Mensch ein Afrikaner und nicht jeder Afrikaner ist dunkelhäutig, nur damit dir das Denken leichter fällt.

Das gleiche gilt im übertragenen Sinn übrigens für viele der Dinge im medizinisch-naturwissenschaftlichen Bereich, in denen du dich unverstanden fühlst. Und diese Verallgemeinerungen sind es auch, durch die andere sich verletzt oder angegriffen fühlen, auch wenn das - da bin ich mir sehr sicher - nicht in deiner Absicht liegt.

 

Das letzte Posting habe ich mir tatsächlich sehr lange überlegt und mir ist bewusst, dass du dich dadurch wahrscheinlich verletzt fühlst. Andererseits verletzt du durch einige undifferenzierten Aussagen ebenfalls und ich weiß, dass mehrere User dich bereits mehrfach erfolglos darauf hingewiesen haben.