1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Mulatte

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Puschel, 22 Februar 2012.

  1. Lunara

    Lunara Gast-Teilnehmer/in


    nein ich meinte damit das eben dieser ausdruck keinerlei aussagekraft hat weil eben auch ein 100 pro äthiopier so bezeichnet werden würde. nicht mehr und nicht weniger ! Wie man rauslesen kann das dunkel schlechter wäre ???????? :rolleyes:

    Dukelhäutig, braun ect ist mMn nur eine Beschreibung und nicht mehr und damit auch zu verwenden. Meine Buben sagen auch sie sind braun....schwarz ist es ja nicht.

    Ich finde einen Namen zu erfinden der eben nicht wie z.b blond einfach nur Tatsachen beschreibt steht Niemanden zu. Vor allem weil es eben Menschen verletzten könnte !

    LG
    Lunara

    und @puschl: nein ich finde nicht das man in solchen Belangen überhaupt zu feinfühlig sein kann !!!
     
  2. Lunara

    Lunara Gast-Teilnehmer/in


    Ja kann mal passieren....ist im geschrieben Wort oft gar nicht so leicht Mißverständnissen vorzubeugen.

    LG
    Lunara
     
  3. dharmapunk

    dharmapunk Gast-Teilnehmer/in

    Nur als Verständnisfrage: Du meinst also, es wäre o.k. zu sagen "ich habe einen dunkelhäutigen Mann getroffen, der...xy gesagt hat" Aber nicht über "die Schwarzen" oder "die binationalen Kinder"....?Denn das würde irgendwie generalisieren, dass sie alle gleich sind?

    Aber ich frage mich schon, wenn doch eh Konsens darüber besteht, dass die Hautfarbe keinen Unterschied bezüglich des Wertes eines Menschen macht - warum darf man dann keinesfalls benennen, was doch eh jeder auf den ersten Blick sieht?
     
  4. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in

    wieso muss man das immer betonen? meine uroma kam aus ungarn. glaubst du wirklich ich hab deswegen irgend etwas ungarisches an mir?
    okay den ariernachweis krieg ich nicht, aber wozu soll dieses immer darauf hinweisen gut sein? um einem "afrikaner" zu zeigen, das er nie ganz dazugehört?
     
  5. Leyana

    VIP: :Silber

    Stop - immer davon ausgehen, dass die frage ganz sachlich gemeint war!

    lg ley
     
  6. mommytobe

    mommytobe Gast-Teilnehmer/in

    Auch, wenn ein Schwarzer schon in der 3. Generation hier lebt, wird er immer von Fremden gefragt werden, woher er kommt...

    Bei dir (ungarische Uroma), so wie bei mir zB. (kroatische Eltern) ist es ja nicht offensichtlich und daher werden wir auch nie mit unserer Herkunft konfrontiert - bei dunkelhäutigen Menschen ist es aber anders.
     
  7. Minerva

    Minerva Gast-Teilnehmer/in

    "Schubladenwort" trifft es ziemlich gut.

    Meine Arbeitskollegin war letzten Sommer auf der Hochzeit eines Paares eingeladen, das aus Eritrea stammt. Die Frauen trugen farbenfrohe Kleider, wie sie in Eritrea üblich sind - alles in allem also eine durch und durch farbenfrohe Gesellschaft.

    Weil die Feier in dem Saal einer Gaststätte stattfand, guckten Besucher dieser Gaststätte in den Saal hinein und fragten meine Kollegin, die an der Tür stand, was das denn für eine Veranstaltung sei. Sie antwortete, dass es eine Hochzeit sei und erntete erstaunte Blicke. Also erklärte sie, dass viele der Gäste aus Eritrea kämen - wieder fragende Blicke. Also setzte meine Kollegin breitestes Platt inklusive ironisch gemeinter Plattitüde ein: "Ei die komme aus Afrika!" und endlich begriffen auch die Gaffer.

    Tatsächlich puscheln wahnsinnig viele Menschen durch die Lande, für die dunkelhäutige Menschen per se "Afrikaner" sind. Alle Chinesen sind gelb und Indianer rot - damit ist die Welt so schön einfach erklärt.

    Warum die Menschheit zu jeder passenden und unpassenden Gelegeheit in Farben, Religionen oder Nationalitäten aufgeteilt werden muss, konnte mir bisher noch niemand erklären. Wenn man das anspricht, kommt sofort der Ausspruch: "Ich habe ja nichts gegen Afrikaner/Indianer/Muslime/Gelbe - ich kenne sogar welche, ABER...."
     
  8. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    ist von mir auch sachlich gemeint. das führt nämlich dazu, wenn man immer auf irgendwelche wurzeln hinweist.
    aber mir ist klar, es ist schwer zu akzeptieren für viele menschen.
     
  9. Clemens

    Clemens Gast

    Das Problem liegt jedoch darin, dass dies kein breiter Konsens ist und für viele Menschen leider sehr wohl eine Wertigkeit durch die Herkunft gegeben ist. Und diese Abwertung bloß aufgrund der Herkunft halte ich für eine der größten Tragödien.
    Und daher halte ich es für wichtig, hier ein Gegengewicht darzustellen und darum extrem aufzupassen, welche Worte verwendet werden.


    STS: I bin aus Österreich

    In letzter Zeit wird das scheinbar wieder modern
    I kann das alles langsam net mehr hör'n
    Immer wieder der selbe alte Kas',
    Blut und Boden, Volk und Rass'
    Reinrassig sein is wieder was wert
    Ja sind wir vielleicht Hund oder bin i a Pferd
     
  10. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    und wenn der ösibua in mundart rappt oder jemand mit dunkler hautfarbe im wiener dialekt redet muss ich ihn auch gleich spüren lassen, dass ich ihn eigentlich für einen ausländer halte.
    er soll ja wissen, egal wie er sich anpasst (was ja auch HC fordert) er wird niemals zu "uns" gehören.

    nur wenn wir wo ins ausland hingehen, da sollten doch viele deutsch können und ein bisserl rücksicht auf uns nehmen.

    das ist nämlich auch der kern dahinter. weil der aufrechte wiener dann ins ausland fährt urlauben regt er sich dortn auf, das es kein gutes schnitzerl gibt wie daheim beim wirtn...

    und sagt mir bitte nicht das es nicht so ist.
     
  11. Mikiundbaby

    Mikiundbaby Gast-Teilnehmer/in

    Also ich sehe die Bezeichnung neutral.
    Ist für mich wie wenn wer Ösis, oder Piefke sagt. Nicht negativ, nicht positiv. Einfach eine Bezeichnung.
    Reininterpretieren kann man meiner Meinung nach viel...
     
  12. Leyana

    VIP: :Silber

    Das mit den eigenen wurzeln ist aber etwas, was viele menschen interessiert - ohne einen zusammenhang mit rassismus zu haben. siehe die nachfrage an der ahnenforschung. und auch die wurzeln anderer können schlicht ehrliches interesse an fremder sprache, kultur und lebensweise sein :)

    Klar meints nicht jeder gut , im gegenzug ist es aber auch nicht immer versuchte diskriminierung.

    lg ley
     
  13. Donaunixe

    Donaunixe Gast

    wobei gerade das das Schöne und Interessante am "richtigen" Österreicher ist- die Mischung machts:) Der Legende nach stammt der eine Zweig meiner Familie aus der Türkei, dem Namen nach der andere Zweig aus Slowenien, genau weiß es nach all der Zeit niemand mehr.
     
  14. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in

    wurzeln in dem sinn, das man selber vlt weiß von wie und wo man kommt und wie die familie vlt sich über den erdball verteilt hat ist was tolles.aber einen menschen, der hier z.b. geboren ist immer zu fragen woher er kommt zeigt eben diesem immer sehr deutlich, das er nicht zur gesellschaft gehört wie er es gerne würde. er ist immer der ausländer.
     
  15. Clemens

    Clemens Gast

    Aber um die Interpretation geht es.

    Ein Grieche, der in der Hängematte liegt, ist a priori nicht negativ bewertet. Wenn die FPÖ jedoch einen solchen plakatiert, dann soll es die faulen Griechen zeigen, denen wir kein Geld mehr schicken sollten.

    Die Anrede Mademoiselle ist per se neutral. Wenn eine Frau in Frankreich jedoch in jedem offiziellem Schreiben nach ihrem eherechtlichen Status differenziert wird, ist das für einige verletzend (und wird daher abgeschafft).

    Wenn Menschen mit Behinderung nicht als Behinderte angesprochen werden wollen, da sie sich auf eben diese Behinderung reduziert fühlen, ist das eine Interpretation des Wortes „Behinderter“ und kann ebenfalls verletzend sein.

    Das Wort „Ostblock“ ist historische Tatsache, heute aber jemanden der Herkunft „Ostblock“ zuzuordnen interpretiere ich negativ und es tut mir weh.

    Wenn die Kronen Zeitung die ausländische Herkunft eines Verbrechers im Titel anführt geht es ebenfalls um die Interpretation der Leser. Das Land selbst ist ja auch neutral.
     
  16. Erdbaerin

    Erdbaerin Gast-Teilnehmer/in

    naja, piefke ist schon etwas beleigend gemeint.

    und ich für mich werds in zukunft so machen: wenn ich nicht weiß, welchen begriff ich verwenden soll ohne den anderen zu verletzen, dann benutz ich eben gar keinen. oder ich frag ganz höflich und unaufgeregt nach.
     
  17. faraway

    faraway Gast-Teilnehmer/in

    Geh bitte, jetzt schubladisierst du genauso. Geh bei uns auf die Straße und frag die Leute, wo Eritrea liegt. Geh in den USA auf die Straße und frag sie, wo Österreich liegt. Geh in Eritrea auf die Straße und frag sie, wo Moldawien liegt.

    Rassismus ist leider nicht so einfach zu erklären, da reicht's nicht, Menschen mit schlechten Geografie-Kenntnissen pauschal vorzuverurteilen.
     
  18. Leyana

    VIP: :Silber

    Ich geh noch einen schritt weiter: es geht weniger um bestimmte "schlimme" wörter, als um die verschiedenen persönlichkeiten - also das wesentliche unterscheidungsmerkmal.

    Angenommen, jemand fragt einen anderen nach dessen herkunft:

    Person A freut sich über das interesse an seiner person. Person B fühlt sich angegriffen. Person C wiederum ist unsicher, wie die frage gemeint war.

    dem gegenüber ist auch der fragende D ehrlich erfreut über die antwort von A, fragender E ärgert sich weil er beleidigen wollte und fragender F ist verunsichert, ob die antwort ehrlich oder sarkastisch gemeint war.

    das kann man jetzt mit sämtlichen konstellationen durchspielen und statt herkunft lässt sich auch körperliche beeinträchtigung, sexuelle orientierung usw....einsetzen.

    deshalb eben mein glaube, dass die verwendeten wörter weniger wichtig ist als das, was tatsächlich gemeint ist :)

    lg ley
     
  19. Donaunixe

    Donaunixe Gast

    Das kann man so sehen, wenn man dieses Ausländer-sein als etwas schlechtes begreift. Meine Schwägerin und ihre Familie verfügen zB über einen ausgeprägten bulgarischen Nationalstolz und betonen ihre Wurzeln bei jeder Gelegenheit. Wie gesagt, ich finde das macht Menschen interessant. Jemanden zu fragen woher die Familie kommt, bedeutet auch immer die Chance im nachfolgenden Gespräch etwas über das betreffende Land zu lernen, vielleicht sogar ein paar Worte der Sprache aufzuschnappen.
     
  20. PiQuadrat

    PiQuadrat Gast

    Das Problem ist mMn vielmehr das, dass niemand jemals sagt "ich habe einen Weißen/Hellhäutigen/wieauchimmermandasagt getroffen, der ... gesagt hat".
    Warum muss das bei Menschen, die mehr oder weniger offensichtlich irgendwelche Ahnen mal in einem anderen Teil der Welt gehabt haben, überhaupt dazu gesagt werden? Warum interessiert das überhaupt?
     

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