1. Reden wir miteinander ...

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Missstände im Pensionistenheim

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Kinderstube, 15 September 2011.

  1. plusminus

    plusminus Gast

    So wars auch nicht gemeint, ich versteh unter Berufung einfach Bestimmung. Das man das was man gern macht zum Beruf machen kann.

    Ich liebe Kinder und wollte Kindergartenpädagogin werden, hab die Ausbildung gemacht und oh graus, es war ganz anders als gedacht. Und jetzt sitz ich im Büro und bin 1000x glücklicher, das ist wohl eher das was ich will.

    Grad bei solchen Berufen denk ich muss man voll und ganz GERN dahinter stehen was man täglich macht, sonst kommt da was ganz schlimmes raus.
     
  2. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Bei solchen Ereignissen darf man auch die dahinterstehende Gruppendynamik nicht vergessen, das war doch auch so beiden Lainz-Schwestern, eine mit dominanter Persönlichkeit hat alle anderen mitgezogen.
     
  3. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Ich denke auch, es mangelt am Arbeitsmarkt an wirklich guten, motivierten Pflegekräften. Denn die sind vermutlich nach wenigen Jahren ausgebrannt.

    Nachdem man sich nicht leisten kann, nur auf die Top-Leute zurückzugreifen, bleiben halt die schlechten auch auf ihren Posten und werden nicht gekündigt.

    LG,
    Glueckskatze
     
  4. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Wenn einer eine Arbeit angeboten bekommt, einen Beruf ergreift, dann kann er sich überlegen, ob er um das gebotene Geld ordentliche Arbeit leisten möchte oder nicht.

    Die schlechten Löhne rühren wohl daher, dass es immer noch genug Leute gibt, die es um dieses Geld MACHEN.

    Aber dann hergehen, und schlechte Arbeit leisten, oder sogar solche Dinge tun, "weil der Lohn nicht genug ist", das hätte man sich dann überlegen dürfen.

    Wenn ich arbeite, dann richtig und gscheit oder gar nicht.

    Ich kenne genug überfordertes Personal, das dennoch anständige Arbeit leistet und nicht obig formulierte Dinge tut. Es ist immer an einem selber. Die böse Obrigkeit macht immer das, was man zulässt. Solange es Pfleger um den Lohn tun, wird das so weiter gehen.
     
  5. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Das stimmt so nur teilweise.
    Die Zivis ziehen sicher das Lohnniveau der Pflegekräfte mit runter.

    Aber allgemein ist es oft einfach so, dass man garkeine andere Wahl hat.
    Bei uns werden z.B. Arbeitslose vom Arbeitsamt mit Förderung zu Pflegekräften umgeschult.
    Vor allem junge Leute werden gerne dazu überredet. Am Anfang wird das auch noch finanziell gefördert mit einer überdurchschnittlich hohen Ausbildungsvergütung.
    Als ausgebildete Pflegekraft hat man dann die Arschkarte: Da MUSS man ein Jobangebot annehmen, auch wenn man nur einen Hungerlohn dafür bekommt. Sonst wird das Arbeitslosengeld gekürzt.

    Das Lohnniveau wird dadurch immer im Niedriglohnbereich gehalten werden.

    Bei diesen Praktiken wunderts mich auch garnicht, dass es den Mitarbeitern an Motivation mangelt.
    Das rechtfertigt natürlich nicht den menschenunwürdigen Umgang mit den Leuten, aber es erklärt, wieso es in dieser Branche soviele unmotivierte Leute gibt, worunter auch einige schwarze Schafe sind und zu weit gehen.

    Auf der anderen Seite: Pflege ist sehr personalintensiv und damit extrem teuer, obwohl die Mitarbeiter mit Hungerlöhnen abgespeist werden.
    Die Pflegekosten steigen zudem von Jahr zu Jahr wegen der ungünstigen demographischen Entwicklung.
    Daher ist auch garkein Geld übrig, noch mehr in die Pflege zu investieren.
    Wer soll es denn zahlen?
     
  6. sunny23

    sunny23 Gast-Teilnehmer/in

    in oö wird drauf geachtet, daß sie nur für hol/bringdienste eingeteilt sind in heimen, spazieren gehen, hausmeisterdinge etc. pflegen dürfens nicht mehr.
    wies wo anders ausschaut, weiß i leider ned
     
  7. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    und alle glauben ungefragt, was in der krone steht?
    die anderen medien sind nicht auf den zug aufgesprungen!
    die dame, die zur krone ging, hatte mit der pflege übrigens nichts zu tun (sie war abteilungshelferin und nicht in der pflege) und war auch nie in der nacht dort. nur so zum nachdenken.
     
  8. Minotaurus12

    Minotaurus12 Gast-Teilnehmer/in



    Google nach Pflegeheim Schwanberg !;) Dies ist auch ein Heim mit gut geschultem Personal und war wegen ähnlicher Quälereien der Patienten in den Medien!

    In vielen Heimen gehts so zu , egal ob es sich um alte Menschen oder Kinder handelt , eine ehem Freundin wurde im Kinderheim misshandelt und geschlagen.


    Man darf nicht alle verteufeln , aber in vielen Heimen, Spitälern und anderen Einrichtungen geht es so zu!:eek:
     

  9. ich glaube nicht unbedingt der krone.
    aber in den nachrichten wurde der fall auch aufgegriffen.
    daher glaube ich schon, dass das stimmt.
     
  10. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    vor 30 jahren war es teilweise äußerst schrecklich...je länger zurück, desto furchtbrer waren die zustände!

    vollkommn richtig. bei alle aussagen hinkt es.

    so verallgemeinern kannst du das nicht. ich würde sogar meinen, dass es heute überall sehr respektvoll zugeht....ausnahmen machen diese menschen, die in jedem job nicht respektabel wären.

    ein beispiel für alle:
    es gibt demente beweohner, die sich nicht waschen oder baden lassen.
    es wird auch meist akzeptiert und die pflegepersonen suchen kompromisse.
    ist ein alter mensch dann ungepflegt (aufgrud seines wunsches), gibt es oft genug massive vorwürfe gegen die pflege. wird die person dann doch mal in der nacht gebadet (weil sie da vielleicht am muntersten und am zugänglichsten ist) hat die krone wieder einen aufhänger.

    nichts ist so, wie es scheint. oft. in alle richtungen.
     
  11. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    in welche nachrichten? ich hab überall gesucht...bitte bitte um den link
     
  12. sunny23

    sunny23 Gast-Teilnehmer/in

    nein- ich heiße es nicht gut, was da in diesem heim angeblich laufen soll.
    und ich weiß, daß es rundherum mißstände gibt in den einrichtungen.
    es soll auch keine entschuldigung sein, wenn sowas auftritt, nur meine gedanken dazu, warum es dazu kommen KANN:

    -unterbezahlte kräfte
    -überfüllte wohneinrichtungen
    -zu wenig personal, viel dienst, kaum urlaub etc möglich, immer einspringen
    -prellbock für alle sein (für die chefs, die bewohner, die angehörigen- alles wird dem pflegepersonal gesagt)
    -zeitlich nicht die möglichkeit, seine arbeit ordentlich und gut zu machen, da rundherum sonst alles liegen bleibt
    -abstumpfen nach einiger zeit im beruf
    -friß oder stirb prinzip- wenns dir nicht passt, dann arbeit halt wo anders...viele sind drauf angewiesen
    -überhaupt in heimen, wo man nicht viel erfolg sieht..san ma ehrlich, die leute kommen hinein..und werden normalerweise durch den keller rausgetragen
    - 12 std schichten, die noch zu kurz sind, um das ganze arbeitspensum zu schaffen
    -fordernde bewohner, die provokant und zfleiss dann permanent läuten, wenns eh wissen, daß ma nicht weiß, wo einem der kopf steht
    -die zu tragende verantwortung, die einem zu viel wird

    etc etc

    die, die so laut gerufen haben, dann muss man was anderes arbeiten, wenn mans ned aushaltet...habt ihr in einem altersheim gearbeitet? wißt ihr, welche arbeit es wirklich ist? da gehts nicht nur um rollstuhl schieben, da gehts um schwerste pflegefälle alleine zu versorgen ("wickeln", lagern, baden, duschen, essen verabreichen etc), da gehören etliche betten gemacht, manche betten 5 mal am tag frisch bezogen, da hast bewohner, denen du den ganzen tag nachlaufen mußt, damit ihnen nix passiert, damit sie sich wegen ihrer demenz nicht verirren, da hast aggressivste bewohner (gebeutelt von ihrer kinder und jugendzeit im krieg), denen alles hochkommt und die auf dich losgehen, die dich treten, schlagen, beißen, anspucken , vom beschimpfen red i da gar ned, und du musst es tolerieren. da gehts darum daß jeder seine mahlzeiten bekommt, seine medikamente bekommt- is halt oft ned ganz einfach bei dementen personen. im nachtdienst bist alleine im haus, da musst aber regelmässig durchgehen und die bewohner umlagern, neu mit inkontinenzmaterialien versorgen- während zeitgleich 22 glocken läuten, wovon bei 10 "i hab ned gläutet" kommt, und bei den anderen die fernbedienung runtergefallen ist, oder schwarze katzen am bett sitzen, die bewohner schauen müssen, welche schwester dienst hat etc etc.. im nebenzimmer stirbt dir wer, wo du aber keine möglichkeit hast, dabei zu bleiben, weils rund geht.. dafür darfst den arzt und die angehörigen informieren, und den verstorbenen zwischendurch noch waschen, umbetten etc...patienten mit seitenausgang, die das sackerl runterreißen, und mit dem stuhl rumschmieren im zimmer.. das darf die schwester dann putzen in der nacht. etc etc... und dann geh nach 12 std, glücklich lächelnd heim, mit dem gewissen, alle bewohner sind zufrieden ? ...
    lg von einer, die seit 13 jahren in der pflege arbeitet.. .und nach 10 monaten im heim den hut drauf gschmissen hat- weil ich das sicher keinen tag länger ertragen hätte.
     
  13. Minotaurus12

    Minotaurus12 Gast-Teilnehmer/in

    Teres, es gibt auch graussliche Patienten , die böse sind zum Pflegepersonal . Bekannte von mir waren Pflegehelferinnen , sind mittlerweile in Pension . Die haben auch Patienten gehabt , die jenseits von gut und böse waren , die hingeschlagen haben wenn sie etwas nicht wollten , diverse Beschimpfungen haben sich meine Bekannten gefallen lassen müssen usw.
     
  14. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    jo eh. dazu ist eben wissen nötig. wenn ich alt und dement bin, werde ich unter umständen auch zuschlagen, wenn sie mich in meiner welt nerven. :D
     

  15. im TV, wie soll ich dir das jetzt zeigen?
    das war einige male in den nachrichten.
     
  16. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    orf?
    edit: ich hab alle österr. medien durchforstet. außer der krone hab ich nix gefunden
     
  17. das habens letzte woche einige male gebracht.
    es wurde auch die örtlichkeit gesagt.
    aber das schreib ich jetzt nicht.
     
  18. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    letzte woche? glaub ich nicht. die örtlichkeit kenne ich eh
     
  19. tartoletta

    tartoletta Gast

    da hatte ich ja wirklich glück mit meinen praktika, denn so, wie du es beschreibst, wars gsd nirgends. ich hatte auch ehrlich gesagt viel mehr stress, als ich noch im büro gearbeitet habe. 10 nervige kunden vor der pudl, den chef im nacken, das telefon alle 2 sekunden,...

    lg von einer, die erst in den anfängen steht und den beruf bis zur pension (sind immerhin noch 22 jahre) ausüben möchte
     
  20. Hevia

    Hevia Gast-Teilnehmer/in

    Hab vor fast 10 Jahren für einen Monat in einem Heim in OÖ gearbeitet, länger hab ich es dort nicht ausgehalten - Grund waren nicht die Bewohner sondern die "Zustände" in diesem Heim.
    Es gab großteils nur ungelernte Kräfte, also keinerlei pflegerische Ausbildung, viel zu wenig Personal, eine völlig unfähige Pflegedienstleitung.
    Zeit für die Bewohner war sowieso ein Fremdwort, einsperren, wenn jemand weglaufen wollte, an der Tagesordnung, Pflege mangelhaft und im Grunde nur Minimalstversorgung, für mich einfach ein Horror, war von meinem vorherigen Arbeitsplatz einfach anderes gewöhnt.
    Und ich habe damals ehrlich sehr lange überlegt, diese Zustände an die Öffentlichkeit zu bringen.
     

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