Mindestsicherung

Bei meiner Freundin ist es so, sie hat knapp € 1000.- MS (mit 2 Kindern) plus Alimente und bekommt über € 300.- Mietbeihilfe....die Miete wäre regulär an die € 600.- und sie bezahlt € 290.- (Betriebskosten).

Ich nehme an es kommt darauf an wie hoch die Miete ist....umso höher, umso Mietbeihilfe gibt es!?

 

Ja eben, die mir bekannte Dame wohnt in einer Wohnung in einem Privathaus.

 

Ich wusste nicht, dass das einen Unterschied macht...

 

Die Alimente werden aber abgezogen, das hatten wir schon mal. Es kommt nicht nur darauf an, wie hoch die Miete ist, sondern auch, in welcher Wohnung man wohnt (der Grund ist mir unklar). Wer sich da einlesen will, bitte hier:http://www.wien.gv.at/wohnen/wohnba...beihilfe/voraussetzungen.html#wohnungsaufwand

 

Danke, ich hab es überall anders gelesen und mich gefragt, was jemand macht (wie deine Freundin) der 600 Zins bezahlt. - ok, dann stimmt MEINE Rechnung nicht.

-Fleur-

 

Gerne.
Ich hätte auch anders gedacht, wenn ich nicht Einblick von "Empfängern" gewährt bekommen hätte.

 

Die Alimente zählen nicht zum "Einkommen"?

 

Anscheinend nicht, sie werden aber bei der Mindestsicherung abgezogen. Also, wenn die Freundin zB. 2 Kinder hat, dann hat sie:

für sich 752,94
pro Kind 203,29 = 406,58
Fambeihilfe ca.350

macht also monatlich ca. € 1500,- und ein paar Zerquetschte. 12x im Jahr. Naja, damit kann man aber wirklich keine großen Sprünge machen, auch wenn man für die Wohnung dann nur € 300,- bezahlt. Fürs Überleben der Familie reicht es, aber dauerhaft möchte ich von so wenig Geld wirklich nicht leben. Arbeiten gehen würde sich hier definitiv auszahlen.

 

Das ist verwirrend - im Fallbeispiel III sind 2x 135,53 pro Kind angeführt

http://www.bmask.gv.at/cms/site/liste.html?channel=CH1021

-Fleur-

 

Da kommt ja noch der Wohnkostenbeitrag dazu, ich glaube, bald könne wir uns als Sachbearbeiter beim Sozialmt melden, wir kennen uns ja bald vollständig aus!

 

Ach so, der Wohnkostenanteil war bei deiner Rechnung schon dabei - und wo sind die Alimente ? denn die sind bei Beispiel II schon abgezogen/ angerechnet.

-Fleur-

 

Naja Birke, sooo wenig finde ich das nicht. Das mit den Wohnkosten finde ich schon eine wahnsinns Ersparnis.

Und du darfst diverse Ermäßungen/Befreiungen nicht vergessen.
Unsere Jungs gehen z.B. in die selbe Ganztagsschule....ich bezahle knapp € 190.- sie hingegen € 23.- Jausenbeitrag....für den Kleinen im Kindergarten muss sie nicht mal den Essensbeitrag bezahlen, usw.

Natürlich kann ich da verstehen, dass die Motivation arbeiten zu gehen sehr gering ist.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich gönne ihr das....ich zweifle nur an unserem System.

 

die Alimente habe ich weggelassen, weil sie ja sowieso gegengerechnet werden. Also, wie man es auch dreht und wendet, ein tolles Leben gat man mit der MS sicher nicht, auch wenn ein Teil der Wohnkosten übernommen wird, man ev. GIS-Berfreiung und Rezeptgebühr-Befreiung auch noch bekommt (da kenne ich jetzt die Einkommensgrenzen nicht). Ich kenne selbst auch eine Frau, die mit ihren 2 minderjährigen kindern von MS + WBH lebt und auf nicht ganz € 1600,- kommt, wenn die nicht von Oma, Schwester (und ähhh mir mit Kindergewand, Essenseinladungen etc) unterstützt würde, könnte sie sich praktisch nichts leisten. Die geht übrigens nicht arbeiten, weil sie sich selbst für unvermittelbar hält (hat ein abgeschlossenes Orchideenstudium und ist schon sehr lange arbeitslos). Dafür sitzt sie lieber alle paar Monate in einem "Wie bewerbe ich mich richtig"-Kurs und mußte auch schon mal in eine "Wiedereingliederungsmaßnahme" (in einem Lager gratis arbeiten!), na, der bin ich gar nix neidig.

 

Echter Fall:

Hr A : Frau mit 2 Kindern, Haus (abbezahlt.. Holzmichl wird sonst ätzen), neues Auto
Softwareentwickler
verdient 5000€ Brutto und das schon jahrelang, er arbeitet bei einer großen Firma (Weltweit) er ist viel im Ausland, ist Teamleiter eines Projekts mit 25 MA. Er ist viel in Amerika weil er so gut ist bekommt er eine Beförderung und arbeitet nun direkt für den Mutterkonzern (USA). Klingt ja alles super.
Das blöde ist nur es kommt 2008 und die Wirtschaftskrise, keine 2 Monate nach der Beförderung er wird gekündigt, er fällt als Workaholik in ein Loch (noch in den USA, wo er einen Job sucht), er bekommt eine kleine Krankheit bzw. braucht eine kleine OP .. nur vergessen was Arztbesuche kosten imenses Geld (die Krankenversicherung zahlt nichts weil er zu kurz angemeldet ist - 2 Monate)
Zurück in Österreich wirft in die Frau aus dem Haus (ein anderer Mann, seine Depressionen,sie behauptet er wäre gewalttätig, etc.), Alimente werden wegen dem Aufenthalt im Ausland auf Grund der letzen Monate errechnet.
Ersparnise waren wegen Haus und Auto nicht so viel da, bzw. gingen wegen Alimente drauf.


Er bezog Mindestsicherung, war wegen Depresionen nicht vermittelbar, landete im Obdachlosenheim.

Er hat sich mit einem Würstelstandl selbstständig gemacht und hat ein "Franchise"-Konzept aufgestellt.


Das Interview mit Ihm war recht aufschlussreich wie er früher und jetzt Mindestsicherung, soziales Netz, Krankenversicherung,.... sieht.

Weil jeder einen kennt der nix tut und nur kassiert

 

Kann man das Interview nachlesen ?

-Fleur-

 

Kannst du mir bitte erklären, wie das funktioniert, dass jemand Anspruch auf Mindestsicherung und Alimente hat?

 

Ich glaub ich habs - ihr redet einmal von Alimenten, die eine Mutter für ihre Kinder bekommt und diese Mutter bezieht Mindestsicherung.

Und im Beispiel von Kinderstube geht es um einen 18jährigen, der meint, dass er Mindestsicherung und Alimente bekommt. Das kann nicht funktionieren.

 

Ja, ich glaub auch, da ist der Wurm drin.

-Fleur-

 

Ich kann mich erinnern, es gelesen zu haben.
Da ging es darum, dass es einen schneller treffen kann, als man glaubt.