1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Minarette abschiessen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Matthias, 1 September 2010.

  1. eu hin oder her. viele firmen bauen in österreich die produktionslinien auf um sie dann - wenn sie reibungslos funktionieren- nach china (welches nicht in der eu ist) auszuführen, da dort weit billiger produziert wird.
    wenn eine neue linie darauf wartet eingestellt zu werden, dann können die mitarbeiter bleiben, wenn nicht, dann sind auch sie weg vom fenster.
     
  2. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Volksverhetzung ist das sicher nicht.

    Und Herabwürdigung religiöser Lehren: Geh bitte hör auf - gegen das, was regelmäßig über Lehren und Symbole der christlichen Kirche veröffentlicht wird und im Rahmen der Meinungsfreiheit erlaubt ist, ist ein Stop-Minarett-Spiel lächerlich.

    Die Gefahr liegt nicht in der Anwesenheit von Migrationshintergrund, sondern in folgenden Punkten bei vielen (nicht allen, nicht Ausnahmen - und primär, wie Sarrazin richtig schreibt - bei türkisch- und arabischstämmigen) Migranten:
    - Ablehnung der Gleichberechtigung von Frauen, sowohl betreffend Bildungschancen als auch das Recht auf selbstbestimmtes Leben
    - Ablehnung des Vorranges des öster. Rechtes vor Glaubens- und Traditionslehren
    - Geringachtung der Bildung, speziell der Wichtigkeit Deutsch zu lernen

    Diese Punkte müssen gerade Dir, als Linke und in Frauenrechten und Emanzipationsfragen sehr aufmerksame Frau, wirklich weh tun. Und sie tun auch mit als konservativer Rechter weh, weil sie - aus Tradition und Dummheit - die Lebenschancen von vielen Frauen und Männern reduzieren.

    Diese Probleme sind leider nicht zu leugnen und nicht jedeR, die/der auf die FPÖ anspringt, ist wirklich einE RechtsextremeR, sondern manche sehen diese Probleme halt als die dringlichsten.

    lg
    Dimple
     
  3. Matthias

    Matthias Gast-Teilnehmer/in

    In Deutschland nennt man das Maschinenbau und das ist die Branche die gerade so brummt, dass sie uns aus dem Konjunkturloch zieht.
     
  4. Matthias

    Matthias Gast-Teilnehmer/in

    Wie viel ist bei vielen?
    Und bei Sarrazin und seinen Apologeten sind das letztendlich eben nicht bestimmte Teilgruppen der Muslime sondern "DIE" Türken, "DIE" Moslems usw.

    Es gibt massenweise genügend integrierte moslemische Migranten, ich habe selber davon mehrere als Kollegen in der Firma. Die fühlen sich angegriffen, spätestens von den Leuten auf der Rechten, die Sarrazin jetzt vor den Karren spannen.

    Die Probleme in Teilen dieser Gruppen sind bekannt, in der ganzen EU wurde darauf reagiert.
    Faktisch ist es so, dass es in Deutschland eine Nettoabwanderung gibt, keine Zuwanderung, auch und gerade in diesen Gruppen. Und wenn Sarrazin Zahlen hochrechnet, dass in 120 Jahren in D 75% der Menschen einen Migrationshintergrund haben, dann hätte man auch mit den Zahlen von 1890 hochrechnen können, dass D in 2010 250 Mio Einwohner. Solche Klitterungen mit Zahlen findet man bei ihm zuhauf.

    Letztendlich ist es doch nur ein "Die Moslems sind euer Unglück" und wenn man sie los wäre, wäre alles wieder gut.
    Dabei ist Sarrazin in seinen Texten gar nicht so radikal an dieser Stelle, das sind allerdings die Leute, die ihm zustimmen. Er hat sich verrannt.
     
  5. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Da stimme ich Dir zu.

    lg
    Dimple
     
  6. http://mitglied.multimania.de/manfredworm/islam/fraubildBibelKoran.html

    die religion welche in österreich vorherrschend ist ist nicht weniger frauenfeindlich.

    was bildung betrifft ist vor allem die gesellschaft gefragt. unterstützung derer die unterstützung nötig haben. nicht überall (unabhängig von der herkunft) sind die eltern in der lage zu helfen, bzw. die wichtigkeit von bildung zu erkennen.
    hier gilt eben aufklärung der betroffenen eltern und unterstützung seitens der schule oder unentgeltlicher externer einrichtungen.

    die mädls können theoretisch in den schulen auch schon die rechte von frauen und mädchen kennenlernen - das täte vielen gut, da auch genug österreichische kinder davon betroffen sind, dass die frau in der familie eine untergeordnete rolle spielt (abgesehen von der als mutter)-.

    eine ex-kollegin von mir durfte keine höhere schule besuchen, da sie ein mädchen ist. ihre brüder jedoch schon. (sie ist österreicherin, somit denke ich, dass diese bereiche ganz allgemein in die bildung einfließen müssten nicht nur bezüglich migranten, da sonst eben die anderen auf der strecke bleiben)
     
  7. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Und welche Religion sagt, daß ihre Regeln über den staatlichen Vorschriften steht und die Religiösen Regeln das staatliche Leben regeln sollen?

    Zur Bildung: Ja, natürlich ist da noch einiges noch zu tun. Was aber auch klar ist: Österreich hat sich - und das ist seit zig Jahren klar - um die falsche Gruppe von Menschen bemüht: Interessant wären gebildete Menschen gewesen, gekommen sind und geholt wurden HilfsarbeiterInnen.

    lg
    Dimple, und ja: Die Nützlichkeit in Punkto Wissen, Kreativität, Wohlstands-Zuwachs sind die relevanten Kritierien für Einwanderung (nicht für Asyl)
     
  8. paprika

    paprika Gast-Teilnehmer/in

    Ich find das Spiel widerwärtig, das mal vorneweg. Aber das Problem ist meiner Meinung nach, dass die anderen Parteien in ihrem Bemühen, nur jaaaaa nicht in den Verdacht zu kommen, an der FPÖ anzustreifen, diverse Fehlentwicklungen nicht differenziert bzw. kontrovers genug ansprechen und den Rechtspopulisten somit das Themenmonopol einräumen.

    Das ist im übrigen auch meine Befürchtung bezüglich der deutschen Abgrenzungspolitik gegenüber derartigen Äußerungen, die ich einerseits begrüße, die aber meiner Meinung nach übers Ziel rausschießt, wenn dabei wichtige Probleme übersehen werden, die dem (Wahl)Volk unter den Nägeln brennen. Ehrlich, wenn sich jetzt eine Partei rechts der CDU formieren würde, die sich Migrationsprobleme ähnlich wie die FPÖ auf die Fahnen schreiben würde und nicht so ekelhaft plump-volkstümelnd agiert wie die NPD, möcht ich nicht wissen, was da rauskommt... :rolleyes:

    Sarrazin hab ich gestern in Hart aber fair gesehen. Auch da war der Wortlaut im allgemeinen "jajaaa, es gibt Integrationsprobleme, aaaaaaaaaaber *erhobenerzeigefingergegenherrns.*". Und das reicht nicht.
     
  9. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Vorschlag: Ich erzähle dir nichts über Medizin und Pflege und du erzählst mir ncihts über Wirtschaft ;)

    Produktionslinien werden schon lange nicht mehr in Österreich aufgebaut. Die Mär vom Forschungs- und Entwicklungsstandort sind leider nur Lippenbekenntnisse. Tatsächlich wird nur mehr im Land der Konzernzentrale/Firmenzentrale (meist nicht ÖSterreich) Forschung und Entwicklung gemacht (aber auch nciht mehr zu 100:wacky:. Reine Produktionsbetriebe sind längst in den Osten gegangen (komplett). Stichwort Textilindustrie oder die gesamte Industrie des Südburgenlandes...
    Ad China und Indien: Lustigerweise steht davon mehr in Zeitungen als in der Realität tatsächlich passiert. In meiner Branche (IT) wird gerade von Indien und China viel zurückgeholt (nach Osteuropa). Beide Länder haben hohe Fluktuationen, Kulturprobleme und Qualitätsprobleme bei komplexen Produkten. Rumänien und Ostslowakei sind geografisch näher, kein Zeitverschiebungsproblem und gut ausgebildet.
     
  10. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich stimme Paprika voll zu.

    Ausserdem:
    Die NPD mit der FPÖ zu vergleichen ist wie Äpfel und Birnen.
    Mische die NPD mit Teilen der CDU/CSU und integriere die FDP, nenne das ganze eine neue Partei, mache als Parteiprogramm Sarrazin´s Thesen und dann schauen wir uns das Wahlergebnis an. ;)
     
  11. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Pffffff... haben die FPÖ-Wäher wirklich so wenig Selbstvertrauen, dass sie nicht zu ihrer Überzeugung stehen? Ich stehe auch dazu, Grünwählerin zu sein, egal, wie man über diese Partei schimpft. Und ich stehe dazu, eine Emanze zu sein, egal wie man über diese Frauengruppe herzieht.

    Aber ich gebe zu: ich habe in der Verwandtschaft einen bekennenden FPÖ-Wähler, zu dem ich aber den Kontakt abgebrochen habe, weil ich es nicht mehr aushalte, dass man mit dem kein Gespräch mehr führen kann, egal welches, Thema, dass er nicht in Richtung Ausländerhetze bringt, egal, ob ich ihn zurückpfeife oder einfach seine Aussagen ignoriere.


    Ich frage mich, wieso überhaupt jemand eigentlich die derzeitigen Probleme nur an den Ausländern in Österreich festmachen will.

    Es kann doch nicht sein, dass ein bestimmter Prozentanteil (je nach Region) an Menschen mit Migrationshintergrund einzig und allein daran schuld hat, dass die Lebenssituation in Österreich ist, wie sie ist. (Abgesehen davon, dass ich nicht der Meinung bin, dass es uns tatsächlich so schlecht geht, dass ein Sündenbock gesucht werden muss.)

    Somit kann es doch auch nicht sein, dass nur die Ausländerthematik einziges Wahlwerbungsthema wird.

    Und ich gebe sehr wohl der FPÖ die Schuld, dass sie dieses Thema eigentlich erst zum Thema gemacht hat, aber auch den anderen Parteien, dass sie nicht im Stande sind, andere Themen ins Gespräch zu bringen.

    Glaubt eigentlich irgendjemand von den FPÖ-Sympathisanten, dass es uns allen plötzlich besser geht, wenn die Migranten Österreich verlassen?
    Gehen die wirklich davon aus, dass damit schlagartig alles eitel Wonne ist?



    Welche Gründe haben die, die FPÖ zu wählen?




    Volksverhetzung ist für mich die gesamte FPÖ-Propaganda: sie sind bemüht, Stimmung im Volk gegen eine Gruppe von Menschen zu machen....
     
  12. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Ich fürchte, im strafrechtlichen Sinne ist das noch nicht Volksverhetzung (speziell wenn mit konkreten Beispielen gearbeitet wird).

    lg
    Dimple
     
  13. xsandi27

    VIP: :Silber

    @ellen: in diesem post sind die gründe warum viele die fpö wählen glaub ich ganz gut aufgeführt und ich denke das sind unter anderem auch die gründe warum die von mir genannten personen blau wählen.
     
  14. susal13

    susal13 Gast

    Ich halte das Spiel für schwachsinnig und diesen erstellten Thread auch!:rolleyes:
     
  15. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in


    Es reduziert aber wieder alles auf die Migranten-Problematik, die aber mMn erst von der FPÖ zu einer solchen bzw. zum einzigen Thema gemacht wurde.

    Mir fehlt es - generell- an einem Masterplan.
     
  16. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde es eine zweiseitige Sache:

    - Probleme mit Menschen mit Migrationshintergrund werden bzw. wurden nur von der FPÖ wirklich angesprochen

    - Probleme mit Menschen mit Migrationshintergrund werden von der FPÖ/BZÖ so verstärkt, daß sie, obwohl meist Kleinigkeiten, von Teilen der Bevölkerung als geradezu unerträglich empfunden werden und die Wahrnehmung entsteht, daß es ganz ganz große Probleme sind, derer sich nur die FPÖ annimmt.

    lg
    Dimple
     
  17. vor zwei jahren war es auf jeden fall noch so. mein mann arbeitete in einer solchen firma. (sie haben das übrigens später immer noch gemacht, ob heute noch weiß ich nicht, aber zumindest bis voriges jahr. ).
    er wurde nicht gekündigt, sondern hat gekündigt und sich etwas soziales gesucht.

    textilindustrie ist etwas anderes. in dem fall ging es um elektronische bauteile.
     
  18. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich glaube, was Xsandi27 meinte (bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege) ist, dass die genannten Personen die FPÖ nicht (nur) wegen der Ausländerposition wählen, sondern, weil die FPÖ in vielen Punkten Dinge anspricht, die von allen anderen Parteien verleugnet werden.

    Z.B. Österreich ist ein Globalisierungsverlierer. Globalisierung ist für die österreichische Bevölkerung ein massiver Nachteil.
    Gerade Leute an wirtschaftlichen Schaltstellen von internationalen Konstrukten müssen sehenden Auges zusehen, wie die Zukunft der nächsten Generationen vernichtet wird.
    Und alle anderen Parteien verzapfen einen Unsinn, der mit dem täglich Erlebten überhaupt nicht zusammenpasst.
     
  19. [ame]http://derstandard.at/1282978770568/Anti-Minarett-Spiel-Staatsanwalt-beantragt-Aufhebung-der-Immunitaet-von-FPOe-Kurzmann[/ame]
     
  20. Desmond

    Desmond Gast-Teilnehmer/in

    Im schlimmsten Fall steht am Ende ein Märtyrer der wegen einem Lercherlschas "ungerecht" zu einer lächerlichen Geldstrafe verurteilt wurde. Gratis-PR ohne Ende. In der FPÖ freut man sich wohl grad an Haxn aus.

    Ganz generell zum Thread: Ein ganz klein wenig anachronistisch ist es ja schon wenn gegen Hetze aufgetreten wird - indem pauschal gegen die "rassistischen, minderbemittelten, faschistischen FPÖ-Wähler" gehetzt wird. Merke: Hetze ist ok, solang sie von links kommt.
     

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