Mein Freund tut mir total leid!!!!

Und das wegen Paartherapie: Topfen is des. Aber das nimmt wahrscheinlich eh niemand ernst (hoffe ich).

 

Ich bin da voll daneben - scheint mir.

Zwei Menschen - eigenständige Wesen - fordern Befriedigung von Bedürfnissen ein - gut - würde ich mich so niemals trauen und mein Mann auch nicht.

Ihn um soetwas zu bitten oder gar zu fordern, ist mir unvortstellbar.

Werden da durch Gewohnheiten, Rechte geschaffen?

Und warum werden die Männer da immer so fordernd hingestellt - oder sind sie das?

Wir sind eigenständige Menschen, wir würden es als peinlilch und anmaßend empfinden den Partner um Befriedigung der eigenen Bedürfnisse zu bitten (oder gar zu fordern).

Wie gesagt über meinen Horizont fürchte ich geht das hinaus. Wir haben das nicht schlimm empfunden, als wir einmal über ein Jahr keinen Sex hatten (haben uns aber niemals von anderen, Medien oder sonst etwas beeinflussen lassen). Es hat ganz einfach andere wichtige Projekte gegeben (unter anderem Aufzucht von Säuglingen).

Mein Mann wäre als eigenständiges Wesen niemals auf die Idee gekommen, mich zu bedrängen, zu bequatschen oder sonst was. Wenn Begeheren und Sehnsucht nicht in der Luft hängt ist´s sowieso fad und matter Abklatsch heißer, schwüler und inniger Nächte.

Ich kann nicht glauben, dass selbstbewußte Männer und Frauen, Sex einfordern. Es gibt dermaßen viele Bedürfnisse, die ich gerne befriedige, dass ich mich jetzt nicht unbedingt auf etwas fixieren muss, und damit einen anderen egoistisch mitziehe. (runtermache, klein mache, in die Enge und Zugzwang treibe)

Meiner Meinung nach ist der Sex, der passieren muss, weil unweigerlich alles in diese Richtung zieht, für meinen Mann und mich der einzig befriedigende.

Um einen Gefallen zu machen, die Beziehung zu festigen, Besitzansprüche verfestigen, Eifersucht zu vertreiben und was weiß ich nicht - nein.

Unter Frauen schon gehört: Sodale heute abend muss ich aber, jetzt habe ich schon drei mal nein gesagt, sonst fährt er Samstag nicht mit zum IKEA. - Ich weigere mich Männer so zu sehen.

Durch meinen Mann, hatte ich die Mögichkeit zu sehen, dass sie nicht eweig einfordernde Tiebmenschen sind, sondern durchaus sehr feinfühlig sind, wenn oft nicht nach außen und dass eine Nacht mit meinem Mann, mit einer Flasche Medoc, Füßen im Pool, langen Gesprächen, sanften Berührungen uns dem Leben mitunter näher bringen als der kleine Tod.

MMhhh - vielleicht liegt es nur daran, dass wir unsere Beziehung nicht führen könnten, unser Sex nicht so aufregend wäre, wenn wir uns nicht absolut frei fühlen könnten.

Liebe Grüße

Irene

 

Warum sollen Partner nicht über ihre Bedürfnisse reden? Und wenn die Bedürfnisse unterschiedlich sind (aus welchem Grund auch immer) und der eine Partner (der, der gerne mehr Sex hätte, weil er einfach spitz ist und der andere Partner geht gar nicht darauf ein, daß eine Atmosphäre geschaffen wird, daß ....) sagt, daß er das Gefühl hat, Sex kommt in der Beziehung zu kurz, "fordert" nicht und will keine "Rechte schaffen", sondern tut nur das, was immer gefordert wird: Er kommuniziert Dinge, die ihn stören - möglichst bevor das zu einem (vielleicht nur eingebildeten) Problem werden.

Die Wahrscheinlichkeit, daß beide Partner immer gerade gleich oft und zur gleichen Zeit usw. Lust auf Sex haben, halte ich für gering. Und daß der männliche Partner schon vorher weiß, daß seine Partnerin nach einer Geburt eventuell weniger oder eine Zeit lang gar keine Lust auf Sex hat, kann man auch nicht immer voraussetzen.

Also: Sie hat ihm erklärt, daß sie weniger Lust hat, also gibt es weniger Sex und er tut ihr - wahrscheinlich eh nicht allzusehr - etwas leid, weil er halt öfter spitz ist, als sie es will - im Prinzip kein großes Problem, keine Tragödie und etwas, was man mit dem Reden über das Bedürfnis auf Sex durchaus aus der Welt schaffen kann.

lg
Dimple

 

meiner (bescheidenen) meinung nach, solltest du mal versuchen, mit der jetztigen situation klarzukommen

( http://elternforum.hebammen.at/showthread.php?t=315128 )

 

Natürlich sollte man über alles reden, aber ändern tut´s selten etwas.

Ich finde es schade, wenn es so ist, dass nicht beide dazu Lust haben. Ich kenne das hauptsächlich als Entwicklung, die ganz schnell und spontan ist, oder wo am frühen Nachmittag schon zweideutiger e-mail-Verkehr unterwegs ist. Einen Gefallen tun - taugt mir nicht - und ihm schon gar nicht - da wäre er auch zu stolz so etwas zu nehmen.

Und ich sag es jetzt sicher zum 100sten mal. Wenn ich mir von meinem Partner ein anderes Verhalten wünsche, muss ich vorerst mein eigenes überdenken und verändern. Über Mißstände sich den Mund fusslig zu reden ist zwar eine Oralbefriedigung bringt´s aber nicht wirklich.

Und nochmal ich halte Männer weder für dumm noch triebgesteuert, vielleicht manchmal ein bisschen verunsichert, das wohl. Und für viele ist ein vollzogener Geschlechtsakt das Zeichen, dass alles o.K. ist. (Das sind dann die, die bei der Scheidung sagen: Warum denn, war eh alles o.K und wir hatten Supersex)

Ich denke dass Sex ganz einfach zu viel Macht eingeräumt wird, und gerade auf einem Spielfeld, wo die Figuren neu aufgestellt werden (z.B. nach einer Geburt)ist das gefährlich, da jetzt neue Strukturen und Denkmuster aufgebaut werden.


Wir sind sicher kein Maßstab, da wir eigentlich zwei Einzelgänger sind und alles was wir leben intensiv leben wollen, so abgeschmackte Strudelplauderei, endend mit gegenseitigen Vorwürfen, warum wer wann net will/kann und dann Na-sixt-es-geht-eh-Sex - Nein Danke.

Liebe Grüße

irene
plus vier buben

 

@kaktusblüte- deine beiden letzten Postings sind für mich einfach GENIAL!!!

-und ich muß dich enttäuschen, es gibt sie leider öfter als du denkst: die von dir zitierten: "die runtermachen, kleinmachen, unter zugzwang setzen und in die enge treiben" - die liebe, der respekt und alles was kraft, zuversicht und haltbarkeit in einer beziehung gibt...geht daran zugrunde...

 

meiner Erfahrung und meinen Gefühlen nach, gibt es in fast allen Ebenen des Lebens Kompromisse - aber auf Sexueller Ebene so gut wie :"never" - wenn auf beiden Seiten genug Lust vorhanden ist, und es eben nur darum geht, daß kein vaginaler Verkehr stattfindet, dann werden wohl hoffentlich beide Partner wissen, was zu tun ist....aber eine Lösung, daß einer dem anderen unter "Zugzwang" - wie auch immer - befriedigt...um den Druck des anderen zu befreien, und das eigene schlechte (aufgedrückte) schlechte Gewissen zu befriedigen, so kann das mmn - wenn überhaupt - nur kurzfristig funktionieren...
wenn "frau" aus "liebe" (und mitgefühl und überzeugung oder wie auch immer) ihren mann verwöhnt weil sie halt gerade nicht "will" - o.k. (ist auch für mich kein kompromiss...das ist "normal", das entsteht von "selbst") - nach einforderung, beleidigt sein, und druck ausübung des partners, ist es für den einen der es dann doch in irgendeiner form ausübt, "erniedrigend" und es wundert mich, daß derjenige der in den genuß kommt, überhaupt dabei einen empfindet/empfinden kann...

 

ich hab jetzt nicht alles gelesen und wahrscheinlich hat es schon irgendwer geschrieben aber ich finde es von deinem mann nicht ok... wenn du noch keine lust hast ist das deine entscheidung das soll er hand anlegen oder änliches...

ein schlechtes gewissen hätt ich auf keinen fall er ist ja keine 16 mehr das er sich nicht unter kontrolle halten kann

 

Nur weil er keine 16 mehr ist, darf er keine Bedürfnisse mehr haben? Und für was sind Partnerschaften da, als darüber zu reden?

 

bitte sie hat vor 11 wochen ein baby zur welt gebracht ihr komplettes leben hat sich verändert mein grösstes bedürfnis in der ersten zeit mit da julia war es zu duschen weil ich eigentlich die ganze zeit nur für sie da war da wird sich mein mann ja wohl auch zusammenreisen können

ich sag ja nicht das das ewig so funktionieren kann aber trotzdem muss man der frau zeit und freiraum lassen nach einem so extrem einschnitt im leben..

 

Also auf gut Deutsch, sie darf verlangen und sagen, dass sie jetzt lieber nur Mutter ist und sich lieber auf ihre Tochter einstellt, aber er darf nicht sagen, dass er sie begehrt und mit ihr ins Bett gehen möchte? Hab ich da was falsch verstanden?

 

Sagen darf er's eh, aber ned einfordern.

lg
paprika

 

Sorry, vl bin ich da einfach "zu anders" gestrickt. Klar haben beide ihre Bedürfnisse, aber man sollte ja zusammen wohl einen Kompromis schließen können

Klar, will er Sex haben. 11 Wochen nach der Geburt sind vergangen, wer weiß wie lange es vl vorher schon nicht *ging* Und nochmals, nur weil er keine 16 Jahre ist, hat er sehrwohl verständliche Begierden. Na no na net ...

Dauernd es mit den Fingerwillis zu treiben, wird auch keinen Spass machen. Wieso kann da die Frau nicht zur Hand gehen, oder wie auch immer?

ER wird ja auch net drauf stehen, Windeln zu wechseln, Müll runter zu tragen (blödes Beispiel, mir fallt leider jetzt nix anderes ein ).

Und bestimmt sinds nicht wie die Jungfrau zum Kind gekommen ...

 

Ich versteh diese Denkweise nicht. Als ob ma ohne Sex nicht leben könnt für einige Zeit. Ja, vielleicht sehnt er sich danach, schon möglich. Aber bitte, nur so als Gefallen zur Hand gehen, kann's ja auch ned sein, damit der Gatte a Rua gibt, oder?

lg
paprika