1. Reden wir miteinander ...

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mein beileid

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von bambina, 8 März 2007.

  1. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    äh...DU hast diese person ins spiel gebracht, nicht ich.
    ich hab es völlig allgemein gemeint, also sei so nett und leg mir nicht dinge in den mund, die ich so niemals gesagt habe.
     
  2. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    nein, ich hab auch nicht lisi gemeint.
    nicht lisi, nicht fabienne.
    es ist eine allgemeine erscheinung in trauerfällen.
    bitte, ja.
     
  3. onyx

    VIP: :Silber

    grundsätzlich finde ich es einfacher, einer trauernden Person sein Mitgefühl auf schriftlichem Weg auszudrücken; dafür kann man sich selber passende Worte überlegen oder auf kurze, ausdrucksstarke Sätze/Sprüche/Zitate zurückgreifen, durch die man seine Anteilnahme sehr gut rüberbringen kann; da verwende ich persönlich dieses „mein Beileid“ nicht

    beim Nachtwachten und dem Begräbnis ist es halt (zumindest in der röm. kath. Kirche) so üblich, dass man den Angehörigen sein „Beileid“ ausspricht, so im Vorübergehen … es ist kurz und prägnant und deshalb meiner Meinung nach in dieser Situation auch angemessen
    @bambina: was würdest du da sagen oder würdest du das lieber weglassen?

    müsste jemand mir seine Anteilnahme aufgrund eines Todesfalls von Angesicht zu Angesicht ausdrücken, würde ich mich bestimmt über persönliche, wohlüberlegte Worte freuen – die würden allerdings nur aus dem allerengsten Umfeld kommen; den Großteil der Menschen schätze ich bezüglich dieses Themas Tod, Anteilnahme üben, … allgemein als eher befangen ein und deshalb wird sich dieses generelle „mein Beileid“ noch lange halten
     
  4. Berthold

    Berthold Gast

    Was ich z.B. schreibe:
    Es tut mir leid für dich (weil ich weiß, wie es dir jetzt geht, weil du dich schlecht fühlst, weil dir derjenige jetzt fehlt ...)

    Für mich ist es so, dass es mir genauso geht, wie bambina schreibt. Ich fühle auch nichts, wenn ein Mensch, der mir nicht nahe gestanden ist oder den ich nicht einmal gekannt habe, tot ist. In diesem Sinne halte auch ich nichts von Beileidsbekundungen.
    Wenn ich etwas ausdrücke, dann eben Mitgefühl mit denen, die zurückbleiben. Das ist aber ein Unterschied.
     
  5. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    in die richtung gehen meine gedanken.
     
  6. Maddalena

    Maddalena Gast-Teilnehmer/in

    ich denke, die antwort mußt du bei dir selber finden. du empfindest es so. ich ganz und gar nicht.


    ich kann mich in meinem leben nicht erinnern die worte "mein beileid" ausgesprochen zu haben OHNE es auch so zu meinen. mir ist erst seit den völlig unvorbereiteten tod meiner mutter bewußt, was es heißt zu verlieren, zu trauern, unendlichen schmerz zu empfinden .... und jedesmal , wenn ich nun diese für dich "abgedroschenen worte" auspreche oder niederschreibe empfinde ich diese meine erfahrene trauer, den unendliche schmerz, diese hilflosigkeit, aussichtslosigkeit .... FÜR MICH sind das keine abgedroschenen floskeln, sondern worte unserer sprache, die es ermöglichen anderen mitzuteilen, dass man genau weiß wie es einem gerade zerreißt.
     
  7. @shopping: danke <3

    und mir ist ehrlich gesagt lieber, es sagt jemand "mein beileid" anstatt irgendwas anderem. ich hab das schon bei den begräbnissen nie gemocht, wenn da dann jemand irgendwie metaphermässig dahergekommen ist. so ists abera uch nur für mich
     
  8. Alexa2004

    Alexa2004 Gast-Teilnehmer/in

    Damit unterstellst du allen, die ihr Beileid ausdrücken, sie hätten nicht darüber nachgedacht, wären womöglich gar nicht persönlich berührt. :confused: Das find ich in der Tat auch ziemlich frech
     
  9. Nakupenda

    Nakupenda Gast

    Kann schon sein, dass es manchmal blöd klingt, aber in der Situation weiß ich (besonders wenn man selbst betroffen ist) nicht, was man sonst noch sagen soll. Da fehlen einem einfach die Worte.

    Was hätte ich denn bei der Kollegin schreiben sollen, die vor 6 Tagen mit nur 40 Jahren gestorben ist? Die 5 bösartige Tumore hatte? "Gott sei Dank, dass nun alles vorbei ist und dass sie nicht mehr leiden muss?!" Stimmt in dem Fall zwar auch, aber das einem nahen Angehörigen sagen, das kann ich nicht!

    Ich war leider schon auf einigen Begräbnissen. Aber egal ob es mein Opa war, der beerdigt wurde, der Mann meiner liebsten Lehrerin, ect., ein aus ganzem Herzen ehrlich gemeintes "Herzliches Beileid" gibt einem immer noch das Gefühl, dass man mit seiner Trauer nicht alleine ist.
     
  10. hasy007

    hasy007 Gast-Teilnehmer/in

    Ich bring diesen Satz auch nicht über die Lippen.

    Er ist (meistens) so hohl, leer, gefühllos und erinnert mich an das "Wie gehts da denn?", wo eh (fast) keiner eine ehrliche Antwort drauf hören möchte.
    Ich empfinde es als Floskel.

    Da ist ein deftiges Sch*** noch aufrichtiger.
    Ich persönlich nehme die Leute entweder in den Arm oder ich beginne mit etwas wie "Fürchterlich!". In jedem Fall hat sich nachher noch ein ehrliches Gespräch entwickelt.

    Schriftlich kondoliere ich selten bis nie.
    Wenn doch, schreibe ich ein schönes Gedicht hinein und dass ich da bin, wenn man mich braucht oder ich lass mir was anderes einfallen.

    Da zu sein, wenn das Begräbnis vorbei ist und der Alltag wieder einkehrt ist mir wichtiger als "Mein Beileid!".

    Am allerallerärgsten finde ich das Zwangskondolieren auf Begräbnissen.
    Die Angehörigen dürfen Aufstellung nehmen, jeder (fast ;)) geht hin und murmelt: "Mein Beileid!"
    Je größer das Begräbnis desto fürchterlicher, desto mehr Leute gehen nur zum Gaffen hin.
    Und es gibt sie, die Leute, die KEIN Begräbnis auslassen, am Land, in der Kleinstadt.

    Von mir wird nie wer: "Mein Beileid"!" hören.
    Man kann seine Betroffenheit und Anteilnahme auch anders ausdrücken und sei es, dass man nur schweigend jemandem die Hand drückt.

    Aber es ist auch das Geschmachssache.

    LG Weibi67
     
  11. Drago

    Drago Gast

    ich mag den satz auch nicht.
    er wirkt für mich immer platziert oberflächlich.
    ich sag es auch nie.
    je nach verwandschafts-,bekanntschaftsnähe sag ich dann (je nachdem was mir aus dem hirn kommt), "es tut mir sehr leid, es tut mir leid, es tut mir furchtbar leid,...." oder sonstiges.
    es ist für mich auch der unpersönlichste satz überhaupt, umhüllt von einer depressiven wolke.
     
  12. Dacia

    Dacia Gast-Teilnehmer/in

    das würde ich wiederrum von keinem Fremden hören wollen.
    sind evtl. eh nur krampfhaft aus den Fingern gesogene und hohl klingende Worte..
    da noch viel lieber "mein Beileid" - und wenn ich es sage, mein ich es so.
     
  13. Jostein

    VIP: :Silber

    alle worte, die gefühle ausdrücken sollen, die aber nicht von Herzen kommen, sind grauslich, weil unaufrichtig.
    Ich bemühe mich es anders zu halten.
     
  14. Jostein

    VIP: :Silber


    Ich würd´s anmaßend finden, daß irgendjemand glaubt zu wissen, wie es MIR jetzt geht.
     
  15. Drago

    Drago Gast

    nachtrag:

    bei dem begräbnis meines vaters (fallt mir jetzt ein, weil ich darüber nachdenke), waren sicher an die 300 leute.
    und sicher 2/3 der leute (weil auch viel firma da war), haben es nicht gesagt-wir sind uns alle nur in den armen gelegen und haben uns andere dinge gesagt.
    all die, die ich nicht gekannt habe, oder nicht gut, von denen ist "mein beileid" gekommen. aber was sollen sie sonst sagen? ich versteh das schon. gerade "ferne" menschen sind überfordert- sie können dir nicht um den hals fallen und doch trauern sie mit......
    kann man jemals mit dem thema tod umgehen?
    bäh.
     
  16. dani30

    VIP: :Silber

    Ich sehe das immer von der Seite, wenn ich jemanden verliere, dort am Grab stehe und mich verabschiede und jeder würde auf mich zukommen und mir da weiss gott was erzählt, von tut mir ja so leid für dich und es war eh besser so:blahblah: ich würd das nicht aushalten.

    Ein kurzes "mein Beileid" zeigt mir auch das derjenige mit mir fühlt.
     
  17. whoopie

    whoopie Gast-Teilnehmer/in

    @bambina

    bambina ich kann deine gedanken nachvollziehen.
    aber ein jeder dürckt sich anders aus, dass heißt alledings nicht das keine aufrichtigkeit dahinter steckt.
    oft fehlen einem einfach die worte und ein einfaches "mein beileid" ist auch eine art der anteilname.

    ich hatte am montag einen begräbnis von einem vom mir sehr geliebten menschen.
    den angehörigen sagte ich nur: "wenn ihr mich brauchts ich bin für euch da".
    ich glaube das hat gereicht.
    lg
    whoopie
     
  18. Claudia

    Claudia Gast

    @bambina, ich kann zwar nachvollziehen, was Du meinst, aber ich werden diese Floskel trotzdem weiter verwenden, weil sie an bestimmten Punkten durchaus ihre Berechtigung hat.

    Allerdings bin ich schon vor langer Zeit dazu übergegangen, bei Beerdigungen, die mich nur indirekt betreffen, den Angehörigen nur still die Hand zu reichen, weil ich der Meinung bin, dass man auch mal die Klappe halten kann und dass man den/die Verstorbene/n dadurch ehrt, dass man ihm durch seine Anwesenheit die letzte Ehre erweist.

    Als die Mutter meiner Nachbarin starb, habe ich meine Nachbarin einfach nur in den Arm genommen (und wir haben beide geweint). Da brauchte es keine Worte.
     

  19. Genau das ist es, wovors mir bei jedem Begräbnis schon vorher graut!

    Am Liebsten tät ich immer schon vorher gehen! :(
    Ganz ehrlich, mir selber tät es reichen, dass die Trauergäste gekommen sind. Das zeigt, dass sie dem Verstorbenen die letzte Ehre geben.
    Dass sie sagen, dass es ihnen leid tut, das brauch ich nicht - davon geh ich eh aus!
     

  20. So halt ich das auch!
    Meistens sagt das mehr als 1000 Worte!
     

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