Medizinstudium - nebenbei arbeiten

Ist trotzdem komisch, dass ein paar Meinungen hier ausreichen, um Dich davon abzubringen.
Dass ein Medizinstudium arbeitsintensiv ist, muss Dir doch vorher klar gewesen sein.

 

Der finanzielle Aspekt ist nur einer von vielen. Die Zauberwörter heißen rechnen und informieren.

Informieren über die Bedingungen zum Selbsterhalterstipendium, denn das wäre deine wichtigste Geldquelle (Voraussetzungen? wie viel? wie lange? auch bei Überschreiten der Mindeststudiendauer?)

Und dann rechnen: Wie viel kannst du auf die Seite legen, um das letzte Jahr zu überbrücken, wo du nicht nebenbei arbeiten gehen kannst? Wie viel brauchst du wirklich im Monat? (Hier sehe ich noch Einsparungspotenzial, meine Tochter kommt mit 700€ ganz gut aus). Kannst du mehrere Jahre auf Urlaub verzichten und in den Ferien, wenn du gerade nicht famulierst, Vollzeit arbeiten?

Und nicht zuletzt: Kommst du damit zurecht, dass du mehrere Jahre kaum Privatleben hast, weil du mit Studium und Arbeit mehr als nur ausgelastet bist?

 

Nein, in Berlin, in einer 1-Zimmerwohnung

 

Wir bezahlen alles. Vom Finanzamt kriegen wir die Kinderbeihilfe und ca. 80€/Monat zusätzlich fürs auswärts studierende Kind. Stipendium oder so kriegt sie nicht, dafür verdienen wir zu viel.

 

Ich find diese Studenten-Hin-und Herschickerei soooo strange...

Die Tochter von guten Freunden studiert jetzt in Göttingen (?) Medizin, weil sie in Österreich die Eingangs-Prüfung nicht geschafft hat, aber den deutschen Nuerus Clausus locker hatte...

 

Tja, wem sagst du das...
Meine Tochter hat in Berlin etliche österreichische Studienkollegen, das ist leider mittlerweile normal und keine Ausnahme mehr.

 

Vielleicht tut ihnen das selbständige leben eh gut. Andererseits würde man ihnen ja doch gerne noch ein bisserl helfen beim "Flügel-Spreizen"...

von den zusätzlichen Kosten (Miete usw.) ganz abgesehen.

 

Sino schrieb aber auch, dass sie mit 700 Euro auskommt. Und wie gesagt...Du könntest nebenbei arbeiten.
Das mit dem Kredit ist blöd. Aussetzen kann man die Raten wohl nicht oder sehr verringern?

Darf ich fragen, wie alt Du bist? Normalerweise hat man als Student ja auch keine finanzielle Absicherung und großartige Sicherheiten. Man lebt halt von der Hand in den Mund.
War zumindest bei meinen Kommilitonen und mir so.

 

Prinzesschen, die genauen Kosten:

385 Miete inklusive aller Nebenkosten wie Internet, Strom, Heizung
Die letzten 3 Jahre ist sie mit 600 ausgekommen, also gut 200 fürs Essen (Sie kocht oft selbst, meist abwechselnd mit der Lieblingskollegin für 2 Personen). Wenn sie in den Ferien bei uns ist, braucht sie natürlich das Essensgeld nicht, daher kann sie das sparen und davon auch noch die Studiengebühren (200/Semester, da sind auch schon die Öffis dabei) bezahlen. Langsam wird alles ein bisschen teurer, daher kriegt sie jetzt 700.
Wenn ihr was übrigbleibt, zahlt sie ihr Gewand selbst, sonst wir oder die Oma.

Bücher borgt sie sich meistens in der Bibliothek aus oder liest sie im Internet. Sonst hat sie bisher ein Sezierbesteck, ein Stethoskop und 3 Arbeitsmäntel gebraucht, insgesamt 170€.

Was sonst noch auf unsere Kosten geht, aber quasi ihr persönlicher Luxus bzw. an ihre individuelle Situation angepasst ist, sind Flüge in die Heimat (Weihnachten, Semesterferien, Sommer, insgesamt 300/Jahr) und eine Auslandsfamulatur in Nepal (2000€, hätte sie aber genauso in Wien oder Berlin machen können).

 

Ich würd mich bitte gern von Sino adoptieren lassen Alleine schon wegen den Reisen und Studieren würd ich wahnsinnig brav

 

DAS IST JA UUUR TRAURIG !!!!!

 

Vielleicht ein WG Zimmer?
Und angeblich gibts auch Wohnungen und Zimmer, die direkt vermietet werden, ohne Makler.

http://www.jobwohnen.at// ist von der Hochschülerschaft, da ist eher was für StudentInnen zu finden...

 

Ich würd auch sagen, ohne Makler. Das haben wir sogar in Berlin innerhalb von 2 Tagen vom Hotel aus geschafft, da solltest du, wenn du eh hier wohnst, doch keine Probleme haben, was zu finden.

 

Hi Princesschen,

also meine Schwester hat vor kurzem selbst erst das Studium abgeschlossen und sie hat eigentlich das ganze Studium über immer wieder geringfügig in Privatkliniken oder auch mal länger als Assistenz bei nem Internisten gejobbt. Das würde ich dir insofern empfehlen, weil du
a) dann schon in der richtigen Branche arbeitest und nicht "irgendetwas" jobbst
b) vermutlich Ärzte noch am meisten Verständnis haben, wenn es um die teils schwierige Situation als berufstätiger Medizinstudent geht. Schließlich waren sie ja selbst mal Medizinstudenten

Viel Glück bei der Suche. Natürlich ist Unijobs wohl die beste Anlaufstelle.

 

punkt 1: Österreich ist nicht so böse, in anderen ländern bekommst rein gar nichts
punkt 2: eine Freundin hat irgendwann auch wieder begonnen zu studieren - sie musste ihr Motorrad, ihr Auto und ihre Wohnung aufgeben (man muss es halt wirklich wollen), sie bekam keine Unterstützung und musste sich zeitweise von Kartoffeln ernähren. sie wollte es und sie bereut es bis heute nicht - sie ist der mensch dazu. billige reisen fand sie dennoch immer irgendwie.

Fazit: wenn man will, geht es sicher irgendwie. man muss halt wirklich bereit sein sich auf so ein unsicheres leben einzulassen.
sie hat in ihrer "armutszeit" sogar ein Kind bekommen, es ging bergauf und bergab. sie hat sich trotzdem vom kindesvater getrennt obwohl sie es dort geldmässig besser hatte. sie hat sich mit Kind alleine durchgekämpft und macht nun sogar ein zweites Studium obwohl sie heute ja mehr verdienen könnte....
bez. WGs und Studentenwohnheimen weiss ich von ihr, dass diese dennoch sauteuer sind. sie hat immer über 300 euro bezahlt und die Unterkünfte waren echt ein Wahnsinn

du solltest halt auch bedenken ob dir dein Privatleben wirklich so egal ist - ok jetzt vielleicht aber was ist in ein paar jahren? kinder????