1. Reden wir miteinander ...

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Männerdiskriminierung

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 16 Februar 2011.

  1. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Dem stimme ich völlig zu.
    Ob die Diskriminierung von außen oder von innen erfolgt, macht deshalb so viel Unterschied, weil es dadurch unterschiedliche "Schuldige" gibt.
    Es diskriminieren nämlich nicht "die Männer" "die Frauen", sondern das Wirtschaftssystem diskriminiert ALLE, Männer wie Frauen, die Familie über Beruf stellen.
     
  2. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Entschuldige, ich kann deinem Geiste einfach nicht folgen, verzeih mir.
     
  3. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Stichwort Gebärneid der Männer
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gebärneid
     
  4. Ich glaub in den seltesten Fällen macht eine Geburt Spaß und sehr oft ist diese kein einfacher Weg. Es geht um die Einstellung die man dazu hat.
    Ich sehe es auch nicht als durchstehen. Ich hab mich dafür entschieden das ist so und vorallem sehe ich unter gar keinen Umständen als Ungerechtigkeit mir gegenüber.

    Es kommt einfach darauf an ob man sich in der Opferrolle sehen will oder nicht und welche Einstellung man dazu hat.

    Ich denke auch, dass oft eben genau diese selbstauferlegte Opferrolle den Frauen selbst im Weg steht.
     
  5. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Ich steh halt nicht so auf Schmerzen und bin leider nicht genug esoterisch veranlagt, diese durch meine innere Einstellung wegzuzaubern. Für mich war es ein durchstehen und wenn Männer einen Gebärneid haben dürfen, dann darf ich einen Neid auf die Männer haben, dass sie Kinder ohne Schmerzen, Schwangerschaftsstreifen, Hängebusen und Krampfadern haben können. :rolleyes:
     
  6. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in


    Das stimmt, es sind nicht immer die Männer die die Frauen diskriminieren, manchmal ist es einfach die Gesellschaft bzw. das System.
     
  7. Ach so, es geht um den Neid und nicht um die Diskriminierung.

    Ich denke nicht, dass Frauen Kinder bekommen weil sie auf Schmerzen stehen, da gäbe es einfachere Wege.

    Sorry, aber ich kann diesen Neid auf Männer überhaupt nicht nachvollziehen, vorallem auch deswegen weil ich mit meinem Partner eine Gemeinschaft bilde und ich nicht auf etwas neidig sein kann für das wir uns gemeinsam entschieden haben, gemeinsam diesen Weg gegangen sind, gemeinsam die Konsequenzen und Folgen zu tragen haben und genauso gemeinsam die Glücksmomente erleben dürfen.
     
  8. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in


    Ja, ich habs verstanden. Du bist edel und gut, ich bin böse und schlecht.
     
  9. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    OT:
    @Lilawelle: Ich glaube, du würdest dich mit meiner LG perfekt verstehen. Wenn ich´s nicht besser wüsste, hätte ich schon geglaubt, dass sie sich heimlich angemeldet hat :D
     
  10. :rolleyes:
    Warum stellst du dich auch hier sofort in die Opferrolle?
    Niemand hat behauptet, das du deswegen schlecht oder böse bist - wie kommst du nur darauf?

    Ich hab dir die Dinge aus meiner Sicht erklärt und versucht darzustellen, dass es keine Diskriminierung ist wenn etwas von der Natur vorgegeben und somit unabänderlich ist.

    Und nein, ich bin nicht mehr oder weniger edel und gut als du. Ich hab genauso meine Fehler und Macken, genauso wie jeder andere auch.
     
  11. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in


    Ich sehe mich nicht so sehr in der Opferrolle, wie es hier dargestellt wird. Schau ich bilde mit meinem Partner auch eine Einheit. Die eine Einheit sitzt jetzt irgendwo in einem Nobellokal bei einem Geschäftsessen, isst ein 4-gäniges Menü und trinkt dazu Wein, der so teuer ist, dass die meisten Forenteilnehmer um das Geld ein Monat kochen können. Der zweite Teil der Einheit hat gerade das Kind in den Schlaf gesungen. Bin ich auf meinen Partner neidig, ja in diesem Moment schon. Er sagt zwar, er wäre viel lieber bei uns zu Hause, diese Essen gehen ihm fürchterlich auf die Nerven aber ich weiß ganz genau, dass er auch froh ist hie und da dem Familientrott zu entkommen. Seit wir beschlossen haben ein Kind zu bekommen, hat es die eine Einheit immer leichter als die andere. Deshalb liebe ich meinen Partner nicht weniger. So ist es halt nun mal, aber man wird es wohl unfair finden dürfen.
     
  12. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in




    Na wenigstens habe ich irgendwo im Universum eine Seelenverwandte, schön zu wissen. :D
     
  13. Vielleicht hab ich zuviel hineininterpretiert, aber es kam für mich so rüber.

    Gäbe es nicht eine Möglichkeit dieses Ungleichgewicht etwas auszugleichen und du auch mal dem Familientrott entkommen könntest?
     
  14. Berthold

    Berthold Gast

    Ja, aber was dich und deinen Partner betrifft, liegt es an euch beiden und nicht am bösen Universum oder den bösen Männern.
     
  15. Alex3

    VIP: :Silber

    @Lilawelle
    Ein bisschen Neid sei dir zugestanden.

    Es finden sich in jedem Leben Weggabelungen, an denen man sich für eine Richtung entscheiden und sie mit allen Konsequenzen tragen muss. Selbst wenn man die Entscheidung grundsätzlich richtig findet und jederzeit wiederholen würde, darf man manchmal damit hadern...;)


    Dazu fällt mir mein "Übersehen" des orangen Signals bei einem Bahnübergang ein. Zum Zwecke der Ahndung standen auf der anderen Seite schon ein paar, in unserer Region ob ihrer Strenge und Gnadenlosigkeit berüchtigte, Gesetzeshüter parat.

    Als Mutter von drei vorschriftsgemäß angegurteten Kleinkindern wurde mir damals die Strafe erlassen. Das Glück hatte mein Mann in einem ähnlichen Fall nicht...:D
     
  16. edelfee

    edelfee Gast

    stimmt. die lösung dafür ist aber nicht, weiterhin mantrahaft zu skandieren: wenn die wirtschaft das will, müssen wir uns beugen und lieber nur einer hat karriereende und deshalb können männer nicht partizipieren und es bleibt alles an den frauen hängen und die wirtschaft ist ja das böse konglomerat außerhalb von uns, mit dem wir alle nichts zu tun haben und und und, sondern mal klar zu postulieren: der mensch ist nicht da, der wirtschaft zu dienen, sondern die wirtschaft hat dem menschen zu dienen. wir als gesellschaft wollen unser leben, unsere familie, unser privates mit unserem beruf vereinbaren zu können. und die wirtschaft hat uns dafür die rahmenbedingungen zu geben. das muß mal als selbstverstädnlichkeit in den köpfen ankommen anstatt dieses autoritätsgläubige, wir müssen uns den zwängen beugen, weil die sind stärker als wir.

    wenn männer und frauen gleichermaßen 50/50 sich die kinderbetreuung teilen - also karenz, teilzeit und pflegeurlaub - und das von der gesellschaft und der politik mitgetragen und unterstützt wird, dann wird mittelfristig für niemanden mehr ein kind das karriereende bedeuten, wenn man es nicht selber so will. denn JEDER von 15 bis 45, männer sogar noch länger, kann dadurch jederzeit durch kinder ausfallen. und die unternehmen wollen gute leute haben und müssen entsprechend attraktiv sein.

    damit das so werden kann, muß die politik rahmenbedingungen schaffen und die gesellschaft sich endlich davon befreien ausschließlich nach der pfeife der wirtschaft tanzen zu müssen, sondern ganz im gegenteil, so etwas stigmatisieren und ächten und den konsens zu einem echt egalitären, partizipativen und für beide elternteole gleichermaßen offenen familienleben etablieren.

    ich bin mir nur ziemlich sicher - obwohl ich keine vorurteile hegen will - daß so ein konsens sicher nicht von der breiten masse der männer unterstützt werden wird. es wird auch frauen geben, die das nicht wollen, aber die werden in der minderheit sein, gerade unter den jungen. aber bei den männern wird wohl ein großer teil sich für so etwas nicht stark machen. weil viele das im grunde gar nicht haben wollen und es ja praktisch ist, wenn einerseits frauen diskriminiert werden (tut man sich leichter bei job und karriere) und sie gar nicht 50/50 in das familienleben integriert werden wollen.

    also diskriminierung wird schon durch uns alle forciert. durch ein gesellschaftsbild, das wir pflegen, durch selbstverständlichkeiten, die wir hinnehmen (auch für dich ist es das natürlichste der welt, frauen im job zu diskriminieren, weil die unternehmen ja nur rechnen - ich habe schon genug unternehmen kennengelernt, um zu wissen, daß es solche und solche gibt. es gibt auch durchaus sehr erfolgreiche unternehmen, doe darauf setzen, das erstklassige potential ihrer qualifizierte frauen zu fördern und zu erhalten, auch wenn sie kinder kriegen. es ist als KEIN naturgesetz, daß eine firma, die gewinnorientiert ist und betriebswirtschaftlich denkt, frauen diskriminieren muß. im gegenteil, ich halte das nicht nur für kurzsichtig, sondern auch für eine ausrede), durch den mangelnden willen zur veränderung, den wir haben. und die wirtschaft ist kein gesichtsloses etwas, sondern wird von menschen geführt, so wie wir, die alle teil der gesellschaft sind.

    also das ist mir alles zu billig.
     
  17. edelfee

    edelfee Gast

    ja, aber gerade du bist so jemand, der diesen teufelskreis, immer weiter aufrecht erhalten will. durch die scheinbar vernünftige argumentation, daß frauen, weil sie weniger verdienen, eher in karenz gehen sollen und die männer deshalb nicht so partizipieren können. aber wieso verdienen frauen weniger? und wieso machen sie weniger karriere? weil sie eben so wie du sagst, ein höheres risiko darstellen. und wieso stellen sie ein höheres risiko dar? weil die männer sich nicht so einbringen. und das ist eine katze, die sich in den schwanz beißt. und das gehört eben endlich durchbrochen.

    und da müßten die männer eben auch den willen haben, das zu tun. haben sie aber sehr oft gar nicht. und das verstärkt die diskriminierung von frauen, die scheinbar so vernünftig argumentiert wird, in wahrheit aber auf ganz banalen selbst verursachten, von den männern und einigen frauen breit getragenem konsens beruhen.
     
  18. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in


    Nicht ganz, wären Unternehmen der Vaterkarenz gegenüber positiver eingestellt und hätte es nur einen Funken Hoffnung gegeben, dass mein Mann nach seiner Karenzierung seinen Job wieder erhalten hätte, hätten wir uns die Karenz geteilt. Dann würde ich jetzt fein Speisen und er den Geschirrspüler einräumen. ;)
     
  19. Berthold

    Berthold Gast

    Das heißt aber, dass ihr eure Entscheidung so und nicht anders getroffen habt. Eure Priorität lag eben bei seinem Arbeitsplatz.
     
  20. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Ein Gedanke noch zu dem Thema.

    Wie viele Frauen hier habe ich Kinder.
    Meine leiblichen Kinder sind ein Junge und ein Mädchen.
    Ich habe immer versucht, beiden nahe zu bringen, dass niemand aufgrund seines Geschlechts etwas vorbehalten bleiben darf und niemand aufgrund seines Geschlechts etwas besser oder schlechter kann.

    Ich will für meine BEIDEN Kinder, dass ihnen im Leben alle Chancen offen stehen.
    Und ich will sicher nicht, dass meine Tochter einmal aufgrund ihres Geschlechts beruflich eingeschränkter ist, genauso wenig, wie ich möchte, dass mein Sohn einen Präsenzdienst leisten muss oder einmal gesagt bekommt, dass er für seine Kinder weniger gut sorgen kann, als eine Frau etc.


    Allein deswegen werde ich dafür einstehen, dass es nicht relevant ist, welches Geschlecht man hat, sondern, dass allein Fähigkeiten im Leben zählen.
     

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