1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Männerdiskriminierung

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 16 Februar 2011.

  1. :daumenhoch:
    Ein Privileg das mit keiner Situation oder keiner Begebenheit aus der "Männerwelt" zu toppen ist.
     
  2. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Korrekt, aber die Frage muss erlaubt sein, ist es wirklich echte Diskriminierung ist oder sind es nicht auch oft schlicht und einfach betriebswirtschaftliche oder auch gruppendynamische Aspekte sind?

    Einfaches Beispiel aus der Praxis: Zu einer Gruppe von 4 Mittvierzigern soll ein neuer Mitarbeiter dazukommen. Es bewerben sich eine 22 jährige Uniabsolventin, ein 23 jähriger Absolvent und ein 30 jähriger mit einigen Jahren Berufserfahrung und deshalb selbe Qualifikation und eine 30 jährige Alleinerzieherin mit 2 und 6 jährigem Kind.
    Wer wird wohl genommen?
    Ist das tatsächlich Diskriminierung oder nicht simpel Marktwirtschaft?
     
  3. Die Frage ist warum beide es denn nicht schaffen?
    Warum beide Anerkennung für "Selbstverständlichkeiten" fordern?

    Im Gegenzug würde mich interessieren ob Frauen sich ebenso an Arbeiten die ein wenig vom üblichen Haushaltstheme abweichen genauso beteiligen wie sich Männer am Haushalt beteiligen sollen.
    Natürlich ist das jetzt ein wenig pauschaliert und nicht alle Männer sind handwerklich begabt und es gibt Frauen die sehr handwerklich begabt sind.
     
  4. Wolke

    Wolke Gast-Teilnehmer/in

    Anderes Beispiel: Es bewerben sich eine 30-jährige, verheiratet od. in einer Partnerschaft lebende Frau mit 2 Kindern und ein 30-jähriger, verheirateter od. in Partnerschaft lebender Mann mit 2 Kindern.

    Beide haben den selben Jahrgang, die selbe Ausbildung und selbe Qualifikation. Beide haben Partner die Vollzeit arbeiten.

    Was glaubst du wer beim Vorstellungsgespräch danach gefragt wird, ob die Kinderbetreuung gesichert ist? Wer glaubst du wird gefragt ob weitere Kinder geplant sind?

    Und wer wird dann letztendlich genommen?

    Das ist definitv Diskriminierung und nicht einfach nur Marktwirtschaft!
     
  5. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Jeder erfahrene Rekruter weiss, dass auf diese Fragen sowieso gelogen wird, also warum fragen?
    Bei 2 Kindern sehe ich keinen so großen Nachteil für die Frau, wäre es nur eines, würde ich dir eher Recht geben.
    Aber selbst dann ist es eine betriebswirtschaftliche Überlegung. Wieviel Pflegeurlaubstage zahle ich Extra bzw. worst case, welche Kosten entstehen bei Schwangerschaft? Risikoabwägung ist bestimmend.
    Das ist auch ein Grund, warum Frauen oft weniger Verdienst angeboten wird. Eiskalte Kalkulation: Höheres Risiko, dafür mehr Profit für den AG wenn das Risiko nicht eintritt.


    Das was jedoch die meisten Frauen nicht wahrhaben wollen, ist, dass Qualifikation NICHT das Wichtigste ist. 100% des Anforderungsprofils erfüllt sowieso niemand und ob jemand 70 oder 85% erfüllt ist nicht entscheidend.
    Sympathie und ob man sich diese Person auf dem Job vorstellen kann, ist entscheidender als irgendeine dumme Zeugnisnote.
     
  6. Das Argument zählt nicht, denn auch Väter haben Anspruch auf Pflegeurlaub.
     
  7. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    In Anbetracht dessen, dass in meiner Abteilung von 38 Pflegeurlaubstagen 32 von Frauen konsumiert wurden (4 von mir :rolleyes:) würde ich behaupten, dass solche Überlegungen schon alleine aus der Statistik heraus eine Rolle spielen....
     
  8. Aha. Liegt es daran, dass Männer nicht in Pflegeurlaub gehen wollen oder dürfen? Wobei das dürfen auch auf die Frau bezogen ist, weil sie lieber in Pflegeurlaub geht oder im Betrieb des Mannes der DG es nicht wünscht?
     
  9. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Also mir sind keine Probleme wegen in Anspruchnahme von Pflegeurlaub bekannt (weder M noch F).
    (Weiss jedoch, dass das nicht in allen Firmen so ist)

    Ich weiss jedoch aus eigener Erfahrung, dass meine LG am liebsten auch meine Pflegeurlaubstage gehabt hätte und bei Krankheitsfall des Kindes die erste ist, die beim Kind bleiben will (ich musste echt drum kämpfen und argumentieren) :)
     
  10. Danke und ....

    .... nein, ich lass es lieber.
     
  11. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Na mir hat meine Geburt nicht sehr viel Spaß gemacht. Wäre auch lieber danebengestanden und hätte so gescheite Sätze von mir gegeben wie Du machst es ganz super, bald ist es vorbei, ganz super machst Du das. Die Frau gebärt, die Frau stillt, die Frau geht in der Regel in Karenz und kümmert sich hauptsächlich um den Nachwuchs und den Haushalt. Für manche Frauen der Sinn des Lebens, für manche Frauen ein Opfer für Ihre Familie.
     
  12. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in


    Auch wenn die wirtschaftlichen Überlegungen dahinter logisch erscheinen, bleibt es trotzdem eine Diskriminierung der Frau. Man kann es drehen und wenden wie man will, Frauen haben es im Berufsleben generell schwerer als Männer und sobald Kinder im Spiel sind wird es ungleich schwieriger. Ich bin mir durchaus bewusst, mit der Geburt meines Kindes meiner Karriere den Todesstoß versetzt zu haben. Dieses Opfer erbringe ich für mein Kind und für meinen Mann, weil ich beide liebe. Trotzdem bleibt es ein Opfer.
     
  13. BineR

    BineR Gast-Teilnehmer/in

    naja, aber ehrlich: die Frau gebärt - ok, ist unabänderlich. Die Frau stillt - nur wenn sie will, das kann mit Fertigmilch auch ersetzt werden und die Frau geht in Karenz ist ganz sicher nicht unabänderlich, das kann man sich wirklich 50 - 50 teilen. Oder auch nur der Vater in Karenz gehen. Solange Frauen das als fix ansehen, ist es so - dann ist es aber nicht diskriminierend. Denn Diskriminierung kommt von außen. Wenn mans selber so haben will, ist es nicht diskriminierend in meinen Augen.

    lg
    bine
     
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Dementsprechend ist aber die Erwartungshaltung, dass sich diese Form der Diskriminierung je ändert, nicht angebracht, ausser unsere Wirtschaft würde beginnen anders funktionieren und nicht mehr auf Profitmaximierung aus sein. Was aber unwahrscheinlich ist.
    EDIT: B.t.w. wenn ein Mann in Karenz geht, trifft ihn das selbe Schicksal wie eine Frau (=Karriereende), also da ist keine Diskriminierung von Frauen, sondern von Karenzgehern (unabhängig vom Geschlecht)

    OT: Bitte bezeichne dich nicht als Opfer, denn es gibt für ein Kind nichts Schlimmeres als irgendwann von der Mutter vorgehalten zu bekommen "Und für dich habe ich das alles aufgegeben!"
    Es war deine bewusste Entscheidung nach vermutlich reiflicher Überlegung und du hast das eine gegen etwas anderes getauscht.
     
  15. Bei solchen Aussagen bleibt mir die Luft weg.

    Freier Wille, freie Entscheidung fällt mir dazu nur ein.

    Weil ich diesen Satz von Obisidian ganz , ganz wichtig finde hier nochmal:

     
  16. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

     
  17. Dianna

    Dianna Gast-Teilnehmer/in

    Blondinen bevorzugt :D Das Thema ist etwas lächerlich verfasst, sorry.

    Einzig in Punkto Vaterschaft gebe ich Dir Recht, wobei hier tut sich am EU Gerichtshof schon was.

    Meine Meinung:

    Männer hieven sich in Seilschaften gegenseitig hoch, egal wie unfägig sie sind. Gewerblich wie politisch.

    Männer gehen nicht zum Arzt sondern lassen Dinge jahrzehnte anstehen, bis es zu spät ist (zahlreiche beispiele in der Familie).

    Der Mann, der die Wiener Linien bzw ÖBB geklagt hat, weil er den Seniorenfahrschein mit seinem Alter nicht bekam: hier ist das schmale Börsel von Senioren gefördert, die Damen sind eben früher in Pension und darum geht es. Finde das eine Farce.

    Zur Pension: Geburt und Aufzucht eines Kindes legt eine Frau 3-5 Jahre lang gewerblich lahm, beim Wiedereinstieg bleiben viele in unterbezahlten Teilzeitjobs hängen. Zur Strafe bekommen sie dann lächerlich geringe Pensionen oder kämpfen jahrelang mit dem Wiedereinstieg. Pro Kind sollten also 3 Jahre früher Pension möglich sein!
     
  18. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Frau kann nicht alles haben im Leben, es wird zwar immer propagiert, dass sich Kind und Karriere nicht ausschließen, in den seltensten Fällen trifft es aber tatsächlich zu. Ein Mann mit Familie der 60 Stunden in der Woche arbeitet ist ein Held der seine Familie ernährt. Eine Frau mit Kindern die 60 Stunden in der Woche arbeitet ist eine Raabenmutter die ihre Kinder in Stich lässt.

    Ich habe mir die Entscheidung für ein Kind nicht leicht gemacht, ich habe diese Entscheidung bewusst getroffen und meine Karriere bewusst geopfert. Ich werde nicht mein ganzes Leben ein Hausfrauendasein führen, ich werde wieder arbeiten. Allerdings wird es anders sein als früher, dass kenn ich nur zu gut von Kolleginnen. Ich werde nicht so flexibel sein, meine Überstunden überschaubar und schon kann ich nicht mehr für wichtige Prestigeprojekte eingesetzt werden. So läuft es nun mal. Somit habe ich für meine Familie etwas aufgegeben, so wie ich tun dies tausende Frauen Jahr für Jahr. Nur wenige Männer verzichten auf ihre Karriere zugunsten ihrer Familie. Ob die Diskriminierung von außen oder von innen erfolgt, macht das tatsächlich so viel Unterschied?

    Wenn ich mir die Karenzzeit mit meinem Mann geteilt hätte, wäre auch er weg vom Fenster gewesen und hätte sich einen neuen Job suchen müssen. In seiner Branche sind gute Jobs derzeit Mangelware. Was hätte es uns gebracht, dann hätten wir beide einen Rückschlag erlitten. Ich weiß, ich schweife mittlerweile sehr vom Thema ab. Die Kernaussage ist, Männer können Familie und Karriere haben und haben es gemäß meiner persönlichen Erfahrung im Berufsleben viel einfacher.
     
  19. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Männer hieven sich in Seilschaften gegenseitig hoch, egal wie unfägig sie sind. Gewerblich wie politisch.

    Diese Erfahrung habe ich leider auch schon oft machen müssen!:rolleyes:
     
  20. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Ich sehe das so wie du, Männerhasserin war ein unbedachter Projektionsausdruck von mir, den ich zurücknehme.
     

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