1. Reden wir miteinander ...

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Lehrerbashing again

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von goebi, 29 Mai 2013.

  1. Neon

    Neon Gast

    Tja, wem sagst das? Ich hatte eine Lehrerin, die hat die ganze Unterrichtsstunde den Stoff aus dem Lehrbuch VORGELESEN!! Die könnte NICHT frei vortragen bzw. irgendetwas erklären!!! Hatte man eine Frage, hat sie einfach das Kapitel nochmal vorgelesen!!! :eek: Das war vor ca. 20 Jahren und die ist noch immer in dieser Schule! :confused: Es haben sich schon viele Jahrgänge über sie beschwert, genützt hat es nichts. :sarcastic:
     
  2. Maritina

    VIP: :Silber

    Ein Waaahnsinn (ein "gefällt mir" wollte ich nicht vergeben, um ja nicht missverstanden zu werden)
     
    Neon gefällt das.
  3. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Bei aller Verpflichtung (ich bin nicht Lehrerin), aber die Kinder sind sicher keine Kunden. Sondern zu Erziehende Individuen ...
    Aus Erfahrung kann ich berichten, dass leider besonders in den Geisteswissenschaften in der Regel die allerdümmsten und faulsten Studierenden (wegen der Uhrzeit sehr kurz, knapp und unhöflich, das ist mir klar) Lehramt machen. Traurig ist das. Und die werden dann Lehrer. Mit NULL Verantwortungsgefühl geschweige denn Motivation oder Ahnung. Und an der Uni wundert man sich dann über die Bildung der MaturantInnen. Bash, bash, bash, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.
    Letzlich bin ich aber der Überzeugung, dass Verantwortung für den Beruf nicht nur über die Kohle vermittelt wird, also nur mehr Geld auch nicht das Allerheilmittel ist. Sondern Anforderung, kritische Auswahl, Motivation und Vermittlung einer Verantwortung.
     
    hanna59 und 0xym0r0n gefällt das.
  4. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Das ist aber traurig. Wo sind bitte unsere deutschen Gastarbeiter?
     
  5. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Ich wünsche mir generell mehr mutige LehrerInnen und mehr mutige DirektorInnen. Und das geht auch ohne Gesetzesänderung siehe z.B. Hochbegabte und Behinderte an einem Tisch - Schule - derStandard.at › Bildung
     
  6. Maritina

    VIP: :Silber

    Schon. Das Produkt ist die Bildung. Vertrieben wird es von Schulen und Lehrern und die Kunden sind die Schüler und sekundär deren Eltern. Der wirtschaftsorientierte Ansatz
     
  7. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Ich halte so überhaupt nichts von diesem Konsumdenken und ich denke, es geht auch an der Sache kilometerweit vorbei. Das Produkt ist kein Produkt, sondern der Weg ist das Ziel und es geht um Erziehung im weiteren Sinne und Bildung und Bildungsbereitschaft gehören dazu. Handelnde Akteur_innen: Eltern, Lehrer_innen, Schüler_innen. So seh ich das. Bildung und Erziehung kann man sich, im Gegenteil zum Doktortitel, nicht kaufen, sondern muss es sich erarbeiten. Nochmal: Weg ist das Ziel und wenn ein_e Akteur_in nicht mitspielt, wird es halt schwierig.

    Kurz ausgedrückt: Man kann den Nachwuchs, blöd, schlecht erzogen und unmotiviert nicht in die Schule stopfen und erwarten, dass ein gebildeter, wohlerzogener und fleißiger Erdenbürger rauskommt.
     
  8. maha

    VIP: :Silber

    :) Wird aber vom "Schulsystem" erwartet.
     
  9. Nunda

    VIP: :Silber

    Schulsystem Prof Dr Gerald Hüther

    Im Zusammenhang mit dem Schulsystem auch recht interessant!
     
  10. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Ja, das ist mir auch schon aufgefallen!
     
  11. Maritina

    VIP: :Silber

    Da bin ich bei Dir, allerdings gehört für mich auch ein beiderseitiges Ausstiegsszenario dazu; soll heißen, dass man sich auch von einer "langfristig nicht entsprechenden Lehrkraft" wieder verabschieden kann
     
    hanna59 gefällt das.
  12. Maritina

    VIP: :Silber

    Das ist weder Konsumdenken, noch geht es an der Sache vorbei. Du bist nur nicht geistig flexibel genug, Dich auf meinen Blickwinkel einzulassen.
    Beim grün markierten Satz stimme ich Dir zu, leider profitieren auch motivierte und wohlerzogene Kinder oft genug nicht optimal von der Schulbildung, da es zu viele miese Lehrer gibt. Dies übrigens sowohl in öffentlichen Schulen, als auch in privaten.
    Ebenfalls bin ich der Meinung, dass die Schulbildung nur einen Teil der Bildung eines Menschen ausmacht, der Rest muss sicher im weitesten Sinne von Elternhaus kommen.
     
  13. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Der erste markierte Satz soll wohl eine kleine Frechheit sein, was? Ich lasse mich auf deinen Blickwinkel ein, indem ich mit Dir diskutiere (und von Produkt und Kunden zu sprechen ist ein Vergleich, den Du gebracht hast und der aus der Wirtschaftssprache stammt, ein Vergleich, der sich sehr wohl - und bitte begründe, wenn nicht - auf das Konsumieren bezieht), sich auf einen Blickwinkel einzulassen bedeutet jedoch nicht, keine andere Meinung haben zu dürfen. Und ich denke, ich habe meine Meinung und warum ich Deinen Standpunkt für nicht richtig halte, begründet, Du hingegen nun nicht. Ich denke, ich bin geistig flexibel genug, dies zur Kenntnis zu nehmen.

    Beim zweiten markierten Satz stimme ich Dir zu. Ich würde Schulbildung und Bildung allerdings nicht ganz trennen wollen, denn in der Schule, die sich ja auch als Bildungs- und Erziehungsinstitution definiert, passiert, zumindest vom Ansatz her, ähnliches wie im Elternhaus.
     
  14. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Na selbstverständlich. Falls es falsch rübergekommen ist, ich bin keineswegs der Meinung, dass die Lehrer hier die Unschuldigen in dem Spiel sind. Sie sind nur nicht die einzigen Akteure.
     
  15. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Ich denke, es gibt Berufe, da kann man nicht den Maßstab der "Kundenzufriedenheit" anlegen.
    Im Fall der Lehrer würde das in der Praxis sehr schnell damit enden, dass diese von Eltern und Schülern und deren Befindlichkeiten vor sich hergetrieben würden.

    Gerade dieser Beruf (und viele andere, wo man sich u.U. schon berufsbedingt unbeliebt macht bzw. indirekt die jeweiligen sozialen Problemfelder repräsentieren "darf") braucht auch einen gewissen Rückhalt-was keineswegs ausschließt, dass man sehr wohl die "Problembären" unter den Lehrern aus dem Verkehr zieht.
     
  16. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    So, um den Teufelskreis zu durchbrechen, dass über Schlechtes sich ständig beschwert wird, während Positives einfach hingenommen wird, muss ich jetzt einmal eine Lanze für engagierte Lehrer brechen. Wir waren gestern beim Elternsprechtag und zu sehen, mit wieviel Herzblut die Lehrer in dieser Klasse bei der Sache sind, macht mich einfach nur glücklich. Glücklich natürlich in erster Linie für unseren Kleinen, bei dessen Schuleintritt wir aufgrund seines Übermaßes an Sensibilität ein mulmiges Gefühl in der Magengegend gehabt haben. Dieses Gefühl hat sich als völlig unbegründet erwiesen. Er blüht in der Schule auf, was auch so ungewöhnliche Geständnisse ala "ich habe mit der Mathematiklehrerin geknutscht, die riecht so gut" mit sich bringt. Glücklich aber auch in der Hinsicht, dass solche Lehrer mithelfen, der nächsten Generation das Rüstzeug mitzugeben, die Welt vielleicht doch noch ein bisschen lebenswerter zu machen.
     
    Birke, Ipani und 0xym0r0n gefällt das.
  17. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Das ist alles auch nicht das Problem. Das Problem liegt darin, dass es auch wenig bis gar nicht engagierte Lehrer gibt, sogar welche, die den Kindern die Schule auf lange Zeit absichtlich vermiesen. Solche können im aktuellen System nicht ausgeschieden werden und können ihren Kinderhass und Sadismus jährlich aufs Neue los lassen.

    Und natürlich liegt das Hauptproblem in der Schnittstelle zwischen Idealismus und Realismus. Wenn es also um Arbeitszeit und Bezahlung geht. Gerade der Idealismus vieler Lehrkräfte hat dazu geführt, dass bisher eher die Tendenz besteht, das auszunutzen und sie nicht ausreichend auszustatten. Jeder normale Hackler hat z.B. einen Schreibtisch, einen Computer und einen Arbeitsplatz. Ein Lehrer nicht. Da wird angenommen, dass er von zu Hause arbeitet. Und auf der anderen Seite regen sich die Unwissenden über zuviel "Freizeit" auf, weil die Lehrer eben auch zu Hause arbeiten und nicht nur in der Schule.
     

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