1. Reden wir miteinander ...

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Lebensverdienstsumme

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Berthold, 1 Juli 2011.

  1. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe (geglaubt), meinen Job nach meinen Vorlieben ausgesucht zu haben. Im Endeffekt bin ich mit einem Verdienst, der nicht gerade für die höchste Lebensverdienstsumme gesorgt hat, UND von dem ich nun weiß, dass ich DA niemals "ankommen" werde, geendet. Und dem Wissen, ich hätte viel mehr haben können. Und habe jetzt eine Richtung eingeschlagen, die mir auf Dauer von Beidem, Geld UND Lebenszufriedenheit, mehr einbringt. Insofern hat man m. M. n. die Garantie nie, "mach das, von dem du glaubst, dass es dir Spaß macht, dann liegst du "richtig"".

    Man kann sich so UND so falsch oder richtig entscheiden. Wobei, was ist falsch. Alles bringt Erfahrungen. Nur finde ich, Arbeit sollte Spaß machen, das ist klar. Aber ein Teil der Lebenszufriedenheit hängt durchaus davon ab, ob ich mir das Leben ermöglichen kann, DAS mir Spaß macht. Insofern finde ich es nicht verwerflich, diese Überlegungen zumindest zum Teil miteinzubeziehen.
     
  2. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Nachsatz: Zwei Akademiker mit ca. 45, die beide Vollzeit arbeiten und nicht einmal gemeinsam 5000 Brutto verdienen, würde ich eher ins Reich des Understatements verbannen.
    Bei den "richtigen" Studienrichtungen sind sie schon mit den Anfangsgehältern auf mehr und so Orchideenmäßig kann etwas gar nicht sein, dass nach ca. 20 Berufsjahren nicht deutlich mehr als 2500 verdient wird. ;)
     
  3. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in

    Vielleicht meint er eh netto, 5000 brutto kann ich mir auch nicht vorstellen.

    Ich habe meinen Beruf nach meinen Vorlieben ausgesucht (ok die Anwälte von "LA Law" und ihre Gehaltschecks haben mir auch im zarten Alter von 8 schon imponiert:rolleyes:) und ich hoffe, dass es meine Tochter ebenso macht. Geld allein ist auf Dauer einfach nicht genug Motivation und ich weiß, wovon ich spreche;). Wäre ich nach der Prüfung in eine große Anwaltskanzlei eingestiegen, würde ich heute sicher deutlich mehr verdienen als in meiner jetzigen Firma. Dafür hätte ich vermutlich keine Familie und sehr wenig Zeit, die Kohle auch wirklich sinnvoll auszugeben....
     
  4. Berthold

    Berthold Gast

    Du meinst "Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts (bzw. schwieriger)"? Da geb ich dir durchaus recht, und das war auch der Ausgangspunkt für unsere Überlegungen!
    Man kann niemals alle Aspekte voraussehen, aber es spricht nichts dagegen, es zumindest zu versuchen. Auch bei diesem.
     
  5. lakritzchen

    lakritzchen Gast-Teilnehmer/in

    ich kenne einige
    IT Vertrieb...
     
  6. Berthold

    Berthold Gast

    Dann macht er aber was anderes, als er studiert hat - das gibt es natürlich auch, aber auch das ist dann ein "Verlustgeschäft" für ihn, weil dann waren die Studienjahre umsonst, die er dafür ja nicht gebraucht hätte.
     
  7. Berthold

    Berthold Gast

    Doch.
    Ich meine, so genau weiß ich es nun nicht, aber wenn ich mir sie so vorstelle, das gibt es einfach nicht, dass sie das kriegen.
    Ich schreib es euch von mir aus per PN, was sie sind - öffentlich ins Forum stellen will ich es wirklich nicht. Aber ich sag mal so: ihre Studien sind sehr im ideellen/sozialen Bereich angesiedelt und motiviert gewesen. Und eine/r von ihnen ist selbständig.
     
  8. Eliza1969

    Eliza1969 Gast-Teilnehmer/in

    Ich versteh dein Überlegungen durchaus, Berthold.

    Ich bin der Meinung, dass es heute mehr Möglichkeiten gibt, ans Ziel (gute Ausbildung mit gutem Verdienst) zu kommen.
    Die Möglichkeit z.B. gleichzeitig mit der Lehre Matura zu machen, eröffnet beispielsweise schon so manchem (Schulabbrecher z.B., dem erst später das "Licht" aufgeht) mehr Chancen.

    Ich hab eine Tochter, die eine HAK besucht.
    Nun spricht sie davon, nach der Matura (in 2 Jahren) was Technisches (IT) studieren zu wollen.

    Die Wirtschaftskammer bietet Tests an, für welche Studienrichtungen man geeignet ist.
    Das selbe gibts auch für Schüler, unsere M. hat das damals gemacht (Intelligenz u. Interessen werden geprüft), es wurde uns zur HAK geraten, was echt die beste Wahl war.

    Nun frag ich mich aber auch, obs nicht gscheiter wär, zuerst ein paar Jahre arbeiten zu gehen nach der Matura u. dann noch ein Studium anzufangen.
    Ich lass meiner Tochter jedenfalls diesen Test machen, um mal grob zu sehen, welche Richtung die vorschlagen, ob was Technisches od. doch Wirtschaft,...

    Wurscht mit welcher Ausbildung, man muss halt auch immer berücksichtigen, was in vielen Berufen die Kehrseite der Medaille ist.
    Das hohe Burnout-Risiko bei Ärzten z.B.; All-Inklusive-Verträge bei leitenden Angestellen, die voraussetzen, dass man so gut wie immer in der Firma ist....
     
  9. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Ein abgeschlossenes Studium ist für viele Jobs Einstiegsvoraussetzung - und oft irrelevant, ob es tatsächlich zum Jobprofil passt.

    Ich kenne viele Akademiker, die in ganz anderen Bereichen arbeiten als das was sie studiert haben. Und nein, das Studium war nicht unnötig. Man lernt dabei (hoffentlich) Fähigkeiten und vernetztes Denken, welche sich später vielfach einsetzen lassen.
     
  10. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    So gesehen, habe ich auch ein Verlustgeschäft gemacht, weil ich nie als Physiker gearbeitet habe. Ich hätte das aber nie so gesehen.
    Ein Studium öffnet einfach Türen. Welche man dann nimmt und was man daraus macht ist individuell. Ohne technischem Studium wäre ich nie in der Position in der ich heute bin.

    Ja, bitte. Würde mich wirklich interessieren in welchem akademischen Job man nach 20 Jahren Berufserfahrung noch unter 2500 verdienen soll. Selbst Streetworker verdienen mehr.
     
  11. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Ja, so in etwa. Ich bin auch absolut dagegen, einen Job anzufangen, der einem nicht wirklich liegt (oder zu bleiben, nachdem man es festgestellt hat). Weiß ja selber, wie das sein kann.. Aber das Eine muss ja das Andere nicht unbedingt ausschließen.
     
  12. lakritzchen

    lakritzchen Gast-Teilnehmer/in

    SIE kann ihre fähigkeiten und Kenntnisse aus dem Studium perfekt verwenden, SIE hat halt IT dazu lernen müssen :D
     
  13. Berthold

    Berthold Gast

    Ja - das ist ungefähr so wie bei Berufspolitikern, die von einem Amt nahtlos in ein völlig anderes wechseln. Auch da stellt es mir alle Haare auf. :eek:
    Also, ich hab gelernt sich vor Prüfungen mit dem Lernstoff vollzustopfen und es dort (hoffentlich) rauszukotzen. Die reinste Bulimie.
     
  14. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Wenn ich so in Gedanken meine ehemaligen Mitschüler vom Gym durchgehe (ich bin ja schon Mitte 40), am meisten verdient bis jetzt hat ein Mitschüler, der die klassische WU-Studium-Aufstieg bis zum Vertriebsleiter eines großen Konzerns - Karriere gemacht hat sowie, da bin ich mir ganz sicher, diejenigen, die gleich oder sehr bald (nach ein paar Semestern irgendetwas abgebrochen) in einen staatsnahen Betrieb (ORF, ASFINAG etc., oft mit Vitamin B) eingetreten sind, bereits mit Anfang 20 ein schönes Gehalt hatten, teilweise (aber nicht alle!) nebenbei noch ein Studium nachgeholt haben...die übertreffen an Lebensverdienst sicher alle, die Medizin oder Jus studiert haben, weil diese ca. 10 Jahre Durststrecke überstehen mussten (Studenten/Konzipienten/Turnuszeit).
     
  15. Kalliope

    Kalliope Gast-Teilnehmer/in

    :roflsmiley: super ausgedrückt! Ich hab nie die richtigen Worte für dieses Phänomen gefunden, aber cerebrale Bulimie dürfte es wohl treffen. Logorrhoeische Bulimie sozusagen.
     
  16. Minotaurus12

    Minotaurus12 Gast-Teilnehmer/in



    Es gibt auch die Lehre mit Matura;)


    Wenn er sich für Mopeds interessiert gäbe es da eine Modullehre, die Metalltechnik,Zweiradtechnik, Fahrzeugtechnik usw beinhaltet , ich glaub Modul1 ,bzw.2 ist das!

    Wenn Du auf die AMSSeite gehst unter Berufslexikon gibts da die ganzen Lehrberufe+/- Matura und eben auch diverse Module.

    Wenn er unentschlossen ist kann er auch den sog Berufskompass machen , da gibts 80Fragen zu beantworten und dann sieht er in etwa welche Berufe vielleicht interessant wären für ihn!

    Berthold , ich mach derzeit einen Kurs und werde mit Herbst eine Lehre im Metallerbereich beginnen , da ist der KV zb gar nicht so schlecht und je mehr Du mit Deiner Ausbildung machst um so mehr kannst Du verdienen , da es diverse Studienrichtungen,Kollegs usw. gibt.

    Zweiradtechniker ist schon super, vor allem wenn er sich selbständig macht und selber solche Custom Bikes wie die von OCC bauen usw kann er richtig Kohle machen!

    Mein Quadmechaniker hat sich zb auf dem Motorradumbau spezialisiert , den rennens die Bude ein schau Dir den Link an! http://www.smc-design.at/


    Ein Studium bringt nur dann etwas, wenn es ein Studium ist mit dem man etwas anfangen kann!

    Es hilft nix wenn man Biologie usw studiert und dann in dem Bereich keine Arbeit findet! Es muss alles überdacht werden, was kann ich zb. mit dem Beruf, mit dem Studium in meiner Region anfangen usw.;)
     
  17. Q

    Q Gast

    Ich möcht hier aber schon noch ein paar andere Aspekte einbringen:

    1. m.E. wird die Relevanz der Lebensverdienstsumme ziemlich überbewertet - die wäre doch nur interessant, wenn man davon ausginge, dass die Leut ihre unmittelbaren Lebensausgaben relativ konstant halten, egal was sie verdienen, und der Rest zu irgend einer Art von Vermögenskumulation führen würde. Die Wahrheit ist aber doch die, dass Besserverdiener einfach mehr ausgeben (Urlaube, Motorräder, Autos, ...) und v.a. das in jungen und mittleren Jahren erzielte Mehreinkommen zu allerletzt zu einer Lebens-Umverteilung nach hinten, zu den mageren Jahren führt. In aller Regel halt, es könnt schon disziplinierte Ausnahmen geben

    2. Was man hier auch übersieht ist, dass Ausbildung und Beruf einen ziemlich hohen Einfluss auf das "zugängliche" soziale Umfeld haben. Es mag schon sein, dass Handwerker -v.a. selbständige - sehr gut verdienen, aber Zugang zu Freiberuflern und akademischen Angestellten haben sie in aller Regel nicht. Jetzt mag einem das egal sein, muss es aber nicht ...
     
  18. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Da muss ich Dir widersprechen. Mein Mann ist Akademiker, ich nicht und unser Freundeskreis ist bunt gemischt. Vom Staranwalt bis zur Kindergartentante, vom Unternehmer bis zum ÖBB-Bediensteten, alles dabei. Und wenn die Männerrunde bei uns Fußball schaut, kann man zwischen Akademikern und Nichtakademikern keinen Unterschied erkennen.
     
  19. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    .. und wieso wundert es mich nicht, dass es zuwenig Kindergartenpädagoginnen gibt:rolleyes:?
     
  20. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in


    Sie nennt sich selbst Tante Anja, Ihr Spitzname lautet Tante Anja. ;)
     

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