1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Lebensverdienstsumme

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Berthold, 1 Juli 2011.

  1. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich glaube, dass der Unterschied auch erst mit ca. 35 wirklich zum Tragen kommt, wenn die gläserne Decke zuschlägt. Ich kenne wenige HTL-Absolventen, die jetzt um die 45 sind und 5000 Brutto verdienen. Dafür kenne ich wenig Akademiker, auf die das nicht zutrifft...

    Also von 14-18 ist mir ein eigener Verdienst nicht abgegangen und ich habe ein bißchen den Eindruck, dass du dir das Lehrlingsleben schöner vorstellst als es ist.

    Pensionsargumente sollten m.E. bei unseren Kindern keine Relevanz mehr haben, weil bis die in Pension gehen, alle Verrechnungsmodelle zigfach geändert wurden.
     
  2. Alex3

    VIP: :Silber

    Das Thema gab es bei uns auch schon oft...:)

    Bei unseren Kindern läuft es derzeit auf sehr unterschiedliche Karrieren hinaus:

    Eine macht eine HL für Tourismus, hat super Noten, sucht sich gute Hotels für ihre Praxiszeiten und hofft, dass wir ihr ein Hotel bauen oder sie sich einen Hotelierssohn angeln kann. Wenn das misslingt (und die Chancen stehen bei ersterem eher bei 0 und beim zweiten 50:50 :D), hängt sie eine WirtschaftsFH hintendran und/oder tingelt um die Welt zwecks Erkundung von Traumjob oder -mann.

    Eine ist in zwei Jahren mit der AHS fertig, hat ebenso super Noten und will unbedingt einstens Leute aufschneiden (hat wohl zuviel Grey's Anatomy geschaut) und, falls sich ein big spender findet, im Ausland studieren.

    Einer hat heute zum letzten Mal den Fuß in die AHS gesetzt und fängt im September eine HTL an. Ist ein fauler Sack beim Lernen aber vif und (ich trau es mich gar nicht laut zu sagen) mit seiner Findigkeit und Begeisterung für Ton- und Lichttechnik könnte es durchaus sein, dass er vielleicht irgendwann die Schule schmeißt und sein Hobby zu Beruf macht und seine Streberschwestern (;)) finanziell in den Sack steckt. Oder aber unter der Brücke landet, oder mit regulärem Abschluss bei der Telekom, oder beim ORF, oder was weiß ich wo....

    Die Weichen sind gestellt, aber was sie letztlich daraus machen, steht in den Sternen...

    Bin aber überzeugt, dass eine Matura, egal ob nach 4 oder 5 Jahren, eine gute Ausgangsbasis bietet, auch die ∑ am Ende betreffend.
     
  3. muell23

    muell23 Gast

    Auch bei uns ein großes Thema:

    Kind löst es so, dass er ab Oktober neben der BAKIP (mit einer eher hungrigen Lohnaussicht :D) auf die Uni geht und dort Physik/Chemie studiert. Es gibt in Wien ein Programm dass dieses duale Ausbildungssystem für Oberstufenschüler ermöglicht.

    Er erspart sich somit einige Semester Uni nach der Matura, da alles angerechnet wird und sollte er draufkommen, dass Physik/Chemie nicht seine Fächer sind, geschieht dies so rechtzeitig (vor der Matura), dass er auch keine Lebenszeit beim Umstieg auf andere Fächer verliert.

    Wo er letztens landen wird, ist noch nicht absehbar (wenn ich darf, tipp ich auf AHS Lehrer :cool:), aber mir ist eigentlich ein in seinem Beruf glücklicher und zufriedener Mensch wichtiger als ein reicher.
     
  4. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ich wollte es nicht schreiben - aber das denke ich auch.
     
  5. Berthold

    Berthold Gast

    Ich möchte betonen, dass mir weder für mich selber, noch für meine Kinder, das Geld das einzige Kriterium (nicht einmal das wichtigste) ist. Und doch kann es ein interessantes Thema sein. Mehr Worte möchte ich auf diese Unterstellung gar nicht verschwenden.
     
  6. Was bei diesen Überlegungen vielleicht auch noch mit einbezogen werden könnte:

    bei handwerklichen Berufen (egal ob über Lehre oder HTL) verdient sich so mancher nebenbei etwas dazu bzw. besteht die Möglichkeit einer Ersparnis wenn man Arbeiten nicht an Handwerksfirmen auslagern muss und das kann z.B. bei Errichtung eines Eigenheimes schon ganz schön auswirken.
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    niemand unterstellt dir was.
    aber du bringst rein materielle kriterien zur sprache - und bei überlegungen der beruflichen weichenstellung für einen jugendlichen berührt mich das halt irgendwie seltsam.
     
  8. ilheS

    ilheS Gast-Teilnehmer/in

    Nun, dafür hab ich mir jetzt mit 25 schon eine Zukunft aufgebaut, komme, wenn ich den möchte, mit 45 gewiss auch auf solch eine Summe (natürlich mit regelmäßiger Weiterbildung usw.).... Ich kann bis dorthin aber auch gut mit meinen 3500€ leben und die nächsten 20 Jahre mehr oder weniger die Beine hochlegen und mich einfach nur um die Buchung des jährlichen Urlaubs kümmern-> und es würde mir trotzdem an nichts fehlen:cool:
    UND ich kann sagen, dass ich meinen Job liebe und gerne zur Arbeit gehe, da ist mMn der Verdienst nebensächlich...
     
  9. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Mit 15 Jahren ist aber das Risiko sehr hoch, dass man sich für den falschen Beruf entscheidet. Wie zum Beispiel bei mir.
    Das ich etwas technisches mache, war immer klar, deshalb habe ich mich für das TGM entschieden. Die Richtung hat dann aber nicht gepasst und ich habe danach noch neben einen Vollzeitjob eine HTL am Abend besucht.

    Beides würde ich gerne meinem Kind ersparen.
    Das TGM war auch enorm zweitaufwendig, dass find ich in der Zeit zwischen 15- und 19 Jahren nicht sehr ideal.

    Deshalb wäre mir lieber sich macht Matura ohne Berufsausbildung und entscheidet erst mit 18/19 Jahren was sie machen will.

    Das ist zwar auch keine Garantie, aber die Chancen sind mE höher, dass sie das Passende für sich wählt.

    Gruss
    Manuela
     
  10. Berthold

    Berthold Gast

    Manuela, ich hab es erst mit 29 gewusst. Also, wenn du danach gehst ... :eek: :D
     
  11. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Berthold, ich habe jetzt mit 40 Jahren in einen völlig anderen Bereich gewechselt und habe zum ersten mal in meinen Leben das Gefühl angekommen zu sein.
    Trotzdem finde ich eine Berufswahl in den meisten Fällen mit 15 Jahren einfach zu früh.


    Gruss
    Manuela
     
  12. Berthold

    Berthold Gast

    Eh. Aber das ist bei uns nun mal das Alter, in dem die 2. Entscheidung - nach der für HS oder Gym-Unterstufe - stattfindet. Und ersteren bleibt gar nichts anderes übrig!
     
  13. so ist es, danke!
     
  14. ylena

    ylena Gast-Teilnehmer/in

    wenn ich jetzt rein nur meine ehemaligen mitschüler heranziehe, dann sind (bis auf 2 ausnahmen - einer ist leitender anwalt bei einer der grössten firmen österreichs, der zweite arzt **im übrigen kenne ich nur ärzte die eine meeeenge verdienen, nur hier lese ich oft wie finanziell schlecht ärzte dastehen** im öffentlichen dienst) nur die, die sich selbständig gemacht haben im durchschnitt reicher als die "langstudierten".
    die ehemalig selbständigen sind aber auch die ärmsten ;)

    in der relation kenne ich auch mehr arbeiter als akademiker, die finanziell sehr gut dastehen.
    im grossen und ganzen war es bei den meisten eine glückssache.

    unabhängig von den noten würde ich meinem kind (bei den dzt. möglichkeiten) raten, eine lehre mit matura zu machen, ich finde diese variante genial und für mich wäre sie die def. beste gewesen (leider kommt sie gut 20 jahre zu spät :eek:)
    mein 7jähriger "weiß" aber jetzt schon dass er die elektronik-htl machen will, also muss ich eher damit rechnen, mit meinem vorschlag nicht weit zu kommen :D

    aber prinzipiell wünsche ich jedem menshen dass ihn sein beruf glücklich macht - im bestfall so wie bei meinem mann der seine hobbies zum beruf gemacht hat und ein leben wie ein junger hund führt :)
     
  15. Berthold

    Berthold Gast

    Also, damit wir uns verstehen:
    Dass eine Lehre kein Zuckerschlecken ist, wissen wir. Auch dass noch mehr Faktoren in eine Berufswahl hineinspielen und sie maßgeblich beeinflussen: Talent, Interesse, Eignung, und nicht zuletzt Wohlfühlen in der Branche, der speziellen Funktion und am konkreten Arbeitsplatz.
    Allein vom Körperbau und der Grobmotorik her kann ich mir Großkind schon mal nicht als Maurer oder Zimmermann vorstellen. Wenn schon Lehrberuf, dann etwas, in dem er vor allem sein Hirn braucht und weniger seinen Körper. Auch Profifußballer wird er wohl kaum je werden. Aber das steht noch sehr weit in den Sternen. In 2 Jahren wird das Gymnasum anstehen, und das gibt uns 4-5 Jahre Verschnaufpause bis zur nächsten Entscheidung (und ja, es ist immer eine, auch wenn man keine trifft).

    Nein, es war einfach bei uns Thema, weil wir darauf gekommen sind, dass die einen sich schon als Jugendliche ihre Mopeds selber kaufen können, während die anderen dafür auf ihre Eltern angewiesen sind (was schon zu meiner Zeit und sicher auch früher so war). Und ich weiß, dass viele Eltern ihre Kinder in Akademikerlaufbahnen richtiggehend pushen, nicht nur wegen des Prestiges, sondern um ihnen gute Verdienste zu ermöglichen. Stellte sich also die Frage, ob das tatsächlich so ist. Und die Antwort war, etwas überraschend (zumindest für uns): Nein, jedenfalls nicht unbedingt. Im Durchschnitt wahrscheinlich nicht. Und wenn nein, was wäre denn dann wohl die finanziell optimale Karriere, auf die gesamte Lebensarbeitszeit von 15-65 hin gesehen?
    Das allein war der Anlass für den Fred.
     
  16. Berthold

    Berthold Gast

    Oh, und ob es die gibt! Es wird wohl die Mehrzahl der Fakultäten sein, in denen die Absolventen das niemals im Leben verdienen! Eigentlich fallen mir nur 3 Studienrichtungen ein, in denen man in diese Höhen kommt: Technik, Jus und Wirtschaft. Aber zeig mir einen Geisteswissenschaftler, einen Theologen, einen Biologen oder Geologen (ok, letztere schon, wenn die Mineralölindustrie sie brauchen kann), einen Philologen ... die 5000,- kriegen? Wo denn, bitte?

    (Ich hätte jetzt gerne Beispiele aus meiner Verwandtschaft gebracht, aber da geht es um Leute, die man eventuell anhand ihrer Berufe identifizieren könnte, deswegen lasse ich es. Aber sie sind beide Akademiker - und wenn sie gemeinsam 5000,- verdienen, dann haben sie Glück gehabt, ich zweife stark daran!)
     
  17. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Ich möchte noch einen weiteren Aspekt einfließen lassen - dieses "frühe sich etwas erarbeitet haben" und später dann darauf zurückgreifen können - das Leben geht manchmal recht seltsame Wege. Und ehe man sich versieht, noch es geplant oder gewollt hat, steht man auf einmal da und muss sich etwas Neues aufbauen.

    Die Rechnung, dass in jungen Jahren die Belastung größer ist, stimmt nur bedingt.
     
  18. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Sehe ich auch so.

    Was mir in meiner Branche noch aufgefallen ist - das Quereinsteigen wird immer schwieriger.
    Von meiner Grundausbildung her würde ich mich heutzutage für meinen Job nicht mehr qualifizieren und würde gar nicht in die engere Wahl kommen.
     
  19. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Natürlich gibt es die, aber wenn ich schon nach Verdienstoptimierung suche und du die bestbezahltesten Lehrberufe (Tischler, Maurer, Elektriker, usw.) heranziehst, musst du auch die Akademiker mit den besseren Verdienstchancen vergleichen. Weil wenn du z.B. eine Friseurlehre heranziehst, wird der Lebensverdienst nie, den eines durchschnittlichen Akademikers erreichen, nur um ein Beispiel zu nennen.
    Mit einem Wort, man kann immer bei der Ausbildung Mist bauen, was Kohle angeht, egal welcher Bildungsweg (und es gibt immer rühmliche Ausnahmen)
     
  20. Pippi101

    Pippi101 Gast-Teilnehmer/in

    Wir haben vor ein paar Wochen auch so eine Zeitschrift bekommen. Da wurde ein Jurist mit einer Fliesenlegerin verglichen. Ist vielleicht eh das selbe gewesen.

    Allerdings nur bis zum 25. Lebensjahr - warum das wohl so gemacht wurde?
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden