Lebenslauf mit Foto + Dienstzeugnisse

Wer im Unternehmen die Daten bekommt, ist unerheblich.
Es gibt ein Datenschutzgesetz, jedes Unternehmen braucht ab einer gewissen Größe einen Datenschutzbeauftragten, unabhängig davon müssen sich alle Mitarbeiter an das Datenschutzgesetz halten.
Und in diesem Fall muss gewährleistet sein, dass mit solchen Daten vertraulich umgegangen wird, es muss festgelegt sein, wie diese Daten abgelegt/archiviert/gespeichert werden dürfen und für wie lange.
Wir bekommen regelmäßig auch als Teammitglieder die Lebensläufe von Bewerbern übermittelt, weil wir eben in den Auswahlprozess eingebunden werden und uns aufgrund des Lebenslaufes unsere Fragen vorbereiten.
Wie so Vieles im Unternehmen, sind das vertrauliche Daten.

Wenn du also wissen willst, wem du deine Daten übermittelst, dann ist es das Unternehmen in seiner Rechtsform.

Wir leben zum Glück in einem Staat, wo man davon ausgehen darf, dass Unternehmen geltende Gesetze auch einhalten und es wird nicht notwendig sein, beim Übermitteln der Daten sofort zu erkennen geben, dass man einen Nachweis dafür braucht, dass das Unternehmen es auch tut.

 

Der Reihe nach:

• Personalbüros verkaufen sicherlich keine Bewerbungsdaten. Wenn es der eine oder andere tut, dann ist es gesetzeswidrig und ein Einzelfall. Davon zu schließen, dass alle Unternehmen sich ein Körberlgeld verdienen und man insgesamt gesehen nun alle Bewerbungen anonymisieren soll, damit kein direkter Datentausch erfolgen kann, ist wider jeder Verhältnismäßigkeit.
• Telefonnummern herauszufinden ist ein leichtes. Manchmal ist es auch nur auf gut Glück und hin und wieder ein Volltreffer dabei, dass man den Richtigen erwischt hat.
• Daten oder Bruchteile von Daten über jeden Einzelnen schwirren zuhauf im Netz herum. Beispiel: eine mir beruflich bekannte Person hat mir mal eine Aufforderung zu Linkin geschickt, oder wie auch immer das heißt. Mir unbekannt habe ich nachgeschaut was das ist, ich glaube sogar mich mit email registriert aber sonst nie Angaben zu meiner Person gemacht und trotzdem bekomme ich wöchentlich Aufforderungen, dass der Rekruiter mich kennenlernen oder mir einen Job anbieten möchte. Und das bereits für meine Branche spezifisch. Woher die Daten also? Ich habe mich schon jahrelang nirgends beworben.
  Detto Facebook - ich kenn das Ding von innen gar nicht, aber es kennt mich. Und es kennt mir bekannte Personen und lässt mich das regelmäßig über meine private Email Adresse wissen. Weil dieses verdammte Ding die email Accounts seiner User permanent durchwühlt, die Daten vernetzt, neu aufbereitet und für sich verwendet.
• Ich würde daher vordergründig nicht davon ausgehen, dass der Übeltäter deiner Daten bei den Unternehmen zu suchen ist, wo du dich beworben hast. Kann so sein, aber sehr unwahrscheinlich. Viel eher, dass die Daten durch ganz andere Informationsquellen vernetzt werden.
• *Sarkasmus on* Dein Leben ist hier im You und Parents ausgebreitet. Ich habe dir immer schon gesagt, dass jemand, dem es die Mühe wert ist, die von dir zur Verfügung gestellten Daten so gut eingrenzen kann, um zu wissen wer du bist und wie deine persönlichen Daten sind. Wobei diese Variante auch eher auszuschließen ist, da man anderen nie so wichtig ist wie sich selber *Sarkasmuss off*.

 

Wenn du arbeitslos bist und dem AMS einen Lebenslauf gegeben hast, dann wird er im ejobroom veröffentlicht. Auf den können Unternehmen unter bestimmten Umständen zugrefen....

 

Unternehmen, die mit dem AMS zusammenarbeiten (dem AMS also regelmäßig ihren Personalbedarf übermitteln) bekommen vom AMS auf Anfrage Telnr und Namen von Personen, die auf bestimmte Stellenprofile passen.
Schließlich müssen arbeitssuchende Personen, die Bezüge bekommen, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und sich vermitteln lassen wollen.

 

Solche Firmen nehmen doch jeden.
Bringt er/sie Aufträge, gibts Provision, bringt er/sie keine kostets auch nichts.

 

Das AMS kennt da nix. Gib mal hier den Namen des Unternehmens ein: https://jobroom.ams.or.at/jobsuche/FreieSuche.jsp

 

Wußten sie deinen Namen?

 

Was glaubst du denn? Dass eine der Firmen, bei denen du dich beworben hast, deine Daten verkauft hat?

 

Ausschließen kann man das wohl nicht.

 

Du gehst nur hin, weil du wissen willst, woher sie deine Nummer haben? Ambitioniert.

Wenn sies aus illegaler Quelle haben, werden sies wohl kaum zugeben. Gibst du wirklich deine Adresse und Nummer so selten irgendwo raus, dass es dich so verwundert, dass eine windige Versicherungsfirma dran kommt?

 

Ich hatte vor vielen Jahren ein ähnliches Erlebnis und rate zu Misstrauen. Ich war arbeitslos gemeldet und bekam einen Anruf einer Dame, die sich mit dem Namen einer sehr bekannten österreichischen Kulturveranstaltung meldet und mir einen Job anbietet, der auf meine Qualifikation passt. Ich war interessiert und habe ein Gespräch vereinbart. Bei der angegebenen Adresse fand ich allerdings nicht das Firmenschild, das ich erwartet hatte, sondern ein Finanzdienstleister.
Ich war wirklich fassungslos über diese Unverfrorenheit. Des Rätsels Lösung war, das die AMS Betreuerin auch meine Handynummer online freigeschaltet hat. Einfach so, ohne Rückfrage. Und diese windigen Firmen schauen sich anscheinend die vom AMS formulierten "Lebensläufe" an, rufen durch und erfinden passenden Firmennamen um Idioten zu ködern.