1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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leben ohne geld

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von mo-mo, 8 Juni 2011.

  1. edelfee

    edelfee Gast

    habe eh oben geschrieben, daß bei freunden und familie das anders ist.

    ein weiteres problem bei uns ist es, daß man geschenke einfach nicht annehmen kann, ohne sich in der schuld zu fühlen. schenkst du etwas her, damit sich jemand in deiner schuld fühlt? wenn nein, wieso kannst du dann nicht einfach frei und fredig etwas annehmen, wenn dir jemand etwas schenkt? das ist ja genau der punkt, daß jeder glaubt, es müsse auf einem do-ut-des prinzip beruhen, so daß wir verlernt haben, großzügigkeit, freigiebigkeit und teilen einfach anzunehmen. und wenn einem selbst danach ist, das an andere wieder weiterzugeben.
     
  2. Berthold

    Berthold Gast

    Schau: das sind Bekannte, die mir in der Vergangenheit schon öfter geholfen hatten. Dann hab ich mal eine Gelegenheit es ihnen zurückzugeben, weil ich ihnen zufällig helfen kann. Und das nehmen aber sie wieder nicht einfach so an, sondern "bezahlen" mich wiederum, wenn auch nicht mit Geld.
    Verstehst du jetzt, was mich daran stört? Das Problem liegt IMHO nicht am Geld. Also seh ich keine Verbesserung darin, wenn man geldlos lebt. (Außer, dass mit dem Geld viel zu viel abstrakt und rein virtuell gehandelt wird. Aber das sind eh am Allerwenigsten wir kleinen Leute.)
     
  3. edelfee

    edelfee Gast

    aber wer sagt, daß das für die teilnehmer an dem experiment nicht so sein sollte? unter fremden, die zu nichts gezwungen werden, kann man davon ausgeben, daß aus jeder sicht geben und nehmen ausgeglichen ist.
     
  4. edelfee

    edelfee Gast

    ja das verstehe ich. das ist ja genau das was ich sage und was auch mich stört. ;) und wie gesagt: habe kein problem mit geld, will darauf auch nicht verzichten, nutzt ja nix, weil es dann eben was anderes geben wird. aber die reaktionen teilweise hier zeigen ja genau das problem, daß es immer nur ums bezahlen und gegenleistung geht und die menschen nicht mal mehr offen und frei geschenke annehmen können. und dieses experiment ist ein ein guter kontrapunkt dazu. als symbol. daß das nicht auf alle übertragbar ist und wir auch das gld nicht abschaffen werden, ist ja eh klar.
     
  5. Berthold

    Berthold Gast

    Bei Fremden kommt es drauf an. Ein Gefallen, wie bei einer Autopanne zu helfen, ist etwas "Unbezahlbares". Aber wenn ein "Handel" ausgemacht ist, dann will ich auch was Entsprechendes dafür haben - muss nicht Geld sein, wenn der Partner was anderes bietet, das ich auch brauchen kann. Aber normalerweise ist es halt Geld. Ich könnt mit meiner Zeit wahrscheinlich was Besseres anfangen, also finde ich das in Ordnung, dass ich es nicht umsonst mache.
    Wenn ich eine Babysitterin engagiere, dann bezahle ich sie üblicherweise auch in Geld. Warum auch nicht? Wie kommt sie dazu, dass sie sich in unser Wohnzimmer setzt statt ihren Freund zu treffen oder wasauchimmer?
     
  6. Berthold

    Berthold Gast

    Naja, bei diesen Freunden war es eben wieder so lieb gemeint, dass es selber ein Geschenk war.

    Nur, ich weiß nicht, was dieses "Symbol" helfen soll. Und ob das wirklich die Botschaft war. Aber wie gesagt, ich hab die Sendung nicht gesehen, kann da also nicht mitreden. Nachdem das aber das Thema dieses freds war - Leben ohne Geld - bin ich auf eben dieses eingegangen.
     
  7. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    *zustimme*

    Es funktioniert doch auch mit Paying Forward gut. Es an den Nächsten weiter zu bezahlen, nicht an den, von dem man empfangen hat. Wenn´s ein ehrlich aus dem Herzen kommendes Geschenk war.

    Sprich, A macht B eine Freude, und schenkt ihm was. B in seiner Freude entschließt sich spontan, C beim Auto reparieren zu helfen, was er sonst vielleicht abgelehnt hätte (zahlt es also vorwärts). Immerhin ist er positiv gestimmt dadurch.

    C ist beeindruckt über die spontane, unentgeltliche Hilfe, und bringt seiner Frau, weil er gut drauf ist, Blumen mit. Die wieder... usw.

    Haben ja auch alle was davon gehabt. Man "muss" es ja nicht immer wissen, aber meiner Meinung nach setzt sich spontane, unentgeltliche Freude immer fort (und kommt irgendwann zurück, von welcher Seite aus auch immer). ;)

    Mit einem Lächeln funktioniert es übrigens am Besten ;)
     
  8. Berthold

    Berthold Gast

    Das geht bei Kleinigkeiten. Wenn es mal ins Existentielle reingeht, dann ist IMHO die Grenze erreicht.
     
  9. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Natürlich. Ich hab´s ja eher allgemein in den Raum gestellt.
     
  10. edelfee

    edelfee Gast

    darum geht es ja nicht. jeder handelt freiwillig. und wenn du keinen babysitter findest, der das gratis macht, dann bezahlst du eben dafür. wenn dir jemand anbieten, gratis auf deine kinder aufzupassen, mußt du dem aber nicht eine bezahlung aufdrängen. das problem ist nur, daß wir nicht mehr akzeptieren können, wenn jemand etwas ohne bezahlung macht, weil wir uns dann selbst schlecht fühlen. das ist aber unsinn. der paying forward gedanke von artemis ist wunderbar.
    ich schenke meinem arbeitgeber auch nicht meine arbeitsleistung. :D wenn du einen handel ausgemacht hast, dann ist es ein handel. aber offenbar macht diese frau auch immer einen handel aus.

    mein post war eine antwort auf mcw und nicht generell ein postulat für ein leben ohne geld.
     
  11. Berthold

    Berthold Gast

    Während meine Postings eine Antwort auf das Thema waren. ;)
     
  12. mo-mo

    VIP: :Silber

    wir können nicht mehr an-nehmen, hingegen uns geben glücklich und zufrieden (weil größer ;)) macht.
    auch nehmen darf glücklich machen.

    ich werde so oft beschenkt (ohne zu fordern), und oft genau mit den dingen, die ich mir wünsche oder brauche. im gegenzug gebe ich auch gerne. eine ausgewogenheit die, einmal begonnen, immer größere dimensionen annimmt. schön.
     
  13. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich könnte mir das nicht vorstellen. Besitz und Geld gibt einem doch eine gewisse Unabhängigkeit und Sicherheit.
     
  14. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    Geld bring mehr Freiheit als kein Geld;)
     
  15. mo-mo

    VIP: :Silber

    was nützen mir heute besitz und geld, wenn ich morgen tot bin.
    das sicherheitsdenken ist eine einbahn. was ist schon sicher?
     
  16. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    lol ja wenn ich morgen tot bin ist alles egal, aber sonst bich ich schon lieber gesund und reich als arm und krank. Und ja Geld bringt eine gewisse Sicherheit! Was bringt nix besitzen außer Sorgen?
     
  17. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Und wenn man nicht morgen tot ist?
     
  18. mo-mo

    VIP: :Silber

    für mancheinen eben keine sorgen.
    hab ich nichts, so kann mir nichts gestohlen werden, kann nichts kaputt werden, kann ich nichts verlieren.
    die, die bei der wirtschaftskrise keine aktien hatten, hatten keine sorgen, keinen ärger, keinen verlust.z.b.
    es hat eben alles zwei seiten und die menschen denken und sind vielfältig und das ist gut so.:)

    eine bekannte hat im theater und bei veranstaltungen immer ihr nerzmäntelchen an, damit es ihr nicht gestohlen wird. das ist freiheit???:vogelzeig:
     
  19. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    ist es Freiheit wenn ich mir keine Krankenversicherung leisten kann? Ist es Freiheit wenn ich nicht weiß ob ich morgen was zu essen habe? Ist es Freiheit wenn ich im Winter friere?
     
  20. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Der Herrgott hat doch auch den Vögelein ein hübsches Kleid gegeben... :D
     

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