Leben mit Persönlichkeitsstörungen

da kann ich noch so intelligent sein, wenn ich mit einer depression noch nie in berührung gekommen bin, kann ich das nicht wissen. und wenn schon, fällt das unter empathie.

aber ich sag ja der blinde ...

 

weil meine mutter eine betroffene war

 

Das hat nichts mit Intelligenz zu tun, was ich nicht selbst kenn fällt mir schwer nachzuvollziehen, wie denn auch, man kann darüber lesen, man kann sich erkundigen aber nachvollziehen, wie?

Es macht einen Unterschied ob mans nur irgendwo liest, es als Betroffener erlebt oder selbst betroffen ist, es ist eine Frage der Erfahrung als eine Frage der Intelligenz, ich kann noch so intelligent sein, was ich nicht kenn kann ich nicht nachvollziehen.

 

nein ist es nicht. manisch-depressive menschen haben totale hoch und tief´s und man weiss als aussenstehender oft nicht - wo sich der mensch gerade befindet und wie man bestmöglich reagieren soll

bist du selbst betroffener oder kennst du jemand?

 

Nicht ganz. Früher, als das Wissen um die Funktionsweise noch nicht da war, haben die Leute gesagt "die/der is deppat". Auch heute sagen das noch Leute, denen das Thema zu komplex ist, um es zu erfassen. Ist einfacher.

 

Es geht doch nicht um das Erkennen. Wie oft soll ich das noch sagen? Davon redet doch niemand. Es geht um das Verständnis. Ja, ich kenne jemanden. Aber das bleibt privat.

 

schwer genug um mehrmals versuche zu unternehmen - von denen der letzte dann gelungen ist.
schwer genug um hilfe zu suche, eine therapie zu wollen
schwer genug um von den ärzten (welche ja die nötige intelligenz haben sollten) nur mit medikamenten vollgepumpt worden zu sein
schwer genug für vieles was ich hier nicht schreiben mag

und JA sie war meisterin des versteckens ihrer gefühle. erst wenns nimmer ging und sie wieder einen versuch machte - dann haben es wir im näheren umfeld bemerkt.

 

aber darum gehts (ihm) doch gar nicht ...

 

du kannst noch soviel verständnis haben - wenn du nicht erkennen kannst, dass gerade wieder eine "tief"-zeit ist, hilft dir das nichts.

denn depressive menschen haben nicht immer nur dunkle tage.
manisch depressive haben sogar so helle tage, dass sie ihre umwelt mit ihrer laune, energie und ideen mitreissen können - um nur wenig später total abzustürzen.

wenn du einen manisch depressiven menschen mit dem verständnis für seine dunklen tage begegnest, wirst du totales unverständnis der jeweiligen person ernten.
du musst schon genau wissen, in welchen stadium dieser mensch sich gerade befindet, um einen hauch einer chance zu haben halbwegs richtig zu reagieren und dazu müsste die person es dir SAGEN, was sie meist selber nicht kann.......

also erzähl mir nicht - es ist eine sache des verständnis:boes:

 

ja oder man hat ideen, die die welt begeistern und mitten in der umsetzung geht die kraft aus und .....

man wird von der betroffenen mit liebe überschüttet und stunden später sitzt sie da und ignoriert einen..... (das macht einen kind angst - auch wenn es verständnis hat)

ach scheisse - ich sollt mich von dem thema fernhalten

 

ich weiss, es geht ihm ums verständnis

 

warum?

 

ich weiß nicht, ob es eine frage der intelligenz ist.

vielleicht ist es manchmal eine frage des interesses, des sich-auseinandersetzen-wollens, des (im positiven) sinn neugierig-seins.

ich hab keine persönlichen, direkten erfahrungen mit depressionen (genausowenig wie mit vielen anderen dingen im leben) - trotzdem hindert mich das nicht daran, mir etwas vorstellen zu können.
oder zu wissen, dass es dinge gibt, die über meinen eigenen kleinen tellerrand hinausgehen - ohne gleich zu (ver)urteilen.

(und ganz ehrlich, wenn ich mich an diverse threads hier erinnere, lassen sich schon gewisse zusammenhänge erkennen.)

 

Du redest von Interaktion, ich rede von einem grundsätzlichen Verständnis für die Krankheit. Wir reden von zweierlei.

 

wie willst du was verstehen, was du nicht erkennen kannst? wie willst du verständnis zeigen, wenn du nicht weisst, in welcher phase der mensch ist?
willst du einen depressiven menschen zu einen behinderten menschen machen, indem du egal was er tut, ihn "verstehst"?

 

@myway:

Dieses Thema berührt mich persönlich zu sehr, das ich nicht fähig bin hier mit zu schreiben.

lg whoopie

 

verständnis ist gut und wichtig - aber leider zuwenig. um helfen zu können muß man erkennen (diagnose).
lg